Volontariat bei einer Zeitung

Hallo zusammen, ich habe da mal eine Frage, und zwar schreibe ich für mein Leben gerne. Anfangs waren es kleine Gedichte aber jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich gerne öffentlich schreiben würde und zwar für eine Zeitung. Hört sich wahrscheinlich bescheuert an, aber ich habe mich an dieser Idee verbissen.
Und ich würde es nicht für Geld machen, denn ich bin finanziell unabhängig.
Da es bei uns in Luxemburg nur 2 Tageszeitungen gibt würde ich lieber für eine deutsche Zeitung schreiben.
Ich beschränke mich auf Buchkritiken und politische Themen.
Jetzt zur Frage: Sollte ich ein paar meiner Schriften an verschiedene Zeitungen schicken, oder wie sollte ich mich anstellen?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Ein Volontariat ist nicht mehr und nicht weniger als eine Art Ausbildung, um die man sich wie um jede andere Ausbildung bewirbt. Was im Rahmen einer Bewerbung von einem konkreten Arbeitgeber erwartet wird, erfährst Du dort, wenn Du Dich danach erkundigst, ob und zu welchem Termin Plätze frei sind/angeboten werden. Arbeitsproben werden üblicherweise gewünscht. Wirst Du genommen, hast Du damit eine Vollzeitbeschäftigung bis zum Ausbildungsende.

Allerdings klingt deine Frage eher nach direkter Veröffentlichung, denn nach einem Ausbildungswunsch. Und ja, natürlich kannst Du jeder Redaktion auf der Welt Arbeitsproben zusehen, und Dich für bestimmte Fachartikel empfehlen. Mit etwas Glück wirst Du das ein oder andere los. Die Frage nach der Bezahlung erledigt sich dann schon von selbst. Wenn man hier und da mal 50 oder 100 Zeilen los wird, dann ist das ein Taschengeld nebenbei. Um als freier Journalist über die Runden zu kommen, muss man sich mit langem Atem ein gutes Netzwerk aufbauen, und Themen anbieten, die nicht 1001 andere Leute billiger anbieten.

Eine Zwischenlösung wäre ein einfaches Praktikum, um über die ein oder andere Woche mal Redaktionsluft zu schnuppern und zu erfahren, wonach Redaktionen entscheiden, was sie ggf. fremd einkaufen, um sich dann entsprechend einrichten zu können.

Ein Volontariat ist eine Zusatzausbildung, die an viele Voraussetzungen geknüpft ist … in der Regel zumindest schoin mal ein Studienabschluss. Das muss nicht zwingend ein sprach- oder literaturwissenschaftliches Studium gewesen sein, je nach Bereich können auch andere Sepzialisierungen gesucht werden. Einfach mal in den Inseraten nachschauen.

Ein wieteres Problem: Die Volontariate im Printgewerbe sind sehr rar gesät und es gibt unmengen an Konkurrenz für nur wenige Stellen. Initiativbewerbungen sind sicher möglich, aber meist werden solche stellen nur alle zwei Jahre in einem Verlag wieder frei.

Schau dich am besten mal ein wenig um und mach auch vor kleineren Zeitungen nicht Halt…wer groß werden will muss klein anfangen :wink:

Ruf am besten dort an oder schreib denen eine e-mail.

Wenn du nicht darauf angewiesen bist, es hauptberuflich zu machen, dann frag einfach bei Redaktionen an, ob du für sie als Freier Mitarbeiter schreiben kannst. Gern gesehen ist, wenn der Mitarbeiter selber interessante Themen mitbringt, auf die man in der Redaktion nicht schon gekommen ist.

Für Buchkritiken und Kultur allgemein könnten auch Stadtmagazine u.ä. interessant sein.

Für Politik weiss ich nicht, ob eine richtige Zeitung dafür jemand ohne Ausbildung oder Erfahrung in dem Bereich nimmt. Es sei denn, es geht um Lokalpolitik.

Vielleicht könntest du dir auch mit einem Blog erst mal einen Namen machen. Das wäre dann auch so eine Art Arbeitsprobe. Oder du bleibst am Ende beim Bloggen, weil du auch damit dein Publikum erreichst.