Volkabstimmung-wirkliche Demokratie

Politik Inlandspolitik allgemein
#21

Hallo nochmal,

Punkt ist: Ich will nicht das Hinz und Kunz, die ihre Bildung
aus der Bild haben über wichtige Themen entscheiden dürfen.

Aber genau die tun das gerade - ob nun Gabriel, Öttinger, von
der Leyen oder Goetsch, um nur mal die schlimmsten
Oberpfeiffen zu nennen in irgendeiner Weise qualifiziert sind?

Nun ja, in der Politik geht es ja nicht immer nur um
Sachentscheidungen.

Mein Einwand ging ja nicht dahingehend, dass diese Leute keine Fachleute für ihre jeweiligen Posten sind - sondern dahin, dass die genannten sich auch generell nicht durch übermäßige Klugheit auszeichnen. Also Zerschmetterlings Anspruch gerade nicht genüge tun, trotz des momentanen Systems.

Man muss sich nur beraten lassen können
und nicht Beratungsresistent sein.

Schön, dass du das so sagst. Grad von der Leyen soll da schon so manchen Berater zur Verzweiflung getrieben haben - die Frau hat von Technik und Rechtsstaatlichkeit NULL Ahnung. Aber dafür ziemlich heftige Meinungen.

Ich fände es schon einen Fortschritt wenn man dem werten
Wähler doch hin- und wieder die Entscheidungskriterien bei
wichtigen Entschlüssen darlegen würde und einen nicht mit
einem bloßen ‚Alternativlos’ abspeisen würde.

„Alternativlos“ heißt doch bloß „ich will oder darf mir über das Thema keine weiterführenden Gedanken machen“.

Gruß

Anwar

#22

Hallo Anwar,

Kann es sein, dass du hier das Rückwirkungsverbot mal eben
abgeschafft hast?

wer wird denn so kleinlich sein :wink:

Gruß
Grin

#23

Kann es sein, dass du hier das Rückwirkungsverbot mal eben
abgeschafft hast?

wer wird denn so kleinlich sein :wink:

Im Zweifelsfall der Angeklagte! :smile:

#24

Das wäre eine wirkliche Demokratie-über wichtige Fragen würde
das Volk entscheiden.

Noch ein paar Milliaden für die Griechen?-Njet.

Das Volk würde so entscheiden, wie die Medien es wollen.

Gefährliche Straftäter vorzeitig entlassen?
Auch da würde das Volk völlig anders als Juristen und
Politiker entscheiden.

Das Volk würde so entscheiden, wie die Medien es wollen.

Wulff weiterhin als Bundespräsident-keine Ahnung wie die
Mehrheit entscheiden würde, ich denke mal knapp für ja oder
auch nein, ist natürlich alles stimmungsabhängig.

Das Volk würde so entscheiden, wie die Medien es wollen.

Aber jetzt entscheidet nur Geld und Macht.

Deutschland, so glaube ich zumindest tief in mir, wird solange Geld nach Griechenland schaufeln, solange es nötig ist, um deutsche Interessen zu wahren.

Was meint Ihr zur immer mal diskutierten Möglichkeit der
Volksabstimmung?

Volksabstimmung ja, aber nicht bei Themen, die Deutsche Firmen und somit das Leben deutscher Bürger ruinieren.

#25

Hallo,

Und gerade bei den schwersten Straftaten - auch das
hat die Studie ergeben - ist die Rückfallquote im Verhältnis
besonders niedrig; ungefähr drei Viertel der Straftäter werden
hier nicht wieder rückfällig. Dass es „häufig“ so wäre, dass
„Verbrecher entlassen werden“, die dann „sofort neue
Verbrechen begehen“, ist vor diesem Hintergrund kenntnisloses
Stammtischgeschwätz.

Und eine Rückfallquote von 25% bei schwersten Verbrechen nennt’s du nicht „häufig“?
Würdest du ein Flugzeug besteigen, das „nur“ eine Absturzwahrscheinlichkeit von 25% hat? Von mir aus mach das ruhig…

  • Anwar
#26

Hallo

Dann müßte man aber Presse (die könnte man mit großer Mühe noch in den Griff bekommen - aber dann geht es eben wie früher über Wandzeitungen oder so) und Internet abschalten. Wie willst du den handhaben, daß nicht in Foren, Blogs, sozialen Netzwerken, … „einseitig“ dazu Stellung genommen wird?

Durch absolute Presse- und Gedankenkontrolle natürlich.

Nein, ich meine doch nur halt die typische Werbung, überall Plakate, Wurfsendungen, Werbesendungen im Fernsehen und so. Wenn man irgendeinen virtuellen oder realen Raum betritt, wo das vorgesehen ist, finde ich das ja ok, aber eben nicht, wenn man da dauernd mit zugeschmissen wird, auch wenn man sich im Moment gar nicht damit beschäftigen will. - Mal abgesehen davon wäre ja damit klar, dass sich nur solche Anträge durchsetzen können, deren Antragsteller solche Werbemaßnahmen finanzieren können.

