vorstellungsgespräch

hallo zusammen!

ich hätte ein paar allgemeine fragen zu vorstellungsgesprächen.

  1. ist es besser, sich notizen über die firma zu machen, den zettel dann im gespräch selbst auf den tisch zu legen oder sich lieber alles zu merken (problem bei letzterem: macht es da nicht den eindruck gegenüber ersterem, dass man eher unvorbereitet ist?)

  2. wenn die frage kommt: welche schwächen und welche stärken haben sie ihrer meinung nach? was antwortet man da am besten?? wenn man versucht mehr stärken aufzuzählen und vielleicht nur eine schwäche…dann ist das doch klar dass es unrealistisch ist, weil wir sind alle nur menschen…aber wenn man dann wieder mit den ganzen schwächen ankommt die man so hat, dann gibt das wieder minuspunkte…

  3. wenn man ein praktikum gemacht hat und es kommt die frage wie man zu der praktikumsstelle gekommen ist und man hatte diese nur durch connections…soll man dann lügen oder die wahrheit sagen?

  4. was sind eigentlich so no-go’s, etwas dass man auf keinen fall sagen sollte??

ich persönlich befürchte, dass man ohne zu lügen (auch wenns nur kleine lügen sind) einfach nicht den perfekten eindruck machen kann :smile:

vielen dank schon mal!!
liebe grüße

livnina

Hallo Livina

Anbei meine (persönliche) Meinung zu deinen Fragen:

  1. Auswendig können. Wahrscheinlich wirst du im Vorstellungsgespräch gefragt werden, wie du auf die Firma gekommen bist und was du schon über sie weißt. Dann solltest du auch etwas antworten können ohne abzulesen.
    Ausserdem solltest du dich vorher damit beschäftigen, welche Art von Leistung diese Firma erbringt ( z.B. welche Produkte) und was für diese Firma wohl besonders wichtig ist.
    Ich denke es macht keinen unvorbereiteten Eindruck, nur wenn du dich Sachen nicht auf den Tisch legst. Vielleicht nimmst du sie in deiner Tasche mit.

2)Um die Stärken-Schwächen Frage wirst du nicht herumkommen. Auf jeden Fall solltest du vorher mindestens 3, besser 5 Stärken und Schwächen vorbereitet haben. Sowohl bei den Stärken als auch bei den Schwächen solltest du dir überlegen, was für den Job besonders wichtig ist. Du solltest auf die Schwäche ehrlich antworten ( sie merken es ja eh) aber man muss sich auch nicht grad selbst abschießen.
z.B. wenn die Stelle viel mit Organisation zu tun hat, wäre es nicht so von Vorteil zu erwähnen, dass man sehr chaotisch ist.
Wichtig ist auch, dass du an die Schwäche die Bereitschaft knüpfst, dich zu bessern. z.b. ‚Es fällt mir eher schwer, bei mir unbekannten Leuten anzurufen, aber während meines Praktikums konnte ich lernen, dass ich mit einer guten Vorbereitung auch ein gutes Telefonat mit Kunden führen kann. Ich bin sicher, dass ich zukünftig besser damit zurechtkomme‘
Blödes Beispiel, aber mir viel gerade kein anderes ein.

  1. Lügen solltest du niemals. Du musst ja nicht gleich sagen, dass die Firma deinem Onkel gehört ect. Ich würde eher einen Mittelwert gehen. Evtl. hast du selbsständig eine Praktikumsstelle gesucht und hattest das Glück, das dort gerade eine für dich interessante (!) Möglichkeit bestand.

  2. oh, da gibts viel
    Was für mich ein absolutes KO wäre, wenn jemand auf die Frage , ‚Warum wollen sie diesen Job?‘ keine vernünftige Antwort geben kann.
    (‚Ich brauche Geld‘ ist übrigens keine vernünftige Antwort). Wer kein echtes Interesse daran hat, diesen und genau diesen Job zu bekommen, wird noch weniger Interesse daran haben,ihn auch zu machen
    (So käme das bei mir an)

Mit einer guten Vorbereitung kannst du jedenfalls eine Menge erreichen. Ich würde dir raten, ein paar typische Bewerbungsgesprächsfragen rauszusuchen und die mal schriftlich für dich zu beantworten. Das ist nach meiner Erfahrung die beste Vorbereitung.

