Vorgeschriebene Adernzahl zum Unterverteiler?

Hallo zusammen,

in einem Haus kommt als Zuleitung vom Energieversorger eine 4-adrige Leitung in den Zählerschrank im Keller (PEN kombiniert).
Nun sollen vom Zählerschrank (nach den Zählern logischerweise) zwei Zuleitungen zu den Unterverteilern hoch ins EG und 1.OG verlegt werden.
Meine Frage dazu: Müßen diese Zuleitungen nun zwingend 5-adrig sein (PE und N im Zählerschrank bereits aufgetrennt) oder darf dies auch jeweils eine 4-adrige Leitung sein (PE und N werden dann erst im Unterverteiler entsprechend getrennt)?
Weiß jemand auch die entsprechende VDE-Vorschrift im Detail dazu?
Danke im voraus!

in einem Haus kommt als Zuleitung vom Energieversorger eine
4-adrige Leitung in den Zählerschrank im Keller (PEN
kombiniert).

Sicher???
Das kann auch ein Neutralleiter sein. Ja, auch wenn der Netzbetreiber die falsche Leitung mit nem gelb-grünen drin genommen hat.
Die Art des Anschlusses erfährt man nur vom Netzbetreiber.
Es kann also ein TN-C oder TT System sein.
Beim TN-C ist es so, wie Du beschreibst, dort ist der PEN einmal an der Trafostation und im jeweiligen Haus geerdet. Beim TT-System ist der Neutralleiter nur am Trafo geerdet und sonst nirgends.
Dort wird also der lokale Erder ausschließlich mit dem PE im Haus verbunden, dort sind PEN Leiter unzulässig.

Nun sollen vom Zählerschrank (nach den Zählern logischerweise)
zwei Zuleitungen zu den Unterverteilern hoch ins EG und 1.OG
verlegt werden.
Meine Frage dazu: Müßen diese Zuleitungen nun zwingend 5-adrig
sein (PE und N im Zählerschrank bereits aufgetrennt) oder darf
dies auch jeweils eine 4-adrige Leitung sein (PE und N werden
dann erst im Unterverteiler entsprechend getrennt)?

Erlaubt ist auch die Sparversion. Sinnvoll? Nein!
Google mal nach „die verPENnte Elektroinstallation“.

Hier mal eine Grafik:
http://www.perfekte-netze.de/die_verPENnte_Installat…

In einem Mehrfamilienhaus habe ich z.B. schon über 6A auf der Wasserleitung gemessen. Sowas will man nicht, zulässig und bei PEN Installationen unvermeidlich ist es trotzdem.

Also greife 10€ tiefer in die Tasche und nimm die 5x16mm² Leitung.
(Wie, Du wolltest nur 10mm² nehmen? Oder gar noch weniger? Ersteres gibt mir der Forderung „63A Belastbarkeit für Wohnungszuleitungen“ Probleme, wird aber durchaus trotzdem so gemacht, Letzteres ist mit einem PEN nicht zulässig. Wobei ich zugebe, dass ich für eine 1 Zimmer Wohnung mit Miniküche und ohne elektrische Wärmegeräte auch noch nie eine mit 63A belastbare Leitung gelegt habe, das wäre mir einfach zu blöd.)

Hallo xstrom

Also greife 10€ tiefer in die Tasche und nimm die 5x16mm²
Leitung.
(Wie, Du wolltest nur 10mm² nehmen? Oder gar noch weniger?
Ersteres gibt mir der Forderung „63A Belastbarkeit für
Wohnungszuleitungen“ Probleme, wird aber durchaus trotzdem so
gemacht, Letzteres ist mit einem PEN nicht zulässig. Wobei ich
zugebe, dass ich für eine 1 Zimmer Wohnung mit Miniküche und
ohne elektrische Wärmegeräte auch noch nie eine mit 63A
belastbare Leitung gelegt habe, das wäre mir einfach zu blöd.)

Bei mir zu Hause ist die Leitung zum Zähler mit 63A je Phase abgesichert.
Nach dem Zähler befindet sich die Verteilung für das Erdgeschoss in diesem Zählerkasten. Von dort gehen jeweils über 2 NeoZed-Blöcke mit 32A Sicherungen 5*10qmm Leitungen zu einer Unterverteilung im 1.OG und einer in der Garage. Mein Elektriker sagte mir bei der Installation, dass die 10 qmm ausreichend seien. Ist das jetzt gar nicht erlaubt, was da installiert worden ist? Oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?

Danke und Gruß
Vincenz

Bei mir zu Hause ist die Leitung zum Zähler mit 63A je Phase
abgesichert.
Nach dem Zähler befindet sich die Verteilung für das
Erdgeschoss in diesem Zählerkasten. Von dort gehen jeweils
über 2 NeoZed-Blöcke mit 32A Sicherungen 5*10qmm Leitungen zu
einer Unterverteilung im 1.OG und einer in der Garage. Mein
Elektriker sagte mir bei der Installation, dass die 10 qmm
ausreichend seien. Ist das jetzt gar nicht erlaubt, was da
installiert worden ist? Oder habe ich jetzt etwas falsch
verstanden?

http://www.allgaeunetz.com/downloads/technischeansch…

Seite 19!
Streng genommen ist daher nach DIN 18015 (und die TAB berufen sich auf die DIN Norm) für die Wohnung 63A Belastbarkeit vorgeschrieben.
Für die Garage nicht.

