Vollmond und lichtstärke

hallo freunde
kann mir einer erklären woran es liegt das man (gleiche klare sichtverhältnisse und dunkelgewöhnungszeit der Augen ist natürlich voraussetzung) nicht bei jedem vollmond ohne zusatzlicht eine zeitung lesen kann. Bei der derzeitigen Mondfinsterniss ist es vor der
verdunkelungszeit besonders hell. liegt das etwa am rückschlagwinkel des sonnenlichtes vom mond? der mondhöhe am himmel(winkel) oder ist das eine zufällige augenkonditionsfrage die nicht immer gleich sein könnte. habt ihr die gleichen erfahrungen? probiert es mal aus. viel spass noch bei der mondfinsterniss!
gruß franz

Moin Franz

Ich denke mir das so. Der Mond hat eine elliptische Umlaufbahn, und da kann es sein, dass der Mond beim kleineren Abstand die Helligkeit
größer ist. Der stand des Scheines ist unabhängig von der Entfernung. Der Unterschied der Enfernungen betragen doch 15%. Wenn dann auch die Geschwindigkeit des Mondes nach dem 2. keplerischem Gesetz größer ist,so entspricht die helligkeit proportional der Entfernung. mal sehen, was die Fachwelt dazu sagt.

lg peter S

MOD: Vollzitat gelöscht.

hallo peter danke dir zuerst mal,
deine antwort war auch schon mal meine gedankenrichtung,
da ich eine leichte grünschwäche habe (keine farbenblindheit) die sich
aber positiv bei meiner sehschärfe bemerkbar macht,und auch wenige
personen getroffen habe die in der dunkelheit mehr als gut sind,kann ja auch an vitaminmangel, (man ist ja nicht immer gleich gut drauf) oder etwas anderem liegen. wer hat da erfahrung gemacht.
leider sieht das wetter nicht so gut aus für heute nacht, ärgerlich.

hat jemand angaben über den lichtwert bei vollmond und wieviel licht
das menchliche auge braucht um noch einen normalen text wie etwa aus der zeitung lesen zu können. kann man das irgendwie messen oder so,
wer weiss was?
gruß franz
zeitung lesen zu können

MOD: Vollzitat gelöscht.

Hi,

kann mir einer erklären woran es liegt das man (gleiche klare
sichtverhältnisse und dunkelgewöhnungszeit der Augen ist
natürlich voraussetzung) nicht bei jedem vollmond ohne
zusatzlicht eine zeitung lesen kann. Bei der derzeitigen
Mondfinsterniss ist es vor der
verdunkelungszeit besonders hell.

Meine Vermutung wäre, dass die Helligkeit hauptächlich davon abhängt, wie senkrecht das Licht von der Mondoberfläche zur Erde zurückgeworfen wird. Der Mond befindet sich ja mal höher und mal niedriger (sonst hätten wir ja bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis). Wenn der Mond sich genau hinter der Erde befindet, wird das Licht nahezu in gleicher Richtung von der Mondoberfläche zurückgeworfen. Das würde auch erklären, warum kurz vor und nach der Finsternis das Mondlicht am hellsten ist.

Grüße,
V.

Hallo!

Ich denke mir das so. Der Mond hat eine elliptische
Umlaufbahn, und da kann es sein, dass der Mond beim kleineren
Abstand die Helligkeit
größer ist. Der stand des Scheines ist unabhängig von der
Entfernung. Der Unterschied der Enfernungen betragen doch 15%.

Das kann kaum der Grund sein. Die Intensität einer punktförmigen Lichtquelle ist nicht (anti-)proportional zur Entfernung, sondern zum Quadrat der Entfernung. 1,15 * 1,15 = 1,32. Demnach wäre die Intensität um rund 32% größer. Allerdings reagiert das Auge nicht linear, sondern nach der Stevensschen Potenzfunktion. Wenn der Reiz um den Faktor 1,32 zunimmt, empfinden wir das nur als eine Zunahme um den Faktor 1,320,33 = 1,09. Ich glaube nicht, dass uns das so sehr auffallen würde…