Ich wünsche dir viel Glück!
Lieben Gruß,
Manuela

ich persönlich befürchte, dass man ohne zu lügen (auch wenns
nur kleine lügen sind) einfach nicht den perfekten eindruck
machen kann :smile:

Lügen tust Du nur, wenn Dir unberechtigte Fragen gestellt werden (z.B. schwanger, Partei, Gewerkschaft…) und den „perfekten“ oder besser richtigen, individuellen Eindruck wirst Du mit Schauspiel nicht machen.

Beim Bewerbungsgespräch am allerwichtigsten ist: sei authentisch.
Alles andere macht Dich unsicher und Dein Gegenüber wird es sowieso merken, wenn Du Dir Antworten antrainiert hast.

Am schlimmsten finde ich die Leute, die auf (zugegeben schwachsinnige) Standardfragen (Stärken-Schwächen) nur vorgestanzte Banalitäten aus Ratgebern von sich geben.

Wichtiger als das was Du sagst ist, ob Du sympathisch wirkst und die schlimmsten Schnitzer im Verhalten vermeidest.
S-J

Guten Tag.

  1. was sind eigentlich so no-go’s, etwas dass man auf keinen
    fall sagen sollte??

Zwei Dinge fallen mir dazu aus eigener Erfahrung ein:

  • Ein „no-go“ ist das übermäßige Verwenden von Amerikanismen, besonders dann, wenn das Gegenüber den Eindruck macht, schon etwas länger in seiner Funktion zu sein (und Personalentscheider sind das meistens). Sich also dazu zu committen, die no-gos mit der nötigen awareness zu handlen, ist - meist - nicht toll. Mag in einzelnen Branchen, wie Werbung, Marketing … anders sein.

  • Mir sind häufiger Kandidatinnenaußen untergekommen, die im Gespräch, wenn sie nicht sofort eine passende Antwort haben (was kein Verbrechen ist!), in den Echomodus schalten. Man fühlt sich dann schnell verarscht … „Frau Dings, nennen Sie mir doch mal Ihre größte Stärke“ - „Meine größte Stärke? [lange Pause]“ — „Wie fühlen Sie sich?“ - „Wie ich mich fühle?“ — "Wann könnten Sie bei uns anfangen? - „Bei Ihnen anfangen?“ … Au Backe.

GEK

Hallo Livnina,

du bist absolute Anfängerin? :wink:

1.) Notizen: Ich lasse meine Notizen über die Firma im Gespräch in der Tasche. Du solltest glaubwürdig vermitteln können, dass dir etwas von der Firma im Kopf geblieben ist. Wenn du da ablesen musst… Such dir besser etwas raus, was du besonders toll an der Firma findest und wieso du da arbeiten willst.
Notizen über Fragen, die du stellen willst, kannst du ruhig auf den Tisch legen. Man ist schließlich aufgeregt und vergisst evtl. etwas. Persönlich rate ich eher zu einem kleinen, glatten Zettel, nicht zu DinA4-Bögen. :wink:

2.) Schwächen/Stärken: Vorher je 3 überlegen. Am besten überlegst du auch, ob du eine Schwäche durch eine deiner Eigenschaften kompensieren kannst (z.B. ich bin manchmal hektisch, aber dadurch, dass ich immer meine Erinnerungsfunktion bei Outlook nutze, werde ich ruhiger).
Die Frage dient dazu rauszufinden, ob der Kandidat sich selber richtig einschätzen kann. Kann er Fehler zugeben, Menschen einschätzen oder ist er gar überheblich?

3.) Connections: Du hast bei Firmen und Bekannten angefragt, ob die was haben. Immer schön aktiv formulieren. :wink:

4.) No-Go’s: Auf keinen Fall etwas behaupten, was du nicht vertreten kannst. Denk dran: du bist ein bestimmter Typ, und jeder fällt in irgendeine Schublade. Wer keine Ahnung hat, kann noch so gestylt dasitzen. Am besten ist wirklich: Wissen, was du gut kannst, was deine Ziele sind, wo du in 5 Jahren sein willst, was du in deinem Praktikum gelernt hast, was der neuen Stelle zugute kommt. Dann hast du Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Viel Glück
schleichrabe

vielen dank euch für die wirklich hilfreichen antworten! ich werde mir eure tipps zu herzen nehmen :smile:
falls jemandem noch etwas dazu einfällt…je mehr antworten, desto besser!
vielleicht speziell zum Gebiet „Ausbildungsstelle zur Mediengestalterin“?
vielen dank!

