Hallo,
mein Patenkind (viereinhalb Jahre) betrauert gerade sehr, dass sie keine Geschwister hat. Verstärkt wird das dadurch, dass sie gerade umgezogen ist und erst wieder Freundschaften schließen und sich im Kindergarten eingewöhnen muss.
Nach meinem Eindruck kommt aber noch dazu, dass sie der Meinung ist, Geschwister zu haben sei der Normalzustand. Ein Junge fragte sie wohl im Kindergarten, ob sie Geschwister habe. Sie fing daraufhin an zu weinen, und so, wie ich sie beim Erzählen erlebt habe, fühlte sie sich durch seine Frage angegriffen.
Ihre Traurigkeit wird von ihrer Mutter ganz gut aufgefangen. Ich würde aber gern der Vorstellung „Man muss Geschwister haben“ noch andere Impulse entgegensetzen.
Ich würde ihr gern ein Buch zum Vorlesen schenken, dass unkompliziert und unaufdringlich von jemandem ohne Geschwister erzählt. Das Geschwisterthema braucht nicht explizit behandelt zu werden, einfach nur eine Identifikationsfigur, die keine Geschwister hat. Es muss auch keine heile Mama-Papa-Kind-Familie sein - ihre Eltern sind getrennt.
Hat jemand eine Idee? Für Pippi Langstrumpf ist sie noch zu klein, sonst wäre das etwas. Sie hört gerade mit Hingabe „Gustav Bär“, also durchaus harmlose Kost.
Viele Grüße,
Jule