Vorteile er EU für Deutschland

Hallo WWW-lers!

Aus gegebenem Anlass würde ich gerne eure Meinungen darüber wissen:

Welche Interesse(n) hat(tte) Deutschland um die EU beizutreten?
Warum denkt Ihr es ist (noch heute) gut, daß Deutschland in die EU ist?
Welche Vorteile hat es für Deutschland? Wie bzw. woran merkt man diese?

Eins ist, denke ich mal, um die Isolation zu entgehen. Aber würde das ausreichen?

Vielen Dank für eure KOmmentare!

Schöne Grüße,
Helena

Ein gewichtiger Grund sich in die EU einzubinden, war sicherlich, der Angst der Weltkriegssieger entgegen zu wirken, daß ein erstarktes Wirtschaftswunderland, wieder einen Krieg anzettelt. Damit also zu demonstrieren, daß man endgültig auf die Eroberung der Welt verzichtet und nur noch friedliche Absichten hat. Womit wiederum das Auskommen mit den anderen Ländern, Abbau von Vorurteilen etwa, erleichtert wird. Dabei bleibt unberücksichtigt, daß die beiden Weltkriege von mächtigen Interessengruppen gewollt waren - dazu gibt es inzwischen viel kontroverse Literatur von Wissenschaftlern und Historikern.

Ein weiterer dürfte sein, daß Deutschland als stark exportorientiertes Land, damit diesen Wirtschaftszweig unterstützt. Durch den Wegfall von Währungsschwankungen, Grenzen innerhalb der EU u.v.m., wird der Handel erleichtert und die Exporteure konkurrenzfähiger.

Nachteilig ist natürlich im Gegenzug, daß das wirtschaftsstärkste Land -die BRD- auch zum Zahlmeister der EU wurde.

Der Traum eines grenzenlosen Europa, mit Gleichheit, Brüderlichkeit, allerorten, bleibt wohl noch über Jahrhunderte ein Traum!

Durch die Globalisierung und Gleichschaltung stellen sich inzwischen mehr Nach- als Vorteile ein, weil die einzelnen Länder, wegen vertraglicher Bindungen, jetzt in der Krise nur noch begrenzt ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend handeln dürften, obwohl die Mißachtung der Vertragsbedingungen in einem einzelnen Land dazu verhelfen könnte, die derzeitige Krise besser zu meistern.

Diese Unterschiede und nun durch die Krise doch veranlaßte Mißachtung, zeigen sich z.B. daran, daß Frankreich eher dazu neigt, wichtige Industriezweige zu verstaatlichen, um sie vor feindlichen Übernahmen zu schützen, in Deutschland hingegen schon eine Beteiligung des Staates an den maroden Banken scharf kritisiert wird, was in England wiederum fast uneingeschränkt praktiziert wird. Wie sich dieses nicht-Einhalten der Vertragsbedingungen auf das Konstrukt EU auswirken wird, kann nur die Zukunft zeigen. Das wird stark davon abhängen, ob die EU-Kommission später z.B. die mißachtenden Länder bestrafen wird, was lt. Vertrag vorgesehen ist.

Innerhalb des Euro-Raums gibt es gewichtige strukturelle Unterschiede zwischen den Ländern, Wirtschafts-, Bildungs-, Sozial-, Steuer-, Gesundheitssysteme, Arbeitsmarkt, Ansichten zur Regulierung des Währungssystem, sind sehr unterschiedlich, eine Anpassung sehr langwierig, Tendenz ist ein Kompromiss auf niedrigerer Ebene, heißt: für die Bevölkerung nachteiliger, man denke hier nur an den Unterschied BRD/Italien.

Der Lissabon-Vertrag wird diese Tendenz noch beschleunigen, da er an den neo-liberalen Ideen von Reagan festhält. Unter anderem führt er in einem Artikel für Unruhen in einzelnen Ländern ein, daß diese selbst eintscheiden dürfen, bei Unruhen auch zur Todesstrafe zu greifen. Das wollte ich nicht glauben! Doch der Vertrag steht im vollen Wortlaut im Netz, ca. Seite 350 oder so, dort stehts schwarz auf weiß!

Betrachtet man die EU der 27 - dann sind die Gefälle noch gravierender. Die überstürzte Vergrößerung wird alle und überall vorhandenen Probleme noch verschärfen, auch die finanziellen.

Persönlich sehe ich die Möglichkeit aus Europa einen Staat zu machen, wie es heute die USA mit ihren 50 Einzelstaaten sind als positiv. Nur fehlt in der EU, die dazu erforderliche Demokratie.

In den USA wird der Präsident, die Abgeordneten und Senatoren direkt vom Volk gewählt. In der EU wählen wir de facto nur unsere Regierung und diese bestimmt, wer in Kommission, Parlament Einzug hält. Ebenso soll gemäß Lissabon-Vertrag der EU-Präsident von den Landesregierungen bestimmt werden. Diese Konstellation ist keine Demokratie, sondern eine Diktatur der Regierungen - die Völker haben keinerlei Einfluß mehr auf die EU-Hierarchien und das ist m.E. extrem gefährlich, besonders dann, wenn die Regierungen der meisten EU-Länder neo-liberal ausgerichtet sind.

Für den einzelnen haben sich durch bislang erfolgte Anpassungen einige Dinge verbessert, allen voran, daß wir uns beim Reisen nicht ständig eine andere Währung besorgen müssen. Auch die Bildungsabschlüsse, Rentenzahlungen, Sozialkassen, wurden einander angenähert, sodaß wir uns unseren Wohnort leichter in einem anderen EU-Land suchen können. Doch wieviele nehmen das tatsächlich in Anspruch?

Andererseits mischen sich Kommission und Parlament ständig in Fragen ein, die den einzelnen Ländern überlassen werden sollten, so sollte der Camembert in Frankreich anders produziert werden, um die Bakterien zu reduzieren - dann wäre es aber kein Camembert mehr gewesen: die massiven Proteste in Frankreich, ließen die Kommission schnell einen Rückzieher machen! Im Detail zeigen sich für die Selbstbestimmung der Bevölkerung immer mehr Nach- als Vorteile, etwa bei der Inhaltsbezeichnung für Nahrungsmittel, u.v.m. Für die Toilettenspülung sollte EIN einzelnes System EU-weit übernommen werden, wie weit das ist, weiß ich nicht, aber was soll der Quatsch? Zumal völlig offen ist, welches das bessere ist, zum anderen Gewohnheit, Wasserversorgung vor Ort und vieles mehr hineinspielen.

