Vorahnung, Zufall oder nicht?

Diese Bemerkung ist derartig platt, daß sie nur eine
ebensolche als Antwort verdient: Die Zweifler zweifeln
deshalb, weil das Quatsch ist.

Soviel zur Pflicht. Nun zur Kür: Frank hat es schon gesagt,
von den hunderten von Geschichten lassen sich 95% sofort,
weitere 4% bei näherer Betrachtung als Einbildung, Lüge oder
Zufall entlarven. Es gibt durchaus einige Dinge, die insofern
interessant sind, als daß sie nicht traditionell erklärt
werden können.

Hallo Christian,
„Die Zweifler zweifeln, weil es Quatsch ist“, so so. Wir sparen uns den Spass, das sprachlich und philosophisch zu zerpflücken. Aber als Einstieg vielleicht nicht schlecht: Der Zweifel beinhaltet doch wohl ein gewisses Maß an Unsicherheit; es ist also nicht GEWISS, dass es Quatsch ist. Hmmm.
Vielleicht hat das aber etwas mit dem eigenen Erfahrungshorizont zu tun. Woher nehmen wir die Erkenntnis, dass etwas nun wahr ist, oder eben nur Quatsch. Wenn wir die Philosophie nicht neu erfinden wollen, stützen wir uns praktischerweise mal auf Kant, und gehen davon aus, dass Erkenntnis nur aus einem selbst heraus kommen kann.

Und hier kommen wir zu all den übersinnlichen Erfahrungen (von denen zweifelsohne der Großteil durch hahnebüchene Interpretation entsteht, min. 95% wie Du schreibst).

Macht jemand eine („tatsächliche“) übersinnliche Erfahrung, ist sie für ihn Wahrheit. Derjenige, der diese Erfahrung nicht macht, kann sie nicht als Wahrheit erkennen, oder? Dann muss der Zweifler die ihm geschilderte Erfahrung für Quatsch halten, wenn er in seinem Erfahrungsschatz so gar nichts aus diesem Gebiet hat.

Als Physiker gebe ich dir recht: Die meisten Eso-Sachen sind nachgeplappert, verdreht oder einfach nur „hip“.

Nun gehöre ich aber zu denen, die neben dem Dasein als Naturwissenschaftler, auch Erfahrungen aus dem „Übersinnlichen“ haben. Eben nicht zu erklären mit der (heute gängigen) Physik.

Was im ursprünglichen Post hier gemeint war, das „spüren“ eines Ereignisses - ich würde hier eher von einem Kontakt zu einer nahestehenden Person sprechen, die in diesem Augenblick besonders starke Emotionen verspürt - ist ein Effekt, mit dem ich täglich lebe. Es ist ein Art „brennen“ in der Brustgegend, nicht zu leugnen in der Stärke, mitunter bleibt einem die Luft weg. Je nach Auswirkung auch mal schmerzhaft.

Und da kommt wieder der Physiker in mir: Ist das reproduzierbar? Ja. Ich habe Buch geführt, die Zeiten haben bezüglich der betroffenen Personen exakt übereingestimmt.
Zugegeben: ich kann nicht aus dem Gefühl heraus trennen, wer mir das Gefühl da einbrockt. In der Regel beschränkt sich das aber auf mir nächst stehende Personen.

Übrigens fing das alles mit einem starken „übersinnlichen“ Erlebnis an, ich würde von einem „flash“ reden. Das soll hier aber nicht Thema sein.

Sondern vielmehr: Ich kann darüber reden, was ich empfinde. Habe aber gelernt, dass NIEMAND, der nicht ähnliches erlebt hat, sich meiner Wirklichkeit nähern kann.

Und nochmal der Physiker, dem die Skepsis innewohnt. Alles muss irgendwie erklärlich sein. Wir kennen die starke und die elektroschwache Wechselwirkung. Vielleicht aber werden wir - und da komme ich auf deinen Text zurück - dann und wann eine weitere Wechselwirkung entdecken. Dumm nur, wenn wir kein Messgerät dafür haben, die Kraft keine Wechselwirkung mit unserer „normalen“ Materie hat.

Möglicherweise existiert hier also etwas, das wir nicht messen, nicht wahrnehmen können (derzeit). Etwas nicht messen zu können ist kein Beweis für sein Nicht-Existieren! Ich sage dazu nur: die Erde ist eine Scheibe, es braucht einen Aether zur Ausbreitung von Licht, Quanten sind Blödsinn und Zeit ist absolut!

Ich kann also nur appellieren, die Möglichkeit solcher Phänomene nicht auszuschließen, alle Leichtgläubigen und deren Geldbeutel aber vor Eso-Geplapper zu schützen und die GWUP zu unterstützen!

