Vorstellen am Briefanfang

Hallo,

auf Grund der Diskussion um das „ich“ am Brief- oder E-Mail-Anfang (besonders Andrés Antwort) tat sich mir folgende Frage auf, auf die ich bisher auch nie eine passende „Antwort“ fand.
Wenn man an irgendwen zum ersten Mal schreibt und sich erst einmal vorstellen muss, dann bleibt für mich meist kein anderer Anfang als:
„Sehr geehrte…,
ich bin…/ ich habe…studiert usw.“
(In diesem Falle komme ich auch nicht um das „ich“ herum, wenn es nicht mega-geschraubt klingen soll.
Andere Variante:
„Sehr geehrte…,
mein Name ist …“

Das ist nun meine Frage: Am Telefon ist das ja klar, dass man sich mit Namen vorstellt. Aber bei einem Schreiben? Wo er doch am Ende der (meist ziemlich kurzen) Mail sowieso steht, meist mit Adresse und Telefonnummer?
Irgendwie sträubt sich etwas in mir dagegen, ein Schreiben mit der Vorstellung meines Namens zu beginnen. Aber was ist korrekt?

Liebe GRüße
Judith

„Sehr geehrte…,
ich bin…/ ich habe…studiert usw.“

Hallo, Judith,
was hindert Dich denn, zu beginnen:
Ihre Anzeige im Tageblatt hat mich angesprochen, da ich …"
Gruß
Eckard

Hallo, Eckard,
klingt natürlich gut, aber ich schreibe nie auf Anzeigen hin, ich „verkaufe“ immer einzeln und sozusagen „blind“.

Judoth

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Judy,

klingt natürlich gut, aber ich schreibe nie auf Anzeigen hin,
ich „verkaufe“ immer einzeln und sozusagen „blind“.

Ihre Firma hat mich angesprochen…
Das Projekt ihrer Verwaltung…

Irgendwas über die Organisation, die du anschreibst, wirst
du doch sagen können.

Gruß
Elke

Hinein in den Text

„Sehr geehrte…,
ich bin…/ ich habe…studiert usw.“

Hallo, Judith,

"Sehr geehrter Herr…,

warum, werden Sie sich fragen, schreibt Ihnen die
Musikerin und Journalistin Judith, 26 Jahre alt,
aus G–>WE–>Sta(N)–>KA–>B, diesen Brief?"

Und dann kommts, meint

J.

Hallo,

Hm, jetzt geht es also wieder darum, wie das „ich“ zu vermeiden ist. Meine Frage war aber eigentlich, wie gut oder wie blöd ein „Mein Name ist…“ sich am Anfang des Briefes macht…
?

Grüße
Judith

Meine Frage war aber eigentlich, wie gut oder
wie blöd ein „Mein Name ist…“ sich am Anfang des Briefes
macht…

ehrlich gesagt finde ich es absolut unnötig, wenn sich jemand in einem brief, besonders im ersten satz, namentlich vorstellt. erstens steht der name ja ganz unten und bei einem geschäftsmäßigen brief auch oft im briefkopf oder woanders nochmal. es ist also nicht wirklich nötig, den namen zu nennen.
zweitens enthält der name selbst keine wirkliche information darüber, wieso jemand diesen brief schreibt. eine kurze beschreibung hingegen stellt die person vor UND den bezug zum leser her.

beispiele für den anfang eines ersten satzes nach meinem geschmack:

  • als zukünftiger student ihrer universität…
  • bezugnehmend auf ihr inserat […] bewerbe ich mich um die stelle…
  • ihr artikel hat mein interesse geweckt, da ich selbst schach spiele…
1 Like

hi,

Hm, jetzt geht es also wieder darum, wie das „ich“ zu
vermeiden ist. Meine Frage war aber eigentlich, wie gut oder
wie blöd ein „Mein Name ist…“ sich am Anfang des Briefes
macht…
?

Okay, missverstanden.
Es ist saudumm.
Weil dein Name auf dem Briefkopf oben steht.

Gruß
Elke

Hi Judy,

Sehr geehrte Eklastic,
Ihr Schreiben im WWW-Artikel „Vorstellen am Briefanfang“ hat mich zum Schreiben dieser Zeilen bewegt… :wink:

Ihre Firma hat mich angesprochen…
Das Projekt ihrer Verwaltung…

Irgendwas über die Organisation, die du anschreibst, wirst
du doch sagen können.

Auf mich würde so ein Mailanfang eigentlich einen weniger guten Eindruck machen als „Ich habe/bin/heiße…“, weil er irgendwie überhaupt nicht erklärt, wer derjenige ist, der da schreibt. Dass „Ich“ am Briefanfang nicht gern gesehen wird, leuchtet mir nicht wirklich ein, aber sich erstmal vorzustellen gehört doch eigentlich zum guten Ton. Auch in E-Mails. Oder?
Aber Mails aus dem Grund zu löschen oder das irgendwie als unhöflich abtun würde ich mir nie anmaßen — da halte ich besagte Professorin auch für sehr überheblich und selbstgerecht.

Gruß,

  • André

Okay, missverstanden.
Es ist saudumm.
Weil dein Name auf dem Briefkopf oben steht.

Finde ich eigentlich gar nicht. Es mag zwar nicht notwendig sein, aber es ist doch nur höflich, sich erstmal vorzustellen, falls man dem angeschriebenen vielleicht noch nicht bekannt ist.

Gruß,

  • André

Dass „Ich“ am Briefanfang nicht gern gesehen
wird, leuchtet mir nicht wirklich ein,

Das ist m.E. eine vollkommen schwachsinnige Regel, die sich irgendwann mal jemand ausgedacht hat, vermutlich ein pensionierter Personalchef, der Langeweile hatte, und jetzt glauben die meisten Leute, es handle sich hierbei um eine unbedingt zu befolgende Vorschrift. Das ist natürlich nicht der Fall!