Vorwahlen USA - der Kas is bissen?!

Servus!

Ist der sprichwörtliche Drops schon fast gelutscht?

Zumindest bei den Republikanern scheint mir das der Fall zu sein.
Trump hat so viele Delegierte wie alle anderen zusammen und der Westen und Norden dürfte ihm sogar noch besser „liegen“ als die vielen Südstaaten gestern.
Rubio ist m.E. weg vom Fenster und hat insgesamt sehr enttäuschend abgeschnitten.
Cruz hält sich passabel, hat aber bereits so ziemlich die Hälfte seiner Zielgruppen-Staaten abgeschöpft.
Trump kann wohl nur ein Skandal aufhalten, aber einen Trump kann wohl nicht einmal ein Skandal aufhalten …
Am ehesten spannend, wie die Partei nun mit Trump umgehen wird. Aber alles andere als der Versuch, Trump so weit es geht zu „integrieren“, wäre wohl kaum noch sinnvoll möglich. Für einen großen Befreiungsschlag ist die GOP zu zerrissen und erbärmlich. Sie hat sich Trump redlich verdient gehabt.

Bei den Demokraten hält sich der Außenseiter Sanders weiter wacker. Er hat jetzt auch ein paar für ihn ungewinnbare Staaten mehr hinter sich und ist immerhin noch in respektabler Sichtweite.
Ohne irgendeinen Sondereinfluss (E-Mail-Affäre Clintons usw.) wird er das aber nicht mehr drehen können, so jemals mehr als ein solcher Achtungserfolg möglich war.

Läuft also auch bei den Demokraten gut für Trump.
Gegen Clinton kann er seine anti-Establishment-Karte perfekt ausspielen.
Er ist halt ein Glückskind, der kommende 45. Präsident der Vereinigten Staaten :wink:

Gruß
F.

Ja, das Ding ist jetzt durch: Es wird Clinton vs. Trump werden.

Ich rechne mittlerweile auch damit, das Trump der nächste US-Präsident sein wird.

Gruß,
Steve

Da schließe ich mich an.

Allerdings glaube ich nicht, dass Trump die Präsidentenwahl gewinnen kann. Sein Populismus mag vielleicht jetzt noch funktionieren, sobald es aber ernst wird, werden sich die Wählerinnen und Wähler für den gemäßigteren Kandidaten - in dem Fall Hillary Clinton - entscheiden. Die jünsten Umfragen bestätigen das, wobei Umfragen auch so eine Sache für sich sind…

Ich hätte ja gerne ein Duell zwischen Rubio und Sanders gesehen, aber dazu wird es - aller Vorraussicht nach - leider nicht kommen.

LG Meike

1 Like

Servus,

dass es Trump bei der GOP wird, war relativ klar und selbst bei den Dems hatte Sanders nur Außenseiterchancen und auch am Super Tuesday hat er viel zu wenig erreicht. Besonders deutlich wird es, wenn man sich die Demographiedaten anschaut:
Poll

Sanders punktet nur bei den Jungen, in allen anderen Gruppen wird er von Clinton zum Teil deutlich geschlagen.

Dazu kommt dass die nächsten Stationen alle haushoch an Clinton gehen werden:
8. März
Michigan: 60:40

15. März
Florida: 65:35
Illinois: 65:35
North Carolina: 60:40
Ohio: 60:40

Spätestens dann ist der Zug abgefahren.

Gegen Clinton kann er seine anti-Establishment-Karte perfekt ausspielen.
Er ist halt ein Glückskind, der kommende 45. Präsident der Vereinigten Staaten

Das sehen ich und die Umfragen ein wenig anders :wink:
Clinton hat gerade gegen Trump die besten Chancen zu gewinnen, während sie in den Umfragen gegen Cruz und Rubio hinten liegt. Das haben auch die Jungs bei redstate.com mittlerweile verstanden :smiley:

Es ist auch anzunehmen, dass die Unterstützer von Sanders auf keinen Fall Trump wählen würden. Im Gegenteil dürfte Trump als Kandidat der GOP bei den Dems für eine hohe Wahlbeteiligung sorgen. Bei der GOP schaut das ganz anders aus und es haben jetzt schon ein Senator und vier Kongressabgeordnete angekündigt, Trump sicher nicht zu unterstützen.

