Hallo Maja,
so direkt wie du spüre ich Kommendes nicht - dennoch habe ich schon einige Erfahrungen mit „der anderen Welt“ (bzw. Ebene) sammeln können (dürfen?); aber noch immer habe ich große Schwierigkeiten, dieses besondere Spüren annehmen zu können…
Mich befällt Angst - einfach nur Angst. Obwohl ich weiß, dass mir in diesen Augenblicken nichts passiert / passieren kann, weiß ich oft nicht, wie ich mich in solchen Momenten verhalten soll. - Ich bin ganz durcheinander und dann wird übel (= nicht verdauen können!!?).
Es ist jetzt schon eine Zeit lang her, als sich so manche „Ereignisse“ regelrecht überschlugen:
Angefangen hat es mit dem Tod meiner über alles geliebten Schwester vor 7 Jahren; wochen- und monatelang begleitete eine Eiseskälte meine schwere und nicht enden wollende Trauer… Erst langsam fand ich wieder ins Leben zurück - doch etwas (Großartiges!!) war geblieben: neben meiner neuen Sichtweise, die ich über den Tod bekam, begann ich auch zu begreifen, dass uns Menschen viel mehr umgibt, als wir oberflächlich oft annehmen…
Es folgten - besonders in der Altbauwohnung, die ich noch immer bewohne - unzählige Vorfälle, die ich lange nicht einordnen konnte. Z.B. geschah es eines (Sommer-)Tages, dass mir ganz plötzlich (es war schon lang nach Mitternacht) eiskalt wurde; ich schlotterte am ganzen Körper und ich musste auch mit den Zähnen klappern. Am nächsten Tag erfuhr ich von den Nachbarn, dass jemand im Haus gestorben ist… Einige Tage später, als ich zu Bett gehen wollte, nahm ich einen starken Brandgeruch war; ich weckte meine Freundin, mit der ich die Wohnung teilte, auf und auch sie nahm diesen ebenfalls wahr. Gemeinsam suchten wir nach einer (logischen) „Antwort“: Wir schauten in jedes Zimmer und auf den Hausgang hinaus - nichts. Ich schaute aus dem Fenster, sah und roch aber nichts Verdächtiges. Dann telefonierte ich nach oben (bzw. sprach auf den Anrufbeantworter), wo eine Familie wohnte, denn ich machte mir große Sorgen. Einige Minuten später rief mich die Nachbarin zurück: Es sei alles in Ordnung. Und dann erzählte sie mir, dass sie am Nachmittag auf dem Begräbnis war. (- Es war eine Feuerbestattung gewesen…)
Es ist in diesen Momenten unmöglich, eine logische Antwort zu finden. - Es gibt nämlich KEINE!!
Viele Menschen sprechen von einer „besonderen Gabe“, die man oft aber selbst als solches nicht empfindet. - Und nur wenige Menschen können ganz natürlich und gelassen mit dieser Art von Wahrnehmung umgehen. - Wir haben nun zwei Möglichkeiten: Wir versuchen, das Wahrgenommene zu unterdrücken, indem wir mit unserem Geist arbeiten (einer Bekannten von mir ist dies gelungen; sie erzählte, sie könne nicht mehr länger damit umgehen, von - ihr bekannte - Menschen zu träumen, die dann kurze Zeit darauf starben) und / oder uns uns total verbarrikadieren bzw. mit etwas Anderem abzulenken versuchen! Oder wir können versuchen, diese hohe Sensibilität noch weiter zu fördern, indem wir uns diesem nicht alltäglichen Empfinden nicht verschliessen, es zulassen - und annehmen… Und wir müssen auch ständig versuchen, keine Angst vor dem zu haben, was passiert (Ich arbeite auch noch d’ran:smile:!
Ich bin überzeugt, dass wir alle die „Fähigkeit der besonderen Wahrnehmung“ haben. Nur ist diese bei den meisten Menschen verschüttet bzw. verschüttet worden…
Es braucht viel Mut, zu dem zu stehen, was man sieht, hört oder eben „nur“ spürt. Und es braucht noch viel mehr Mut, sich von seinem Weg nicht abbringen zu lassen! -
Das wünsche ich dir von ganzem Herzen und ganz viel Kraft (und auch Geduld mit dir selbst)!
pulgita.