Vorwarnzeit bei Asteroiden

Wissenschaft Astronomie
#1

Hallo,

nun ist mal ein Asteroid grade mal 70.000 Km an der Erde vorbeigeschrammt. Er hätte wohl das Zerstörungspotential des Tunguska-Ereignisses vor 100 Jahren gehabt.
Ein Einschalg in dicht besiedeltes Gebiet könnte Millionen Todesopfer forden.

Entdeckt wurde er aber erst am Freitag.

Nun meine Frage, hätten wir wirklich so gut wie keine Vorwarnzeit, oder sind diese Brocken doch schon lange vorher bekannt und die Flugkurven genau berechnet, die zuständigen Stellen halten dies aber geheim, um eventuell eine Massenpanik zu verhindern?

Was glaubt ihr?

Gruß
Lawrence

#2

Hallo Lawrence,

Was glaubt ihr?

das hat mit Glauben nichts zu tun.
Es gibt Objekte, die Bahnen haben, die man recht lange beobachten kann, andere sieht man erst, wenn sie fast vorbei sind.
Das hängt mit der Bahn zusammen. Kommen sie aus Richtung Sonne, sieht man sie eben nicht.

Zudem sind solche kleine Objekte wie das letzte so klein, daß man sie in größerer Entfernung auch nicht sehen kann.

Restrisiko sozusagen.

Gandalf

#3

Hallo Lawrence,

nun ist mal ein Asteroid grade mal 70.000 Km an der Erde
vorbeigeschrammt. Er hätte wohl das Zerstörungspotential des
Tunguska-Ereignisses vor 100 Jahren gehabt.
Ein Einschalg in dicht besiedeltes Gebiet könnte Millionen
Todesopfer forden.

Entdeckt wurde er aber erst am Freitag.

Nunja, die letzten paar 100 Mio Jahre wusste auch keiner was im Voraus.

Wie das mit den Vorwarnzeiten ist, steht ja schon im anderen Posting.

Das nächste Problem ist, dass man den Einschlagort nicht so ganz genau wie im Film berechnen kann. Da ist dann eine Streuung von ein paar 100km drin und wenn man es genau hat, fehlt die Zeit zum Evakuieren …

MfG Peter(TOO)

#4

die zuständigen
Stellen halten dies aber geheim, um eventuell eine Massenpanik
zu verhindern?

Wer könnten denn, deiner verschwörungstheoretischen Ansicht nach, die zuständigen Stellen sein, die weltweit jedes Observatorium, jeden Hobbyastronom so unter Kontrolle haben, dass da kein Sterbenswörtchen an die Öffentlichkeit dringt? Die müssten sich ja selbst wahnsinnig unter Kontrolle halten, dass sie nicht mal ihre Familien vorwarnen!

Du hast recht, die Pius-Bruderschaft wäre ein guter Kandidat! Warum sonst wäre Bruder Williamson letzte Woche vor dem vermeintlichen Einschlagsort Argentinien nach England geflüchtet!

Zuständig!

#5

Nun meine Frage, hätten wir wirklich so gut wie keine
Vorwarnzeit, oder sind diese Brocken doch schon lange vorher
bekannt und die Flugkurven genau berechnet, die zuständigen
Stellen halten dies aber geheim, um eventuell eine Massenpanik
zu verhindern?

Quatsch. Die Bahnen sind doch nicht geheim. Ein großer Teil der Beobachtungen wird von freiwilligen Hobby-Astronomen gemacht und es steht dir absolut frei, dich daran zu beteiligen.

BTW: Verschwörungstheorien sind in 99.999% einfach nur Quatsch.

#6

BTW: Verschwörungstheorien sind in 99.999% einfach nur
Quatsch.

Hallo,

nein, nein, nein! Ich will das nicht als Verschwörungstheorie verstanden wissen.
Mir ging es nur darum, dass wenn so ein Brocken gesichtet würde, wäre es doch vielleicht besser die Öffentlichkeit nicht zu informieren um eine Massenpanik zu verhindern.
Wenn aber jeder kleine Hobby-Astronom diese Brocken auch entdecken kann, ist die Frage für mich beantwortet.

