Vorstellungsgespräch absagen?

Hallo.

Ich bin beim Jobcenter gemeldet und bekomme Hartz4. Mir wurde geraten es doch nochmal mit einer Ausbildung zu versuchen. Soweit so gut, habe mich auch beworben und heute eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen. Eigentlich ein Grund zu Freude. Aber es wäre ein Betrieb bei dem ich mir nicht sicher bin ob mir das wirklich liegt. es ist so ein gemischtes Gefühl, was wenn ich dann merke dieser Arbeitsbereich ist nichts für mich? dann hätte ich eine Ausbildung angefangen und breche sie ab? Muß nicht sein.

Eigentlich würde ich gerne auf die anderen Antworten warten. Klar schon einige Absagen dabei, aber ich habe mich noch bei Firmen beworben wo es mir auf jeden Fall gefallen würde.

Jetzt ist meine frage: Trotzdem zum Gespräch gehen, ich gefalle denen und sie wollen mich? Dann absagen? Oder direkt anrufen und sagen daß ich mich über die Einladung freue aber diese Ausbildung wohl doch nichts für mich ist? Dann werden sie sich sicher fragen warum ich mich beworben habe, das war ganz am Anfang als ich mich beim Jobcenter gemeldet hatte, meine Betreuerin auch ein wenig Druck machte und irgendwie dachte ich „Du mußt dich jetzt bewerben“

Naja die andere Frage: Kann mir das Jobcenter dann strafen auferlegen? Also ich habe dieses Ausbildungsangebot zwar auf der Seite der Arbeitsagentur gefunden aber es wurde mir jetzt nicht von meiner Betreuerin geschickt. Denn dann müßte ich auf jeden fall hin und annehmen, glaube ich weil die das ja im PC stehen haben und nachfragen. Wenn man dann nein sagt streichen die einem Hartz4 oder so.
Bei diesem Betrieb hieß es in der Beschreibung, man solle sich online bewerben, was ich dann auch tat. Aber der Betrieb wird ja im Falle einer Absage nicht mit meiner Adresse zum Amt rennen, die wissen ja nicht ob ich arbeitslos gemeldet bin oder nur so auf der Homepage war wie zig andere!

Okay entschuldigt daß ich soviel geschrieben habe. Und ich kann verstehen wenn einige jetzt sogar sauer reagieren „Da bekommst du eine chance und willst nicht“ Aber eine Ausbildung ist eine wichtige Entscheidung, immerhin 3 Jahre lernen und bestenfalls auch in diesem Beruf weitermachen.

Zusammengefasst die 2 Fragen: Wie würdet ihr reagieren? und kann mir das Jobcenter Ärger machen wenn ich absage?

Hallo,
auf alle Fälle hingehen.
Denn bei einem Vorstellungsgespräch stellst nicht nur du dich vor, sondern auch der Betrieb. D.h. man schaut sich das an, lässt sich auch erklären was die so machen und was man selber dann zu machen hat und erst dann entscheidet man.

Gruss

Das denke ich mir eigentlich auch. Aber wenn man schon weiß daß es eigentlich nichts für einen ist? Eher unwahrscheinlich daß man sich vor Ort nochmal umentscheidet. Will aber auch keinen Ärger bekommen, für beide Seiten blöd. Aber „gezwungen“ etwas anfangen, weil ich mich am Anfang habe verunsichern/hetzen lassen???

Hallo,

Aber wenn man schon weiß
daß es eigentlich nichts für einen ist? Eher unwahrscheinlich
daß man sich vor Ort nochmal umentscheidet. Will aber auch
keinen Ärger bekommen, für beide Seiten blöd. Aber „gezwungen“
etwas anfangen, weil ich mich am Anfang habe
verunsichern/hetzen lassen???

„Vorstellungsgespräch“ bedeutet noch lange nicht, daß man eingestellt wird.

Wie wäre es, wenn Du das Vorstellungsgespräch als „Training“ für weitere Vorstellungsgespräche sehen würdest? Auch das richtige Verhalten in solchen Situationen muß/kann/sollte man lernen …

Gruß
Jörg Zabel

2 Like

hi,

Ich bin beim Jobcenter gemeldet und bekomme Hartz4. Mir wurde
geraten es doch nochmal mit einer Ausbildung zu versuchen.
Soweit so gut, habe mich auch beworben und heute eine
Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen. Eigentlich
ein Grund zu Freude. Aber es wäre ein Betrieb bei dem ich mir
nicht sicher bin ob mir das wirklich liegt. es ist so ein
gemischtes Gefühl, was wenn ich dann merke dieser
Arbeitsbereich ist nichts für mich? dann hätte ich eine
Ausbildung angefangen und breche sie ab? Muß nicht sein.

Eigentlich würde ich gerne auf die anderen Antworten warten.
Klar schon einige Absagen dabei, aber ich habe mich noch bei
Firmen beworben wo es mir auf jeden Fall gefallen würde.