Eier, die der industriellen DIN-Größenbestimmung nicht entsprechen, dürfen von Bauern unter Androhung von Strafe nicht verkauft werden, auch nicht ab Hof. Habe noch nie so große, leckere Eier gegessen, wie die, die nicht verkauft werden dürfen! Viele hatten sogar zwei Dotter, an Nährwert also nicht mehr zu übertreffen. Fakt ist, wir werden überreguliert.

Und meine ganz persönliche Meinung ist, wenn keine echten demokratischen Strukturen bei der EU eingeführt werden, dann ist sie GIFT! D.h. für uns, die Bevölkerung aller dieser 27 Länder! Weil wir keinen Einfluß mehr darauf haben, was die da „oben“ treiben!!!

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Ein gewichtiger Grund sich in die EU einzubinden, war
sicherlich, der Angst der Weltkriegssieger entgegen zu wirken,
daß ein erstarktes Wirtschaftswunderland, wieder einen Krieg
anzettelt.

Ich glaube dieser Angst hätte die Franzosen und Briten aufgrund ihres Besatzerstatus auch so entgegen wirken könenn.

Damit also zu demonstrieren, daß man endgültig auf
die Eroberung der Welt verzichtet und nur noch friedliche
Absichten hat. Womit wiederum das Auskommen mit den anderen
Ländern, Abbau von Vorurteilen etwa, erleichtert wird. Dabei
bleibt unberücksichtigt, daß die beiden Weltkriege von
mächtigen Interessengruppen gewollt waren - dazu gibt es
inzwischen viel kontroverse Literatur von Wissenschaftlern und
Historikern.

Ein weiterer dürfte sein, daß Deutschland als stark
exportorientiertes Land, damit diesen Wirtschaftszweig
unterstützt. Durch den Wegfall von Währungsschwankungen,
Grenzen innerhalb der EU u.v.m., wird der Handel erleichtert
und die Exporteure konkurrenzfähiger.

Nachteilig ist natürlich im Gegenzug, daß das
wirtschaftsstärkste Land -die BRD- auch zum Zahlmeister der EU
wurde.

Das ist kein Nachteil, sondern folgerichtige Konsequenz.

Der Traum eines grenzenlosen Europa, mit Gleichheit,
Brüderlichkeit, allerorten, bleibt wohl noch über Jahrhunderte
ein Traum!

Aber träumen wird man ja noch dürfen. Außerdem wird man immer etwas finden, dass man verbessern will.

Durch die Globalisierung und Gleichschaltung stellen sich
inzwischen mehr Nach- als Vorteile ein, weil die einzelnen
Länder, wegen vertraglicher Bindungen, jetzt in der Krise nur
noch begrenzt ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend handeln
dürften, obwohl die Mißachtung der Vertragsbedingungen in
einem einzelnen Land dazu verhelfen könnte, die derzeitige
Krise besser zu meistern.

Ach ja? Möglicherweise werden die Nachteile nur andauernd und lautstark beklagt, so dass man meinen könnte sie wären größer als die Vorteile. Welche Bindungen hindern sie daran? Was könnten sie alleine besser machen?

Diese Unterschiede und nun durch die Krise doch veranlaßte
Mißachtung, zeigen sich z.B. daran, daß Frankreich eher dazu
neigt, wichtige Industriezweige zu verstaatlichen, um sie vor
feindlichen Übernahmen zu schützen, in Deutschland hingegen
schon eine Beteiligung des Staates an den maroden Banken
scharf kritisiert wird, was in England wiederum fast
uneingeschränkt praktiziert wird.

Was wäre Deiner Meinung nach die beste Option?

Wie sich dieses
nicht-Einhalten der Vertragsbedingungen auf das Konstrukt EU
auswirken wird, kann nur die Zukunft zeigen. Das wird stark
davon abhängen, ob die EU-Kommission später z.B. die
mißachtenden Länder bestrafen wird, was lt. Vertrag vorgesehen
ist.

Innerhalb des Euro-Raums gibt es gewichtige strukturelle
Unterschiede zwischen den Ländern, Wirtschafts-, Bildungs-,
Sozial-, Steuer-, Gesundheitssysteme, Arbeitsmarkt, Ansichten
zur Regulierung des Währungssystem, sind sehr unterschiedlich,
eine Anpassung sehr langwierig, Tendenz ist ein Kompromiss auf
niedrigerer Ebene, heißt: für die Bevölkerung nachteiliger,

Wenn man selbst bereits auf höchsten Niveau ist, wird natürlich kurzfristig jeder Kompromis als nachteilig empfunden werden.

man denke hier nur an den Unterschied BRD/Italien.

Schönes Beispiel, das zeigt, dass es sich lohnen kann, sich einmal selbst ein Bild zu machen und dies nicht nur irgendwelchen Tageszeitungen zu überlassen. Die Unterschiede zwischen Nord- und Süditalien sind wahrscheinlich größer als die zwischen Gesamtdeutschland und Gesamtitalien.

Der Lissabon-Vertrag wird diese Tendenz noch beschleunigen, da
er an den neo-liberalen Ideen von Reagan festhält. Unter
anderem führt er in einem Artikel für Unruhen in einzelnen
Ländern ein, daß diese selbst eintscheiden dürfen, bei Unruhen
auch zur Todesstrafe zu greifen. Das wollte ich nicht glauben!
Doch der Vertrag steht im vollen Wortlaut im Netz, ca. Seite
350 oder so, dort stehts schwarz auf weiß!

Ich glaube, diese Entscheidung steht auch ohne Unruhen jedem Land selbst zu.

Betrachtet man die EU der 27 - dann sind die Gefälle noch
gravierender. Die überstürzte Vergrößerung wird alle und
überall vorhandenen Probleme noch verschärfen, auch die
finanziellen.