Viele Grüße

#27

Hallo,

wie und in welchem Ausmaß man für seine Sache werben darf

(und Teile des Folgenden)
Dann müßte man aber Presse (die könnte man mit großer Mühe
noch in den Griff bekommen - aber dann geht es eben wie früher
über Wandzeitungen oder so) und Internet abschalten. Wie
willst du den handhaben, daß nicht in Foren, Blogs, sozialen
Netzwerken, … „einseitig“ dazu Stellung genommen wird?

Das ist bereits passiert. Es ging hier auch um Wulff.

http://www.focus.de/politik/deutschland/wulff-unter-…

#28

Punkt ist: Ich will nicht das Hinz und Kunz, die ihre Bildung
aus der Bild haben über wichtige Themen entscheiden dürfen.

Aber genau die tun das gerade - ob nun Gabriel, Öttinger, von
der Leyen oder Goetsch, um nur mal die schlimmsten
Oberpfeiffen zu nennen in irgendeiner Weise qualifiziert sind?

Also einige in der Politik haben keinen Beruf gelernt. Das sind u.a. V. Back, C. Roth usw, die wirklich keine Kompetenz besitzen.

#29

Hallo,

Was meint Ihr zur immer mal diskutierten Möglichkeit der Volksabstimmung?

Ganz klar dafür, wenn ich mir die Schweiz als Modell ansehe. Wenn das Volk eben in der Mehrheit meint, dass Straftäter bestraft werden sollten und besonders gefährliche Exemplare nicht wiederholt in Gesellschaftsexperimenten freigelassen werden, dann wäre das eben so, auch wenn es Gutmeinende gerne anders hätten.
Am Modell der Schweiz gefällt mir besonders, dass hier die Bevölkerung auch selbst von seinen Entscheidungen betroffen ist, also nicht unbedingt über das Geld anderer Leute abgestimmt wird. Hierfür wären naturgemäß zunächst Reformen bei den Sozialkassen und im Steuersystem notwendig.
Genau das wollen die wenigsten Deutschen. Denn wenn sich dann ein Staatstadt meint sich übermäßige Verwaltungsstrukturen leisten zu müssen, dann sollten das auch die Bewohner dieses Stadtstaates bezahlen müssen und nicht alle anderen über irgendwelchen Länderfinanzausgleiche oder Finanzströme in anderen Kassen.
Direkte Demokratie bedingt also zunächst auch eine unmittelbarere Verantwortung des Einzelnen.
Und genau das wollen die wenigsten Deutschen. Lieber alles an einen möglichst anonymen Staaten abgeben, was nur eine andere Formulierung für das Rufen nach dem Staat bei allen Problemen ist.
Außerdem kommt es naturgemäß auf den Gegenstand der Abstimmung an.
Ich sehe da schon solche Volksabstimmungen: Wollt ihre höhere Renten? Mehrheit: Ja.
Wollt ihr ein früheres Renteneintrittsalter? Mehrheit: Ja.
Wollt ihr höhere Rentenbeiträge? Mehrheit: Nein.
Und nun? Wollt ihr die Mathematik abschaffen? Mehrheit: Was ist das? Wer soll das bezahlen? Mehrheit: Die Anderen.

Grüße

#30

Volksabstimmung wäre perfekte Demokratie!

Aber nur wenn es neutrale Infoquellen für die einzelnen Themen
geben würde.

Nur alle 4 Jahre ein Kreuzchen auf dem Wahlzettel bei einer Partei zu machen die ihre Wahlversprecheb ja doch nicht hält, dass ist es nicht.

Das zeigt auch die immer geringer werdende Wahlbeteiligung.

#31

Hallo,

Aber nur wenn es neutrale Infoquellen für die einzelnen Themen
geben würde.

die gibt es ja heute auch schon. Genauer gesagt, ist die Welt heute so transparent wie nie. Dennoch werden diese Quellen kaum genutzt und es wird munter auf Basis dessen, was in den Mainstreammedien als Aufmacher kommt, losdiskutiert. Wenn man dann mit den Fakten kommt (bspw. dem tatsächlich gesprochenen Wort oder dem Originaltext, aus dem „berichtet“ wurde), wird es entweder ganz ruhig oder es folgt ein störrisches „ja, aber“.

Mal abgesehen von diesem bedauernswerten Ist-Zustand, stellt sich mal die Frage, inwieweit sich die Bürger die Zeit nehmen würden, sich in komplexe Themen einzuarbeiten. Nicht zu vergessen, daß die Leute schon jetzt (d.h. wenn sie einmal alle paar Jahre befragt werden) angeblich die einfachsten Texte nicht verstehen (bspw. die Frage bei der jüngsten Volksbefragung zum Stuttgarter Bahnhof).

Gruß
Christian

#32

Hallo,

Aber nur wenn es neutrale Infoquellen für die einzelnen Themen
geben würde.

die gibt es ja heute auch schon.

Haben wollen. :wink:

Wenn ich mal etwas recherchiere finde ich nur widersprüchliche Infos.

#33

Mal abgesehen von diesem bedauernswerten Ist-Zustand, stellt
sich mal die Frage, inwieweit sich die Bürger die Zeit nehmen
würden, sich in komplexe Themen einzuarbeiten.

