Von wem stammt das Prinzip des Autoritätsverweis?

Hallo,

ich habe mir gerade den Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Typen_von_Argumenten durchgelesen. Dort finde ich eine Klasse von Argumenten, die heißen:

(http://de.wikipedia.org/wiki/Typen_von_Argumenten#Au…):

Autoritätsverweis oder Referenzargument.

Bei der Wikipedia ist es sonst immer so, dass man dort Verweise oder Literaturbezüge bekommt. Nicht so hier.

Meine Frage: Auf wen geht das (wahrscheinliche rhetorische) Konstrukt des A-Verweises oder des Referenzargumentes zurück? Sicher doch auf einen alten Griechen, oder?

Wer kann mir einen Literaturverweis auf die ORIGINALQUELLE liefern? Auf Google Books habe ich schon ganz viel gefunden, das sind aber alles Bücher, die nur den Autoritätsverweis, etc. ANFÜHREN, nicht aber behauptet, ihn „erschaffen zu haben“.

Danke und Gruß von Holger

Hallo,
die Quelle dessen kenne ich auch nicht. Der Vermutung stimme ich zu.
Viele Grüße
Hans Brüller

Hallo und guten Tag Holger,
ja, richtig vermutet . . .

Autoritätsverweis oder Referenzargument

wurde bereits in der Antike verwendet.
Damals drehte sich viel um die „Eristik“ kommt von (griech.) „Eris“ [Göttin der Zwietracht] = Streit - und ist die Kunst des Streitgesprächs, beruhend auf der Dialektik bei Aristoteles.
Allerdings unterschied Aristoteles noch nicht danach, ob eine These objektiv wahr ist oder ob sie nur als wahr geltend gemacht wird. Später ergaben sich daraus rhetorische Feinheiten die von vielen Autoren verbreitet wurden. Unter der Rubrik „Argumentum ad verecundiam“ findet man hier viele Abhandlungen.
Hilfreich in diese Semantik einzusteigen ist sicherlich von hinten anzufangen. Hier gibt es eine Menge an Quellen. Am besten die abstrakten Veröffentlichungen von Schoppenhauer (und wem dies zu schwierig ist, gibt es noch einen sehr guten Kommentar zur Eristische Dialektik von Holger Münzer mit 38 Kunstgriffen die er erläutert und mit aktuellen Beispielen kommentiert).

Hoffe ich habe nicht zu sehr enttäuscht, aber den alten Philosophen und Rhetorikern war das gesprochene Wort lieber als Schriftstücke mit Copyright. Sorry

Wünsche noch Spaß bei der Recherche
und verbleibe mit herzlichen Grüßen
als Kommunikationstrainer Willibert Michels

Ich bin nicht in der Lage zu dieser Anfrage einen Namen zu liefern. Mir ist das Prinzip hinlänglich bekannt und es gehört zu den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Mir ist aber kein expliziter Begründer des Verfahrens bekannt. Auch die Recherche mit einem mir bekannten Philosophen und Historiker, welcher fachbedingt bestens mit den alten Schriften und Schulen der Römer und auch Griechen vertraut ist, brachte andere Ergebnisse.

Es tut mir leid, hier nicht wirklich helfen zu können.

Tut mir leid, da kann ich auch nicht mit mehr Wissen helfen. Viel Erfolg wünscht
Udo Albrecht

Bis zu den alten Griechen konnte ich diesen Ausdruck nicht nachverfolgen, sondern nur bis zur Sprechakttheorie von J. R. Searles (Speach Acts, Cambridge 1969). Der Akt der Referenz ist demnach die Bezugnahme auf einen Gegenstand. (Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, hrsg. von J. Mittelstraß)

Dr. Dieter Zittlau

Hallo,
zunächst einmal Entschuldigung für die späte Antwort, aber die Mail war im Spam-Ordner gelandet, den ich nicht regelmäßig leere.
Dann die traurige Nachricht - auf Ihre Frage kann ich leider keine Antwort geben - tut mir leid.

Diese Frage kann ich leider nicht beantworten.