Donald Trump könnte sich als Glücksfall für die Dems erweisen. Auf jedenfall wird er zu einer Terreisprobe der GOP werden und aus jetziger Sicht halte ich es für unwahrscheinlich, dass sie ohne gröberen Schaden daraus hervorgeht.

Lg,
Penegrin

Ich will dir nicht widersprechen (obwohl ich der Meinung bin, dass Trump gerade gegen Clinton gute Chancen haben würde), sondern nur darauf hinweisen, dass dieses „sobald es ernst wird“ Trump von Anfang an begleitet hat, und wann immer es „ernster“ geworden ist, hat er gewonnen :wink:

Trump-Sanders wäre meine Traumpartie.
Ich drücke den tüchtigen Ermittler des FBI die Daumen.

http://www.huffingtonpost.com/h-a-goodman/the-fbis-investigation-of-clintons-emails-_b_9346140.html

:wink:

Gruß
F.

zweimal Zustimmung

Diese Umfragen zeigen doch eher, wie knapp das derzeit ist.
Einstellige Vorsprünge ein halbes Jahr vor der Wahl halte ich für einen Ausdruck von „unentschieden“.

Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass nicht Clinton für Trump die leichtere Gegnerin ist als es Sanders wäre.

Die aktivistische Kernunterstützergruppe (jung, gebildet, überzeugt links von Clinton) sicher nicht, aber andere Teile der Sanders-Wähler werden durchaus eher Trump als Clinton zugeneigt sein, insofern Sanders und Trumps Zielgruppen sich ja durchaus überlappen (anti-Establishment-Haltung, weiß, Osten, männlich,niedriger SES usw.).

Die Mobilisierung ist sicher ein entscheidender Faktor.
Aber auch Trump kann mobilisieren und ich gehe davon aus, dass er und die GOP schon noch ein Stück aneinander rücken werden (bzw. eher die GOP an Trump, um den eigenen Schaden im Rahmen zu halten).

unterschreibe ich

Gruß
F.

Menno…meinte natürlich Zerreissprobe. Ich bitte etwaige andere Fehler zu entschuldigen :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Aber es sind wenigstens verwertbare Zahlen und kein undefiniertes Bauchgefühl :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass nicht Clinton für Trump die leichtere Gegnerin ist als es Sanders wäre.

Das habe ich auch nicht behauptet. Es geht nur darum, dass von den drei wahrscheinlichen Kandidaten Trump (laut den Umfragen) die beste Option für Clinton wäre.
Im Gegenteil scheint Sanders gegen alle Gegner deutlich besser abzuschneiden (etwas runterscrollen).

Die aktivistische Kernunterstützergruppe (jung, gebildet, überzeugt links von Clinton) sicher nicht, aber andere Teile der Sanders-Wähler werden durchaus eher Trump als Clinton zugeneigt sein, insofern Sanders und Trumps Zielgruppen sich ja durchaus überlappen (anti-Establishment-Haltung, weiß, Osten, männlich,niedriger SES usw.).

Auch hier widersprichst du den Zahlen. Clinton schlägt Sanders sowohl bei den Männern als auch Weißen (siehe Grafik oben).

Versteh mich nicht falsch, ich hätte auch lieber Sanders als Kandidaten der Dems. Aber das wird sich nicht spielen :wink:

Aber auch Trump kann mobilisieren und ich gehe davon aus, dass er und die GOP schon noch ein Stück aneinander rücken werden (bzw. eher die GOP an Trump, um den eigenen Schaden im Rahmen zu halten).

