Vom Rauchen abwöhnen

Abgesehen davon, dass du das Kernproblem einer Sucht und die Mechanismen nicht im Geringsten kapiert hast - die Frage ist schon Kindergartenniveau! Du kennst keine andere Möglichkeit an Kippen zu kommen?

Aber ich muss einräumen, dass ich tatsächlich einen Moment gedacht habe, dass irgendwo in dir wenigstens ein Hauch Respekt vor einer medizinischen Leitlinie steckt und die dich nicht völlig zum Vollhorst machst, der zu widersprechen. Ich hatte gedacht, du hältst jetzt einfach die Tasten still. Nun gut… Ich habe mich geirrt.

Prof. Dr. Anil Batra ist wissenschaftlicher Leiter der verlinkten Leitlinie. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Weiterbildung Suchtmedizin, eben dort auch weiterbildungsermächtigt.
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/mitarbeiter/1411
Mein Vorschlag ist, du mailst ihn einfach mal mit diesem „einfachen“ Vorschlag an. Um den Unterhaltungswert zu steigern, darfst du den Mailverkehr, falls er (bzw. ein Mitarbeiter) dir überhaupt antwortet, gerne hier posten.

Bis dahin…

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Was ich nie tat. Lern lesen!

Das unterschreibe ich :heart:erl

NUR so hat es bei mir funktioniert (seit 22 Jahren rauchfrei und kein Verlangen mehr).

Ok ich habe einen Bekannten, den ich kenne, mit dem ich aber nicht befreundet bin, der ist Raucher und leidet an Depressionen. Wenn ich dem jetzt auch noch sage, dass er willensschwach ist, weil er nicht vom Glimmstengel loskommt, und er außerdem nicht so ein langes Gesicht machen soll, dann reißt er sich endlich zusammen und alles ist gut. Außerdem spart er sich dann viel Geld, u. a. Für die Verhaltenstherapie. Die beschriebenen Medikamente kommen aufgrund seiner Erkrankung nicht in Frage, aber was schreibe ich das, die helfen ja eh nicht.

Netten Nick hast btw.

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Ich würde mich an deiner Stelle für eine Story entscheiden und dabei dann auch bleiben.

Abgesehen davon, dass du eh mit 5-10 Zigaretten im Drittel an Rauchern gelegen hast, dass noch „relativ“ wenig geraucht hat. Womit auch der Suchtdruck geringer gewesen ist.

Ja und dann glatt noch mehrfach aufeghört
https://www.wer-weiss-was.de/t/cappucchio/9507247/25

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Beides spricht nicht gegen meine obige Aussage. Als der Wille da war, endgültig aufzuhören, hat es auch geklappt. Ich hab übrigens zeitweise deutlich mehr geraucht; manchmal sogar Zigarren auf Lunge, hehe. Als ich zum ersten Mal für längere Zeit aufhörte, hatte das v. a. finanzielle Gründe.

Das ist genau das. So arbeiten auch Wunderheiler. Es funktioniert prächtig, weil es sich jeder Überprüfung entzieht: wer es nicht schafft, hat es nur nicht ausreichend gewollt. Wer es nicht schafft, hätte sich keine Zigaretten kaufen dürfen, ganz einfach.
Beweis? Diejenigen, die es geschafft haben.
So kann man auch Krebs mit Handauflegen besiegen. Hat nicht geklappt? Du hattest halt zu wenig …was auch immer. Hat zu wenig deinen Energien freien Lauf gelassen.

