Vor 6 Monaten bin ich am grauen Star mit Erfolg operiert worden und kann jetzt wieder sehr gut weit sehen. Wenn ich aber in meinem Fernglas die Sterne beobachten will, gelange ich mit der Scharfeinstellung nicht bis zur optimalen Schärfe. Ich komme an den Anschlag und müßte über diesen hinaus, um die beste Schärfe zu erreichen. Weder meine Augenärzte noch mehrere Optiker wissen eine Lösung. Gibt es vielleicht eine Vorsatzbrille für Ferngläser, die von Star-Operierten benutzt werden? Dieser Effekt ist übrigens bei all meinen drei Ferngläsern vorhanden. Meinen o. a. Fachleuten ist ein solcher Fall angeblich noch nie vorgetragen worden. Diese Schwierigkeiten müßten nach physikalischen Erkenntnissen bei allen Star-Operierten auftreten, oder bin ich vielleicht der Einzige, der nach der OP den Himmel betrachten will? Wer weiß eine Lösung?
Hast Du am Fernglas die Dioptrien-Korrektur anders eingestellt oder verstellt ?
Was ist bei Erdbeobachtung in großer Entfernung, Flugzeug etwa in 8- 10 km Höhe oder noch weiter entfernte Objekte, etwa im Gebirge ?
Und was für Kunstlinse ist denn eingesetzt worden ? Einstärken oder Multifokal ?
MfG
duck313
Ich habe Kuststofflinsen eingesetzt bekommen, mit denen ich weit sehr gut sehen kann.Vorher war ich kurzsichtig, brauchte also für die Fernsicht eine Brille. Bekanntlich lassen sich meine neuen Linsen nicht automatisch anpassen, wenn ich lesen will, also brauche ich jetzt eine Lesebrille. Wenn du die Dioptrienkorrektur meinst, die an Ferngläsern meist am rechten Auge eingestellt wird, dann ist die ebenfalls am Anschlag wie die Scharfstellung in der Mitte des Fernglases, die für beide Augen ist. Vor der Operation hatte ich beide Einstellungen etwa in der Mitte des Einstellbereiches. Jetzt bin ich mit beiden Einstellungen am Anschlag. Wenn das Fernglas so gebaut wäre, daß ich über den Anschlag herauskommen könnte, wäre alles in Ordnung. Ich habe übrigens drei Ferngläser, die ich aus oben genanntem Grund jetzt nicht mehr gebrauchen kann. Bei allen dreien bin ich mit beiden oben genannten Einstellungen am Anschlag. Die Optiker wollen mir deswegen eine Brille mit Zerstreuungslinse verkaufen, um diesen Effekt zu kompensieren, aber dann ist das Auge zu weit vom Okular des Fernglases entfernt und dadurch das Sichtfeld zu sehr eingeschränkt. Nach meinem Gefühl könnte der Fehler korrigiert werden, wenn meine drei Ferngläser außen vor dem Objektiv eine „Brille“ aufgesetzt bekämen, die abe nirgendwo hergestellt wird. Anscheinend kennen sich weder Augenärzte noch Optiker damit aus, Bin ich vielleicht der Einzige, der nach der Operation den Mond und die Sterne ansehen will? Das Betrachten hoher Flugzeuge geht seit der Operation ebenfalls nicht.
Das heißt doch, dass die neuen Linsen nicht exakt auf unendlich eingestellt sind sondern auf eine Entfernung von vielleicht 100m oder so. Bei hellem Licht (Pupillen geschlossen) reicht dann die Tiefenschärfe von vielleicht 50 bis 200m aber eben immer noch nicht unendlich. Das ist optimal für das übliche Alltagssehen. Die geringe Lichtmenge in Teleskopen führt dazu, dass die Pupillen ganz offen sind und die Tiefenschärfe gering ist. Ein weiterer Punkt ist, dass die Linsen ja nicht mehr durch die Augenmuskeln in der Brechungszahl veränderbar sind. Die Adaptionsfähigkeit der natürlichen Augenlinsen ist also nicht mehr gegeben.
Dies als Disussionsbeitrag, bin ja kein Augenoptiker.
Udo Becker
Das Abbild im Fernrohr entsteht knapp vor dem Auge. Als du noch kurzsichtig warst, konntest Du das Bild überscharf erkennen. Offenbar wurde Deine Sehschärfe mit den neuen Linsen auf eine große Distanz eingestellt, daher die Lesebrille. Versuche also Deine Sternbeobachtungen mit der Lesebrille durchzuführen, das könnte den gewünschten Erfolg haben.
Wie beim Weltraumteleskop Hubble ?
Funktioniert nicht. Schon mal mit Brille durch ein Fernglas geschaut?
Gruß
anf
Schon mal an Kontaktlinsen gedacht?
Gruß
anf
Ja! Aber kein Optiker kann mir etwas dazu sagen, auch kein Augenarzt.
Ja, das habe ich, aber dann ist der Abstand zwischen Okular des Fernglases und Auge so groß, daß ich die sog. Austrittspopille des Fernglases viel kleiner sehe und daher die zu beobachtende Gegend nur noch in Form eines Tunnelblicks erscheint.