Vorzeichen falsch?

Hallo! :slight_smile:
Im Übergang zum Vorspiel des 2. Aktes der Oper „Hänsel und Gretel“ verstehe ich die Vorzeichen der Clarinette nicht!

In den ersten beiden Takten ist die Tonart G-Dur, und die Clarinetten in B sind korrekt in A-Dur notiert.

Nach den ersten beiden Takten folgt ein Tonartwechsel nach C-Dur, deren Vorzeichen ich in Grün markiert habe. Doch auch die Clarinetten sind hier (in Rot markiert) in C-Dur notiert! Müssten sie nicht korrekt in D-Dur (2 Kreuze) notiert sein?

Liebe Grüße!

Ein amüsanter Fund! Ein Druckfehler ist es nicht, aber korrekte „Rechtschreibung“ bestimmt auch nicht. Die Vorzeichnung (auf klingend B-dur) spart den Klarinetten ein paar Vorzeichen ein, weil der Hexenritt noch etliche Seiten in c-Moll abläuft (dafür kommt es später, wenn es durch die Tonarten geht, umso schwärzer).
Bitonalität, auch notierte, gibt es, aber erst 1-2 Komponistengenerationen später. Kurz gesagt: Ich versteh’ es auch nicht.

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Das muss ein Druckfehler sein. So wie es da steht, spielt doch da in dem letzten Takt die Klarinette ein Es, wären alle anderen E oder C spielen.

Wie geht es denn weiter? Kommen später noch Vorzeichen?

Ich habe die Noten ins Notensatzprogramm eingegeben - würde die Klarinette, wie es in der Partitur steht, ohne Vorzeichen spielen, dann klingt alles falsch. 2 Kreuze wären korrekt!

Ich besitze zwei verschiedene Partituren dieser Oper: einmal von DOVER, und einmal von EULENBURG. Die Eulenburg-Partitur unterscheidet sich in vielen Dingen von der Dover-Version, aber beide notieren hier für die Klarinetten C-Dur.
Wäre der Fehler nur in einer Partitur, dann wäre es mir egal, denn in diesem Fall kann man von einem Druckfehler ausgehen. Aber beide Partituren haben diesen Fehler - und es MUSS ein Fehler sein, denn in C-Dur klingt die Klarinette völlig falsch.