Das „geht-mir-am-Arsch-vorbei-Verhalten“ ist - um auf ElBuffo zurück zu kommen - auch in der Schweiz weit verbreitet.

Die Durschnittliche Stimmbeteiligung liegt konsequent zwischen 40% und 50%.

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/1…

Trotzdem finde ich das Modell Schweiz attraktiver als unseres.

Gruss highQ

#34

Hi,

ein winziger Anfang, damit du schon mal gewisse Zahlen als faktische Grundlage hast.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/

JEdes Land bietet solche Zahlen an. Kleiner Tipp für weitere Recherchen: Wenn du zu einem Thema widersprüchliche _Informationen findest, dann hast du es mit Interpretationen und nicht mit Fakten zu tun. Um Dir deine eigene Meinung bilden zu können,musst du aus diesen Texten die Fakten herausfiltern und selbst denken. (Erkennen einer Testsorte und Trennen von Meinung und Tatsahcen ist Grundlage im Deutschunterricht)

die Franzi

#35

Finde ich gut. Wer ist noch dafür?

#36

Um Dir deine eigene Meinung
bilden zu können,musst du aus diesen Texten die Fakten
herausfiltern und selbst denken.

Der Faktengehalt ist leider oft genug Null. Ich denke mal genau dieses Problem war gemeint.

Gruß

Anwar

#37

Hi,

das habe ich schon so verstanden. Selbst die Tagesschau und „heute“ enthalten ja schon sehr viel weniger Fakten und mehr Meinung als das mal der Fall war. Deshalb hab ich auch gleich mal eine ganz meinungsfreie Quelle verlinkt. Aber es gibt ja trotzdem genug Quellen, auch in den Zeitungen und Magazinen, die faktenreich sind, daher der Verweis auf Lesestrategien.
Wenn man genug Englisch kann, ist die BBC da auch sehr erfrischend.

die Franzi

#38

Guten Tag,

Kleiner Tipp für weitere

Recherchen: Wenn du zu einem Thema widersprüchliche
_Informationen findest, dann hast du es mit Interpretationen
und nicht mit Fakten zu tun. Um Dir deine eigene Meinung
bilden zu können,musst du aus diesen Texten die Fakten
herausfiltern und selbst denken. (Erkennen einer Testsorte und
Trennen von Meinung und Tatsahcen ist Grundlage im
Deutschunterricht)

Das ist doch klar.
Aus EINEM Text Meinung und Fakten rauszufinden, ist nicht schwer, wohl aber wenn es verschiedene „Fakten“ gibt.

Ein Beispiel:
Geh’ mal zum Arzt:
Der eine findet Deinen Blutdruck „Geht gerade noch“
Der nächste schiebt Panik.
Bei ähnlichen Werten.

#39

Hallo,

Wenn man genug Englisch kann, ist die BBC da auch sehr
erfrischend.

Ich kann auch „Mit offenen Karten“ auf Arte empfehlen.

Gruß

Anwar

#40

Hi,

das ist das Problem mit den Fakten (danke übrigens, dass Du mir genau die antwort gegeben hast, auf die ich gehofft habe).
Fakten sind neutral. Sie sind weder gut oder böse, noch nützlich oder schädlich. Nicht einmal schön oder häßlich. All das werden sie erst durch Interpretation.

Weil du das Beispiel Medizin gebracht hast - ein paar Fakten für dich.

  1. Diagnose MS
  2. Es bedeutet, dass mein Immunsystem die Nerven angreift.
  3. Man kann nicht vorhersagen, wann es was angreift.
  4. Man weiß nicht, ob sich die Schäden zurückbilen.
  5. Man weiß nicht, wie lange die Rückbildung dauern wird
  6. Ab einem bestimmten Moment werden sich die Schäden nicht mehr zurückbilden.
  7. Man kann nicht sagen, wann 6. eintritt.
  8. Keiner dieser Angriffe meines Immunsystems wird den Patienten töten.
  9. Es verschiedene gibt Medikamente, die den Krankheitsverlauf verzögern. Jeder Patient reagiert auf ein anderes Medikament. Man kann nicht vorhersagen, welches bei welchem Patienten wirkt. Alle haben Nebenwirkungen, die teilweise wieder mit anderen Medikamenten bekämpft werden müssen. Alle muss man sich selbst spritzen, mind. 1x pro Woche.
  10. Bei einem Schub können Kortisoninfusionen den Schub schneller beenden. Manchmal wirkt das Kortison aber nicht - manchmal hängt das von der Tagesform ab, bei manchen Leuten wirkt Kortison nie. Und in jedem Fall kann der Schub wieder aufflammen, obwohl er sich durch das Kortison beruhigt hat. Kortison gibt es 3 oder 5mal, meist stationär.

Nun steht ein Patient vor dir, der als einziges Symptom Sehnerventzündungen hat. Sehr selten, aller paar jahre mal. Schmerzfrei, sieht auf einem Auge Schleier. Manchmal ist es nach ein paar Stunden weg, manchmal nach Wochen.

Kortison oder nicht? Basistherapie oder nicht?

die Franzi