…bescheiden.Hallo Ihr Alle,
meine Mutti ist jetzt im Pflegeheim. Ohne Aussicht auf eine Rückehr ins richtige Leben. Ich hab soein schlechtes Gevühl dabei. Dass ich sie verstossen hab. Istdas normal??Eure Rena
…bescheiden.Hallo Ihr Alle,
meine Mutti ist jetzt im Pflegeheim. Ohne Aussicht auf eine Rückehr ins richtige Leben. Ich hab soein schlechtes Gevühl dabei. Dass ich sie verstossen hab. Istdas normal??Eure Rena
Hallo Rena,
die Achterbahn der Gefühle, wenn man Mutter oder Vater (oder beide) ins Pflegeheim gibt, ist nachvollziehbar.
Aber ich gehe davon aus, dass es gute Gründe gegeben hat. Dass Deine Mutter sich nicht mehr selbst versorgen konnte, vielleicht eine Demenz, und die Kinder nicht vor Ort.
Selbst dann, wenn man vor Ort ist, hat man sein eigenes Leben, Familie, Beruf.
Es ist sehr schwierig, den Spagat hinzubekommen zwischen Angehörigenpflege und eigenem Beruf, oft haben die Arbeitgeber dafür gar kein Verständnis.
Du schreibst,
ohne Aussicht auf Rückkehr ins richtige Leben…
aber das ist Deine persönliche Sichtweise.
Ich habe es kürzlich im Freundeskreis erlebt, dass eine Freundin mit 57 Jahren, weil sie alleinstehend ist und an fortschreitender MS leidet, nicht mehr selbstständig leben konnte.
Sie musste zwangsläufig in ein Pflegeheim umziehen, wo sie nun unter ganz erheblich älteren UND auch z.T. dementen Menschen leben muss.
Anfangs war das schlimm für sie, denn sie ist im Kopf völlig klar. Doch dann begann sie, sich soweit möglich, aktiv in die Wohngruppe einzubringen. Sie fand eine neue Aufgabe darin, dass sie denen hilft, die schlechter dran sind als sie.
Ich sage ihr immer, Du bist hier eine „Co-Therapeutin“.
Es braucht bestimmt seine Zeit, aber ich denke, wenn Du Deine Mutter positiv unterstützt und nicht bemitleidest, kann sie sich dort besser einleben.
Aus meiner Sicht hat das mit Verstoßen nichts zu tun.
Es sei denn, Du hättest die Zeit, Nerven, das Können und ein bisschen das Wollen, Deine Mutter zu Dir zu holen.
Gib Deiner Mutter und auch Dir ein bisschen Geduld, mit der neuen Situation vertraut zu werden, ich drücke Euch die Daumen,
Angelika
Richtiges Leben im Valschen
Servus,
wie muss man sich ein „unrichtiges“ Leben vorstellen?
Und ist ein falsches Leben außerhalb von Pflegeheimen nicht möglich?
Schöne Grüße
MM
Hallo,
ich habe meine Eltern beide mit Erreichen der Pflegestufe 3 ins Pflegeheim geben müssen weil ich a) relativ weit weg wohne und b) als vollberufstätiger Single die Pflege nicht bewältigen kann. Obwohl ich zweimal die Woche meine Oldies insgesamt 11 Jahre lang im Heim besucht habe hat mich das schlechte Gewissen bis heute nicht verlassen.
Mein Vater war bereits dement als er in das Heim kam, wieviel er dort noch mitbekommen hat weiß ich nicht. Er hat damals weder auf mich noch auf meine Mutter in irgendeiner Form reagiert.
Meine Mutter war geistig voll da, als ein Oberschenkelbruch und seine Folgen das selbsständige Leben unmöglich machte. Die Entscheidung ins Pflegeheim zu gehen hat sie mitgetragen und sich sogar das Heim ausgesucht.
Ich denke, dass viele Menschen sich schlecht fühlen, wenn sie Angehörige in eine Pflegeeinrichtung geben müssen.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute
ET
deine Gefühle - ihre Gefühle
hallo,
du hast sie „verstoßen“? Hättest du sie pflegen können?
Wie fühlt sich deine Mutter - fühlt sie sich von dir auch „verstoßen“? Frag sie …
Hier habe ich folgendes mitbekommen: Eine ältere Dame erschien in unserer Gymnastikgruppe und erzählte, dass ihre Tochter sie zu sich geholt habe und sie jetzt hier im Ort wohnt, aber Heimweh habe. Sie fuhr oft mit dem Bus ins nächste Städtchen - hier im Ort sei ja nichts los. Nach ein paar Monaten sah ich sie nicht mehr und erfuhr, dass sie verstorben sei … Soll diese Tochter jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil sie ihre Mutter NICHT „verstoßen“ hat?
Was meinst du eigentlich mit „verstoßen“?
Grüße,
Hannelore
Hallo Rena,
deine Frage ist zwar schon ein bißchen älter, aber vielleicht schaust du ab und zu noch mal vorbei.
Dein Gefühl ist total normal, mach dich bitte nicht fertig.
Meine Oma lebt seit fast 6 Jahren im Pflegeheim und aus heutiger Sicht war es die richtige Entscheidung. So konnten wirs vor Jahren auch nicht sehen.
Pflegebedürftig war sie vorher schon einige Jahre. Vor allem wegen ihrer Demenz, und das war für alle rundrum oft alles andere als einfach.
Meine Eltern mit im Haus, die Schwester meiner Mutter mit im Dorf, allerdings alle Enkel weiter weg.
Es fehlte nicht viel und auch unsere Mutti hätte auf der Nase gelegen.
Aber erst als es hieß, (vom Pfegedienst), Oma muss im Bett bleiben, wir bekommen sie nicht mehr in den Rollstuhl, war auch meine Mutti soweit, zu sagen, zuhause schaffen wirs nimmer. Verbunden mit den gleichen Gefühlen wie bei dir und vielen Tränen noch dazu.
Keiner, selbst die Ärzte nicht, ging davon aus, Oma ist noch lang auf der Welt.
Aber noch heut wird sie 3 bis 4mal die Woche von wem besucht. Anfang des Jahres feierten wir ihren 91. Geburtstag.
Lange Zeit konnte sie noch am Leben im Heim teilnehmen. "Sport"stunden, Lieder singen, Bingo und solche Sachen, keiner hätte beim Einzug gedacht, das sie das noch kann.
Inzwischen mag sie häufiger nicht aufstehen, verschläft den ganzen Tag, aber wir sind sicher, das hätten wir ihr zuhause nicht bieten können. Und hätten wir sie noch???
Ich wünsche dir und deiner Mama alles Gute für die nächste Zeit.
LG BB
Ja du hast halt schlechtes Gewissen. Wird bestimmt bald vergehen. Aber wenn du mit ihr alleine nicht zurecht kommst und dir Hilfe in Anspruch genommen hast und keine anderen Möglichkeiten hast, ist das schon in Ordnung.
Ja, das ist normal, dass man denkt, man habe die Eltern verstossen. Wenn Deine Mutter bei Dir wohnen würde und Du könntest Dich nicht ausreichend kümmern, weil Du arbeiten musst, hättest Du ein schlechtes Gewissen, dass Du Deine Mutter vernachlässigen würdest. Also 'Du kannst es drehen wie Du möchtest, die Situation wird nie leicht sein.
De Luna