Ja, deine Schilderungen widersprechen sich. Es hat nicht im ersten Versuch geklappt. Es war nicht einfach. Und das obwohl du nicht starker Raucher warst. Das ist die Realität deiner Heldenerzählung.
Um einem eventuellen Missverständnis vorzubeugen: jeder, der von so einer Sucht loskommt, vollbringt eine Leistung. Wie man mit sich selbst mit so einem Erfolg umgeht, muss jeder selbst wissen. Aber solche „einfach“ Erzählungen sind schädlich für Raucher, die diesen Weg noch vor sich haben. Sie nutzen eigentlich nur jenen, die andere als Versager abstempeln wollen, die es nicht schaffen.
Das ist schon ein sehr markanter Charakterzug. Wer sich selbst über jemanden erhöhen will, kann das ja auch tun, in dem man die eigene Leistung hoch darstellt. Das tust du ja zum Beispiel nicht, sondern eher das Gegenteil.
Dafür machst du andere runter. Noch stärker ist diese negative Motivation bei jemandem, der selbst nie geraucht hat, den Ausstieg aber als ganz einfach bezeichnet. Da bleibt als einzige Motivation das Abstempeln des anderen als Versager.

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Nach meiner persönlichen Erfahrung korrekt. Ich habe mit 17 angefangen zu rauchen und von Jahr zu Jahr hat sich die Tagesration gesteigert. Mit 34 habe ich von einem Tag auf den anderen aufgehört - ich hatte einfach die Nase gestrichen voll von einer sinnleeren Sucht, die irgendwann den ganzen Alltag bestimmt. Habe ich noch genug Kippen im Haus? Wo kriege ich Nachschub her? Verdammt, wo ist mein Feuerzeug/sind die Streichhölzer? Und so weiter. Dann bin ich im Flur an unserem Garderobenspiegel vorbeigegangen, habe zufällig reingeschaut und mich mit der Kippe in der Hand gesehen, wie Marlene Dietrich für Arme. Schluss! Ende! Aus! Ich bin seit 35 Jahren clean und hatte nicht einen Tag mehr das Verlangen nach Nikotin. Man muss sich nur bewusst machen, was für eine unattraktive Zeit- und Geldverschwendung das ist, von der Gesundheit mal ganz abgesehen.
Gruß,
Eva

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Servus,

obwohl es sicherlich ein gewisses Spektrum von unterschiedlichen Tabak-Abhängigkeiten gibt, war das für mich auch der entscheidende Gedanke: Es ist keine zusätzliche Anstrengung, das bleiben zu lassen, sondern es fallen ungeheuer viele Anstrengungen weg. Aber dieser Gedanke ist, solange einem der Affe im Genick sitzt und Zucker haben will, gar nicht leicht zu fassen.

Nie mehr eine Eisenbahnreise so planen müssen, dass es genügend Umsteiger mit Zeit für eine Zigarette auf dem Bahnsteig gibt. Nie mehr eine Wanderung so planen müssen, dass man wenn nötig an einen Automaten rankommt, falls der Tabak nass wird. Nie mehr morgens aufwachen, es sind noch Blättchen da aber kein Tabak mehr, und dann den Müll nach den geleerten Aschenbechern vom Abend vorher nach Kippen durchsuchen müssen. Usw. usw.

Der entscheidende Moment war dann, als ich ein von einer Krankenkasse veröffentlichtes Aufsätzlein gelesen habe, in dem recht einfach und prägnant dargestellt war, dass die viel beschworene Willenskraft nur an zwei Tagen, ungefähr einen Monat und ungefähr ein Dreivierteljahr nach der letzten Zigarette, eine Rolle spielt, und dass auch dann nicht so sehr der eherne Wille entscheidet, wenn man darauf vorbereitet ist, dass man an diesen beiden Tagen nochmal einen Nikotinflash erleben wird, und sich dann gar nicht so sehr „dagegenstemmen“ muss, weil man weiß, dass das einen Tag später wieder erledigt ist.

Schöne Grüße

MM

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Der oder die Einzige, der andere runtermacht, bist Du. Aber das prallt an mir ab wie an der sprichwörtlichen Eiche. Ich schrieb nur, was bei mir funktioniert hat, sonst nichts. Over and out.