Michael

Hallo,
ich hätte da wohl was beizutragen, obwohl ich kein Experte bin:
Die Mondzyklen sind vielfältig. Außer dem 29tägigen Umlauf um die Erde gibt es den 18 3/4 jährigen Mondzyklus, außerdem noch einen viel längeren, der aber hier keine Rolle spielt. Dieser 18jährige Zyklus ergibt sich aus der Neigung der Mondbahn. Sicher hast Du schon bemerkt, daß der Vollmond im Hochsommer manchmal fast im Zenith steht, während er in anderen Jahren nur knapp über dem Horizont entlangwandert. (Ich nenne den Sommer, weil ich denke, daß Du in dieser Zeit öfter die Nächte draußen verbringst). Das ergibt sich aus der Longitude, der Neigung der Mondbahn zum Äquator der Erde (ca.7°). Wenn er tief steht, muß er natürlich eine viel dickere Schicht der Erdatmosphäre durchdringen. Dadurch geht Licht verloren, allerdings erscheint er dann oft riesengroß; eine Folge des Linseneffekts und anderer Erscheinungen (je mehr Teilchen in der Luft, desto größer kann der Mond erscheinen).
Wenn Dich die mechanischen Himmelserscheinungen interessieren, guckst Du: http://www.greier-greiner.at/hc/praezession.htm
da wird die Bewegung ziemlich anschaulich erklärt. Den genauen Mondstand (Länge) entnimmt man den NASA-Ephemeriden (oder anderen).
Es mag auch noch andere Ursachen für wechselnde Leuchtkraft geben, aber die in anderen Artikeln genannte unterschiedliche Entfernung und die Nutrition sind sicher die entscheidenden Faktoren. Vielleicht schreibt noch einer der Experten was dazu? Ich bin mir z.B. ziemlich sicher, daß ein gleich klarer Himmel nicht gleichbedeutend mit gleicher Luftfeuchtigkeit ist. Dafür habe ich aber keinerlei Richtlinien.
Beste Grüße
Mona

Quäle nicht deine Augen, denn du hast nur die du jetz hast.
Besorge dir eine Stirnlampe, ist sehr praktisch, die Landkarten zu lesen oder auf der almhütte.

servus

MOD: Vollzitat gelöscht.

Hallo,

[…] Wenn er
tief steht, muß er natürlich eine viel dickere Schicht der
Erdatmosphäre durchdringen. Dadurch geht Licht verloren,
allerdings erscheint er dann oft riesengroß; eine Folge des
Linseneffekts und anderer Erscheinungen (je mehr Teilchen in
der Luft, desto größer kann der Mond erscheinen).

Hast Du dafür einen Beleg? Meines Wissens ist der in Horizontnähe größer erscheinende Mond eine reine Wahrnehmungstäuschung.

Herzliche Grüße,
V.

Moin,

Die Mondzyklen sind vielfältig. Außer dem 29tägigen Umlauf um
die Erde gibt es den 18 3/4 jährigen Mondzyklus, außerdem noch
einen viel längeren, der aber hier keine Rolle spielt. Dieser
18jährige Zyklus ergibt sich aus der Neigung der Mondbahn.
Sicher hast Du schon bemerkt, daß der Vollmond im Hochsommer
manchmal fast im Zenith steht, während er in anderen Jahren
nur knapp über dem Horizont entlangwandert. (Ich nenne den
Sommer, weil ich denke, daß Du in dieser Zeit öfter die Nächte
draußen verbringst). Das ergibt sich aus der Longitude, der

Übersetzung „Longitude“ (engl) = „Länge“ (dt)

Neigung der Mondbahn zum Äquator der Erde (ca.7°). Wenn er

eher 5° (siehe bspw. Wiki)

tief steht, muß er natürlich eine viel dickere Schicht der
Erdatmosphäre durchdringen. Dadurch geht Licht verloren,

Auch. Der Haupteffekt dürfte tatsächlich in der unterschiedlichen Beschaffenheit der Atmosphäre an unterschiedlichen Tagen sein: ob feucht, ob weniger feucht, ob diesig, ob Cirren…

Wichtig für die Helligkeit des Mondes ist daneben auch der Winkel zwischen einfallendem Sonnenlicht und dem rückgestreuten Licht, welches wir hier sehen. Dort gibt es eine starke Winkelabhägigkeit des Reflexionsvermögens. Am meisten Licht wird genau in die Richtung des Einfalls gestreut (d.h. zur Sonne hin) und nimmt dann rapide ab. Siehe dazu bspw. Abb. 6 in http://www.sciencedirect.com/science?_ob=MiamiImageU…
Dieser Sachverhalt hat insbesondere auch zur Folge, dass der Vollmond (Phasenwinkel ~0…5°) deutlich mehr als doppelt so hell ist wie der Halbmond (Phasenwinkel ~90°).