Aber bitte, versperrt euch nicht die Köpfe!

Beste Grüße

Martin Schubert

3 Like

Hallo exc, bitte erst meinen Beitrag weiter oben lesen, dann schmunzeln…

Das Gehirn ist halt ein relativ unbekanntes Organ, in dem
chemische Prozesse ablaufen, die wir nur bedingt kontrollieren
können. Ursache und Wirkung können wir dabei in vielen Fällen
gar nicht erkennen.

Genau, vielleicht auch nicht uns ganz unbekannte „Wirkungen“. Ein Handy am Ohr wärmt das Hirn durch seine elektromagnetische Strahlung auf, die Hirnströme verändern sich. Das Hirn selbst erzeugt auch ein elektromagnetisches Feld. Damit ist die Interaktion des Gehirns NICHT auf das Organ selbst beschränkt. Also MÖGLICHERWEISE auch noch etwas neben den rein chemischen Prozessen.

Ausschließen darf ich hier nichts.

Andererseits ist er eigentlich nur sonntags Auto gefahren,
weil er da immer zu seiner Freundin fuhr, und zwar mit dem
Auto seiner Eltern, daß er sonst nie bekam. Auch hier sind die
Hintergründe für das scheinbare Zusammentreffen der Ereignisse
erklärbar.

Schön erklärt, wenn die Menschheit doch bloß mal kritisch auf die eigene Wahrnehmung achten würde. Jemand spricht von Klimakatastrophe und schon ist der Sommer nicht mehr sommerlich, sondern katastrophal!

Der Wille des Menschen, Dinge zu strukturieren, ist
verständlich. Bei diesem Thema ist das aber m.E. nicht
zielführend.

Moment! Jetzt wird´s spannend:
Du bist es doch, der alle „Erscheinungen“ hier strukturiern und restlos aufklären will?! (geht mir ja auch so…)

Der eine steckt Energie in das untermauern seiner übersinnlichen Erlebnisse und der andere ins zwanghafte widerlegen.

Wenig effektiv das Verfahren.

Aber Spass am Argumentieren :wink:

Gruss Martin Schubert

Hallo Christian,

ich muss dir Recht geben:
Oft oder meistens gibt es Erklärungen, die in unser Denkschema passen.
Ich will dich jetzt nicht dazu bewegen, über den Tellerrand zu schauen, aber hier was zum Nachdenken:

Telekinese:
Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass es diese Begabung gibt.
Gegenstände durch Gedanken verändern, bewegen, etc.
Während der Anwendende diese Energie erzeugt, kann man diese auch graphisch darstellen. Also die Energie gibt es.
Würdest du mir glauben, dass auch du dir diese Eigenschaft aneignen kannst?
Selbstverständlich nicht, denn es ist nicht normal.

Doch was ist normal, was passt in unser Denkmuster?

Fahr mal nach Indien, in dem Land der Fakire, Asketen und Weissager.
Dort sind telekinetische und -pathische Fähigkeiten nichts besonderes.

Ich glaube, dass du erst dann anfängst loszulassen von Beweisen, die erst erbracht werden, wenn du das erste eigene Erlebnis selber erlebt hast.

Ich vergleiche gern die Wissenschaft und die Parawissenschaft mit der Pharmazeutik und der Naturheilkunde.

Mittlerweile ist man ja wieder auf den Weg zur Naturheilkunde - und so ist es eigentlich auch mit der Parawissenschaft - man wendet sich ihr zu.

Klar, jede Medaille hat 2 Seiten und man kann alles drehen und wenden wie man will, doch leugnet man eine Seite, so wird man sehr schnell blind.

Mario

Hallo,

Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass es diese Begabung
gibt.

komisch, mir war so, als ob alle vermeintlichen Beweise widerlegt worden seien. Hast Du gegenteiliges zu bieten?

Fahr mal nach Indien, in dem Land der Fakire, Asketen und
Weissager.
Dort sind telekinetische und -pathische Fähigkeiten nichts
besonderes.

Was hat Körperbeherrschung (Fakire, Asketen) mit parawissenschaftlichen Phänomenen zu tun? Naja, und die Sache mit dem Weissagen ist nun wirklich unterste Schublade. Oder anders: Beweise?

Gruß,
Christian

Ich glaube, dass du erst dann anfängst loszulassen von
Beweisen, die erst erbracht werden, wenn du das erste eigene
Erlebnis selber erlebt hast.

Ich vergleiche gern die Wissenschaft und die Parawissenschaft
mit der Pharmazeutik und der Naturheilkunde.

Mittlerweile ist man ja wieder auf den Weg zur Naturheilkunde

  • und so ist es eigentlich auch mit der Parawissenschaft - man
    wendet sich ihr zu.