Das ist gut möglich.

Persönlich sehe ich die Möglichkeit aus Europa einen Staat zu
machen, wie es heute die USA mit ihren 50 Einzelstaaten sind
als positiv. Nur fehlt in der EU, die dazu erforderliche
Demokratie.

In den USA wird der Präsident, die Abgeordneten und Senatoren
direkt vom Volk gewählt. In der EU wählen wir de facto nur
unsere Regierung und diese bestimmt, wer in Kommission,
Parlament Einzug hält. Ebenso soll gemäß Lissabon-Vertrag der
EU-Präsident von den Landesregierungen bestimmt werden. Diese
Konstellation ist keine Demokratie, sondern eine Diktatur der
Regierungen - die Völker haben keinerlei Einfluß mehr auf die
EU-Hierarchien und das ist m.E. extrem gefährlich, besonders
dann, wenn die Regierungen der meisten EU-Länder neo-liberal
ausgerichtet sind.

Also der Präsident der USA wird direkt vom Volk gewählt? Das kann man so sehen, aber tatsächlich sind es doch die Wahlmänner (und -frauen). In diesem Jahr sind wieder Europaparlamentswahlen. So wie ich das verstehe, kann ich selber wählen gehen.

Für den einzelnen haben sich durch bislang erfolgte
Anpassungen einige Dinge verbessert, allen voran, daß wir uns
beim Reisen nicht ständig eine andere Währung besorgen müssen.
Auch die Bildungsabschlüsse, Rentenzahlungen, Sozialkassen,
wurden einander angenähert, sodaß wir uns unseren Wohnort
leichter in einem anderen EU-Land suchen können. Doch wieviele
nehmen das tatsächlich in Anspruch?

Möglicherweise gibt es wesentlich mehr Vorteile, die jedoch gar nicht als solche wahrgenommen werden sondern als selbstverständlich und naturgegeben hingenommen werden. Es wäre müßig zu spekulieren, wie sich unsere Wirtschaft in den letzten 50 Jahren entwickelt hätte und auf welchen Niveau wir uns heute bewegen würden, wenn jeder sein eigenes Süppchen gekocht hätte.

Andererseits mischen sich Kommission und Parlament ständig in
Fragen ein, die den einzelnen Ländern überlassen werden
sollten, so sollte der Camembert in Frankreich anders
produziert werden, um die Bakterien zu reduzieren - dann wäre
es aber kein Camembert mehr gewesen: die massiven Proteste in
Frankreich, ließen die Kommission schnell einen Rückzieher
machen! Im Detail zeigen sich für die Selbstbestimmung der
Bevölkerung immer mehr Nach- als Vorteile,

Wo steht das? Ist das ein Gefühl oder eine persönliche Meinung? Wenn man sich einer Gemeinschaft anschließt, dann muss man notwendigerweise Kompromisse eingehen. Die Summe der Vorteile kann dann trotzdem höher sein, als die der Nachteile.

etwa bei der
Inhaltsbezeichnung für Nahrungsmittel, u.v.m. Für die
Toilettenspülung sollte EIN einzelnes System EU-weit
übernommen werden, wie weit das ist, weiß ich nicht, aber was
soll der Quatsch? Zumal völlig offen ist, welches das bessere
ist, zum anderen Gewohnheit, Wasserversorgung vor Ort und
vieles mehr hineinspielen.

Eier, die der industriellen DIN-Größenbestimmung nicht
entsprechen, dürfen von Bauern unter Androhung von Strafe
nicht verkauft werden, auch nicht ab Hof. Habe noch nie so
große, leckere Eier gegessen, wie die, die nicht verkauft
werden dürfen! Viele hatten sogar zwei Dotter, an Nährwert
also nicht mehr zu übertreffen. Fakt ist, wir werden
überreguliert.

Also zumindest besteht eine Tendenz dahin.

Und meine ganz persönliche Meinung ist, wenn keine echten
demokratischen Strukturen bei der EU eingeführt werden, dann
ist sie GIFT! D.h. für uns, die Bevölkerung aller dieser 27
Länder! Weil wir keinen Einfluß mehr darauf haben, was die da
„oben“ treiben!!!

Wenn das Deine Meinung ist, solltest Du beim nächsten Mal anders wählen.
Außerdem: Unser Regierungssystem ist sicher nicht optimal. Aber es ist das beste was wir haben. Wer es nicht glaubt, möge sich in Kuba, Simbabwe, Nordkorea oder im Iran umsehen. Vielleicht erkennt man dann, dass es hier gar nicht so schlecht ist. Und falls man es wonders besser findet, ist man ja so frei dorthin zu gehen. Aber irgendeinen Grund wird es schon geben, warum täglich Tausende ihr Leben riskieren um Europa zu erreichen.

MfG

Ein gewichtiger Grund sich in die EU einzubinden, war
sicherlich, der Angst der Weltkriegssieger entgegen zu wirken,
daß ein erstarktes Wirtschaftswunderland, wieder einen Krieg
anzettelt.

Ich glaube dieser Angst hätte die Franzosen und Briten
aufgrund ihres Besatzerstatus auch so entgegen wirken könenn.

Diese Ängste sind bei den Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands wieder aufgekommen und haben diese stark beeinflußt. Wir sehen uns selbst sicherlich als friedliebendes und demokratisches Land, besonders die jüngere Generation. Doch die „Siegermächte“ hegen diesbezüglich bis heute eine gewisse Skepsis - leider.

Damit also zu demonstrieren, daß man endgültig auf
die Eroberung der Welt verzichtet und nur noch friedliche
Absichten hat. Womit wiederum das Auskommen mit den anderen
Ländern, Abbau von Vorurteilen etwa, erleichtert wird. Dabei
bleibt unberücksichtigt, daß die beiden Weltkriege von
mächtigen Interessengruppen gewollt waren - dazu gibt es
inzwischen viel kontroverse Literatur von Wissenschaftlern und
Historikern.

Ein weiterer dürfte sein, daß Deutschland als stark
exportorientiertes Land, damit diesen Wirtschaftszweig
unterstützt. Durch den Wegfall von Währungsschwankungen,
Grenzen innerhalb der EU u.v.m., wird der Handel erleichtert
und die Exporteure konkurrenzfähiger.