(ich hoffe, der Artikel ist allgemein zugänglich. Ansonsten: bei 90° kommt nur max. 25% des Lichts an, dass bei 0° ankommt - und dann ist bei Halbmond natürlich noch die sichtbare, leuchtende Fläche geringer.)

allerdings erscheint er dann oft riesengroß; eine Folge des
Linseneffekts und anderer Erscheinungen (je mehr Teilchen in
der Luft, desto größer kann der Mond erscheinen).

Das, ehrlich gesagt, ist mir nicht verständlich. Der einzige Effekt von mehr Staubteilchen bzw. einer größeren Luftmasse zwischen Mond und Beobachter ist, dass mehr Licht gestreut werden kann. Die Größe des Mondes wird dadurch in keiner Weise beeinflußt. Dass es einem vorkommt, dass er größer erscheint, wenn er in Horizontnähe ist, ist alleine ein psychologischer Effekt: in Horizontnähe kann man den Mond mit irdischen Gegenständen (Bäume, Häuser,…), die weit weg sind, vergleichen - und dann erscheint er relativ gesehen groß. In Zenitnähe fehlt ein solcher Vergleich und er erscheint relativ gesehen klein.

hallo vladimir, peter, mona und michael

zuerst einmal vielen dank an alle.
mich interessiert auch ob es eine wahrnehmenstäuschung in der größe des mondes zwischen horizont und zenit gibt? bin auch nicht sicher.
beim nächsten guten wetter werde ich das durch fotos überprüfen.
habe mehrere angaben gefunden über die helligkeit des volmondes,
die angaben schwanken aber sehr stark, von 0,5 - 2 lumen.
jetzt wüsste ich noch gerne wieviel licht das menschliche auge zum
lesen braucht. denn einmal geht es und dann wieder nicht.
ich hoffe ein optiker könnte das sicher wissen und sagt mal was dazu.

gruß franz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Vladimir,

Deine Erklärung ist mehreren Gründen falsch.

Meine Vermutung wäre, dass die Helligkeit hauptächlich davon
abhängt, wie senkrecht das Licht von der Mondoberfläche zur
Erde zurückgeworfen wird. Der Mond befindet sich ja mal höher
und mal niedriger (sonst hätten wir ja bei jedem Vollmond eine
Mondfinsternis).

Die Höhe des Mondstandes oder der Abstand zum Zenit im höchsten Punkt im Lauf eines Tages an einem bestimmten Ort der Erde hängt nicht von der Mondphase ab - das ist völlig egal.

Wenn der Mond sich genau hinter der Erde
befindet, wird das Licht nahezu in gleicher Richtung von der
Mondoberfläche zurückgeworfen. Das würde auch erklären, warum
kurz vor und nach der Finsternis das Mondlicht am hellsten
ist.

Zunächst ist das Reflexionsvermögen einer Oberfläche je höher, desto flacher der Einfallswinkel ist. Je senkrechter der Einfallswinkel ist, desto weniger wird also reflektiert, aber das ist hier weder von Dir noch von mir gemeint.

Du sagst: Weil das Licht wie bei einem Spiegel in (möglichst!) gleiche Richtung zurück geworfen wird, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Reihe stehen und der Mond dabei möglichst hoch über dem Horizont. Dieses Argument aber funktioniert auch nicht, weil der Mond schlichtweg nicht glatt ist an seiner Oberfläche. Schliesslich liegen dort nur Staub und Steine herum, an deren unregelmäßigen Kanten und Flächen das Licht in alle möglichen Richtungen reflektiert wird - somit ist der Mond eher vergleichbar mit einem Stück Papier. „Ideales“ Papier als Streuer/Reflektor in alle Richtungen sieht in alle Richtungen gleich hell aus, egal wie man es dreht und wendet in einer Ebene relativ zur Lichtquelle und zum Beobachter.

Warum er nun heller scheint, wenn es Vollmond ist und er möglichst weit oben am Himmel steht hat folgende Gruende:

Bei Halbmond kommt eben nur max. die Hälfte an Licht an, bei Viertelmond sogar viel weniger als ein Viertel zum Vollmond. Zweitens ist mit höherem Mondstand die Dämpfung durch die Atmosphäre geringer, weil einfach geometrisch weniger Atmosphäre durchquert wird.

viele gruesse, peter

Moin Lego,

Zunächst ist das Reflexionsvermögen einer Oberfläche je höher,
desto flacher der Einfallswinkel ist. Je senkrechter der
Einfallswinkel ist, desto weniger wird also reflektiert, aber
das ist hier weder von Dir noch von mir gemeint.