Lustigerweise geht es hier eher darum, wer für die Gegenseite besser mobilisiert. Es gibt genug Leute, die nicht für Trump sondern gegen Clinton abstimmen und umgekehrt. Nur glaube ich, dass Trump deutlich mehr Gegner als Clinton hat. Dazu kommt, dass Clinton die Partei hinter sich weiß, was man von Trump beim besten Willen nicht sagen kann. Und im Gegensatz zu Clinton, wurde Trump noch nicht richtig getestet. Er profitiert massiv davon, dass er praktisch 4 Gegenspieler hat. Trump kam bisher noch nie über 50% der Stimmen und meistens ist er im mittleren 30er Bereich zu finden. Es ist gut möglich, dass er schon das Maximum an Stimmen holt. Man wird sehen :sunglasses:

Lg,
Penegrin

Ich bin mir ziemlich sicher das es am Ende Trump vs. Clinton heißen wird. Ich glaube aber Clinton wird die nächste Präsidentin der USA. Dazu ist Trump auch bei vielen Republikaner zu unbeliebt.

Ich finde es eine amüsante Konstellation, dass Clinton für Trump die „leichteste“ Gegnerin zu sein scheint und anders herum auch Trump für Clinton der „leichteste“ Gegner.

Nein, ich widerspreche den Zahlen nicht (wo eigentlich noch, weil du „auch“ schreibst?).
Der Punkt ist, dass bei den Männer und bei den Weißen der Abstand von Sanders zu Clinton deutlich geringer ist als bei den Frauen und bei den Schwarzen.
Entsprechend ist die Wählerschaft Sanders’ sehr viel weißer und männlicher als die Clintons. Das zeigen deine Zahlen ja ganz klar.
Per Extrapolation müsste aus deinen Zahlen auch hervorgehen, dass Sanders bei den „weißen Männern“ knapp vor Clinton liegen dürfte.

Das weiß ich wohl.
Ich bin Sanders ja schon dankbar, dass er ein bißchen Spannung aufrecht erhält.

Ja, das passt zum Befund, dass bei Trump/Clinton der andere jeweils der „leichteste“ Gegner ist.

Gruß
F.

Naja, ganz so ist es ja nicht. Trump ist für Hillary der leichteste Gegner, weil sie hier zumindest in den Umfragen gewinnt. Hillary ist für Trump der leichtere Gegner, weil er hier (wieder in den Umfragen) weniger hoch verliert als gegen Sanders. Alles eine Frage der Perspektive :wink:

Heute kam auch ein brandneuer Rasmussen Report heraus und die gelten als sehr zuverlässig:
Clinton Edges Ahead of Trump in Presidential Matchup

Der Bericht hebt auch ein paar andere sehr interessante Punkte hervor.

Nein, ich widerspreche den Zahlen nicht (wo eigentlich noch, weil du „auch“ schreibst?).
Der Punkt ist, dass bei den Männer und bei den Weißen der Abstand von Sanders zu Clinton deutlich geringer ist als bei den Frauen und bei den Schwarzen.
Entsprechend ist die Wählerschaft Sanders’ sehr viel weißer und männlicher als die Clintons. Das zeigen deine Zahlen ja ganz klar.
Per Extrapolation müsste aus deinen Zahlen auch hervorgehen, dass Sanders bei den „weißen Männern“ knapp vor Clinton liegen dürfte.

Ok, gehen wir von einem knappen Vorsprung Sanders bei weißen Männern aus: Du ignorierst bei deiner Theorie, dass Sanders und Trump an entgegengesetzten Enden des politischen Spektrums stehen. Ich bezweifle sehr, dass ein weißer, männlicher Oststaatler einfach mal eben von Sanders zu Trump bzw. umgekehrt wechselt. Sanders ist der Anti-Trump schlechthin und zwar in so ziemlich allen Belangen. Ehrlich gesagt sehe ich hier kaum eine Schnittmenge bei den Wählern der beiden.

Ja, das passt zum Befund, dass bei Trump/Clinton der andere jeweils der „leichteste“ Gegner ist.