Jetzt ist meine frage: Trotzdem zum Gespräch gehen, ich
gefalle denen und sie wollen mich? Dann absagen? Oder direkt
anrufen und sagen daß ich mich über die Einladung freue aber
diese Ausbildung wohl doch nichts für mich ist? Dann werden
sie sich sicher fragen warum ich mich beworben habe, das war
ganz am Anfang als ich mich beim Jobcenter gemeldet hatte,
meine Betreuerin auch ein wenig Druck machte und irgendwie
dachte ich „Du mußt dich jetzt bewerben“

Naja die andere Frage: Kann mir das Jobcenter dann strafen
auferlegen? Also ich habe dieses Ausbildungsangebot zwar auf
der Seite der Arbeitsagentur gefunden aber es wurde mir jetzt
nicht von meiner Betreuerin geschickt. Denn dann müßte ich auf
jeden fall hin und annehmen, glaube ich weil die das ja im PC
stehen haben und nachfragen. Wenn man dann nein sagt streichen
die einem Hartz4 oder so.
Bei diesem Betrieb hieß es in der Beschreibung, man solle sich
online bewerben, was ich dann auch tat. Aber der Betrieb wird
ja im Falle einer Absage nicht mit meiner Adresse zum Amt
rennen, die wissen ja nicht ob ich arbeitslos gemeldet bin
oder nur so auf der Homepage war wie zig andere!

Okay entschuldigt daß ich soviel geschrieben habe. Und ich
kann verstehen wenn einige jetzt sogar sauer reagieren „Da
bekommst du eine chance und willst nicht“ Aber eine Ausbildung
ist eine wichtige Entscheidung, immerhin 3 Jahre lernen und
bestenfalls auch in diesem Beruf weitermachen.

Zusammengefasst die 2 Fragen: Wie würdet ihr reagieren? und
kann mir das Jobcenter Ärger machen wenn ich absage?

du musst wissen, wie deine zukunft aussieht, wenn du nicht hingehst. es gab eine zeit, da galt für mich das gleiche und das arbeitsamt strich mir letztendlich das geld. ich hatte jedoch ein ziel und ich wusste, dass ich es erreiche, auch ohne arbeitsamt. die fließbandarbeit und die arbeit an der tankstelle war dann auch akzeptabel. ich musste nur eine gewisse zeit überbrücken.

nur gibt einem dein artikel das gefühl, du passt in das klischee eines hartz4-empfängers(was bedeutet, du musst das spiel schon ne ganze weile treiben), denn du bist sehr damit beschäftigt, den job(was auch immer es ist) nicht anzunehmen und erwartest dafür bestätigung und hilfe von denen, die dir das bezahlen.

Wie wäre es, wenn Du das Vorstellungsgespräch als „Training“
für weitere Vorstellungsgespräche sehen würdest? Auch das
richtige Verhalten in solchen Situationen muß/kann/sollte man
lernen …

volle zustimmung! zum ersten gespräch kann man eigentlich sogar mit dem gedanken gehn, das klappt eh nicht. beim 3 hat man den dreh dann raus.

Ich bin „erst“ seit einem knappen halben Jahr Hartz4 Empfänger und möchte nichts falsch machen. Aber ich möchte auch nicht dem Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch vermitteln daß ich die Ausbildung will, wenn ich mir doch selöber nicht sicher bin! Klar, ich könnte es auch machen wie andere, hingehen - man wird sogar genommen - Vertrag unterschreiben und dann später „Doch kein Interesse“ findet man auch viele Artikel im Internet.

Ich bin mir eben sehr unsicher ob diese Ausbildung das richtige für mich wäre, ist das so schlimm?

Aber das Amt kann mir doch nur etwas striechen wenn sie mir eine Stelle zuschicken, ich mich darauf hin NICHT bewerbe oder mich bewerbe aber dann absage. Woher sollen die wissen wie es mit den Ausblidungen aussieht die ich selber gesucht habe?

Ich will keinen Freibrief oder irgendwem das Geld aus der Tasche ziehen. LEdiglich mal Meinungen hören, was man tun soll, wenn man unsicher ist.

Hallo nicaca,

hmm - wenn die Freunde auf dem Arbeitsamt nicht davon erfahren, dass Du ein Vorstellungsgespräch bei denen hast sausen lassen (und Du sicher bist, Dich nicht zu verplappern *fg*) dann werden die Dir bestimmt keinen Strick draus drehen :wink:

Aber ich finde, Vorstellungsgespräche kann man nie genug haben. Vor allem für Dich zum trainieren - was fragen die neuerdings? Wo warst Du „gut“? Wo hast Du Unsinn geredet? Diese Übung kann dann in „ernsthaften“ Vorstellungsgesprächen unbezahlbar sein. Schon deswegen würde ich auf jeden Fall hingehen.