Beim Mond(staub) ist es aber genau umgekehrt mit deutlichem Effekt. Bei senkrechter Reflexion (Vollmond) ist der Anteil reflektierten Lichts mehr als doppelt so hoch wie bei Licht, welches einen Einfallswinkel von 45° hat (Halbmond).

Das insbesondere (neben dem von Dir erläuterten geometrischen Effekt) führt zu einer mehr als flächenproportionalen Helligkeitsabhname, wenn man Vollmond verläßt.

Gruß,
Ingo

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Guten Nachmittag Ingo

Moin Lego,

:wink:

Je senkrechter der
Einfallswinkel ist, desto weniger wird also reflektiert,

Beim Mond(staub) ist es aber genau umgekehrt mit deutlichem
Effekt. Bei senkrechter Reflexion (Vollmond) ist der Anteil
reflektierten Lichts mehr als doppelt so hoch wie bei Licht,
welches einen Einfallswinkel von 45° hat (Halbmond).

Faszinierend!?!

Weiss man warum? Bzw. wie es unter welchen Bedingungen gemeint bzw. zu verstehen ist?

Es ist also nicht gemeint, dass bei Reflexion auf irgendeiner Fläche zunächst einmal Einfallswinkel=Ausfallswinkel und bei Vollmond daher im Mittel aller Reflexionen her mehr in Richtung Erde reflektiert wird?!

Wenn dem so wäre, hiesse es ja, dass die oberflächennahen bzw. die an der Reflexion teilnehmenden Teilchen bzw. Flächen der Teilchen (Staub, Steine, Glase und … wie auch immer) eine bevorzugte Orintierung aufweisen!

(

Du hast noch mein Beispiel mit Papier im Hintergrund, welches (wenn es ideal in alle Richtungen gleich streut/reflektiert) pro vom Beobachterstandpunkt aus gesehenen Raumwinkelflächenelement gleich hell im Schein einer Lichtquelle aussieht, egal wie man es dreht.

)

Weiss man warum und wieso?

viele gruesse, peter

Moin Peter,

(sorry, hatte nur auf den Nich geguckt :smile: )

Beim Mond(staub) ist es aber genau umgekehrt mit deutlichem
Effekt. Bei senkrechter Reflexion (Vollmond) ist der Anteil
reflektierten Lichts mehr als doppelt so hoch wie bei Licht,
welches einen Einfallswinkel von 45° hat (Halbmond).

Es ist also nicht gemeint, dass bei Reflexion auf irgendeiner
Fläche zunächst einmal Einfallswinkel=Ausfallswinkel und bei
Vollmond daher im Mittel aller Reflexionen her mehr in
Richtung Erde reflektiert wird?!

Für eine ebene Fläche, sprich Spiegel, gilt natürlich Einfalls- gleich Ausfallswinkel. Beim Mond kann man aber nicht von einer solchen Fläche sprechen. Vielmehr ist der Mond von einer Schicht fein(st)en Regolithstaubs überzogen. Das Resultat ist dann, dass man eher Streuung hat denn Reflexion.

Für Streuung gelten aber je nach Wellenlänge und Größe der Teilchen an denen gestreut wird, unterschiedliche Regeln bzw. das Verhalten ist unterschiedlich.
Ich habe jetzt nicht die typische Korngrößen der Regolithkörner zur Hand, denke aber, dass sie typischerweise in der Größenordnung der Wellenlänge(n) liegen.

Wenn dem so wäre, hiesse es ja, dass die oberflächennahen bzw.
die an der Reflexion teilnehmenden Teilchen bzw. Flächen der
Teilchen (Staub, Steine, Glase und … wie auch immer) eine
bevorzugte Orintierung aufweisen!

Die Intensität des gestreuten Lichts ist auch ohne Vorzugsrichtung winkelabhängig.

Etwas ins Blaue spekuliert - wie weit es zutrifft, weiß ich nicht:

Trotzdem, es ist durchaus zusätzlich eine weitere Möglichkeit, eine Vorzugsrichtung zu erhalten, die bspw. durch Ladungstrennung auf Grund der intensiven Sonnenstrahlung an der unmittelbaren Oberfläche des Mondes vorstellbar wäre.
Weiterhin kann ich mir sogar vorstellen, dass ggf. statistisch signifikant eine leichte Vorzugsrichtung sich einstellt. Für elongierte Partikel in der Erdatmosphäre gilt selbiges bspw. auch. Natürlich hat der Mond keine Atmosphäre, bzw. der Druck am Mondboden ist für irdische Verhältnisse vernachlässigbar. Aber evtl. kann man so statistisch auch einen Effekt erzielen?

