Hi Ulli!
an den islamischen Staat, der über Nacht den Mädchen den
Schulbesuch verboten hat.
Am nächsten Tag stand in der Zeitung: „Alle Schüler besuchen
die Schule“
wie wahr!
Dieses Beispiel kann ich gar nicht in unseren Kontext einbetten. Was kann man daraus lesen?
Die Bevölkerung des betreffenden Staates fiel auf die Wortklauberei der Zeitung herein und hat beim Wort „Schüler“ automatisch an alle Kinder gedacht? Na prima! Warum machen wir uns dann überhaupt Gedanken?
Was anderes sagt mir diese Begebenheit eigentlich nicht.
Meist ist es möglich, mit ein wenig Fantasie, eine
geschlechtslose Bezeichnung zu finden.
Oh ja! Schlag mal eine für Schüler vor. Lernende? - Und Lehrer sind dann Lehrende? Studenten Studierende?
Letzteres (die Studierenden) sind schon lange durchgesetzt, aber schön ist das nicht: Nicht jeder Student ist ein Studierender, nämlich z.B. im Urlaub. Studierend ist nämlich immer noch mit der Tätigkeit des Studierens verbunden, und das mach ich normalerweise nicht an der türkischen Riviera.
Außerdem führt dies zu hässlichen Zusammensetzungen wie dem „Studierendenausweis“, „Studierendensekretariat“ oder „Studierendenausschuss“ - kann das überhaupt noch jemand verstehen? Ich bin gespannt, wann der erste „Lernendensprecher“ gewählt wird.
Schließlich beseitigt so etwas nicht das Problem der Geschlechtlichkeit, denn sobald das Wort in der Einzahl auftritt (und dafür genügt schon die Fügung „jede® einzelne Studierende“) ist das grammatische Geschlecht wieder erkennbar.
Und letzten Endes ist diese ganze Diskussion doch reine Bürokratie: Jeder Deutschsprachige weiß, was ein Schüler, ein Lehrer, ein Student ist. Das sind so einfache Wörter, muss man die denn auf Teufel komm raus durch eine umständliche Umschreibung ersetzen wollen?
Sollte das nicht
möglich sein, werden eben beide genannt! Das regt die Fantasie
beim Schreiben an
Wenn ich in einem Text, der von Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftlern mit besten Vorsätzen zur Gleichberechtigung aller Bürgerinnen und Bürger verfasst wurde, immer wieder lesen muss, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer im Gespräch mit den Eltern der Probleme der Schülerinnen und Schüler annehmen, dabei aber auch die Schülersprecherinnen und Schülersprecher anwesend sein dürfen - mit Verlaub, das regt meine Fantasie eher ab.
Vielleicht wird ja irgendwann an den Schulen Ultradoitsch-U unterrichtet …
_normal wird nur abgetragen, aba ain noi regel musste her: de a/i/o/u-regel. a stet für frau oda waiblic, i für menn (mensh) oda noitral, o für mann oda mannlic, u für -sace, ding, gereet, mashine.
also: de fliga - die fliegerin
de fligi - der/die flieger/in
de fligo - der (männliche) flieger (der pilot)
de fligu - der flieger (flugzeug)_
Quelle: http://www.zedorock.net/winde.html
… bis dahin, werden wir wohl mit Schülern auskommen müssen, die männlich oder weiblich sein können.
Liebe Grüße
Immo