Klar, jede Medaille hat 2 Seiten und man kann alles drehen und
wenden wie man will, doch leugnet man eine Seite, so wird man
sehr schnell blind.

Mario

Der Wille des Menschen, Dinge zu strukturieren, ist
verständlich. Bei diesem Thema ist das aber m.E. nicht
zielführend.

Moment! Jetzt wird´s spannend:
Du bist es doch, der alle „Erscheinungen“ hier strukturiern
und restlos aufklären will?! (geht mir ja auch so…)

Ja, Du hast recht, die Formulierung war Mist. Anders formuliert: Viele Menschen versuchen, Erlebnisse und Ereignisse in feste Denkstrukturen zu pressen. (*) Gibt es die Denkstruktur „Paranormales exisitert“, dann wird da sehr gerne sehr viel einsortiert. Die Frage ist nur, wie kommt diese Struktur zustande und hier wiederhole ich dann das, was ich anderer Stelle schrieb: Dahinter stecken m.E. bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.

(*) Man könnte natürlich behaupten, daß ich das genauso mache, indem ich bestimtme Dinge im Vornherein ausschließe. Das ist aber mitnichten so. Betontung in diesem Zusammenhang auf „Vornherein“.

Der eine steckt Energie in das untermauern seiner
übersinnlichen Erlebnisse und der andere ins zwanghafte
widerlegen.

Zwanghaft ist das bei mir nicht, keine Sorge. Ich beschäftige mich jetzt wieder ein paar Tage mit der Auseinandersetzung mit den Gläubigen und dann wird mir die ewige Wiederholung a là „ich hatte mal nen Traum“ zu langweilig. Und da liegt auch schon der Hase im Pfeffer: Wie will man etwas widerlegen, von dem man nur 15% der notwendigen Informationen hat, wobei diese 15% der Informationen genau diejenigen sind, die den Gläubigen in den Kram passen?

Gruß,
Christian

Hi,

Beweise:
Ich kann dir aus eigener Erfahrung einen Beweis liefern.
Ich habe mich mit dem Thema Telekinese früher beschäftigt und auch kleinere Experimente erfolgreich bestritten.
Im Grunde basiert alles und das schließt die Körperbeherrschung wie die der Inder mit ein, die, um es nur kurz zu erwähnen, kaum ein Europäer erreicht, auf autogenes Training bzw. Sensitivität.
Personen, die nicht empfindlich reagieren (das umfasst in der heutigen Zeit die meisten Erwachsene, die aufgrund des immensen Stress und Umwelteinflusses abgestumpft wahrnehmen), können ihre Wahrnehmung durch autogenes Training fördern.
Ich weiß nicht, ob du schon was von Remote Viewing gehört hast, aber selbst diese Gabe basiert auf autogenem Training.
Beweise, ich weiß nicht, was du jetzt genau willst, einen Link, Bilder, fundierte Berichte irgendwelcher Zeitschriften, aber schau einfach mal ins Internet auf seriöse Seiten, die diese Themen behandeln.
Mir stellt sich eine Frage:
Würdest du glauben, wenn du siehst, oder würdest du es dann immer noch als Humbug oder Fake abstempeln?

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Würdest du glauben, wenn du siehst, oder würdest du es dann
immer noch als Humbug oder Fake abstempeln?

Klar.

Komisch bei all den bewiesenen Fällen ist nur, daß man davon nie in seriösen Quellen liest oder sieht. Mal ganz davon abgesehen, daß es inzwischen hunderte von Schulen geben müßte, wenn sich solche Fertigkeiten wirklich vermitteln ließen (oder es sie wirklich gäbe).

C.

mmmh,
wo du es gerade erwähnst…

http://www.6tersinn.de/

Hier eine Page eines Institutes, das sich mit diesen Themen beschäftigt.
Komisch ist: Warum sollte ein Institut Geld in eine Sache reinstecken, die es gar nicht gibt?

Thema Bilokation
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/paranorma…

Lars Fischinger ist ein anerkannter Parawissenschaftler und versucht Themen objektiv zu werten.

Etc.

Wenn du ein wenig suchst, wirst du mehr sehen…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

http://www.6tersinn.de/
Hier eine Page eines Institutes, das sich mit diesen Themen
beschäftigt.
Komisch ist: Warum sollte ein Institut Geld in eine Sache
reinstecken, die es gar nicht gibt?

Soll das ein Witz sein? Wenn es danach ginge, wären Außerirdische seit 30 Jahren Dauergast auf unserem Planeten und es gäbe sprechende Haustiere. Über die Motive der Menschen, ihr Geld in dieses oder jenes Geld zu stecken, mache ich mir spätestens seit der Euphorie am Neuen Markt keine Gedanken mehr.

