Volle Lotte

Hallo,
im Hessischen gibt es ja den Ausdruck „volle Lotte“ (ich weiss gar nicht, was ich statt dessen sagen wuerde - etwa „so stark/fest/heftig/ausgiebig… wie moeglich“?) Weiss jemand, woher das kommt?
Schoenen Gruss, Steffi

Hi Steffi,

etwa um 1960 herum sind die Formen „volle Kanne“, „volles Rohr“ und wohl auch „volle Lotte“ entstanden, etwa 1975 kam die „volle Dröhnung“ dazu. Woher sie kommen, weiß ich leider nicht, ich bezweifle auch, dass sich die Herkunft klären lässt. Für mich klingt das nach Schüler- resp. Halbstarken-Jargon.

Gruß Ralf

Hallo Steffi,

im Hessischen gibt es ja den Ausdruck „volle Lotte“

nicht nur da.

Also harte Fakten kann ich auch nicht liefern, aber mir kam dabei immer die ‚Flotte Lotte‘ in den Sinn. Das ist ein Passiersieb für Früchte etc.
Mit einer Kurbel wird ein Rechen über ein Sieb geführt und der Fruchtbrei durch das Sieb gedrückt. Wenn man das so richtig richtig macht, kommt man ganz schön ins Schwitzen, weil man sich volle Lotte anstrengen muß.

Gandalf

man vergesse nicht die bedeutung aus dem bergmännischen:
„Lotte: ein aus brettern hergestellter kanal von viereckigem querschnitt oder eine röhre aus metall oder blech um einem grubenbaue zum athem taugliche luft (gute wetter) zuzuführen oder die wasser aus demselben abzuführen“
Quelle: DWB
wer weiß ob es nicht schon daher kommt…?
man steckt da ja nich drin.

Axel