Vom Industriedesign zur Orthopädietechnik?

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo zusammen,

ich werde dieses Jahr mein Studium der Produktgestaltung(Industriedesign) abschließen und interessiere mich in letzter Zeit vermehrt für eine weitere Vertiefung in der Orthopädietechnik.

Ich habe bereits gelesen, dass es verschiedene Studiengänge hierzu gibt, die aber bis auf das duale Studium in Münster eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen.

Ich frage mich, ob eine vollständige Ausbildung in diesem Berufszweig wirklich notwendig ist, um als Quereinsteiger in dieser Branche Fuß zu fassen.

Hat hier etwa jemand Erfahrung mit Designern in der Orthopädie-/ Rehabranche, arbeitet selbst dort oder kennt Personen, die ähnlich quer eingestiegen sind?
Und gibt es eventuell sogar Tipps, wie ich in dieser Richtung besser Fuß fassen könnte?

Ich bin für jeden Vorschlag sehr dankbar und freue mich über eure Ratschläge!

Vielen Dank daher schonmal im Voraus

Gruß
Seb

#2

Hallo Seb,
ich bin nicht unbedingt experte in orthopaedietechnik. Ich glaube aber ,dass du ueberqualifiziert bist wenn du in einen Standard orthopaedietechnik Betrieb protesen anpassen willst. Wenn du aber heute Techniken in prothesentevhnologie erlernen moechtest gibt es eine Firma in Deutschland, die zwar nicht sich mit diesen Thema beschäftigt aber bestimmt hoch interessant ist um diese Technologien zu lernen. Festo beschaeftigt sich mit automatisation. Schau dir mal an was die so machen.

#3

Hallo Seb.
Orthopädietechnik ist sicherlich ein sehr interessantes Thema für Industriedesigner.

Ich selbst arbeite zur Zeit für einen Hersteller im Bereich Reha und Rückenpreventionsgeräte und treffe hier auf einige meiner Hauptinteressen beim Industriedesign. Zum Einen bin ich selbst jahrelang Sportler (Leichtathletik, Karate, Fitness, Bodybuilding etc.) und Trainer gewesen und habe mich schon von daher mit Sport-Physiologie und der menschlichen Motorik beschäftigt, zum Anderen war eines meiner Hauptthemen im Studium Ergonomie und Arbeitssicherheit. Das hilft mir bei der Arbeit natürlich sehr. (Insbesondere, wenn Kunden merken, dass man weiß, wovon sie reden.:smile:)

Allerdings muss man wohl sagen, das Orthopädietechnik ein wesentlich komplexeres Thema sein dürfte, insbesondere, wenn man sich die neuen Techniken in diesem Bereich ansieht. Daher denke ich mir, dass eine gewisse Grundausbildung in dem Berech Dir die Sache wesentlich erleichtern dürfte. Ich glaube nicht, dass man mit einem relativ umfangreichen Wissen, wie ich es durch meine Interessenslage hatte, wirklich standsicher ist.

Schönen Gruß und viel Erfolg … Jürgen Esser

#4

Hallo,

ich würde mich direkt an Münster wenden, denn ich bin schon länger dabei, wo nes das Studium nicht gab. Ich kann dir dazu leider nichts sagen.

Viele Grüße

Michael

#5

Hallo Seb,

hierbei kann ich leider nicht helfen.

MfG

#6

Hallo Seb,

ich habe ebenfalls Industriedesign studiert, kenne mich in deinem Bereich aber leider nicht besonders gut aus. Ich kann dir nur raten, möglichst viel vorab mit Profis aus der Branche zu sprechen. Da ist wer-weiss-was vielleicht noch nicht der ideale Ansatz. Versuch z.B. mal über den Verband zu gehen (www.dgou.de) oder auf Businessnetzwerken wie Xing und LinkedIn mit den richtigen Stichworten zu suchen. Ich habe damit selbst sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich würde auch über Google suchen und entsprechende Firmen direkt ansprechen, siehe z.B. http://www.orthofix-gmbh.de/ueberuns.php.

