In der Hauptverteilung sind tatsächlich 50 A und in der Unterverteilung sind 35A eingebaut.
- Warum nur 50A und nicht 63A? Sind die Verlegebedingungen der 16mm² so ungünstig? Wohnungszuleitungen sollte so bemessen sein, dass sie mit 63A abgesichert werden können.
- 35A - warum so niedrig? Und: Wozu überhaupt? 35A ist ganz knapp nicht selektiv zu 50A (beides mal gL/gG Einsätze).
Vom Übergabepunkt des Energienetzbetreibers kommt ein 4-adriges Kabel auf die Sammelschiene in der Hauptverteilung. Dann eine „Brücke“ (Auftrennung PEN in PE und N). Von der Sammelschiene dann abgegriffen die drei Zähler. Dann weiter in den oberen Anschlußraum, in der Vorsicherungen 50A hängen. Vonn hier geht dan jeweils ein sep. 5-poliges Kabel zu der Unterverteilung in der Mietwohnung, Keller, Gartenhütte und Dachgeschoss. Nur die Ergeschosswohnung hat die Sicherungen im gleichen Kasten.
Üblicher Aufbau eines TN-S Netzes.
Auch ich denke, dass es sinnvoll ist, hier einen Hauptschalter in der UV zu haben, mit der man die Anlage stromfrei schalten kann. Und die Kombination mit den Sicherungen hatten für mich einen doppelten Vorteil (1. kombination Hauptschalter und Vorsicherung / 2. Platzeinsparung)
Nochmal: Wozu ist dort eine Vorsicherung nötig?
Das mit dem FI und den nachgeschalteten LSS’s verstehe ich jetzt noch nicht.
Ich gehe von einem 3-phasigen FI über eine Drei-Phasen-Schiene auf die 16A LSS.
Ein vierpoliger FI mit 40A Nennstrom kann sechs LSS mit je 16A Nennstrom versorgen, ohne dass er gegen Überlast geschützt werden muss. Denn zwei 16A LSS je Außenleiter ergeben maximal 32A je Außenleiter am FI. Befinden sich die maximal 8 möglichen LSS (4TE FI + 8TE LSS = 12TE pro Reihe) am FI, dann ist eine Überlastung bei zwei Außenleitern (die mit drei 16A LSS) möglich, da sich 48A ergeben können.
Nicht sehr dramatisch, nicht sehr wahrscheinlich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der „Haupt“-FI nicht gefordert. Sonnvoll wäre er aber - oder? Und wenn einer verbaut, dann selektiv - oder? Und die 63A/300mA sind doch auch in Ordnung?
Es gibt Leute, die bauen sich ein zweites Schloss an der Haustür ein. Sinnvoll oder nicht? Man weiß es nicht. Du hast einen zusätzlichen Backup-Schutz. Der ist aber um den Faktor 10 unempfindlicher. Ich würde es NICHT machen. Selektive FIs sind ja auch gerade keine Schnäppchen.
Für Bad / Terasse reichen demnach auch 30mA. Aber jeden Stromkreis über einen eigenen FI absichern?
In Hochverfügbarkeitsszenarien mache ich das. In Büros setze ich für jeden Raum oder jede Tischgruppe einen FI/LS. In Wohnungen? Nein. Nur für besonders anfällige Stromkreise.
Ich würde tatsächlich Dusche/Bad über einen FI/LS laufen lassen - und Außenstromkreise über einen zweiten.
Den Rest würde ich dann auf zwei vierpolige FI aufteilen.
Das wäre schon außergewöhnlich gut. Die meisten Kollegen setzen nur eine FI in einer Wohnung!
Müssen die Neutralleiter von FI abgesicherten Stromkreisen auf sep. Sammelschienen oder darf mann alle Neutralleiter auf die ZentraleSchiene(Verschraubung) klemmen?
OK, du bist keine Fachkraft. Nochmal:Lass das vom Fachmann machen!
Niemals darfst du die über einen FI laufenden Neutralleiter mit über einen anderen FI laufenden Neutralleiter verbinden.
Was haltet Ihr von diesen Kombiautomaten FI/LS ??? Teurer Luxus oder doch sinnvoll?
Sie sind zuletzt nur noch minimal teurer als ein LSS + 2poliger FI gewesen.
Ich setze sie absolut häufig ein.
In einem 2014 bezogenen Bürogebäude habe ich etwa 60 FI/LS verbaut (und lediglich eine Hand voll 4polige FI).
In der Unterverteilung ist eine Hauptanschlußklemme an der auch die Zuleitung ankommt.
Von dieser geht es dann zu den Vorsicherungen und dann weiter zu dem Haupt-FI.
Ist diese Verkabelung so in Ordnung?
Ich spare mir diese Klemme immer, ich klemme die Zuleitung direkt unter den Hauptschalter.
Lediglich den N führe ich über einen Block, da ich diesen absolut nie-niemals über die FIs brücke.
Jeder FI bekommt von diesem Klemmblock seinen eigenen Neutralleiter.
Pro FI gibt es dann eine Neutralleiter-Sammelklemme für die Abgänge oder besser: Installationsklemmen mit integrierter N-Trennvorrichtung.
Wenn man nun einen ÜSS vom Typ 2 nachrüsten möchte, würde diese an die Hauptanschlußklemme angeschlossen. Wenn ich jetzt aber den Strom über einen Hauptschalter in der UV abschalte, liegt ja weiterhin Strom auf dem ÜSS. Wäre es hier nicht sinnvoller, die Zuleitung auf den Hauptschalter zu legen und von diesem dann auf die Hauptanschlussklemme, von dieser dann an den ÜSS und an den Haupt-FI ??? oder habe ich einen Denkfehler (Knoten im Hirn)?
Ich würde den ÜSS - wie alles andere auch! - HINTER dem Hauptschalter anschließen.
Sonst wäre der Hauptschalter kein Hauptschalter und je nach Bauart des ÜSS und sonstiger Übersichtlichleit könnte es mal zu einer bösen Überraschung kommen, wenn der ÜSS gewechselt werden muss.
(Vernünftige ÜSS haben aber Steckmodule)