Hallo zusammen,
meine Partnerin und ich haben eine tolle Geschäftsidee. Wir würden gerne von einem Boot aus, welches direkt auf einem See ankert, Pizza usw. verkaufen. An Startkapital, guten Kochkünsten und handwerklichem Geschick mangelt es nicht aber wir haben leider beide keine Ahnung davon ob das überhaupt machbar ist?! Darf man das ganze Jahr mitten auf einem See ankern? Braucht es auch dann einen Bootsführerschein?
hi,
wäre es nicht zielführend einen Betreiber solch eines Bootes zu kontaktieren?
Dann hätte man auch direkt die Möglichkeit nach Problemen oder Hindernissen zu fragen, an die man noch nicht denkt.
Wasser zum beispiel, also Frisch- und Ab-.
grüße
lipi
Da müsstet Ihr euch noch etwas schlauer machen.
Was kostet ein Hausboot? Die sind nicht billig. Was kostet die Ausrüstung eines Hausbootes mit einer gewerblichen (Pizza -) Küche?
Es gibt Hausboote, für die man keinen BootsFührerschein benötigt. Die sind aber qua eingeschränkter Leistung zum Rumdrömmeln im Urlaub gedacht und nicht für einen Pizzadienst, der üblicherweise ca. 30 Min. nach Bestellung die Pizza anliefert.
Habt ihr Euch mal Gedanken über die potenziellen Nutzer gemacht?
A) zu welcher Jahreszeit schippern Leute in Hausboote auf Seen rum?
B) wie viele davon sind wild auf eine Pizza.
Die grundsätzliche Idee, Hausboote über Wasser mit Lebensmitteln zu versorgen, ist gar nicht schlecht.
Ein Hausboot und Pizzas entsprechen dem aber nicht.
LG
Amokoma1
Ich hab letztens in einer Doku über Südengland einen gesehen, der per Hausboot irgendwelche traditionell urenglischen Bonbons verkauft hat. Er sagte, das würde reichen, da er keine Miete hat, weil er auf dem Hausboot auch wohnt.
Ich kann mir aber vorstellen, dass sowas überall besser geht als in Deutschland, wo man ja für alles eine Genehmigung braucht, und wenn man einen ungewöhnlichen Antrag stellt, dann dauert es ein paar Jahre, bis festgestellt wurde, ob das erlaubt ist oder nicht.
In der Doku, die ich in meinem Beitrag unten erwähnt habe, hatte der betreffende Hausbootbesitzer neben Uferpromenaden, die an Kanälen oder Flüssen entlang liefen, geankert und den Spaziergängern seine Bonbons verkauft. - Aber, wie gesagt, das war in England.
Jedenfalls besteht die Zielgruppe nicht aus Hausbootbesitzern.
Hallo, danke schon mal für die Antworten. Die Idee ist ein Boot/Schiff auf einem gut frequentierten See zu haben. An dem viele Boote vorbei fahren, z. B. auch Tretboote. Und dann vom Boot aus Pizza oder Eis zu verkaufen. Mitten auf dem See…
Die hier machen das. Allerdings in einer Ecke der Welt mit besserem Wetter: https://www.bloomberg.com/news/features/2015-09-03/this-couple-dropped-everything-to-open-a-pizza-boat-in-the-caribbean
1 Like
Danke. Ich hatte mir die Zielgruppe wohl zusammengereimt. Also nicht nur Hausbootinsassen.
Dennoch müsste eine entsprechend große Käuferschar im Jahresdurchschnitt ja zusammenkommen.
Rund um die Alster könnte das ja klappen. In Hannover rund um den MaschSee oder in Münster um den Aasee würde es schon nicht mehr klappen - weil die Innenstadt zu nah ist. Wieviele Leute laufen um diesen See rum und wollen unbedingt eine Pizza essen? Wenn unbedingt, dann ja vermutlich auch fix.
Ich halte die Geschäftsidee zumindest für überarbeitungsbedürftig.
LG
Amokoma1
Jjjaa so cool! Genauso! Bin vom Erfolg auch auf einem See überzeugt!! Danke.
Wenn dir weder das Wetter noch die Gewerbeaufsicht oder das Gesundheitsamt einen Strich durch die Idee macht… ich glaube nicht, dass das so einfach wird. Viel Erfolg
1 Like
Hallo,
das ist eine sehr spezielle Frage.