Nachteilig ist natürlich im Gegenzug, daß das
wirtschaftsstärkste Land -die BRD- auch zum Zahlmeister der EU
wurde.

Das ist kein Nachteil, sondern folgerichtige Konsequenz.

Folgerichtige Konsequenz, ja. Doch, wenn diese Mittel innerdeutsch eingesetzt würden, könnten sie dann nicht für uns vorteilhafter sein? Das wäre aber auch einseitger Egoismus, der von den anderen nicht geschätzt würde. Beides hätte also Vor- und Nachteile.

Der Traum eines grenzenlosen Europa, mit Gleichheit,
Brüderlichkeit, allerorten, bleibt wohl noch über Jahrhunderte
ein Traum!

Aber träumen wird man ja noch dürfen. Außerdem wird man immer
etwas finden, dass man verbessern will.

Ich träume ja auch von einem schönen geeinten Europa … Und irgendwann wird dieser Traum hoffentlich auch in Erfüllung gehen, und das würde ich auch gern erleben, vielleicht wennn ich lange genug lebe.

Durch die Globalisierung und Gleichschaltung stellen sich
inzwischen mehr Nach- als Vorteile ein, weil die einzelnen
Länder, wegen vertraglicher Bindungen, jetzt in der Krise nur
noch begrenzt ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend handeln
dürften, obwohl die Mißachtung der Vertragsbedingungen in
einem einzelnen Land dazu verhelfen könnte, die derzeitige
Krise besser zu meistern.

Die Globalisierung, da völlig unkontrolliert ist sicher nicht das Gelbe vom Ei. Früher konnte ein Land z.B. gewisse Zollschranken einrichten, um einen bestimmten Wirtschaftszweig ohne übermäßige Konkurrenz aufzubauen, und dann je nach Kokurrenzfähigkeit allmählich wieder abbauen. Anders hätte er gar nicht aufgebaut werden können, weil die Produkte aus dem Ausland billiger gewesen wären. Wenn das Gleichgewicht dann hergestellt ist, kann man den freien Handel erlauben. So haben die asiatischen Länder ihren Aufschwung bewerkstelligt. Für die Entwicklungsländer wäre diese Möglichkeit unbedingt erforderlich. Stattdessen müssen sie alle Importe zulassen und werden mit Waren aus Industrieländern beliefert, die dort oft sogar hoch subventioniert werden und haben dadurch nicht die geringste Chance selbst etwas aufzubauen. Daran hängt im weiteren Sinne der Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen usw. Dies ist nur EIN Beispiel, auch wenn es noch viele weitere Probleme gibt.

Ach ja? Möglicherweise werden die Nachteile nur andauernd und
lautstark beklagt, so dass man meinen könnte sie wären größer
als die Vorteile. Welche Bindungen hindern sie daran? Was
könnten sie alleine besser machen?

So könnten Währungsauf- und -abwertungen in der derzeitigen Situation so manchem Land helfen, wenn sie noch ihre eigene Währung hätten. Nicht, daß dies ein Allheilmittel wäre, das hätte auch Nachteile, doch die einzelnen Länder könnten dann individueller auf ihre eigenen innenpolitischen Probleme reagieren. Im Verbund der 27 sind diese Möglichkeiten stark eingeschränkt. Vielleicht erweist sich aber der Verbund letztlich als Retter. Das werden wir wohl spätestens in 4 bis 5 Jahren genauer wissen.

Diese Unterschiede und nun durch die Krise doch veranlaßte
Mißachtung, zeigen sich z.B. daran, daß Frankreich eher dazu
neigt, wichtige Industriezweige zu verstaatlichen, um sie vor
feindlichen Übernahmen zu schützen, in Deutschland hingegen
schon eine Beteiligung des Staates an den maroden Banken
scharf kritisiert wird, was in England wiederum fast
uneingeschränkt praktiziert wird.

Was wäre Deiner Meinung nach die beste Option?

Da selbst die Wirtschaftswissenschaftler, die ja die detaillierten Wirtschaftsdaten haben, darüber streiten, was die beste Lösung wäre, kann auch ich nur hoffen, daß sie den besten Weg finden und dann auch konsequent durchziehen.

Eines scheint mir aber unbedingt erforderlich: den internationalen Finanzsektor, international zu regulieren, damit eine Krise wie die jetzige, zumindest in derartigen Ausmaßen künftig vermieden werden kann.

Wie sich dieses
nicht-Einhalten der Vertragsbedingungen auf das Konstrukt EU
auswirken wird, kann nur die Zukunft zeigen. Das wird stark
davon abhängen, ob die EU-Kommission später z.B. die
mißachtenden Länder bestrafen wird, was lt. Vertrag vorgesehen
ist.

Innerhalb des Euro-Raums gibt es gewichtige strukturelle
Unterschiede zwischen den Ländern, Wirtschafts-, Bildungs-,
Sozial-, Steuer-, Gesundheitssysteme, Arbeitsmarkt, Ansichten
zur Regulierung des Währungssystem, sind sehr unterschiedlich,
eine Anpassung sehr langwierig, Tendenz ist ein Kompromiss auf
niedrigerer Ebene, heißt: für die Bevölkerung nachteiliger,

Wenn man selbst bereits auf höchsten Niveau ist, wird
natürlich kurzfristig jeder Kompromis als nachteilig empfunden
werden.

Richtig…

man denke hier nur an den Unterschied BRD/Italien.

Schönes Beispiel, das zeigt, dass es sich lohnen kann, sich
einmal selbst ein Bild zu machen und dies nicht nur
irgendwelchen Tageszeitungen zu überlassen. Die Unterschiede
zwischen Nord- und Süditalien sind wahrscheinlich größer als
die zwischen Gesamtdeutschland und Gesamtitalien.