Meiner Meinung nach stellst du die Frage 2 als erstes und die erste Frage lässt du völlig aus

Hast du schon einmal davon gehört das der Erste Eindruck der Person in den ersten 10 Sekunden passiert in der man die Person kennen lernt ?

Wenn du diese Situation vergeigt hast , wird es schwierig das gegenteil im Gespräch wieder her zu richten .

Also es ist zwar richtig , das man zumindest du Eckdaten der Firma , was stellen die her , welche Dienstleistung bieten die an , was ist der Schwerpunkt der Tätigkeit kennen lernt und darauf eine Antwort weiss , Pluspunkte sammelt man , wenn man rein zufällig einfügen kann , das von sogar ein Produkt der Firma sein eigen nennt …und das erfährt man am besten über die Internet Präsenz der Homepage .

Und jetzt kommt der Gag !

Oft stellen sich auch die Mitarbeiter vor , zumindest die Chefetage und auf der Einladung zum Vorstellungsgespräch steht oft der Gesprächspartner drauf an wen man sich wenden muss .
Diese Person dann speziell auf der Homepage begutachten , Auftreten , ungefähres Alter und dann diese Person bei Facebook oder Twitter oder oder …auch Google suchen ,
Schauen wie sie sich zeigt ob eher privat Bieder , im Kostüm , in Leggins , Bei Männern Anzug , Jeans oder Motorradkluft u.ä

Es gibt in diversen Jobs gewisse NoGo’s z.b Bank mit Designer Jeans die mehr Löcher als Stoff haben oder Elektriker mit Piercings ( nein ist keine Denunzierung , sondern eine Vorgabe der BG , bei Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen keine Ringe u.ä getragen werden ) wer damit erscheint zum Vorstellungsgespräch macht die Türe wieder von Aussen zu
So entsprechend mal ein Umfeld fragen der Generation die dem Potentiellen Vorgesetzten entspricht , was man Dem/Der entsprechend so wie der/die sich zeigt anziehen kann und gefallen könnte

nur ein Beispiel für eine Frau :
Die Ansprechpartnerin ist mitte 30 zeigt sich auf dem Firmenbild neutral
In Facebook ist sie mit Motorrad abgebildet und trägt dort Ihre langen Haare offen

Hier könnte man es wagen mit Lederhose und Bluse zu erscheinen ,

Selbiges mit einer Ansprechpartnerin um 50 , die sich in Facebook eher unscheinbar und mit Kindern und Enkeln zeigt , hier wäre ein Kostüm sinnvoller

Wenn das halbwegs passt ist die erste Hürde genommen , dann kommt man nämlich positiv rein und es kann nur schlechter werden , wer schon den ersten Eindruck vergeigt , hat es schwer sich hoch zu arbeiten

und durch diese Vorarbeit weiss man ja auch schon das wichtigste über die Firma

Da spielt es auch keine Rolle mehr das von von dem Arbeitsplatz vom Onkel des Lageristen erfahren hat und ob man dann positiv hervor hebt das man ein guter Teamplayer ist , was eigentlich nicht unbedingt nur ein Vorteil ist , wenn von dem Team Entwicklungen und Fortschritt erwartet wird
Als positives würde ich heraus heben , keine Persönliche Eigenschaften , sondern besonderes können . z.b 2 Sprachig , , Mobilität Führerschein und entsprechendes eigenes Fahrzeug , beim Azubi dann eben der Roller , sportliche aktivität in einem Verein , egal ob Fussball oder Zumba , das hören inzwischen viele Arbeitgeber gerne , weil es zu viele Stubenhocker gibt die schon beim dritten mal die Treppe hoch nach Luft schnappen
Bei Arbeitsplatzwechsel mitten im Berufsleben spezielle Kenntnisse die sich von anderen Bewerbern heraus heben , z.b Windows und Linux

Negative Eigenschaften würde ich nicht freiwillig heraus rücken , erst auf Nachfrage vom Arbeitgeber . So negativ ist keiner das man das hoch auf die Stange heben muss , es sei denn es ist krankheits bedingt und unabdingbar ,
z.b das man Lesebrille bei bedarf trägt und man beim ausführen der Arbeit auch Schutzbrille tragen soll , das erfordert andere Schutzbrillen oder gestaltet sich schwierig