Danke Euch allen.

Gruß
Lawrence

#7

Wenn aber jeder kleine Hobby-Astronom diese Brocken auch
entdecken kann, ist die Frage für mich beantwortet.

Jeder „kleine“ Hobby-Astronom auch wieder nicht. Die haben schon eine gewisse Ausrüstung, die auch einiges kostet. Mit einem Aldi-Teleskop für 80 EUR wird man eher keinen Asteroiden rechtzeitig sehen können.

Aber auch die Wissenschaft ist doch nicht in Verschwörungen integriert. Aus welchem Grund sollte ein Wissenschaftler an irgendeiner Sternwarte dieser Welt verpflichtet sein, diese Information geheim zu halten? Die Bahndaten müssen ohnehin von anderen Wissenschaftlern auch noch verifziert werden, so dass eine Reihe von Leuten verschiedener Einrichtungen so oder so davon wissen müssen.

#8

Hallo Lawrence,

halten dies aber geheim, um eventuell eine Massenpanik
zu verhindern?

ich hab jetzt noch mal geschaut.
Rund 90 % aller Kometenentdeckungen gehen aufs Konto sog. Kometenjäger, die nichts lieber machen, als (fast) jede wolkenlose Nacht nach neuen Objekten zu spähen.
Die werden dann schnellstmöglich in diversen Internetseiten veröffentlicht, denn wer die meisten Erstsichtungen hat ist der König der Szene.

Die Leute arbeiten mit Geräten, die professionellen Ansprüchen durchaus genügen.
Z.B. das hier ist sehr beliebt
http://www.vegaoptics.de/Fujinon-Fernglas-40x150-ED-…

Ich hab bei einem Teleskoptreffen einmal durchschauen dürfen. Irres Teil!

Und die Bahndaten lassen sich mit jedem halbwegs vernünftigen Astroprogramm berechnen.

Gandalf

#9

Doch.Wenn ein Asteroid früh genug erkannt wird kann man eine Strategie entwickeln ihn abzuwehren.Das ist aber nicht einfach. Beispielsweise bei Apophis,der die Erde am Freitag,den 13.April 2029 um Haaresbreite verfehlen wird kann eine Sonde zu dem Asteroiden gesandt werden.Diese Sonde ermittelt dann anhand von Gesteinsproben die Zusammensetzung des Asteroiden.Die ist nämlich sehr wichtig.Danach kann man sich überlegen,wie der Gesteinsbrocken am Besten abzuwehren ist.Es gibt mehrere Möglichkeiten.Es gibt da mal die Möglichkeit den Asteroiden mit ner Atomrakete in tausend Stücke zu zerfetzen.Das ist aber riskant,da so ja logischerweise viele kleine Brocken entstehen,und die Erde würde dann mit mehreren Asteroid kollidieren.Eine andere Möglichkeit wäre den Asteroiden schwarz-weiß ,anzumalen" und nach dem physikalischen Experiment der Lichtmaschine den Asteroiden vom Kurs mit der Erde abzuwenden.Es gibt aber auch noch eine letzte Möglichkeit,den Asteroiden einfach mit ner Sonde vom Kollisionskurs ,wegzuschieben".Dies wären die Möglichkeiten die es gäbe einen Asteroideneinschlag zu verhindern.Sollte Apophis aber 2029 nicht einschlagen ist die Gefahr immer noch nicht gebannt.Es gibt einen kleinen Bereich auf der Umlaufbahn des Apophis.Wenn Apophis dieses ,Fenster" passiert,kann es im Jahre 2037 doch noch zum Einschlag kommen.Das hätte eine globale Katastrophe zufolge.

KURZ:
FRÜHZEITIG ERKANNT SIND ASTEROIDEN EINE ABWENDBARE GEFAHR

so,ich hoffe ich konnte dir etwas von meinem wissen abgeben.

gruß