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Ab wie vielen Zigaretten und Jahren gilt denn „höherer Suchtdruck“? :thinking:

Servus, Inka,

das ist entgegen so mancher Schlaumeierei ganz einfach: Wenn jemand von 5 Zigaretten nicht loskommt, dann kann man, wenn man mag, von Suchtdruck reden. Oder von dreien. Muss man aber nicht.

Wie man leicht sieht, ist dieser Ausdruck so nötig wie ein Kropf - gemessen werden kann da nichts, also was soll’s.

Gruß
Ralf

Das ist den bereits verlinkten Fachinformationen zu entnehmen. Man hat durchaus die Möglichkeit, sich sachgerecht zu informieren. Oder man verlässt sich auf…

Ich versuche gerade, meine frühere Sucht einzuordnen.
Ich hatte ab frühester Jugend etliche Jahre mit steigendem Konsum geraucht, und dann ziemlich problemlos wieder rückwärts weniger geraucht,
ohne dass ich es mir eigentlich richtig vorgenommen hatte.
Dann war ich schwanger, und hab die letzten 2 bis 3 Zigaretten auch noch sein lassen.
Na ja, ist schon länger her…

Das wird es sein. Dass dieser Ausdruck aus der Suchtmedizin kommt, spielt hier für einige offensichtlich keine Rolle. Es ist einmal mehr beeindruckend, mit welchem „Selbstbewusstsein“ diese hier verlinkten Fachinformationem bestenfalls ignoriert werden. Daher ist dann auch hübsch, wenn Schlaumeier Schlaumeier kritisieren.

Und diese Schlaumeier bezeichnen dann einen in der Fachwelt etablierten Ausdruck als überflüssig wie einen Kropf, ganz gleich, ob genau daran so Aspekte wie Sucht erhalten und Prognose bei der Entwöhnung hängen.
Hier noch ein Beispiel
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/rauchstopp/tabakentwoehnung/
Und noch eins.


Völlig egal ob medizinische Leitlinie, Stellungnahmen von Suchtmedizinern oder Lungenärzten, ganz gleich ob regierungsgeförderte Entwöhnungsprogramme, ganz egal also, welche Experten sich auf welcher ebene dazu äußern. Die WWW-Clique weiss es besser!
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Man kan das Suchtverhalten und den Suchtdruck nicht und vor allem nicht nur an der Menge an Zigaretten festmachen, die konsumiert wird.
Wenn dich das wirklich interessiert, solltest du dich dort erkundigen, wo die Experten sitzen. Wenn es um Sucht geht, egal um welche, kannst du mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, nicht bei solche gelandet zu sein, die Formuleirungen brauchen, die mit einfach nicht“ zu tun haben…

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Warum so aggressiv?

Bei dir klingt es, als ob das Rauchen eine unheilbare Krankheit wäre.

Zugegeben, ich selbst habe nie viel geraucht, aber ich kenne einige ehemalige Gewohnheitsraucher, denen es gelungen ist, aufzuhören.

und die haben die von Dir empfohlenen Lalas eingeworfen?

Tja, das ist kein ausreichender Grund, um so ein Zeugs (dazu noch bezogen auf den Fragesteller, von dem Du genau Nix weißt) zu behaupte:

und das gründet sich auf

Nein, der Umgang mit Suchterkrankungen funktioniert anders.

Und woher Du diese Weisheit nimmst (vermutlich auch mit ein bissele Gugeln aus den Fingern gesogen), möchte ich lieber nicht wissen:

Gugeli - gugela - quaquaquaaaah …

Und Tschüs!

MM

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Die Nikotinkaugummis sind heutzutage auch schon brauchbar, z.B. auf Reisen.

Kann mich noch erinnern, als ich in den 90ern mal einen aus Naugier probiert habe.
Grauslich, scharf, zu stark, Brechreiz.
Ausgespuckt und ne Zigarette angezündet, höchsten zum Kaugummi -kauen abgewöhnen.

Gruß, K.

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