Thema Bilokation
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/paranorma…

Lars Fischinger ist ein anerkannter Parawissenschaftler und
versucht Themen objektiv zu werten.

Werde ich mir bei Gelegenheit mal anschaun.

C.

Zu dem Thema Außerirdische könnte ich jetzt auch noch was hinzufügen, aber das würde den Rahmen sprengen: Nur soviel - die Wissenschaft hat herausgefunden, dass nach Evolutionsdauer, die der Mensch hier auf der Erde verbringt, eine so komplexe Gen-Struktur nicht entwickelt worden wäre. Was das heißt, kannst du dir selber zusammenreimen…

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3894231033/ref…

Zum Thema Telekinese, hier ein Link zu einem Buch. Schau dir auch die Rezensionen an…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zu dem Thema Außerirdische könnte ich jetzt auch noch was
hinzufügen, aber das würde den Rahmen sprengen: Nur soviel -
die Wissenschaft hat herausgefunden,

Die Wissenschaft, wie sie auch in dem anderen Zusammenhang erwähnt wurde, soll wohl nicht alle (oder wenigstens einen wesentlichen Teil der) Wissenschaftler bedeuten, sondern da hat ja wohl wieder einer eine Theorie aufgestellt, die er meint, bewiesen zu haben, die sich aber seltsamerweise nicht weltweit verbreitet hat.

Naja, ich spüre ein gewisses Gefühl, daß mir gebietet, hier nicht weiter einzusteigen.

Gruß,
Christian

Okay - ich sehe, du gibst dem ganzen gar keine Chance.
Vielleicht ereignet sich eines Tages etwas und du zweifelst an dein Weltbild, vielleicht auch nicht.
Aber generell würde ich sagen, dass jeder eine andere Weise zu denken, glauben und wahrnehmen hat. Somit kann man nicht kategorisieren: Das ist richtig, das ist falsch.
Es kann sogar sein, dass du eine Farbe anders siehst als dein Freund.
Warum soll das nicht auch bei anderen Ereignissen sein?
Kannst du 100%-ig sagen, dass das was du siehst auch real ist, bzw. dass jemand anders dasselbe sieht wie du???
Ich akzeptiere, dass du keinen Schritt von deinem Standpunkt weichst und verstehe es auch.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich akzeptiere, dass du keinen Schritt von deinem Standpunkt
weichst und verstehe es auch.

Glaub mir, ich wäre bereit dazu. Aber bisher war niemand imstande, mir oder breiten Teilen der Wissenschaft einen schlüssigen Beweis - für welches parawissenschaftliche Phänomen auch immer - zu liefern.

C.

Farbe: Kein Zufall, sondern Mathematik

Es kann sogar sein, dass du eine Farbe anders siehst als dein
Freund.
Warum soll das nicht auch bei anderen Ereignissen sein?

Hallo, Mario,

zu diesem Thematik verfasste ich als junger Mann einmal eine Arbeit, deren einführende Sätze ich Dir nicht vorenthalten möchte:

„Farbe ist ein durch das menschliche Auge vermittelter Sinneseindruck, der durch die Reizung der Augennetzhaut im Gehirn entsteht. Sie ist somit eine optische Erscheinung und kein materieller Stoff wie z.B. Druckfarbe. Beteiligt an der Erzeugung einer Farbempfindung sind physikalische, physiologische und psychologische Einflüsse.
Um sich über die unendliche Vielzahl von Farben verständigen zu können, ist eine quantitative und genormte Beschreibung nötig. Dies wird von der Farbmetrik als der Lehre von den Maßbeziehungen der Farben untereinander geleistet.“

Um es abzukürzen, die „Farbe“/Farbvalenz ergibt sich aus der Multiplikation dreier Faktoren:
die spektrale Zusammensetzung der beleuchtenden Lichtquelle,
die spektrale Natur der betrachteten Objektes,
der Sehmechanismus des menschlichen Auges (welcher durch Definition eines sogenannten „Normalbeobachters“ standardisiert wurde).

Alle drei Faktoren können dabei mathematisch exakt beschrieben werden. Unterschiede in der Wahrnehmung derselben Farbe begründen sich deshalb bei normalsichtigen Personen durch psychologische Stimmungsunterschiede. Sie sind kein parawissenschaftliches Phänomen!

Bei Interesse gibt es zum Thema Farb- bzw. Color Management mehr zu erfahren, z.B. unter
http://www.color.org/
http://www.adobe.com/support/techguides/color/main.html
http://www.uni-kiel.de/rz/ausgabe/cm.html
oder immer wieder gerne und sehr anschaulich hier:
http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/Start.htm

Gruss,
Andreas

Hallo Andreas, da hast du aber was nicht ganz erfasst (verstanden will ich nicht sagen.)