Wozu braucht man 63A, wenn keine Elektroheizung und keine Durchlauferhitzer vorhanden sind?

Für NICHTS.
Und demtenstsprechend kenne ich keinen Elektriker, der ohne planerischen Zwang zur 16mm² greift.
Mir ist persönlich eine 5x10mm² auch deutlich lieber als eine 4x16mm², eben wegen der Umgehung eines PENs.

Normgerecht ist das nicht.

Selbst die von mir schon angesprochene Studentenbude / „Wohnklo“ mit nem Wechselstromzähler hat als normgerechte Wohnungszuleitung 16mm² zu bekommen.

Unsinn? Aber sicher doch!

Hallo zusammen,

hi!

in einem Haus kommt als Zuleitung vom Energieversorger eine
4-adrige Leitung in den Zählerschrank im Keller (PEN
kombiniert).

normal, das is immer so

Nun sollen vom Zählerschrank (nach den Zählern logischerweise)
zwei Zuleitungen zu den Unterverteilern hoch ins EG und 1.OG
verlegt werden.

schon gemacht? oder werden noch verlegt? Hab den Thread bis hier schon gelesen, es geht nicht eindeutig draus hervor

Meine Frage dazu: Müßen diese Zuleitungen nun zwingend 5-adrig
sein (PE und N im Zählerschrank bereits aufgetrennt) oder darf
dies auch jeweils eine 4-adrige Leitung sein (PE und N werden
dann erst im Unterverteiler entsprechend getrennt)?

4-adrig (PEN) is noch erlaubt, weil:
Zuleitung zu Wohnungsverteilern müssen für 63A ausgelegt werden (TAB der Versorger), also mit min 10qmm Querschnitt
Ab 10qmm ist ja wieder ein PEN-Leiter erlaubt (VDE)

10qmm-Zuleitung war früher sehr verbreitet bis 63A, ist aber heute nur noch selten wegen wärmedämmender Wände. Wenn der gesamte Kabelverlauf AUF- oder IMPUTZ liegt, ist es erlaubt (grenzwertig ausgereizt!). Sobald ein Stück in Trockenbauwand oder in Häufung mit anderen Kabeln (zB Steigschacht) verläuft, müsste es 16qmm sein.
Anmerkung: Da eine Wohnung so gut wie nie mit 63A angefahren wird, ist es aber absolut bedenkenlos (Wohnung normal 35A, EFH normal 63A)
Die E-Firmen gehen aber immer mehr Richtung Rechtssicher, weil so viel auf den Normen rumgehackt wird.

Falls noch nicht gemacht:
Lass die Finger von 4-adrigen Zuleitungen!!!
1.) moderne Telekomm.verkabelungen gehen geschirmt vom Keller bis ins Dach. Mit einem PEN in der Zuleitung hebst du das Erdniveau an der Unterverteilung zB um 1 Volt an. Der Strom sucht sich dann sehr gerne den Rückweg über die Abschirmungen. Das stört die Datenübertragung oder lässt sogar Datenkabel schmelzen, kein Witz!

2.) wie xstrom schrieb, sucht sich das angehobene Erdpotenzial auch gerne den Rückweg über geerdete Wasserrohre oder Konstruktionsteile des Hauses (Fassade…). Folge: Das Metall „rostet“ an den Übergangsstellen durch! Katastrophe!

Das Kabel zur Garage könnte man bedenkenlos 4-adrig verlegen, weil dort keine Datenkabel und gemeinsam geerdete Wasserrohre zu rewarten sind (oder doch?)

beurteile jetzt selbst, ob dein Eli gut war oder zu geizig oder zu arglos war…

Gruss

Strombelastbarkeit von 10mm², drei belastete Adern, 30°C Umgebungstemperatur, ist:

A1 Aderleitung im Rohr in wärmegedämmter Wand: 42A
A2 mehradrige Leitung im Rohr in wärmegdämmter Wand: 39A
B1 Aderleitung im Rohr auf einer Wand: 50A
B2 mehradrige Leitung im Rohr auf einer Wand: 46A
C mehradrige Leitung auf einer Wand: 57A
E mehradrige Leitung mit Abstand 0,6*r von Wand: 60A

Bei 25° maximale Umgebungstemperatur kann man die Werte um 6% erhöhen.
Das rechnet dann mal selber aus.

XYZ mehradrige Leitung auf Mauerwerk unter Putz: Diese Verlegeart wird von den Experten als so exotisch und abwegig angesehen, dass man dafür keine Verlegeart benannt hat und auch keine Strombelastbarkeiten angibt.

Toll, nicht?
Dazu der Hinweis von Helukabel (übrigens ist deren Service/Downloadbereich auch meine Quelle für alle obigen Angaben):
„Bei Verlegung unmittelbar auf oder im
Mauerwerk/unter Putz kann die Strombelastbarkeit erhöht sein.
Dieses Problem wird bei CENELEC noch untersucht.“

Dieses Problem wird schon ewig untersucht, soviel zu unseren weisen Normen.