Bei der Staatsverschuldung wohl eher nicht…

Der Lissabon-Vertrag wird diese Tendenz noch beschleunigen, da
er an den neo-liberalen Ideen von Reagan festhält. Unter
anderem führt er in einem Artikel für Unruhen in einzelnen
Ländern ein, daß diese selbst eintscheiden dürfen, bei Unruhen
auch zur Todesstrafe zu greifen. Das wollte ich nicht glauben!
Doch der Vertrag steht im vollen Wortlaut im Netz, ca. Seite
350 oder so, dort stehts schwarz auf weiß!

Ich glaube, diese Entscheidung steht auch ohne Unruhen jedem
Land selbst zu.

Womit der lange Kampf um die Abschaffung der Todestrafe ad absurdum geführt würde. Man mag dafür oder dagegen sein, doch gibt es, weil Urteile von fehlbaren Menschen gesprochen werden, immer noch Justizirrtümer und ein Gehenkter, kann nicht mehr lebendig gemacht werden. Ein lebenslänglich Inhaftierter kann entlassen und entschädigt werden - immer noch besser, wenngleich auch nicht ideal.

Betrachtet man die EU der 27 - dann sind die Gefälle noch
gravierender. Die überstürzte Vergrößerung wird alle und
überall vorhandenen Probleme noch verschärfen, auch die
finanziellen.

Das ist gut möglich.

Persönlich sehe ich die Möglichkeit aus Europa einen Staat zu
machen, wie es heute die USA mit ihren 50 Einzelstaaten sind
als positiv. Nur fehlt in der EU, die dazu erforderliche
Demokratie.

In den USA wird der Präsident, die Abgeordneten und Senatoren
direkt vom Volk gewählt. In der EU wählen wir de facto nur
unsere Regierung und diese bestimmt, wer in Kommission,
Parlament Einzug hält. Ebenso soll gemäß Lissabon-Vertrag der
EU-Präsident von den Landesregierungen bestimmt werden. Diese
Konstellation ist keine Demokratie, sondern eine Diktatur der
Regierungen - die Völker haben keinerlei Einfluß mehr auf die
EU-Hierarchien und das ist m.E. extrem gefährlich, besonders
dann, wenn die Regierungen der meisten EU-Länder neo-liberal
ausgerichtet sind.

Also der Präsident der USA wird direkt vom Volk gewählt? Das
kann man so sehen, aber tatsächlich sind es doch die
Wahlmänner (und -frauen). In diesem Jahr sind wieder
Europaparlamentswahlen. So wie ich das verstehe, kann ich
selber wählen gehen.

Für den einzelnen haben sich durch bislang erfolgte
Anpassungen einige Dinge verbessert, allen voran, daß wir uns
beim Reisen nicht ständig eine andere Währung besorgen müssen.
Auch die Bildungsabschlüsse, Rentenzahlungen, Sozialkassen,
wurden einander angenähert, sodaß wir uns unseren Wohnort
leichter in einem anderen EU-Land suchen können. Doch wieviele
nehmen das tatsächlich in Anspruch?

Möglicherweise gibt es wesentlich mehr Vorteile, die jedoch
gar nicht als solche wahrgenommen werden sondern als
selbstverständlich und naturgegeben hingenommen werden.

Durchaus möglich, daß wir nicht alles wahrnehmen, da manches hinter den Kulissen abläuft.

Es wäre müßig zu spekulieren, wie sich unsere Wirtschaft in den
letzten 50 Jahren entwickelt hätte und auf welchen Niveau wir
uns heute bewegen würden, wenn jeder sein eigenes Süppchen
gekocht hätte.

Ebenfalls richtig, was der Alternativfall gebracht hätte, kann man nicht sagen, weil der nicht stattgefunden hat.

Andererseits mischen sich Kommission und Parlament ständig in
Fragen ein, die den einzelnen Ländern überlassen werden
sollten, so sollte der Camembert in Frankreich anders
produziert werden, um die Bakterien zu reduzieren - dann wäre
es aber kein Camembert mehr gewesen: die massiven Proteste in
Frankreich, ließen die Kommission schnell einen Rückzieher
machen! Im Detail zeigen sich für die Selbstbestimmung der
Bevölkerung immer mehr Nach- als Vorteile,

Wo steht das? Ist das ein Gefühl oder eine persönliche
Meinung? Wenn man sich einer Gemeinschaft anschließt, dann
muss man notwendigerweise Kompromisse eingehen. Die Summe der
Vorteile kann dann trotzdem höher sein, als die der Nachteile.

Dies ist meine persönliche Meinung, die sich aus der Betrachtung der Erlasse und Einmischung der EU-Kommission/-Parlament in die inneren Angelegenheiten der einzelnen Länder ergeben. Es gibt einiges was sich die Mehrheit der Bevölkerung eines bestimmten Landes wünscht, was in anderen Ländern anders gesehen wird, die EU erläßt dann Gesetze, die diese Wünsche völlig außer acht lassen, das bedeutet letztlich, daß die Entscheidungsfreiheit reduziert wird, durch die Kompromisse erheblich mehr Zugeständnsse gemacht werden müssen, als gewollt ist.

etwa bei der
Inhaltsbezeichnung für Nahrungsmittel, u.v.m. Für die
Toilettenspülung sollte EIN einzelnes System EU-weit
übernommen werden, wie weit das ist, weiß ich nicht, aber was
soll der Quatsch? Zumal völlig offen ist, welches das bessere
ist, zum anderen Gewohnheit, Wasserversorgung vor Ort und
vieles mehr hineinspielen.

Eier, die der industriellen DIN-Größenbestimmung nicht
entsprechen, dürfen von Bauern unter Androhung von Strafe
nicht verkauft werden, auch nicht ab Hof. Habe noch nie so
große, leckere Eier gegessen, wie die, die nicht verkauft
werden dürfen! Viele hatten sogar zwei Dotter, an Nährwert
also nicht mehr zu übertreffen. Fakt ist, wir werden
überreguliert.

Also zumindest besteht eine Tendenz dahin.

Und meine ganz persönliche Meinung ist, wenn keine echten
demokratischen Strukturen bei der EU eingeführt werden, dann
ist sie GIFT! D.h. für uns, die Bevölkerung aller dieser 27
Länder! Weil wir keinen Einfluß mehr darauf haben, was die da
„oben“ treiben!!!