Es kann sogar sein, dass du eine Farbe anders siehst als dein
Freund.
Warum soll das nicht auch bei anderen Ereignissen sein?

"Farbe ist ein durch das menschliche Auge vermittelter
Sinneseindruck, der durch die Reizung der Augennetzhaut im
Gehirn entsteht. Sie ist somit eine optische Erscheinung und
kein materieller Stoff wie z.B. Druckfarbe. Beteiligt an der
Erzeugung einer Farbempfindung sind physikalische,
physiologische und psychologische Einflüsse.

Du sagtest es selbst, vermutlich in Anlehnung der üblichen Lit., Farbe ist ein Sinneseindruck der erst im Gehirn entsteht, er ist nicht physikalisch, sondern psychologisch zu erfassen. Die Reaktion des Gehirns ist durch Erfahrung und Wissen geprägt, daher kann sich ein Farbenblinder auch die fehlenden Farben nicht vorstellen, für ihn ist halt ein bestimmtes Grau =grün, etc., ebenso ist es für jemanden dem immer eingeredet wird, türkis sei =grünlich, und er kann sich wunderbar mit jemandem streiten, für den dieselbe Farbe=bläulich ist.
Im mittelalterlichen arabischen Sprachgebrauch gibt es keinen Ausdruck für Blau, dort war alles grün. (Waren die Leutchen dort evtl alle farbenblind oder haben sie nur nie gelernt, dass Blau und Grün total unterschiedlich sind)

Um es abzukürzen, die „Farbe“/Farbvalenz ergibt sich aus der
Multiplikation dreier Faktoren:
die spektrale Zusammensetzung der beleuchtenden Lichtquelle,
die spektrale Natur der betrachteten Objektes,
der Sehmechanismus des menschlichen Auges (welcher durch
Definition eines sogenannten „Normalbeobachters“
standardisiert wurde).

Faktor 4 die Erfahrung mit Farben und was das Hirn daraus macht.

Alle drei Faktoren können dabei mathematisch exakt
beschrieben werden. Unterschiede in der Wahrnehmung derselben
Farbe begründen sich deshalb bei normalsichtigen Personen
durch psychologische Stimmungsunterschiede. Sie sind
kein parawissenschaftliches Phänomen!

Es geht nicht nur um die Psychologische Stimmung „Heut seh ich alles Grau“, sondern um die psychologische Wirkung der Farben durch Erfahrung und Wissen, was hat die Person über Farben gelernt. Ich kenn da ein türkisches Mädel, für die war vor ein paar Jahren alles was Blau war entweder „Blau auf Türkisch“(weiss jetzt den Begriff nicht, da ich kein Türkisch versteh) oder Tinky-winky, oder „Gelb auf Türkisch“ war Dipsy. Wenn sie mit Deutschen redete, hat sie halt auf deutsch geschaltet, nur dass manch ein Erwachsener leider kein Teletubbyisch verstend. Das hat sie in dem Glauben bestärkt, dass dass die ganz schon doof sind, wenn die nicht mal wissen was Po ist (rot.)
Ein Psychologieprof. von mir hat mal gesagt, alles was wir sehen und speziell die Farben, ist eigentlich nur eine Halluzination (dreidimensionalitat ist eigentlich nicht drin, Farbe ist nur einen Bruchteil breit sichtbar, denn man hat nur Farbsinneszellen für etwa einen Daumenbreit Fläche bei 1 m Entfernung, die restliche Farbe wird halluziniert)Das mit den Stäbchen und Zapfen ist nämlich auch noch so eine Sache für sich, hast Du die auch in Deiner Arbeit bedacht?
Der Farbeindruck ist nicht nur eine Physikalische Angelegenheit, sondern vor allem psychisch, denn ich denke mal, dass Du mehr als nur einen Daumenbreit Farben siehst.
Ansonsten kann ich Dir jede Menge Literatur über das Farbengesichtsfeld zukommen lassen, meist aus den 50ger Jahren, denn seither hat man festgestellt, dass Änderungen im diesem nichts spezifisches aussagen, im Gegensatz zum Schwarz weiss- Gesichtsfeld, dass Hinweise auf div. Erkrankungen gibt. Ausserdem ist das FarbGF schwer zu messen, da der Mensch geneigt ist, durch ständige unbewusste Augenbewegungen die Halluzination aufrechtzuerhalten.
Und Hallus sind doch in gewissem Masse ein Parawissenschaftliches Phänomen, oder?