Du hast noch mein Beispiel mit Papier im Hintergrund, welches
(wenn es ideal in alle Richtungen gleich streut/reflektiert)
pro vom Beobachterstandpunkt aus gesehenen
Raumwinkelflächenelement gleich hell im Schein einer
Lichtquelle aussieht, egal wie man es dreht.

Richtig. Papier ist eine ebene, wenn auch diffuse (Festkörper-)Fläche. Die (sichtbare) Mondoberfläche ist viel feiner, was die Strukturen anbelangt und viel weniger „fest“.

Beste Grüße,
Ingo

1 Like

Hallo Ingo,

Moin Peter,

(sorry, hatte nur auf den Nich geguckt :smile: )

Nick ist Nick und Rufname ist Rufname, ist mir herzlich egal :smile:

Für eine ebene Fläche, sprich Spiegel, gilt natürlich
Einfalls- gleich Ausfallswinkel. Beim Mond kann man aber nicht
von einer solchen Fläche sprechen. Vielmehr ist der Mond von
einer Schicht fein(st)en Regolithstaubs überzogen. Das
Resultat ist dann, dass man eher Streuung hat denn Reflexion.

Für Streuung gelten aber je nach Wellenlänge und Größe der
Teilchen an denen gestreut wird, unterschiedliche Regeln bzw.
das Verhalten ist unterschiedlich.

Die Intensität des gestreuten Lichts ist auch ohne
Vorzugsrichtung winkelabhängig.

ah … jetzt fällt es mir wie Regolith - Schuppen von den Augen. Ich habe vorher bereits Reflexion und Streuung in einem Atemzug genannt, dabei aber den feinen Unterschied nicht gedacht, weil ich mehrheitlich bei sichtbarem Licht vom Mond an Reflexion dachte und trotzdem Streuung nicht ausschliessen wollte.

Vielen Dank!

Beste Gruesse, Peter

Hallo, Ingo!
Nett, daß Du Dich meldest!
Die Seite ist zugänglich und aufschlußreich. Das wußte ich nicht! Überhaupt wußte ich nichts über mathem. Gesetzmäßigkeiten bei Lichtbrechung in der Atmosphäre, bevor ich zu WWW kam!
aber:

allerdings erscheint er dann oft riesengroß; eine Folge des
Linseneffekts und anderer Erscheinungen (je mehr Teilchen in
der Luft, desto größer kann der Mond erscheinen).

Das, ehrlich gesagt, ist mir nicht verständlich. Der einzige
Effekt von mehr Staubteilchen bzw. einer größeren Luftmasse
zwischen Mond und Beobachter ist, dass mehr Licht gestreut
werden kann. Die Größe des Mondes wird dadurch in keiner Weise
beeinflußt.

Die Größe nicht, aber die scheinbare! :wink:

Dass es einem vorkommt, dass er größer erscheint,
wenn er in Horizontnähe ist, ist alleine ein psychologischer
Effekt: in Horizontnähe kann man den Mond mit irdischen
Gegenständen (Bäume, Häuser,…), die weit weg sind,
vergleichen -

Das stelle ich in Abrede! Linseneffekt ist zwar das falsche Wort, aber das Licht wird gestreut und der Mond (oder die Sonne) erscheinen größer und lichtschwächer! Das siehst Du doch z.B., wenn Du den Mond immer am selben Horizont aufgehen siehst (dieselben Bäume, Häuser, usw.) und trotzdem ist er manchmal riesig! Außerdem läßt sich das z.B. an der Costa de la Luz / Algarve / marokk. Atlantikküste gut vergleichen; wenn Sturm in der Sahara ist, hat man riesige Aufgänge, während die Untergänge (über dem Meer) nur relativ selten diesen Einflüssen unterliegen (dann aber phantastisch!). Der Effekt verschwindet erst, wenn der Mond so ca. 30° erreicht (meine unwissenschaftliche Beobachtung). Soviel ich weiß, heißt das Refraktion.
Mit der Abweichung von 5° hast Du natürlich recht! Ich habe voreilig Zahlen genannt! (schäm)
Mit den besten Grüßen!
Schönes Wochenende allen!
Mona

Hallo Franz!

habe mehrere angaben gefunden über die helligkeit des
volmondes,
die angaben schwanken aber sehr stark, von 0,5 - 2 lumen.

stand da auch, ob sich die Angaben auf unsere Breiten oder die Messung auf der gesamten Erde beziehen?

ich hoffe ein optiker könnte das sicher wissen und sagt mal
was dazu.