Da stellen sich auch schon die ganz besonderen Anforderungen auf dem Wasser.
Wie will man die Hitze erzeugen? Wie wird man Frisch- und Abwasser regeln?
Wenn geklärt ist, wie es technisch funktionieren wird, betrachtet man nochmal sein Startkapital kritisch. Reichen die 250.000€ aus der Lebensversicherung wirklich noch für einen abgetakelten Seelenverkäufer und die massiven Umbauten?
Danach sollte man die Genehmigungen angehen.
Eine kurze Übersicht findest du hier:
https://nrw-baurecht.de/viewtopic.php?t=358
Wenn das klar ist, gibt es als letzte Hürde alle die Dinge, die auch bei der Gründung eines Gastronomiebetriebs an Land zu beachten sind. Es gibt Mindestanforderungen an die Ausstattung, insbesondere bei der Hygiene. Es werden Fachkundenachweise verlangt.
“On an average day, we make about 25 pies for 20 different customers."
Reicht das für deutsche Verhältniss? Rechnest du mit mehr? Im Sommer, in der Urlaubszeit, wenn das Wetter paßt, klappt das wahrscheinlich. In der kälteren Jahreszeit sind deutsche Seen jetzt nicht sooo frequentiert. Und extra wegen einer Pizza ein Boot mieten… pfffff - wenn der Bootsverleih überhaupt offen hätte.
Gruß,
Kannitverstan
der seinen Job nicht für die Idee kündigen würde
Wirklich ?
Wo soll das stattfinden, wer sollen die Kunden sein ?
Äh, im Winter ? hat es da überhaupt Kunden, die mit Boot anfahren und essen wollen ?
Oder wartest Du auf Eis und Schlittschuhläufer die Hunger haben ?
Einen Bootsführerschein braucht es evtl. nicht (hängt vom Bootstyp ab). Aber ihr macht das gewerblich, da kann es anders sein. Das wäre doch aber nicht das Problem.
das sehe ich eher in der Geschäftsidee selbst. Wo und zu welcher Jahreszeit hat es genug Kunden ? bedenkt doch, ihr habt keine Laufkundschaft wie jeder Imbissstand an Land. zu euch muss man gezielt kommen und dann noch per Boot. Also es müssen genug Bootsfahrer unterwegs sein, das kann im Sommer auf touristisch genutzten Seen gegeben sein.
Aber, Hausbootfahrer oder Jachtbesitzer haben meist alles selbst dabei, komplette Küche und Vorräte. Werden die eure Gäste sein ?
Oder Ausflügler mit Tretbooten und Ruderkähnen ?
Und gibt es bei Bootsverleihern nicht meist auch eine Gastronomie ?
MfG
duck313
Stell dich nicht so an.
Du kannst auch eine Luftmatratze nehmen!
Nee du, falls ich tatsächlich in die Verlegenheit käme, im Winter am See ne Pizza haben zu wollen, dann tät ich das wie die hier machen: https://www.youtube.com/watch?v=ix-v-V2bDqU
Wenn schon, denn schon!
Gruß,
Kannitverstan
Die von Dir angesprochenen Dinge lassen sich sicherlich für einzelne Seen (aber längst nicht für alle) lösen. Allerdings ist die Geschäftsidee leider alles andere als gut. Denn durch eine Lage mitten auf dem See schränkt man die Zahl möglicher Kunden maximal ein. Denn wie viele Leute werden wie viele Stunden an wie vielen Tagen des Jahres mitten auf dem See Pizza essen wollen? Dazu kommt, dass der typische Seenutzer mit eigenem/gemieteten Boot ein Gewässer bevorzugt an Tagen nutzen wird, an denen es so heiß ist, dass er kein großer Pizzahunger haben dürfte (eher schon nach Eis und kühlen Getränken suchen wird).
Zudem verteuert der Betrieb mitten auf dem See die Pizza maximal gegenüber einem Anbieter an Land, der erheblich weniger Umstände damit hat, Ware ranzuschaffen, Frischwasser zu beziehen, Abwasser und Müll zu entsorgen, …
Schon mal überlegt mit so einem Hausboot direkt am Ufer zu liegen, und auf der Landseite die ganz normale Laufkundschaft und auf der Wasserseite die Bootfahrer zu bedienen?