susanne
PS: Thema meiner Magisterarbeit „Theorie und Praxis der Gesichtsfeldbestimmung…“ an der Uni Kiel
Lit zum Thema Wahrnehmungspsychologie:
Hoffman, D. (2000). Visuelle Intelligenz: Wie die Welt im Kopf entsteht. Klett-Cotta.
Goldstein, B. (1997). Wahrnehmungspsychologie. Heidelberg: Spektrum.

oder auch sowas:
[http://univis.uni-kiel.de/form?__s=2&dsc=anew/lectur…](http://univis.uni-kiel.de/form? s=2&dsc=anew/lecture_view&lvs=philos/instit_4/allgem/wahrne&anonymous=1&dir=philos/instit_4/allgem&ref=lecture&sem=2002w&tdir=philos/instit_4/grunds/vorles& e=273)

Hallo Andreas, da hast du aber was nicht ganz erfasst
(verstanden will ich nicht sagen.)

Hallo, Susanne,

sehr charmant :wink: Verstanden habe ich auch den Widerspruch in diesen beiden Sätzen von Dir nicht:

(1)

… Farbe ist ein Sinneseindruck der erst im Gehirn entsteht, er
ist nicht physikalisch , sondern psychologisch zu
erfassen.

(2)

Der Farbeindruck ist nicht nur eine Physikalische
Angelegenheit
, sondern vor allem psychisch, …

Wie hätten wir’s denn jetzt gern? Ist Farbe nun auch physikalisch oder nicht? - Aber ehrlich gesagt will ich da gar nicht so drauf herum reiten. Können wir uns darauf einigen, das Du Farbe stärker aus psychologischer/physiologischer Sicht betrachtest, ich hingegen aus physikalischer/mathematischer?

Für Drucktechniker ist Farbe mit spektralphotometrischen Mitteln exakt beschreib- und reproduzierbar. Die psychologische Komponente kommt erst im Gespräch mit den Kunden von Druckvorstufen- und Druckbetrieben ins Spiel. - In dieser Situation ist die Psychologie ein nicht zu unterschätzender Faktor, der allerdings mit sogenannten parawissenschaftichen Phänomenen nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.

Gruss,
Andreas

Hi Andreas,

vielen Dank für den Hintergrund.
Finde ich echt interessant.

Es bezog sich dabei nicht speziell auf Parawissenschaft.
Somit bin ich da ein wenig am Thema vorbei. Ich gebe zu :o))

Aber ich eine Frage ist dennoch da:

Das Auge ist eindeutig unser Sehorgan.
So sollte es zumindest sein.
Doch wie erklären sich die Nahtoderscheinungen, bei denen der Patient sich von oben sieht.
Oder die Berichte, dass man aus der Stirnmitte austritt, wenn man sich dem Tod nähert. Ist es evtl. möglich, dass die Epiphyse evtl. mehr ist, als ein verkümmertes Organ, das übrigens in Kindesalter noch recht aktiv ist?
Und wenn man wirklich mit der Epiphyse „sehen“ könnte, was ist dann mit blinden Menschen…
Die mathematische Erklärung fürs Sehen ist klar.
Rot Grün und Blau - die Grundfarben.
Durch die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Farbelemente entstehen die diversen Mischfarben.
Jetzt aber habe ich auch schon Theorien gehört, die besagen, dass das, was man eigentlich alles sieht, evtl. gar nicht existiert.
Es existiert nur in unseren Gedanken und wird vorgegaukelt.
Gut, das klingt jetzt sehr weit hergeholt.
Aber wenn man bedenkt, dass der Glaube Berge versetzt und man sich so einiges vorstellen kann, bis es wirklich so ist, dann wäre natürlich die nächste Frage: Siehst du dasselbe wie ich?

Das war eigentlich so die Hintergrundstory…

Merci nochmals für die fachliche Einführung in dieses Thema…

o)

Grüße

Mario

Es bezog sich dabei nicht speziell auf Parawissenschaft.
Somit bin ich da ein wenig am Thema vorbei. Ich gebe zu :o))

Wo ist das Problem, parawissenschaftliche Phänomene, die sich mit echter Wisenschaft beantworten lassen ist doch gut so.

Aber ich eine Frage ist dennoch da:

Das Auge ist eindeutig unser Sehorgan.
So sollte es zumindest sein.

Das Auge der Sehnerv und Die Sehrinde im Gehirn, die sich etwas oberhalb des NAckens befindet.

Doch wie erklären sich die Nahtoderscheinungen, bei denen der
Patient sich von oben sieht.
Oder die Berichte, dass man aus der Stirnmitte austritt, wenn
man sich dem Tod nähert.

