Hallo,
jetzt gehen wieder etliche Anleger aus dem Markt. Das große Zittern setzt ein. Das Märchen von Totalverlust bricht sich Bahn. Einen Totalverlust können aber – nach menschlichem Ermessen – nur die erleiden, die auf einen oder wenige Einzelwerte setzen.
Wer dagegen – etwa über einen weltweit aufgestellten ETF – in ca. 1.600 Unternehmen investiert hat, braucht einen Totalverlust nicht zu fürchten. Es sei denn, die Welt geht unter.
Bevor ich hier schildere, wie ich gehandelt habe, möchte ich voraus schicken, dass ich kein erotisches Verhältnis zu Zahlen habe, und bis auf wenig Grundwissen keine Ahnung von der Börse habe. Meine Meinung:
Wer wie ich seit 2012 Gewinne in Höhe von 10% + X erzielt, macht am besten nichts.
Es gibt nur einen Grund zu handeln: Wer morgens um sieben liest „Dow fällt um 2,4%, Asiens Börsen tiefrot", der legt sein Cash, (so er über solches verfügt), noch vor Eröffnung der Börse in einem short-ETF an. Das habe ich zuletzt getan, das Papier stieg am gleichen Tag um 5,5%. Da auch meine Müchner Rück-Aktien entgegen dem Trend stiegen, konnte ich mein Minus im Depot entscheidend minimieren. (DAX -3,3%, Dow -4%, mein Depot -0,11%).
Am nächsten Tag war ich wieder draußen, weil mir schon bewußt war, dass man 250k nicht mit 15k absichern kann. Ich habe noch schnell 350 Aarealbank-Aktien sehr günstig gekauft.
Praktisch mein ganzes Vermögen ist angelegt. Was kann mir passieren? Ich habe mit 211k begonnen. Vor dem Flash Crash lag mein Börsenkapital bei 250k. Allerdings habe ich im Laufe der Jahre auch ca. 60k für den privaten Konsum entnommen. Um auf null zu kommen, (nichts verloren, nichts gewonnen) müsste mein Börsenkapital also auf 149k fallen. (Steuern habe ich in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt)
Gestern zum Börsenschluss lag mein Börsenkapital bei 242k (Depotwert + cash). Das ist ein Verlust von rund 3,2%.
Die gerade laufende Konsolidierung ist positiv für die Börse. Sie beugt Überhitzungen und Blasenbildungen vor.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider