Von 400 Euro Job auf Steuerkarte wechseln, was beachten?

Hallo zusammen, ich hoffe, mir kann jemand bei unserem Problem helfen bzw. einen Rat geben.
Meine Frau arbeitet geringfügig, also als 400-Euro Jobberin, in der Filiale einer Modekette. Nun ist eine ihrer Kolleginnen, die auf Steuerkarte arbeitet, längerfristig erkrankt und die Chefin meiner Frau hat gerade angerufen und möchte, dass meine Frau nun wechselt von 400-Euro Job auf Steuerkarte.
Momentan arbeitet sie 36,5 Stunden bei einem Stundenlohn von 10,24€. Sie soll dann auf Steuerkarte im Monat mind. 45 Std., höchstens 85 Std. arbeiten für einen Stundenlohn von etwas über 11€.
M.M. nach fährt sich doch schlechter, wenn sie auf Steuerkarte arbeitet, oder sehe ich das falsch?
Ich kenne mich da jetzt nicht so gut aus, aber wenn ich überlege, dass ich dann ihren Verdienst voll in unsere Einkommenststeuererklärung angeben muss, sie sich selber krankerversichern muss usw.

Was muss man sonst noch in so einem Fall beachten? Was meint Ihr dazu?

MfG
Heinz

Servus,

zur ESt müssen sich Arbeitnehmer nur veranlagen lassen, wenn noch andere Einkünfte da sind, oder wenn sie Lohnsteuerabzugsmerkmale III/V haben. Bei Lohnsteuerabzugsmerkmalen IV/IV nicht.

Unterm Strich kommen bei 950 € und Lohnsteuerabzugsmerkmalen Klasse V 660 € heraus. Damit stellt sich die Arbeitnehmerin um 260 € besser als mit 400 €, außerdem hat sie noch ein bissle was für das Rentenversicherungskonto und erwirbt Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung.

Und wir, d.h. die übrigen Arbeitnehmer, freuen uns, dass wir nicht mehr so viel für Eure Krankenversicherung mit zahlen müssen.

Schöne Grüße

MM

Also, wir werden die Steuerklassenkombination III/V haben. Und wie ich die Firma meiner Frau kenne, werden es wohl mit Sicherheit keine 85 std. im Monat. Ich wette, es werden so max. 50-60 Std. Bei einem Stundenlohn von 11,20€ wären das also ca. 670€ brutto im Monat.
Ich bin jetzt kein Steuerexperte, aber da bleiben doch sicher maximal 450-500€ von über, oder?
Das wären dann vielleicht 100€ mehr, für 15-25 std. mehr Arbeit, oder sehe ich das falsch?
Und, da wir zusammen veranlagt sind, muss dass dann auch noch in der ESteuerkl. mit angegeben werden, oder nicht?

Mfg

Servus,

aber da bleiben doch sicher maximal 450-500€ von über, oder?

etwa 470 € - allerdings zu berücksichtigen, dass bei Lohnsteuerabzugsmerkmalen III/V immer der mit der V für den mit der III Steuern mit bezahlt. Mit Abzug nach Klasse IV wird es deutlicher, was von wem kommt.

Das wären dann vielleicht 100€ mehr, für 15-25 std. mehr Arbeit, oder sehe ich das falsch?

Ja, in der Gegend bewegt sich das. Außerdem bei Bedarf Arbeitslosengeld I und irgendwann in Zukunft ein bissle Rente.

Und, da wir zusammen veranlagt sind, muss dass dann auch noch in der ESteuerkl. mit angegeben werden, oder nicht?

Nur bei Lohnsteuerabzugsmerkmalen III/V und wenn andere Einkünfte da sind. Bei Lohnsteuerabzug IV/IV ist die Veranlagung zur ESt freiwillig, wenn nicht noch Einkünfte aus Vermietung oder sowas da sind.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Wenn es um (etwas) mehr Stunden geht, warum wird dann nicht der Rahmen der 450 € voll ausgeschöpft ? Und man kann auch mehr mal mehr verdienen. Hauptsache es ist nicht insgesamt mehr als 5400 € im Jahr.
Mehr Geld, aber immer noch keine Abzüge.

MfG
duck313

Wie eine vorherige Antwort schon sagt, dann ist sie auch Renten, Arbeitslosen etc. versichert, dass kommt ihr selber und allen anderen auch zu gute.

Zur Info, falls es sich nur um   2 Monate handelt, man kann die mtl. zwei Monate pro Jahr um das doppelte überschreiten wenn es unverhersehbares Ereignis wie Krankheit Kollege ist

zwischen 450 und 850 gibt es dann noch den Gleitzonenjob, da zahlt nur der AG die vollen SV-Beiträge und der Arbeitnehmer etwas weniger

Denken Sie daran, wenn Ihre Frau mal in Rente gehen möchte muß sie einige Jahre an SV-pflichtiger Arbeit auch geleistet haben…

lg
MT