Oder dass man mit geschlossenen Augen Träumt. Dies sind Reaktionen des Gehhirns. Es gab mal ein paar Wissenschaftler die haben Experimentell solche Erlebnisse hervorgerufen, zum einen durch HYpnose, zum anderen mit LSD-gaben (war in den wilden sechzigern!). Dabei kam heraus dass diese Erlebnisse, die Reaktionen des Gehirns sind, bei allen Menschen Ähnlich sind. Es treten typische Muster (Gitter/KAros)auf, die sich auch bei den in Trance gemalten Höhlenbildern auf der ganzen Welt wiederfinden. (Man hat diese Erkenntnisse in die Archäologie miteinbezogen, aber ich schweife ab.)
Das Gehirn ist quasi darauf programmiert, betimmte Wahrnehmungen, die ihm das Auge vermittelt in Reale Bilder umzusetzen. Daz gehört die Tatsache, dass die Bilder, ähnlich wie beim Monitor in kleine Bildpunkte aufgelöst sind (Durch die Zapfen und Stäbchen, mit Abständen dazwischen), dass nur ein kleiner Teil während eines Augenblicks Farbe sieht (da nur im Zentrum der NEtzhaut ein Bereich fürs FArbensehen vorhanden ist, die Makula)und dass evtuelle LAgeveränderungen aufgefangen werden (wenn Du aufm Strand liegst, weisst Du bei einer nahenden Person immer wo bei ihr oben und unten ist, auch wenn du sie auf dem Kopf siehst, wenn sie oberhalb deines Kopfes steht)
Dazu kommen dann noch verschiedene Berechnungen, was denn nun das wesentliche hinter einer Abbildung sein mag (Sinnestäuschungen, die mal das eine mal das andere Zeigen)etc.
Ich erwähne noch mal das Zitat von meinem Psychoprof.: alles was wir sehen ist im Grunde eine HAlluzination- will heissen, das Gehirn macht die Arbeit, das Auge liefert nur die Infos.
All die schönen dinge findest Du in den von mir vorgeschlagenenen Büchern, der Goldstein ist zwar teuer, sollte aber in der Bibliothek zu finden sein. Oder (Bist Du nicht auch der MAsserur aus dem Existenzgründungsbrett?)Du besorgst Dir mal Zimbardo/GErring: „PSychologie“, da ist auch was hierüber drin und auch noch ein paar andere BEreiche, die für Medizinische Berufe generell von Interesse sind (Was ist Bewusstsein?, Lernen Denken, Emotionen, Motivation, entwicklungspsychologie etc.).

Ist es evtl. möglich, dass die

Epiphyse evtl. mehr ist, als ein verkümmertes Organ, das
übrigens in Kindesalter noch recht aktiv ist?

Wie kommst Du jetzt auf die. Descarte hat hier den Sitz der Seele vermutet, ansonsten Schüttet sie (da drüse)Hormaone u. andere Stoffe aus, verkümmert ist also das verkehrte Wort.

Und wenn man wirklich mit der Epiphyse „sehen“ könnte, was ist
dann mit blinden Menschen…

DIe sehen dann vielleicht mit der Bauchspeicheldrüse… :wink:
Nein mal im Ernst, Blinde Menschen sehen nichts, aber das heisst nicht dass sie nichts Wahrnehmen, sie nehmen sogar viel mehr über die anderen Sinne Wahr als ein, durch das komfortablere Sehen mit verkümmerten anderen Sinnen ausgestatteter, Sehender.
Wenn sie eine Vorstellung von Farben äussern, haben sie irgendwann einmal gesehen, oder haben ein sehr feines gefühl und fühlen die FArben. So wirst du heute auch feststellen, dass Schwarze Klamotten sich in der Sonne mehr aufheizen als weisse. Ich möchte nicht bestreiten dass das mit Grün,Gelb, Blau und Rot evtl. nicht auch klappt. Aber wieso es klappen sollte ist meines Wissens noch nie mit sinnvollen Ergebnissen untersucht worden.
Nun denn, Blinde erinnern sich also eher an frühere Erlebnisse und kombinieren sie mit den aktuellen EIndrücken. Für einen Blindgeborenen ist eine Rose zB. ein stabilerStiel mir mehr oder weniger Dornen und oben einer Blüte mit ganz weichen rundlichen Blättern. Sicher gibt es da noch mehr, was ihm dabei auffallen würde. Ein Ehemals sehender Blinder kann sich also auch noch vorstellen, dass die Blüte Rosa,rot oder Weiss ist, auch diese neuen Züchtungen, die er definitiv noch nicht gesehen hat, mit Lila,Schwarzen oder blauen Blüten kann er sich vorstellen, da er mit der Farbe lila etwas anfangen kann.

