Von der Leyen als Bundeskanzlerin?

Hsast du denn auch was zum Thema beizutragen, S-J?
Gruß, Medizinmann

Ich will „Kerneuropa“ jetzt gar nicht weiter definieren, aber
allein die gRÜNDUNGSSTaaten der EWG damals sind zusammen so
groß, dass es lächerliche Idiotie ist, mir hier einen Vortrag
über KLeinstaaterei zu halten.

Gut, ignorieren wir mal, daß Du Dich nicht festlegen willst, was Dein Kerneuropa ist. Du willst dennoch eine Europäische Gemeinschaft und keine wie auch immer gearteten Vereinigten Staaten von Europa. D.h. Du willst einen Staatenbund, der der Sache nach mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation oder dem Deutschen Bund ähnelt: Einzelstaaten, die eine lose Gemeinschaft eingehen aber im Prinzip ihr eigenes Ding drehen.

Das ist aber genau das, was ich mit Kleinstaaterei meinte. Das bezog sich nicht auf die Größe der Staaten, sondern auf die Organisationsform. Hätte man immer so gedacht, gäbe es heute nicht die Bundesrepublik, sondern einzelne Stämme, die den deutschen Urwald bevölkern.

Glücklicherweise hat sich über die Jahrtausende und Jahrhunderte der Gedanke durchgesetzt, daß größere Strukturen in gewissen Bereichen leistungsfähiger sind.

Nun stellt sich die Frage, warum das gerade an den heutigen deutschen Grenzen ein Ende finden soll.

Vom Halt machen an den
deutschen Grenzen kann gar keine Rede sein.

Doch, ganz genau das ist eine Europäische Gemeinschaft: eine Ansammlung von Einzelstaaten, die ihr eigenes Ding drehen und in manchen Bereichen gleiche Interessen verfolgen, aber dennoch am Einzelstaat festhalten wollen.

Nichts anderes als der Deutsche Bund der Gegenwart.

Gruß
C.

was Dein Kerneuropa ist. Du willst dennoch eine Europäische
Gemeinschaft und keine wie auch immer gearteten Vereinigten
Staaten von Europa. D.h. Du willst einen Staatenbund, der der
Sache nach mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
oder dem Deutschen Bund ähnelt: Einzelstaaten, die eine lose
Gemeinschaft eingehen aber im Prinzip ihr eigenes Ding drehen.

Den Begriff gEMEINSCHAFT HAT wOLFGANG eingeführt und ich habe ihn übernommen ohne daß ich damit eine bestimmte Organsiationsform gemeint hötte.

Hätte man immer so gedacht, gäbe es heute
nicht die Bundesrepublik, sondern einzelne Stämme, die den
deutschen Urwald bevölkern.

Hätte man immer so gedacht, dann hätte es deiner Logik nach auch das Deutsche Reich nicht gegeben. Das wäre bestimmt nicht das schlehteste gewesen.

Glücklicherweise hat sich über die Jahrtausende und
Jahrhunderte der Gedanke durchgesetzt, daß größere Strukturen
in gewissen Bereichen leistungsfähiger sind.

Nicht alles was groß ist, ist leistungsfähig. Sonst gäbs zum Beispiel die UdSSR auch noch. Das Große muß schon auch von unten herauf wachsen und darf den Bürgern nicht zentralistisch und ideologisch übergestülpt werden.

Gruß, Medizinmann

Hsast du denn auch was zum Thema beizutragen, S-J?

Klar, Branden.
Ich bin Internationalist und das Ziel der VSE kann ich nur unterstützen. Was konkret macht Dir denn Angst, dass Du am vorgestrigen „Kerneuropa“ hängst. Du redest doch nur von einer dumpfen Angst, kannst aber nicht benennen für was Du stehst.

MacG

Moin

Du redest doch nur von einer
dumpfen Angst, kannst aber nicht benennen für was Du stehst.

Ich rede nicht von dumpfer Angst, sondern von Europaskepsis. Der Unterschied sollte sogar dir klar sein. Ich stehe dafür, den riesigen EU-Raum als bloßen gemeinsmen WIrtschaftsraum zu belassen oder sogar die Währungsunuion wieder aufzukünden und stattdessen den Kernbereich Deutschland, Frankreich, Italien und die Länder dazwischen und daneben schneller und weitgehender politisch zu integrieren als das mit der Gesamt-EU machbar wäre. Mit einem solchen überscaubaren eUROPA als Bundesrepublik wie Deutchland jetzt eine ist, käönnte ich mich sehr gut anfreunden. Vielleicht sind dann ja sogar die Schweizer mit dabei. Die haben jetzt ja auch gemerkt, dass man mit dem Euro iommer Ärger hat, ob man dabei ist oder nicht.
Gruß, Medizinmann

Das ist aber genau das, was ich mit Kleinstaaterei meinte. Das
bezog sich nicht auf die Größe der Staaten, sondern auf die
Organisationsform. Hätte man immer so gedacht, gäbe es heute
nicht die Bundesrepublik, sondern einzelne Stämme, die den
deutschen Urwald bevölkern.