Und bevor du noch eine Ausbildung beginnst, solltest du lieber einen entsprechenden Master mit selbst gewähltem Thema / Entwurf angehen. Noch besser wäre es mE wenn du direkt in die Praxis gehst. Notfalls als Praktikant, denn in der Praxis lernst du mit Abstand am meisten! Dabei keine Angst vor einem Quereinstieg haben, die Problematik überschätzt du.

Viele Erfolg und viele Grüße,
Martin

#7

Guten Morgen,
Die meisten Beschaeftigten in der Orthopaedietechnik arbeiten wohl ganz klassisch als Handwerker (Gesellen, Meister). Die OT Studiengaenge sind an sich nicht fuer eine solche Karriere notwendig, sollen aber mit einer Vertiefung der Theoretischen Ausbildung der zunehmend komplexeren Technologie Rechnung tragen. Mit anderen Studienrichtungen kann man in diesem Bereich nichts anfangen.
Als Designer oder Ingenieur kommt man in der Branche wohl nur bei den industrieleln Betrieben unter, also Herstellern von Passteilen. Davon gibt es in Deutschland eine Handvoll. Von Otto Bock Healthcare (ca 3000 Mitarbeiter) mal abgesehen, beschaeftigen diese vielleicht so zwischen 10 und 100 Leute, worunter gelegentlich sicher auch mal ein Industriedesigner ist. Ein wenig Hintergrund in Orthopaedietechnik kann bei einer entsprechenden Bewerbung sicher nicht schaden. Dass es gleich ein ganzes Studium sein muss, glaube ich nicht; ein Praktikum oder eine einschlaegige Diplomarbeit sollte wahrscheinlich ausreichen.
Ich wuerde versuchen, mal beim oertlichen Sanitaetshaus etwas Praxis-Luft zu schnuppern (die denken bei „design“ wahrscheinlich zuerst ans Schaufenster oder die Website, aber damit kann man ja notfalls auch erstmal behilflich sein). Da gibt es sicher auch ein Regal mit Zuliefererkatalogen, und die wuerd ich mir dann mal anschauen und ueberlegen, wer alles einen guten Produktdesigner gebrauchen koennte. Und raus gehen die Initiativbewerbungen!
Viel Erfolg!
Goeran

#8

Hallo,
Tut mir leider kann ich dir im Detail nicht weiterhelfen. Ich weiß von einem alten
Komilitonen der sich ebenfalls für den Schwerpunkt interessiert hat. Dieser
hat seine Diplomarbeit mit einer entsprechenden Firma
erarbeitet und ist da auch im Nachhinein eingestiegen. Diese Möglichkeit besteht oftmals.
Mehr Rat weiß ich dann auch nicht. Sorry

#9

Hallo,
z.B. ist,
BAAT Medical Engineering B.V. in dieser Richtung tätig.

gut möglich, dass Herr Dr. med. Urs Schneider vom Fraunhofer IPA in Stuttgart dazu noch eine Idee hat.
http://www.ipa.fraunhofer.de Biomechatronische_Systeme.83.0.html

An Sonsten die einschlägigen großen OT-Firmen direkt befragen.
mfG
T. Blum

#10

Hallo, wo ein Studium ohne Berufausbildung möglich ist weis ich leider nicht. Aber sicherlich ist ein Studium gerade in diesem Bereich wesentlich einfacher wenn man schon ein wenig Erfahrung hat. Außerdem kann man auch eine normale Ausbilung in 2 Jahren abschließen das sollte fürs Studium reichen.

#11

hallo seb, sorry, daß ich erst jetzt zur antwort komme, aber ich könnte dir ohnehin nichts zum thema rehadesign erzählen, obschon da sicherlich gute designer notwendig wären…meine Arbeit ist ausschließlich möbeldesign-bezogen, und daher kenne ich mich mit deinem thema nicht aus…wünsche dir aber bessere antworten von Kollegen…gruß, claus