Die mathematische Erklärung fürs Sehen ist klar.
Rot Grün und Blau - die Grundfarben.
Durch die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Farbelemente
entstehen die diversen Mischfarben.

Aber wenn Du versuchst einem Blindgeborenen Farben zu erklären (auch wenn du es Physikalisch probierst), kannst Du schier verzweifeln. "Lila eine Mischung aus rot und blau, aha, aber wie sieht rot aus und wie Blau?"Sich eine Farbe von 256nm Wellenlänge vorzustellen fällt sicher ebenso schwer.

Jetzt aber habe ich auch schon Theorien gehört, die besagen,
dass das, was man eigentlich alles sieht, evtl. gar nicht
existiert.
Es existiert nur in unseren Gedanken und wird vorgegaukelt.
Gut, das klingt jetzt sehr weit hergeholt.

finde ich gar nicht ,s.o. ist sogar wissenschaftlich beweisbar.

Aber wenn man bedenkt, dass der Glaube Berge versetzt und man
sich so einiges vorstellen kann, bis es wirklich so ist,

das ist aber schon wieder was anderes, das hat mit eigenem Willen und Selbstbewusstsein zu tun. Für manch einen auch mit MAgie, aber wir wollten ja wissenschaftlcih bleiben. Der weite Bereich der Selffullfilling Prophecy=selbsterfüllende Prophezeihung

dann wäre natürlich die nächste Frage: Siehst du dasselbe wie ich?

nein, bei jedem funktionieren die Rezeptoren (Stäbchen und Zäpfchen)unterschiedlich gut. Wie Dein Fernseher auch hat man einzelne Zäpfchen für die FArben rot grün und blau. Manch einer hat mehr einen Blaustich im Blick, der andere eher einen Grünstich, da bei ihm mehr dieser Zäpfchen vorhanden sind. Menschen die ein total ausgewogenenes Verhältnis haben sind sehr selten, seltener als jene bei denen die ein o. andere Sorte Zäpfchen fehlt (Farbenblinde).
Dazu kommt dass man unterschiedlich scharf sieht etc. Das fällt mir immer auf, wenn ich bei einem Vortrag der Diaschieber war und das Bild schärfer machen sollte. wenn es für mich scharf war, dann war es für die anderen unscharf. Oder beim Mikroskopieren am Dialogmikro (wo zwei gleichzeitig gucken können) da musste ich auch die Brille aufbehalten, damit meine Prof. dasselbe sehen konnte.
Ich hab dir nochmal einen Absatz aus meiner MAgisterarbeit reinkopiert, der nochmal alles enthält, was vom Physiologischen Standpunkt aus zum Sehen zu sagen wäre.
Ciao Susanne

Die Netzhaut besteht aus mehreren Schichten von Nervenzellen, von denen hier vor allem die Stäbchen und Zapfen relevant sind. Dies sind Photorezeptoren, die auf Licht mit elektrischen Signalen reagieren, die an die weiteren Netzhautschichten zum Sehnerv geleitet werden. Dieser leitet das Signal durch die Sehnervenkreuzung (Chiasma), wo sich nur die nasalen Nervenfasern kreuzen, zum visuellen Cortex im Hinterhauptlappen des Gehirns. Dadurch ist der rechte Bereich beider Gesichtsfelder in der linken Hirnhemisphäre, der linke in der rechten Hemisphäre lokalisiert. Sehschärfe und Lichtempfindlichkeit nehmen zum Rand des Gesichtsfeldes hin ab, dies liegt an der unterschiedlichen Verteilung der Sinneszellen auf der Netzhaut. Etwa in der Mitte der Netzhaut befindet sich die Fovea, auch Makula lutea oder Ort des schärfsten Sehens genannt. Hier ist die Anzahl der Zapfen am höchsten und es gibt keine Stäbchen. Die Stäbchen in der Netzhautperipherie (indirektes Sehen) erkennen lediglich Helligkeitsunterschiede und sind für das Sehen bei Dämmerung (skotopisches Sehen) zuständig. Die Zapfen liefern Hinweise auf Größe, Form und insbesondere die Farben der gesehenen Objekte. Farben können nur bei ausreichendem Licht in dem kleinen Bereich der Fovea gesehen werden (photopisches Sehen). Auch die zentrale Sehschärfe ist bei Helligkeit am höchsten. Zur Peripherie hin werden die Abstände der Zapfen immer größer, daher nimmt auch die Sehschärfe zur Peripherie hin ab.

Danke Susanne, für die ausführliche Erklärung und deinem Anhang der Magisterarbeit.

Noch einen schönen Sonntag

Mario