Hallo,
eine direkte Demokratie, oder zumindest eine Demokratie mit mehr direktem Einfluss, hat sicher auch Nachteile.
Zur Zeit haben wir je nach Partei und Nähe des Wahltermins mal mehr oder weniger Populismus, also das Absondern von Erklärungen und Versprechungen, die der aktuellen Stimmung in der Bevölkerung entsprechen.
Da gibt es dann durchaus Fälle, wo ich hoffe, dass das leere Wahlversprechen bleiben - und es gibt Fälle, wo ich fürchte, dass es nur leere Versprechungen sind.
Eins ist aber immer der Fall:
Zwischen der aktuellen Stimmungslage in der Bevölkerung und einer Gesetzesentscheidung vergeht eine lange Zeit, wird noch viel diskutiert, wird noch einiges angepasst - oder eine Idee ganz fallen gelassen.
Ein Volksentscheid führt aber zu einem Ergebnis, welches umzusetzen ist. Auch, wenn die Stimmung umschlägt.
Siehe Brexit: Aktuell steht es 51% zu 34% für den Verbleib.
Andererseits: Wer soll sich eigentlich anmaßen, darüber zu entscheiden, für welche Entscheidungen das Volk befragen ist und für welche Entscheidungen man auf „ist nur eine zeitlich begrenzte Stimmung“, da ist das Volk nicht schlau genug, weise zu entscheiden?
Überhaupt - Demokratie - ist vom Ansatz schon MIST. Mein strunzdummer Nachbar, der sich mehrmals wöchentlich ins Koma säuft, darf genauso abstimmen wie ich?
Nur: Was Besseres haben wir noch nicht erfunden. Nirgendwo auf der Welt.
Volksentscheide halte ich für sinnvoll und erstrebenswert. Da überrraschen mich öfters mal die Schweizer, die bei den Entscheidungen häufiger gezeigt haben, dass sie nicht dem Populismus hinterherlaufen.