Wenn das Deine Meinung ist, solltest Du beim nächsten Mal
anders wählen.
Außerdem: Unser Regierungssystem ist sicher nicht optimal.
Aber es ist das beste was wir haben.

Sicher ist unseres besser, als in den unten genannten Ländern. Doch müssen wir auch darauf achten, daß es besser bleibt. Die EU-Hierarchie entmachtet die einzelnen Regierungen immer mehr, was gewollt ist, um zusammenzuwachsen, und wogegen im Prinzip nichts einzuwenden ist, wenn dies auf demokratischem Wege geschieht. Daher müssen wir unser Augenmerk umso stärker auf die EU-Strukturen richten, damit diese ebenfalls dem demokratischen Prinzip folgen, was derzeit allenfalls in Ansätzen vorhanden ist.

Wer es nicht glaubt, möge
sich in Kuba, Simbabwe, Nordkorea oder im Iran umsehen.
Vielleicht erkennt man dann, dass es hier gar nicht so
schlecht ist. Und falls man es wonders besser findet, ist man
ja so frei dorthin zu gehen. Aber irgendeinen Grund wird es
schon geben, warum täglich Tausende ihr Leben riskieren um
Europa zu erreichen.

Das ist nochmal ein ganz anderes Thema: Wirtschaftswunderland EU oder Festung Europa! Sozial oder anti? Asyl gewähren oder nicht? Und vieles mehr.

Gruß,
Cantate

Deutschland ist Zwangsmitglied der EU, denn es liegt keine Legitimation durch den Souverän vor. Grundsatzfragen sollten in einer echten Demokratie durch das Volk beantwortet werden. Warum das so ist? Im Rahmen der Besatzungspolitik galt es, die „bösen“ Deutschen irgendwie unter Kontrolle zu halten. Zum einen durch Auferlegung einer EU Mitgliedschaft und, da es die Deutschen gewagt haben, den deutschen Nationalgedanken 1989 in die Tat umzusetzen, hat man den Euro zwangsweise eingeführt, damit die Deutschen auch wirtschaftlich unter Kontrolle bleiben.

Reisen und Warenverkauf/einkauf können auch ohne die „EU“ stattfinden. Dazu macht man einfache Staatsverträge für den wirtschaftlichen Waren und Dienstleistungsverkehr. Reisen kann man auch. Was ist daran so schlimm, bei betreten eines anderes Landes sich einer kurzen Kontrolle zu unterziehen? Derzeit ist es möglich, daß Verbrecher von Lissabon bis Helsinki ohne Grenzkontrollen sich bewegen können. Danke „EU“!

Die Frage sollte eher sein: Welche Vorteile hat die „EU“ von Deutschland? Nun: 23 Mrd. Euro. Dafür kann ein Land wie Irland Niedrigsteuern machen, Frankreich Unsummen in die Landwirtschaft pumpen usw… Dummerweise handelt es sich es einen Zwangsbeitrag, auf deren Verwendung die Deutschen nahezu keinen Einfluss haben. Die EU ist nicht diese supertolle Veranstaltung, für die sie gehalten werden soll. Ein Austritt würde den Bundeshaushalt um glatte 23 Mrd Euro oder besser 45 Mrd. Mark entlasten. Ein Großteil der Staatsneuschulden müsste so gar nicht gemacht werden.

Eine Friedensordnung oder eine übernationale Politik ist auch ohne die EU möglich. Das funktioniert durch einfache Staatsverträge. Wenns dann mal Krach gibt, gibts ja noch die Vereinten Nationen.

vorsicht, du kannst hier sehr schnell als Neonazi abgestempelt werden :wink: sowas wird hier nicht sehr gern gehört.

Wallflower

Deutschland ist Zwangsmitglied der EU, denn es liegt keine
Legitimation durch den Souverän vor. Grundsatzfragen sollten
in einer echten Demokratie durch das Volk beantwortet werden.
Warum das so ist? Im Rahmen der Besatzungspolitik galt es, die
„bösen“ Deutschen irgendwie unter Kontrolle zu halten. Zum
einen durch Auferlegung einer EU Mitgliedschaft und, da es die
Deutschen gewagt haben, den deutschen Nationalgedanken 1989 in
die Tat umzusetzen, hat man den Euro zwangsweise eingeführt,
damit die Deutschen auch wirtschaftlich unter Kontrolle
bleiben.

Keine Legitimation durch den Souverän würde nur dann vorliegen, wen die Regierungen, die die Verträge unterschrieben haben nicht gewählt wurden, das ist meines Wissens aber nicht der Fall.
Zum Thema echte Demokratie sollte man anmerken das erst seit 1971 die Bevölkerungsmehrheit in der Schweiz wählen darf.

Reisen und Warenverkauf/einkauf können auch ohne die „EU“
stattfinden. Dazu macht man einfache Staatsverträge für den
wirtschaftlichen Waren und Dienstleistungsverkehr. Reisen kann
man auch. Was ist daran so schlimm, bei betreten eines anderes
Landes sich einer kurzen Kontrolle zu unterziehen? Derzeit ist
es möglich, daß Verbrecher von Lissabon bis Helsinki ohne
Grenzkontrollen sich bewegen können. Danke „EU“!

Natürlich geht es auch mit Staatsverträgen aber Ich frage mich ob das nicht weit mehr Bürokratie verursacht nicht nur von Staatlicher Seite aus sondern auch bei den Handel treibenden Unternehmen.
Zu den Verbrecher: die konnten sich vorher ohne Kontrollen von Hamburg nach München Bewegen Trotzdem Forderte nicht jedes Bundesland Grenzkontrollen
( hast du eine Ahnung was es Kosten Würde den Bundesgrenzschutz wieder so aufzubauen das Grenzen wieder zu gemacht werden können?)

Die Frage sollte eher sein: Welche Vorteile hat die „EU“ von
Deutschland? Nun: 23 Mrd. Euro. Dafür kann ein Land wie Irland
Niedrigsteuern machen, Frankreich Unsummen in die
Landwirtschaft pumpen usw… Dummerweise handelt es sich es
einen Zwangsbeitrag, auf deren Verwendung die Deutschen nahezu
keinen Einfluss haben. Die EU ist nicht diese supertolle
Veranstaltung, für die sie gehalten werden soll. Ein Austritt
würde den Bundeshaushalt um glatte 23 Mrd Euro oder besser 45
Mrd. Mark entlasten. Ein Großteil der Staatsneuschulden müsste
so gar nicht gemacht werden.