Wichtig ist jetzt noch der richtige running mate. Für Clinton sehe ich da Julian Castro weit vorne. Bei Trump wüsste ich beim besten Willen nicht, wen er nehmen soll. Carson wäre vernünftig, Cruz lustig und Christie einfaltslos. Na mal schaun :smirk:

Lg,
Penegrin

Das ignoriere ich nicht m.E. nicht.
Es geht darum, dass nur ein Teil der Wähler Sanders’ überzeugte Linke sind, ein anderer bedeutender Teil sind Protestwähler wie ein großer Teil der Wähler Trumps auch.
Zudem fischen T. und S. tendentiell im gleichen Teich (eher weiß, eher männlich) und auf ähnliche Weise, indem sie beide auf eine anti-Establishment-Bewegung setzen, also stark emotionalisieren und revolutionieren wollen.
Außerdem spricht Trump durchaus systematisch „linke“ Problemfelder an, auch wenn er dafür dann meist „rechte“ Lösungen anbietet.
Nur als Beleg, dass ich mir das nicht allein zusammenreime:

Meine These ist also, dass dieser Protestwähler-Anteil von Sanders’ Wählern durchaus eine natürliche Nähe zu Trump hat. Bei Clinton gibts natürlich auch Wähler, die dann lieber Trump als Sanders wählen würden, aber da sehe ich keine geschlossene Gruppe. Das ist dann eher ein anti-Sanders-Effekt, dem Sanders aber mit der Wahl einer entsprechenden Vize wohl ganz gut entgegenwirken könnte.

Gruß
F.

Hallo FBH,

ich bin bereit um 1000 Euro mit Dir zu wetten, dass Trump nicht der 45. Präsident der USA wird.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Das ist so nicht ganz richtig. Trump muss nicht unbedingt verlieren, damit er aufgehalten wird. Es genügt schon, wenn er nicht gewinnt.

Der republikanische Kandidat benötigt am Parteitag 1237 Stimmen (das sind 50% plus 1 Stimme). Erreicht im ersten Durchgang kein Kandidat diese Anzahl, spricht man von einer [brokered convention][1]. Die Deligierten sind nur im ersten Durchgang an die Vorwahlsergebnisse gebunden. Danach können sie sich frei entscheiden und das Schachern beginnt. Hier hätte Rubio deutlich bessere Chancen als Trump oder Cruz.

Aktuell hat 336 von 725 möglichen Stimmen, also deutlich weniger als notwendig. Ich gehe davon aus, dass Kasich bis Ohio im Rennen bleibt und dort auch gewinnt. Und wenn Rubio sich anstrengt, ist für ihn Florida drin. Da geht noch was :smile:
[1]: https://en.wikipedia.org/wiki/Brokered_convention

Ganz schlechtes Angebot.
Bei jedem Wettanbieter bekomme ich eine bessere Quote :wink:

Warum bist du dir eigentlich so sicher, dass er es nicht werden kann?

Gruß
F.

Hallo FHB,

ich bin mir relativ sicher, weil die eigene Partei ihn in großen Teilen für nicht wählbar hält. Da genügt es, einfach zuhause zu bleiben.

Freundliche Grüße, Hans-Jürgen Schneider

Hallo Penegrin,

gut analysier!, Hab Dir einen Stern gegeben.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

So simpel wirds sicher nicht werden.
„Die Partei“ mit Zentrum und Spitze gibts in den USA doch eh nicht, und Cruz, Rubio und Kasich haben mittlerweile zugesichert, dass sie Trump unterstützen würden, falls es so weit kommt.

http://www.usatoday.com/story/news/politics/onpolitics/2016/03/03/marco-rubio-ted-cruz-john-kasich-donald-trump-debate/81301178/

Jeder Kandidat stützt sich auf bestimmte Kerngruppen der Wählerschaft und kann nicht das gesamte Republikaner-Spektrum auf sich vereinen. Da ist Trump keine Ausnahme. Ein Cruz würde auch eine Menge Stimmen nicht bekommen, die ein Trump oder ein Rubio schon bekämen.

https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2015/12/15/who-really-supports-donald-trump-ted-cruz-ben-carson-marco-rubio-and-jeb-bush-in-5-charts/

Gruß
F.