Wieso macht der technische Fortschritt halt, wenn man sich nicht in möglichst großen Staatsformen organsisiert?

Glücklicherweise hat sich über die Jahrtausende und
Jahrhunderte der Gedanke durchgesetzt, daß größere Strukturen
in gewissen Bereichen leistungsfähiger sind.

Ja, Deutschland war am leistungsfähigsten so um 1941. Jedenfalls „in gewissen Bereichen“. Ob auch „glücklicherweise“, möchte ich mal dahingestellt sein lassen.

Nun stellt sich die Frage, warum das gerade an den heutigen
deutschen Grenzen ein Ende finden soll.

Jo, genau das haben sie sich 1941 auch gefragt. Mit bekanntem Ausgang.

Vom Halt machen an den
deutschen Grenzen kann gar keine Rede sein.

Nee, auf keinen Fall.

Doch, ganz genau das ist eine Europäische Gemeinschaft: eine
Ansammlung von Einzelstaaten, die ihr eigenes Ding drehen und
in manchen Bereichen gleiche Interessen verfolgen, aber
dennoch am Einzelstaat festhalten wollen.

Nichts anderes als der Deutsche Bund der Gegenwart.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem deutschen Bund und der EU ist, dass eine Verständigung ohne Übersetzer innerhalb des ersteren leidlich möglich ist, innerhalb des zweiteren aber scheitert. Das ist schon in der Schweiz bis heute ein Problem und Hemmnis, und die hatten schon mehrere Jahrhunderte Zeit, eine praktikable Lösung zu finden.

smalbop

Das ist aber genau das, was ich mit Kleinstaaterei meinte. Das
bezog sich nicht auf die Größe der Staaten, sondern auf die
Organisationsform. Hätte man immer so gedacht, gäbe es heute
nicht die Bundesrepublik, sondern einzelne Stämme, die den
deutschen Urwald bevölkern.

Wieso macht der technische Fortschritt halt, wenn man sich
nicht in möglichst großen Staatsformen organsisiert?

Von möglichst groß war nie die Rede. Es ging mir darum, daß hier die Meinung geäußert wurde, eine stärkere Integration Europas sei nicht richtig. Das impliziert, daß die heutige Staatsgröße das Ideal ist. Dafür fehlt mir aber eine vernünftige Erklärung. Bevor man sich zur nächstgrößeren Organisation zusammenschließt, weiß man schlichtweg noch nicht, was einen erwartet.

Diffus dagegen zu sein, hilft nicht, man sollte schon gute Gründe haben. Tatsächlich bin ich der Ansicht, daß wir einen Teil der Probleme nicht hätte, die wir heute haben, wenn Europa vor einer einheitlichen Währung weiter integriert gewesen wäre.

Glücklicherweise hat sich über die Jahrtausende und
Jahrhunderte der Gedanke durchgesetzt, daß größere Strukturen
in gewissen Bereichen leistungsfähiger sind.

Ja, Deutschland war am leistungsfähigsten so um 1941.
Jedenfalls „in gewissen Bereichen“. Ob auch
„glücklicherweise“, möchte ich mal dahingestellt sein lassen.

Ui, da mußt Du aber aufpassen, daß hier niemand, der die Lufthoheit für die Definition von Nazivergleichen für sich beansprucht, nicht eine Verwarnung ausspricht.

Daß der Vergleich mit 1941 Quatsch ist, ist ohnehin offensichtlich. Ein Großteil des „Reiches“ ist ja nicht freiwillig beigetreten und ob überall im Reichsgebiet damals staatliche Strukturen existierten, halte ich auch für fraglich.

Nichts anderes als der Deutsche Bund der Gegenwart.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem deutschen Bund und
der EU ist, dass eine Verständigung ohne Übersetzer innerhalb
des ersteren leidlich möglich ist, innerhalb des zweiteren
aber scheitert. Das ist schon in der Schweiz bis heute ein
Problem und Hemmnis, und die hatten schon mehrere Jahrhunderte
Zeit, eine praktikable Lösung zu finden.

Inwiefern soll das jetzt ein Argument sein? Die Schweiz scheint doch leidlich zu funktionieren - zumindest besser als die EU.

C.