23 Mrd. das klingt Unheimlich viel das macht aber nicht 10% der Abgabenlast aus. was ebenfalls nicht erwähnt wird ist das fast die Hälfte wieder zurück fliesst um z.B. das DSL Netz in D Land auf EU Durchschnitt zu bringen.
Die Steuern in Irland Interessieren mich nicht so lange Jeder Ire Deutlich mehr in die EU Kasse Zahlt als Jeder Deutsche.

Eine Friedensordnung oder eine übernationale Politik ist auch
ohne die EU möglich. Das funktioniert durch einfache
Staatsverträge. Wenns dann mal Krach gibt, gibts ja noch die
Vereinten Nationen.

die Frage ist nur was einfacher ist 351 einfache
Staatsverträge oder 1 Kompliziertes Vertragswerk mit 27 Beteiligten?
Das tolle an der UNO ist das wen überhaupt sie erst eingreift wen es zu Spät ist.

Deutschland ist Zwangsmitglied der EU, denn es liegt keine
Legitimation durch den Souverän vor.

Doch, natürlich…
Es liegen hierzu unmengen an parlamentsbeschlüssen vor.

Grundsatzfragen sollten
in einer echten Demokratie durch das Volk beantwortet werden.

Das at nichts mit einer verfassungsrechtlichen legitimation zu tun.

Warum das so ist? Im Rahmen der Besatzungspolitik galt es, die
„bösen“ Deutschen irgendwie unter Kontrolle zu halten.

Bla Bla Bla

Zum
einen durch Auferlegung einer EU Mitgliedschaft und, da es die
Deutschen gewagt haben, den deutschen Nationalgedanken 1989 in
die Tat umzusetzen, hat man den Euro zwangsweise eingeführt,
damit die Deutschen auch wirtschaftlich unter Kontrolle
bleiben.

Dir ist bewusst, dass der Euro bereits sehr sehr lange VOR der Deutschen Wiedervereinigung beschlossene Sache war?
Anscheinend nicht.

Die Frage sollte eher sein: Welche Vorteile hat die „EU“ von
Deutschland? Nun: 23 Mrd. Euro. Dafür kann ein Land wie Irland
Niedrigsteuern machen, Frankreich Unsummen in die
Landwirtschaft pumpen usw…

Diese 23 Mia Euros kommen durch den großen Binnenmarkt locker an Steuereinnahmen wieder rein, zugleich fließen erhebliche Mittel wieder an D zurück. (Ich weiß das, ich arbeite gerade in einem EU-Projekt)

Dummerweise handelt es sich es
einen Zwangsbeitrag, auf deren Verwendung die Deutschen nahezu
keinen Einfluss haben.

Und die Dänen haben nahezu keinen Einfluss und die Griechen haben nahezu keinen Einfluss und die hastnichgesehen haben auch nahezu keinen Einfluss.

Die EU ist nicht diese supertolle
Veranstaltung, für die sie gehalten werden soll. Ein Austritt
würde den Bundeshaushalt um glatte 23 Mrd Euro oder besser 45
Mrd. Mark entlasten.

Ohhhhhhh da trauert jemand auch noch der DM nach… wie schrecklich…

Ein Großteil der Staatsneuschulden müsste
so gar nicht gemacht werden.

Durch die Auskoppelung aus dem Binnenmarkt würde der Aussenhandel abnehmen und damit die Steuereinnahmen sinken.

Mike

Deutschland ist Zwangsmitglied der EU

Von wem zum Beitritt gezwungen und mit welchen Mitteln?

denn es liegt keine
Legitimation durch den Souverän vor.

Wie schon woanders gesagt werden ja nicht umsonst alle EU-Vertraege in Deutschland vom Parlament ratifiziert. Das Parlament ist in einer repraesentativen Demokratie Traeger der delegierten Volkssouveraenitaet.

hat man den Euro zwangsweise eingeführt,
damit die Deutschen auch wirtschaftlich unter Kontrolle
bleiben.

Der Idee des Euro wurde massgeblich von Helmut Kohl ins Leben gerufen und unterstuetzt. Nicht wenige Berichte sagen, er haette das getan um die Idee des gemeinsamen Europa zu festigen.

Reisen und Warenverkauf/einkauf können auch ohne die „EU“
stattfinden.

Natuerlich sind alle EU Mitgliedstaaten auch WTO Mitglieder, das heisst Freihandel kann auch so betrieben werden. Der entscheidende Vorteil der EU liegt aber in den gleichen Produktstandards, das ist der eigentliche Clou des Binnenmarkts. So kann ein Auto, das in Deutschland hergestellt wird in jedem anderen EU Land verkauft werden, wenn die Sicherheit dieses Autos in Deutschland bestaetigt wurde. Waere die EU nur eine Freihandelszone koennten die anderen Staaten eigene Produktstandards anwenden, die die Kosten fuer den deutschen Autoexporteur stark erhoehen oder sein Auto quasi unverkaeuflich machen wuerden. Warenverkehr wird ja heute nicht mehr durch Zoelle und Quoten eingeschraenkt, sondern v.a. durch unterschiedliche und nicht-konforme Produktstandards.

Und bei der EU geht es auch weniger ums Reisen als um die sogennante Arbeitnehmerfreizuegigkeit (eine der Grundfreiheiten des Binnenmarktes), d.h. jeder EU Buerger kann sich in jedem EU Land niederlassen und dort arbeiten (gilt momentan allerdings nicht uneingeschraenkt). Reisen konnte man schon immer durch Europa…

Derzeit ist
es möglich, daß Verbrecher von Lissabon bis Helsinki ohne
Grenzkontrollen sich bewegen können. Danke „EU“!

