Wenn man es ahnt, klar, aber so etwas ahnt ja keiner. Das fällt auf, wenn der Auftrag zur Erstellung des notariellen Kaufvertrages an den Notar geschickt wird, der als erstes mal einen Grundbuchauszug einholt und dann den Käufer anruft und fragt, ob er die Hütte nicht lieber lastenfrei übernehmen würde. Der Käufer fällt dann aus allen Wolken, ruft den Verkäufer an, der dann - sofern er das ganze noch übereinander bekommt - auch aus allen Wolken fällt.
„Wo hat denn der Willi nur die ganzen Bankunterlagen gelassen?“ Dann ruft man den guten Hartmut von der Sparkasse XY an, wobei sich mit der Zeit herausstellt, daß der Hartmut schon seit 25 Jahren in Rente bzw. seit 15 Jahren tot ist, die Sparkasse XY inzwischen Verbandsparkasse Region Dingsbums heißt, das Archiv schon zweimal umgelagert wurde, alle Aufbewahrungsfristen schon ewig ihre Erledigung gefunden haben und die Hedwig, die von den alten Fällen außem Dorf vielleicht noch etwas wissen könnte, leider seit fünf Jahren dement im Altersheim abhängt.
Und zu sagen „ja, komm, dann laß’, wird schon passen“ ist auch nicht unbedingt das, was Kreditinstitute im allgemeinen so machen, wenn es - zumindest theoretisch - um größere Summen gehen könnte. Irgendwann wird sich die Sache natürlich klären, weil die Sparkasse beim besten Willen keinen offenen Kredit finden kann und auch keiner etwas davon weiß, daß da mal Kredite an die Landesbank verkauft wurden, aber bis man dann die Löschungsbewilligung in der Hand hat, ist man auch schnell ein paar Monate älter und so lange muß nicht jeder potentielle Käufer unbedingt warten wollen.