Von wo kommt kByte

Hallo zusammen

Ich habe mich letztlich ein bisschen über die kiloBytes und kBytes informiert, wie man die umrechnet etc. ist mir klar.

1 kiloByte = 1000 Bytes
1 kibiByte = 1024 Bytes

kibi sollte ja soviel wie kilo von Bit heissen
Nun gut ich frage mich nun, wieso man überhaupt kibiBytes oder früher kBytes als 1024 Bytes bzw. 2^10 Bytes anfing gleich setzte? Kommt das noch wirklich noch von den Bits?

Da ich selber in der Schule bereits Digitaltechnik habe, ist mir klar, dass das 10. Bit den Wert 1024 hat, wenn dies gesetzt ist. Also war ein kBit 10 Bits und das „k“ wurde dann von einigen als Kilo interpretiert?

Alles klar, hab etwas gefunden:

http://www.supportnet.de/fresh/2007/1/id1499006.asp

1’000d stellt man im Binärsystem ja so dar: 11’1110’1000b also [8+32+64+128+256+512]d = 1000d und dafür braucht man 10 bits. Doch die höchste Zahl die man mit 10 Bits darstellen kann ist 1024 :wink:

Hallo Fragewurm,

Ursprünglich wurde in der Computerei ganz normal Dezimal gerechnet, so wie das die Festplattenhersteller immer noch tun.
Auch Zahlenwerte wurden Dezimal angegeben, allenfalls noch Octal, das hatte vor allem auch mit den damalgien Anzeigen zu tun.
Anfang der 70er war es auch nichts Ungewöhnliches z.B. auf einer Festplatte 250 Bytes/Sektor zu haben. Ein Überbleibsel der Dezimalen Notation hat man heute noch z.B. bei der Darstellung der IP-Adresse. Eigentlich sind das 4 Bytes, wobei man jedes Byte in Dezimal angibt.

In den 70er fanden dann Computer einzug in den Hobbybereich und in dieser Zeit entstanden dann auch die Bytes. In dieser Zeit gab es dann auch eine, nicht ganz offizielle, Regelung, dass ein „k“ als 1’000 und ein „K“ als 1024 gewertet wird.
Bis in die erste Hälfte der 80er konnte man auch gut damit leben, da sich noch alles im KByte-Bereich abgespielt hat.

Mit dem Betreten des MegaByte-Bereichs hat das aber nicht mehr funktioniert, da „m“ für Milli verwendet wird.

Bei den grossen Computern wurde sowieso nicht mit Bytes gerechnet, sondern mit Worten.

Das hier wäre vielleicht noch lesenswert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4rpr%C3%A4fix

MfG Peter(TOO)

Hallo,

kibi sollte ja soviel wie kilo von Bit heissen
Nun gut ich frage mich nun, wieso man überhaupt kibiBytes oder
früher kBytes als 1024 Bytes bzw. 2^10 Bytes anfing gleich
setzte? Kommt das noch wirklich noch von den Bits?

Es ist eine rein praktische Sache.
Solange man Massenspeicher wie Magnettrommeln, Platten, Bänder usw.
betrachtet, ist es egal ob man irgendwo 1000 oder 1024 Bits aufprägt.

Nur mit Halbleiterspeichern hat man das Problem, daß die Adressen
immer als Potenzen von 2 organisiert sind.
Ein 1KBit-Speicher hat eben genau 2°10 Bits.
Wie Peter(TOO) schreibt, war es nicht immer so ein Kuddelmuddel.
Mit Einführung der Mikrorechner-Technik mußte eben eine große Zahl
von Leuten mit Bits und Bytes (-> siehe 8-Bit-uRechner) hantieren
und die Basis war dann fast immer die 2er-Potenz.

Da Menschen aber schlecht mit krummen Zahlen rechnen können, wurde
oftmals auch einfach gerundet. Microsoft hat dann in seinen
Betriebssystemen gar keinen Unterschied mehr gemacht.
Die haben eben z.B. 32KByte auf den Massenspiecher (z.B. Diskette,
Festplatte) geschoben, ohne zwischen kibi und kBit umzurechnen.
Wegen der 2,4% Differenz muß man sich oft auch keine Gedanken machen.
In der Praxis wußte man auch ohne exakte Benennung meist, was
gemeint war. Wenn z.B. von „4k-Speicher“ die Rede war, dann konnte sich
nur um 2^12 = 4096Bytes handeln.
Bei einer Datei hat man dann eh die komplette Zahl angegeben.

Gruß Uwi

Da ich selber in der Schule bereits Digitaltechnik habe, ist
mir klar, dass das 10. Bit den Wert 1024 hat, wenn dies
gesetzt ist. Also war ein kBit 10 Bits und das „k“ wurde dann
von einigen als Kilo interpretiert?

Ein Überbleibsel
der Dezimalen Notation hat man heute noch z.B. bei der
Darstellung der IP-Adresse. Eigentlich sind das 4 Bytes, wobei
man jedes Byte in Dezimal angibt.

Deswegen reicht ein Teil der IP# ja auch von 0…255, weil das aus dem Dezimalsystem kommt…?

Gruß,
-Efchen

Hallo Efchen,

Ein Überbleibsel
der Dezimalen Notation hat man heute noch z.B. bei der
Darstellung der IP-Adresse. Eigentlich sind das 4 Bytes, wobei
man jedes Byte in Dezimal angibt.

Deswegen reicht ein Teil der IP# ja auch von 0…255, weil das
aus dem Dezimalsystem kommt…?

Genau.
8 Bit können Werte zwischen 0 und 255 annehmen (als vorzeichenlose Darstellung).

MfG Peter(TOO)

1’000d stellt man im Binärsystem ja so dar: 11’1110’1000b also
[8+32+64+128+256+512]d = 1000d und dafür braucht man 10 bits.
Doch die höchste Zahl die man mit 10 Bits darstellen kann ist
1024 :wink:

Nur der Korrektur halber, damit sich das niemand falsch merkt:
Die höchste zahl, die mit 10 Bits (für gewöhnlich) dargestellt werden kann, ist 1023 und nicht 1024.

11111111112 = 102310

Dagegen ist die Anzahl der Zahlen, die mit 10 Bits dargestellt werden kann, tatsächlich 1024 - die Null mit eingerechnet.

Gruß
W

Hi,

da derzeit schon ne MP3 Datei im Schnitt 4MB hat,
aktuelle Spiele bis 12GB auf Platte installieren und
Handys 8GByte Speicher haben, werden unsere Enkel
mit dem Begriff KByte wahrscheinlich garnichts mehr
anfangen können :wink:

LG Alex