Gerade wenn Du Zweifel hast, ob diese Ausbildung in dieser Firma die richtige für Dich ist, ist doch so ein Vorstellungsgespräch der ideale Ort, offene Fragen zu klären. Leider schreibst Du nicht, wo Du Bedenken hast, aber das kannst ja in dem Gespräch ansprechen. (Natürlich nicht „najaaa, ich weiss ja gar nicht so recht ob ich überhaupt xy werden will…“ sondern „Wie schaut denn der Alltag als xy in Ihren Hause aus? Wie hoch ist der Anteil von…?“ oder so)

Kurz gesagt: geh hin, nutz es als Training und als Entscheidungshilfe für Dich, ob Du diese Ausbildung überhaupt machen willst. Zu verlieren hast doch nix (notfalls Kostenübernahme der Anreise mit Arbeitsamt oder Firma klären).

Und wenn Dir nach dem Vorstellungsgespräch dann klar wird, dass diese Ausbildung nix für Dich ist, dann kannste immer noch absagen und das auch Deinem Arbeitsamtbetreuer so mitteilen, dass Du nicht glaubst, dass diese Ausbildung die richtige für Dich ist.

*wink*

Petzi

PS: Widerruf zum Strick
Nochmal hi,

gerade fällt mir was ein:

*fg*) dann werden die Dir bestimmt keinen Strick draus drehen

Es könnte eine Konstellation geben, wo sie Dir nen Strick drehen könnten. Du sagst jetzt das Gespräch dort ab, und in 2-3 Monaten sagt Dir Dein Betreuer, Du sollst Dich genau bei dieser Firma bewerben. Dann haste ein fettes Problem an der Backe.

Wie hoch dieses Risiko allerdings ist und wie dreist Du denen eine zweite Bewerbung schicken würdest bzw. was Du Dir sonst an Stories ausdenkst um da rauszukommen musst Du selber abschätzen.

*wink*

Petzi

Hallo Petzi!

Danke für deine Antwort. Da ich mich dort ja selbstständig beworben habe verlangt das Jobcenter auch nur so eine Antwort. Ich muß ihnen jeden Monat eine Liste schicken wo ich mich beworben habe. Aber sie werden sich wohl kaum die Mühe machen und alle Firmen abtelefonieren „Hat XY sich bei Ihnen beworben, was wurde daraus“

Sprich: Hätte mir meine Betreuerin diese Stelle geschickt, würde sie auf jeden fall nachfragen (ev. bei der Frima) ob ich mich beworben habe und was daraus wurde. Aber so…dürfte vom Amt kein Ärger kommen. AUSSER wie du sagst die schicken mir echt den Ausbildungsvorschlag, aber das ist relativ unwahrscheinlich. und selbst wenn…darf man nicht bis zu 3 Stellen absagen, wenn sie einem nicht zusagen?

ABER: Ihr habt ja doch recht! Selbst wenn ich Zweifel habe, hingehen schadet nicht. Man kann üben und vielleicht überzeugen sie mich ja doch. Aber eher nicht, Mode ist eben nicht so mein Ding :wink:

Also danke an alle die geschrieben haben und eine Entschuldigung an die, die sich über mich geärgert haben :smile:

Ich bin „erst“ seit einem knappen halben Jahr Hartz4 Empfänger

um hartz4 zu bekommen, muss man doch aber schon länger arbeitslos sein oder?

Ich bin mir eben sehr unsicher ob diese Ausbildung das
richtige für mich wäre, ist das so schlimm?

Ich will keinen Freibrief oder irgendwem das Geld aus der
Tasche ziehen. LEdiglich mal Meinungen hören, was man tun
soll, wenn man unsicher ist.

meine meinung ist: nimm die lehrstelle oder suche selbst zeitnah was, was diuch intressiert. offenbar wartest du auf den traumjob. von alleine kommt der aber nicht.

Hi.

ALso ALG II bekomme ich, sagt man da nicht allgemein auch Hartz4 dazu? Gehört ja alles zusammen.

Ich warte nicht auf den Traumjob, möchte aber auch nicht unbedingt eine Ausbildung anfangen bei der ich schon vorher weiß daß ich mich so wohl fühle. WIe gesagt, habe mich da leider etwas drängen lassen, später habe ich dann auch gesagt daß Kauffrau im Einzelhandel interessant ist aber Modegeschäft nicht unbedingt mein Fall ist. Fand sie auch okay.

Nur habe ich eben numal das Vorstellungsgespräch jetzt bei denen. Anschauen kann man es sich ja mal

Hallo,

doch gut, dass ich den Rest noch gelesen habe, das gleiche wollte ich vorschlagen. Und wenn es nur eine Übung ist, es hilft bei weiteren Vorstellungsgesprächen. Und es zeigt einem auf, wie einzelne Betriebe überhaupt ausbilden, wo Schwerpunkte gelegt werden, was man beim nächsten Mal fragen kann … Auch das ist schon einiges an Erfahrungen, die man mitnehmen kann.

Grüße Ute