Hallo Lorgarn,
Kannst Du denn, aus einem halben Abend ‚drüberschauen‘ eine
Aussage über die tagtägliche Arbeit damit treffen? Kannst Du
eine Aussage darüber treffen, wie Du das System warten mußt?
Wie Du Updates fährst? Wie Du Datensicherung machst?
Siehst Du da nicht ein wenig zu schwarz? So eine „komplizierte Geheimwissenschaft“ ist Linux ja nun auch nicht mehr. Und wenn ich mich recht erinnere, will Dirk nichts weiter als mit dem Firefox ins Internet gehen, mit Thunderbird seine Mails lesen und mit OpenOffice Briefe schreiben usw. Das ist ja alles noch hinzukriegen, auch für einen Anfänger.
Seine Hardware wurde erkannt, da sind doch schon mal mindestens 75% möglicher Probleme beseitigt. Das wenige was er machen möchte, liegt nur ein paar Klicks entfernt und gebrauchsfertig verschnürt im Paketmanager. Wenn er also die „schlechte Angewohnheit“ alter Windows-Benutzer ablegt, partout alles von Hand installieren zu wollen und dazu noch den Menupunkt „hinzufügen/entfernen“ findet, ist doch schon mal fast alles in Butter.
Updates fährt Ubuntu automatisch, da muss er nur noch „Ja und Amen“ dazu sagen und für die Datensicherung finden sich auch fertige Pakete.
Ich war ja auch skeptisch, als ich Dirks Aussage gelesen hatte, er wolle dies und jenes nicht, aber jetzt solltest Du seiner Liebe auf den ersten Blick doch eine Chance zugestehen
Offenbar gehört er ja doch nicht zu den Typen, die schon in Verwirrung geraten, wenn sich die Taskleiste oben statt unten befindet und die Linux schon deshalb für völlig mißlungen halten, weil sie kein setup.exe für die Installation eines Programmes finden.
Ich musste jetzt einfach dem Eindruck entgegentreten, der hier ein wenig entstanden ist, daß Linux zu kompliziert sei. Klar ist und sieht alles anders als bei Windows aus (und man sollte sich auch von seinen Windows-Vorstellungen und -Gewohnheiten lösen). Aber was zum Teufel ist für den 0-8-15 User an der Menustruktur von Gnome oder KDE (um nur das gängigste zu nennen) so kompliziert, daß er es nicht „bedienen“ könnte?
Ich will die auch vorhandenen Probleme nicht leugnen, aber wie schon gesagt, liegen sie zu einem Großteil bei der Hardware und der Rest betrifft dann meist etwas exotischere Software, die wirklich nur als tarball vorliegt. Aber selbst da ist meistens ein schlichtes „configure; make; make install“ oder immer öfter ein „install.sh“ nach Durchlesen der ReadMe-Datei ausreichend. Für halbwegs aufgeweckte User durchaus machbar, denke ich mal.
Viele Grüße
Marvin