Das würde mich auch interessieren! Ich begreife „Lumen“ nicht so ganz. In der Schule hatten wir noch Candela und lux, die sind einfacher zu begreifen. Aber man rechnet 1lm = 12cd, m.E. müßte ein Normaler bei 0,5lm lesen können, weiß es aber nicht wirklich. Eigentlich heißt es ja candela, weil es dem Licht einer Kerze entspricht…Wie Du sagst - ein Optiker wäre toll!
http://de.wikipedia.org/wiki/Lux_%28Einheit%29
habe ich mir ‚gemerkt‘, weil das da einigermaßen (für mich) anschaulich umgerechnet wird.
LG Mona

Die Beleuchtungsstärke B hängt ab von der Helligkeit H der Lichtquelle, vom Quadrat der Entfernung der Lichtquelle d und dem Sinus des Einfallswinkels α.

B = H · d² · sin α

Das Quadrat der Entfernung des Mondes (406740km / 356410 km = 1,14) bewirkt also eine Änderung der Beleuchtungsstärke von 1,14² = 1,3, also am ca. 30 %.

Die Kulminationshöhe des Mondes kann in Deutschland zwischen ca. 11° im Sommer und ca. 70° im Winter schwanken, die Sinuswerte zwischen 0,2 und 0,93 bewirken also eine Änderung der Beleuchtungsstärke um das viereinhalbfache, nämlich rund 465 %. Beide Effekte zusammen können sich also zu fast 500 % addieren, d.h. ein Wintervollmond in größter Erdnähe kann die zu lesende Zeitung 5-mal heller beleuchten als ein Sommervollmond in Erdferne.

Alle anderen Einflüsse (Wetter, Streulicht, Horizontdunst, längerer Lichtweg durch die Atmosphäre bei horizontnaher Stellung, usw.) spielen natürlich auch noch eine Rolle.

Gruß, Helmut

Die Beleuchtungsstärke B hängt ab von der Helligkeit H der
Lichtquelle, vom Quadrat der Entfernung der Lichtquelle d und
dem Sinus des Einfallswinkels α.

Nein, der Einfallswinkel spielt für die Helligkeit der Mondscheibe keine Rolle. Der Einfallswinkel spielt nur eine Rolle, wenn Du die Lichtmenge beschreiben möchtest, die auf ein ebenes Stück Erde fällt, bspw. auf ein Stück Straße. Beim Angucken der Mondscheibe ist der Einfallswinkel per Definitionem 90°.

Einzig die größer Luftmasse bei größerem Zenitabstand sorgt in Zusammenhang mit der aktuellen atmosphärischen Beschaffenheit für einen (leichten) Einfluß auf die Helligkeit in Abhängigkeit vom Zenitabstand des Mondes.

Deine Ausführungen zum Einfluß des Abstandes des Monds von der Erde sind hiervon natürlich unberührt und vollkommen richtig. Hinzu kommt das von mir weiter unten beschriebene starke winkelabhängige Streuvermögen des Regoliths, der die Mondoberfläche bildet.

Gruß,
Ingo

Nein, der Einfallswinkel spielt für die Helligkeit der
Mondscheibe keine Rolle. Der Einfallswinkel spielt nur eine
Rolle, wenn Du die Lichtmenge beschreiben möchtest, die auf
ein ebenes Stück Erde fällt, bspw. auf ein Stück Straße. Beim
Angucken der Mondscheibe ist der Einfallswinkel per
Definitionem 90°.

Hallo, Ingo,
für die Helligkeit der Mondscheibe spielt der Einfallswinkel natürlich keine Rolle. Die ursprüngliche Frage lautete aber

woran es liegt das man … nicht bei jedem vollmond
ohne zusatzlicht eine zeitung lesen kann

Und das liegt schon daran, dass die ZEITUNG sehr unterschiedlich hell beleuchtet wird, u.a. aufgrund des wechselnden Einfallswinkels des Mondlichts auf die Zeitung!

Besten Gruß, Helmut