Von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin - Unterthema/frage: Worum gings Macron?

Hallo!

Kann mir jemand erklären, worum es Macron ging, mit viel Verhandlungsaufwand Weber (CSU/CDU-EVP; Deutschland) zu verhindern zu Gunsten Von der Leyens (CSU/CDU-EVP; Deutschland)?
Für mich nicht nachvollziehbar.

Gings ihm einzig um die Demontierung des Spitzenkandidantenprinzips bzw. um die Zurechtstutzung des EU-Parlaments dabei?

Gruß
F.

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Sie spricht Französisch. Reicht das nicht? :smile:

Nein.

Für Macron scheint es zumindest ein wenig von Bedeutung gewesen zu sein:
Er hob ausdrücklich ihre ausgezeichneten Französischkenntnisse hervor. Sie sei „perfekt frankophon“. Damit wird aus Sicht Macrons die ungeschriebene Regel respektiert, wonach EU-Kommissionspräsidenten des Französischen mächtig sein sollten.

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Ich setze mal die These engegen:

  • das was Macron jetzt an vdL lobt, ist reine Rhetorik, um vom Wesentlichen abzulenken
  • Macron und Merkel haben sich die EU (un)schön aufgeteilt
  • Merkel ist es mit vdL gelungen, sich gleichzeitig gegen Macron zu behaupten wie der bayerischen CSU eins mit zu geben
  • eigentliches Ziel Macrons war, das EU-Parlament klein zu halten und v.a. das Spitzenkandidatenprinzip wieder in Frage zu stellen
  • übergeordnet ist ohnehin die Sympathie für ein „Europa der Eliten“ anstelle eines „Europa von unten“

Gruß
F.

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Nö, ich glaub es sind die Französischkenntnisse :smile:

Um einen Scheinsieg der Liberaldemokraten, zu denen seine Partei gehört. Da kann er etwas den untergehenden Stern (Micron) aufpolieren und zeitgleich an Merkel (kann den Kandidaten nicht durchbringen) sowie der CSU Rache nehmen. An Merkel, weil sie ihn mit seinen „Visionen“ stehen ließ und an der CSU erst recht, weil die tatsächlich deutlich „Nein“ sagten, wo Merkel nur schwieg.

Wäre er ein echter europäischer Visionär, dann hätte er ganz klar gesagt, dass das Parlament Vorschläge unterbreiten soll und dort tatsächlich gewählt wird, bis nur noch ein von zwei Kandidaten (zuvor Auswahlverfahren durch Wahl) übrig sind. Ist er aber nicht. Und der Vorschlag vdL eine einzige Farce. Als solle die EU (fast) bewusst beschädigt werden.

Gruß
vdmaster

Da kann ich dir so ziemlich überall beipflichten, außer dabei, dass sich Macron für die europäischen Liberaldemokraten und für die bayerische CSU interessieren würde :wink:

Gruß
F.

Eher für den Erzkonservatismus, ein etwas älterer Beitrag:

Weshalb waren denn die Visegradstaaten so begeistert?
UvdL kam ja sicherlich nicht von heute auf morgen, wie dargestellt, dass muss schon länger im Hintergrund geschwebt haben.

Tsipras ist heute weg, Kurz kommt wieder, und mit UvdL und Lagarde wird die EU als extrem konservatives Konstrukt gebildet, dass nur noch einige wenige wirklich rechtsextreme Kleinstgruppen wegtreten muss.

Links und Grün hierzulande haben diesen Schlag noch nicht einmal registriert, oder gar verstanden. Deren Nasenringe, an welchen sie vorgeführt werden, wachsen jeden Tag.

awM

Nicht wegen der Person UvdL (politisch-inhaltlich steht die den Visegradern nicht näher als ein Weber, eher ferner, wenn man einzelne politische Positionen durchgeht), sondern weil mit ihr verhindert werden konnte, dass ein „Europäer“ Kommissionspräsident wird.

Dieser EU-Wahlkampf war doch „europäischer“ als jeder zuvor, auch weil Weber und Timmermans beide glaubhaft das Gesamteuropäische ins Zentrum ihres Wahlkampfmarathons gestellt haben statt das Nationale.

Was hat das Mitsotakis und Kurz zu tun?
Beiden hätte Manfed Weber sehr gut gepasst.

Aus meiner Sicht stehen UvdL und Lagarde nicht für EU-Konservatismus, sondern für EU-Elitismus.

Es ist richtig, dass UvdL hintern den Kulissen schon lange Thema war.
Macron scheint Merkel ja schon lange mit UvdL in den Ohren gelegen haben.

Gruß
F.

Nicht wegen der Person UvdL (politisch-inhaltlich steht die den Visegradern nicht näher als ein Weber, eher ferner, wenn man einzelne politische Positionen durchgeht), sondern weil mit ihr verhindert werden konnte, dass ein „Europäer“ Kommissionspräsident wird.

Dieser EU-Wahlkampf war doch „europäischer“ als jeder zuvor, auch weil Weber und Timmermans beide glaubhaft das Gesamteuropäische ins Zentrum ihres Wahlkampfmarathons gestellt haben statt das Nationale.

Was hat das Mitsotakis und Kurz zu tun?
Beiden hätte Manfed Weber sehr gut gepasst.

Aus meiner Sicht stehen UvdL und Lagarde nicht für EU-Konservatismus, sondern für EU-Elitismus.

Es ist richtig, dass UvdL hintern den Kulissen schon lange Thema war.
Macron scheint Merkel ja schon lange mit UvdL in den Ohren gelegen haben.

Gruß
F.

tx