Das Schengen Abkommen hat v.a. zum Ziel die Zusammenarbeit zwischen den Polizei- und Justizbehoerden innerhalb der EU zu verbessern, weiss ja nicht ob dir z.B. das „Schengen Informationssystem“ was sagt. Durch diese Zusammenarbeit ist es also einfacher geworden, dass dein Verbrecher aus Lissabon in Helsinki gefasst und in Lissabon zur Verantwortung gezogen werden kann.

Die Frage sollte eher sein: Welche Vorteile hat die „EU“ von
Deutschland? Nun: 23 Mrd. Euro. Dafür kann ein Land wie Irland
Niedrigsteuern machen, Frankreich Unsummen in die
Landwirtschaft pumpen usw…

Dafuer hat die deutsche Wirtschaft aber auch groesstenteils uneingeschraenkten (im Dienstleistungsbereich gibt es noch recht viele Ausnahmen) Zugang zu einem Markt mit fast 500 Millionen Verbrauchern. Zudem musst du dich auch mal entscheiden, willst du nun nationale Souveraenitaet oder so viel Supranationalitaet wie moeglich. Dein Argument mit Irland wuerde ja darauf hindeuten, dass du fuer ein einheitliches europaeisches Steurrecht bist, was in einem so stark vernetzten Binnenmarkt ja viel Sinn machen wuerde. Im uebrigen ist Deutschland auch ein wesentlicher Empfaenger von EU Argargeldern.

Dummerweise handelt es sich es
einen Zwangsbeitrag, auf deren Verwendung die Deutschen nahezu
keinen Einfluss haben.

Wieso? Abstimmungen ueber die Bereiche die ‚viel Geld kosten‘ (z.B. Agrarpolitik) sind im Rat immer noch einstimmig.

Die EU ist nicht diese supertolle
Veranstaltung, für die sie gehalten werden soll. Ein Austritt
würde den Bundeshaushalt um glatte 23 Mrd Euro oder besser 45
Mrd. Mark entlasten.

Aber die Steuerausfaelle von exportierenden Unternehmen und die Belastung der Sozialkassen durch entlassene Arbeitnehmer wuerden wesentlich hoehere Kosten verursachen.

Ich finde es ja generell gut, dass du dich mit der EU und ihren Legitimationsproblemen auseinandersetzt, aber leider bist du wenig informiert und bastelst dir somit ein stark vereinfachtes Weltbild, was der Realitaet wenig entspricht. Schade eigentlich, denn ich finde, dass die EU in vielen Faellen keineswegs optimal funktioniert, weil sie in einigen Bereichen ein schwacher Kompromiss aus Erhaltung der nationalen Souveraenitaet und effektiver zwischenstaatlicher Zusammenarbeit ist.

VIELEN DANK FÜR…
Hallo, Antwortenden!
Also vielen Dank für Eure Beiträgen!
Genauso eine Diskussion wollte ich auflösen und so verschiedene Meinungen lesen. Soeben habe ich das getan.

Also nochmals Danke an Euch allen und einen schönen Gruß,
Helena

Warum wurde Deutschland Zwangsmitglied? Bis 1945 wurde der deutsche Stahl oft für die Herstellung von Waffen verwendet. Mit diesen Waffen konnte die Wehrmacht das ganze Festland in Europa besetzen. Es war ja ansich genug da, an Kriegsschiffen, Kanonen und Militärtransportern. Was war nun die Konsequenz nach 1945? Die Stahlverwendung sollte nun zivilen Zielen dienen, also Autos, Transportschiffen usw… Dazu musste man aber die Stahlverwendung kontrollieren, also eine Vertragsgemeinschaft bilden. Der Vorgänger der EU war eine Stahl- und Kohlegemeinschaft. Was wäre, wenn die Bundesregierung gesagt hätte, daß Deutschland sich vor den Russen schützen müsste und dementsprechend eine umfassende Wiederherstellung der deutschen Armee vorantreiben will. Also Stahlverwendung für Panzer, Kanonen und Schlachtschiffe. Das würde u.a. bei den Franzosen Ängste von einem Wiedererstarken der deutschen Armee wecken. Dies galt es mit der Stahl und Kohlegemeinschaft zwangsweise zu verhindern. Wurden die Deutschen denn jemals gefragt, ob die Mitglied sein wollen? Nein, weil die Deutschen bis 1989/1990 einen Besatzerstatus hatten. Die Bundesregierung hatte den Anweisungen der Besatzer zu gehorchen. Im wesentlichen ist es auch noch heute so, denn man sieht ja wie die Amis Schröder rauskegeln wollten wegen der Ungehorsamkeit zum Irakkrieg.

Eine kleine Gedankenstütze: Der Euro wurde 1992 mit dem Maastrichter Vertrag durch die Wirtschafts- und Währungsunion in die Wege geleitet. 1992 war 2 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung!

Irland kriegt Geld aus der EU Kasse. Daher können die auf eine angemessene Gewinnbesteuerung verzichten. Auf Kosten Deutschlands werden die Firmen in Irland subventioniert. So sieht das aus!
Wenn die EU die Staatskasse füllt, dann müssen es die Unternehmer nicht oder zumindest sehr viel weniger.

hi Igelchen

Irland kriegt Geld aus der EU Kasse.

Ja wie jeder andere Staat in der EU auch.
Nur ist bei Irland 2003 aus den Kohäsionsfonds gefallen da ist noch Brandenburg-Nordost, Mecklenburg-Vorpommern, Chemnitz, Dresden, Dessau, Magdeburg, Thüringen drin
also fliehst ein kleinerer Anteil wieder zurück nach Irland.

Daher können die auf eine
angemessene Gewinnbesteuerung verzichten.

Die Frage ist was ist angemessen?

Auf Kosten
Deutschlands werden die Firmen in Irland subventioniert. So
sieht das aus!

Die Iren würden antworten das es ungerecht ist das der Steuerzahler in Irland 342€ Pro Jahr an die EU bezahlt und damit den Aufbau Ost löhnt und dann auch noch der Deutsche Steuerzahler mit nur 259€ wegkommt.
( Zahlen 2006)
Nur zur Erinnerung das ist hier ein Wissensforum hier sollte es nicht um Forurteile gehen
So sieht das aus!
gruß markus