Vorbereitung auf den 'Ring'

Hallo,

ich werde mir in Kürze den kompletten Ring ansehen.
Jetzt bin ich zwar einigermassen erfahrener Operngänger, aber ich gehe das Thema mit einem gewissen Respekt an.

Die Frage: Wie bereite ich mich sinnvollerweise vor, sollte ich mich in das Thema einlesen, sollte ich im Vorfeld mir schon zur Musik Unterlagen besorgen? Für „normale“ Italiener oder Mozart brauche ich keine „Einarbeitung“ (manchmal höre ich mir eine kurze Einführung an zum historischen Umfeld, Entstehung, Besonderheiten etc.) sondern lasse mich auf die Gesamtwirkung ein, aber ich fürchte das „genügt“ bei Herrn W. nicht, oder?

Es gibt natürlich auch das Programm der letzten Saison, aber ich will mir ja auch nicht völlig jegliche Spannung verderben- eine Gratwanderung, oder?

Danke für Empfehlungen, evtl. Literaturtipps etc.

Gruß

zB

Hallo!
Sich auf den „Ring“ vorzubereiten ist nicht verkehrt, ist doch um einiges umfangreicher und auch komplexer als eine durchschnittliche Verdioper, die nach zweieinhalb Stunden zu Ende ist. Literaturempfehlungen: natürlich das Libretto mal lesen, ansonsten hat Peter Wapnewski ein schönes Buch geschrieben:
http://www.amazon.de/Der-Ring-Nibelungen-Weltendrama…
Recht gut soll auch dieses sein:
http://www.amazon.de/Ring-Nibelungen-vielschichtige-…

Hallo

Auf zwei Dinge würde ich achten:

Vorbereitung: die wichtigsten Motive
Wagner hat ja diese Motivtechnik im Ring bis zum Geht-nicht-mehr durchgezogen. Es sind mehr als 100 musikalische Motive, die mit eine Thema verbunden sind. Ich weiss nicht, wer es schafft, diese alle zu kennen …
Es lohnt sich aber bestimmt, die wichtigsten davon schon mal im Ohr zu haben – dann macht es Spass, während der Aufführung das eine oder andere zu erkennen – auch in seinen Varianten und stetigen Abwandlungen.
Damit wird auch das Verständnis der Handlungsstränge erleichtert.

Während der Aufführungen: die inner-musikalische Entwicklung
Damit meine ich, dass das musikalische Material im Rheingold noch irgendwie «einfach» ist, quasi eindimensional oder flächig. In den folgenden Abenden wird sie immer differenzierter und raffinierter.
Dieser eher grobgestrickte Hinweis war mir bei meinem «Gesamt-Ring» ziemlich hilfreich.

Ich wünsche dir ein grossartiges Erlebnis!
scalpello

Und hier noch ein Link: http://www.richard-wagner-werkstatt.com/ring/

Hallo,

etwas konstruktiver als der Vorredner: Stefan Mickisch, der in Bayreuth Einführungen zu den Festspielen veranstaltet, sog. „Gesprächskonzerte“ (so eine Art Plaudereien über den Inhalt mit musikalischen Zitaten am Klavier) veröffentlicht die Mitschnitte auch auf (nicht ganz billigen) CDs. Auf seiner Internet-Seite kann man zwar nicht direkt bestellen, aber ein Fax-Formular finden. Sonst wäre da natürlich noch die Loriot-CD…

Grüße, Guidot

Literaturempfehlungen: natürlich das Libretto mal
lesen,

Sag ich doch! Da hat man etwas zum Lachen. Am besten laut mit verteilten Rollen (Freunde einbestellen) lesen. Ist schon mehrfach vor großem Auditorium gemacht werden. Den Leuten tat nachher vom Lachen der Bauch weh.

Und jetzt müssen Sie wieder nachdenken, mit welcher Begründung Sie dieses Posting löschen können.

Wie wär’s mit einfach „off topic“? Strengt die Gehirnzellen nicht so an und paßt immer.

Moin,

Sag ich doch! Da hat man etwas zum Lachen.

das ist aber nichts Wagnertypisches. Kann man mit jeder anderen Oper auch machen, mit sehr ähnlichem Resultat.
Macht man aber nur mit Wagner öffentlich, weils halt Mode ist, sich über ihn aufzuregen.
Nimm zum Beispiel die Zauberflöte.

Ganz nebenbei, ich bin kein Wagnerfan!

Gandalf

1 Like

Da gab es anno dunnemals eine denkwürdige Aufführung in den Münchner Kammerspielen: Rolf Boysen als Wotan, Therese Giehse als Erda, Thomas Holtzmann als Siegfried und so weiter und so fort, die Zeugen schwärmen heute noch davon…
PS: Wenn ich sage, daß es sich bei einem Beitrag um Veralberung haldelt, handelt es sich beim betreffenden Beitrag um Veralberung. Punkt. Als Moderator kann ich das…

Macht man aber nur mit Wagner öffentlich, weils halt Mode ist,
sich über ihn aufzuregen.

Das hat man beispielsweise auch schon mit dem „Rosenkavalier“ gemacht, gibt sogar eine Aufnahme davon:
http://www.preiserrecords.at/album.php?ean=717281901307

Ich würde an deiner Stelle mir nur eine Einführung anhören. Wenn es um den Ring geht, dann erklärt er sich theoretisch von alleine… Es ist nun mal eine Sage auf der er basiert. Ich würde mich eher selber auf die Länge vorbereiten, denn es ist wirklich nicht einfach die 5 Stunde zu sitzen. Wünsche dir dennoch viel Spaß und sehr gute Sänger, denn die braucht der Ring!