Mich würde interessieren zu erfahren, ob und in welcher Form die Asche des Vulkans Cumbre vieja verwendet werden könnte, eventuell sogar die Schlacke der Magma. Es sind Millionen von Tonnen Material, die von La Palma entfernt werden müssen. Selbst wenn der Abbau und Transport teuer wären, würde sich vermutlich die Verwertung (z. B. im Strassenbau o.ä.) lohnen.
Servus,
warum muss da was entfernt werden?
Ein Grund dafür, weshalb am Ätna und am Vesuv die ziemlich dichte Besiedlung trotz der Ausbrüche nicht aufgegeben wird, ist die für Ackerbau, Weinbau, Dauerkulturen wie Äpfel, Pistazien, Granatäpfel, Orangen, Zitronen sehr nützliche Vulkanasche.
Die Verwitterung von Lava zu den ebenfalls überaus fruchtbaren Basalterden dauert ein bisselchen länger, aber auch das ist ein dickes Plus für das schlichte Liegenlassen der Lavaströme nach Ausbrüchen.
Einen hübschen Eindruck davon, wie auf vulkanischem Material mit der Zeit beinahe paradiesische Kulturen entstehen, kannst Du Dir verschaffen, wenn Du mal mit dem herzigen Kleinbähnlein Circumetnea insbesondere den Abschnitt Randazzo - Bronte - Adrano fährst und dabei an einem Fenster auf der Bergseite Platz nimmst.
Schöne Grüße
MM
Wie lange dauert es denn, bis die meterdicke Lavaschicht verwittert? Und die Asche bedeckt auch die Böden so stark, dass unter ihr ohne Photosynthese nichts wachsen kann. Ich weiss, dass nach einiger Zeit fruchtbares Land entsteht, aber erst einmal sind ganze Plantagen jahrelang zerstört.
Unter und gänzlich im Boden wachsen generell keine Pflanzen - die haben immer einen oberirdischen Teil.
Kulturen auf unverwitterter Vulkanasche sind mit geeigneten Pflanzen (insbesondere Wein) wenige Jahre nach dem Ausbruch möglich, vgl. den Weinbau auf Lanzarote:
Weniger tief wurzelnde Pflanzen lassen sich je nach örtlichen Bedingungen auf Aschefeldern etwa zehn bis hundert Jahre nach Ausbruch kultivieren. Auf Lava dauert es (abgesehen vom Rand der einzelnen Zungen) ein bisselchen länger - aber jedenfalls nicht so lange, dass die dichte Besiedlung am Fuß von z.B. Ätna und Vesuv nicht mehr hätte in dieser Dichte ernährt werden können; im Lauf der letzten fünftausend Jahre gab es keinen Güterverkehr, der ausgeholfen hätte, wenn irgendwo mehr Leute sitzen als Nahrung da ist, und die Siedlungen an den genannten Vulkanen sind nie aufgegeben oder vom Vulkan weg zurückgenommen worden, die Felder am Fuß der Vulkane bis in die Aschefelder hinein waren immer besonders attraktiv, weil besonders fruchtbar. Es gab in keinem Fall (und gibt es auch heute am Cumbre Vieja nicht) Lavaströme und Aschefelder, die das gesamte Land bedeckt hätten: Nach einem Ausbruch weicht man auf ältere Lavazungen und Aschefelder aus, reihum wird dann alles unter Kultur genommen, was schon „reif“ dafür ist.
Der Düngeeffekt beruht nicht bloß auf Phosphor, Kalium und Calcium, sondern sehr stark auch auf dem Silikatgehalt von Lava - hier, schau mal - die Agrarzeitung ist bestimmt kein Blättchen von Spinnern und seltsamen Propheten aus dem Dunstkreis der Steiner-Jünger:
An den bereits genannten Vulkanen sieht man Lavazungen in allen Verwitterungsstufen - ich kann Dir nur raten, Dir vor Ort selbst ein Bild davon zu machen, was man mit ganz schlichtem Liegenlassen erreichen kann.
Und wenn Du Dich davon überzeugen möchtest, was auf die lange Sicht mit Basalt passiert, komm mal im Sommer an den Donnersberg und schau Dir die prächtigen Äcker in der Gegend Winnweiler - Steinbach - Göllheim an: Wenn man „Gnade“ bildlich darstellen wollte, könnte man etwas von diesen Feldern dafür nehmen.
Das alles machen Vulkanausbrüche.
Schöne Grüße
MM
Ganz sicherlich nicht. Schätz doch mal einfach ganz grob, cuántas bolsas de 50 gramos encontrarán un comprador.
Vermutlich hast Du Dich nur wegen dieser Geschäftsidee bei wer-weiss-was angemeldet. Falls das so ist:
¡Vete y déjanos en paz!
Schöne Feiertage wünscht
MM
Sie sind ja ein komischer Dezemberkauz! Auf eine ernst gemeinte Anfrage bekomme ich Nachhilfe in Biologie-Themen - und um meinen Sarkasmus zu verstehen haben Sie offensichtlich nicht genug Intellekt.
Ich mache mich über eine fremde Geschäftsidee lustig und werde verdächtigt, damit selbst Geld verdienen zu wollen. Übrigens gilt auf anderen Plattformen die Netiquette, sich nicht zu duzen, auch wenn die Antwort in sauberem Spanisch erfolgt. Meine letzten Aktivitäten in dieser Gruppe stammen aus 2017, da habe ich ebenso ernsthaft zu den Themen „Solarmodule auf Oberfläche von Autos“ und „Möglichkeit von Wasser-Pipelines aus Nord-Europa nach Süden“ um Rat gefragt.
Igualmente: ¡Felices fiestas!
Servus,
nicht bei wer-weiss-was, und wenn Du Dich 2017 hier herumgetrieben hättest, wüßtest Du das. Du hast Dich aber erst heute hier angemeldet.
Nö. Hier geht es nicht in erster Linie um Biologie, sondern um die Ingenieurswissenschaft, die Biologie der Pflanzen, Biologie der Tiere, Mikrobiologie, Chemie der Silikate aka Bodenkunde und organische Chemie in ihren technischen Anwendungen verbindet. Dies ist die Agrarwissenschaft, und ich habe mein Diplom als Agraringenieur von der Georg-August-Universität zu Göttingen erhalten.
Dass ich Dir nicht zu den angefragten bergmännischen und logistischen Aspekten geantwortet habe, liegt daran, dass ein Agraringenieur (wie wir es seinerzeit unter Studenten definiert haben) „fast nichts von fast allem weiß“, hier konkret auch betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich genügend beschlagen ist, um bei bestehender Sachlage die Idee, Lava vom Cumbre Vieja bergmännisch abzubauen und per Schiff, RENFE und Lkw irgendwohin zu karren, wo sie dann keinen anderen Wert haben soll als anstelle von Diabas etc. im Straßenbau verarbeitet zu werden, von vornherein als Millionengrab zu verwerfen.
Dass Du Dich über den Lava-Versender lustig gemacht hast, ist mir tatsächlich entgangen. Ich finde übrigens, dass das dem Satz
nicht anzusehen ist.
Um meinen Intellekt mach Dir mal keine Sorgen, Was den „Dezemberkauz“ betrifft, könntest Du Dich übrigens mal mit Französisch beschäftigen.
Wie auch immer - unter Nachbarn: Die Vorstellung, frische Vulkanasche und frisch erstarrte Lava bergmännisch abgebaut zu irgendwas rentabel verwenden zu können, kannst Du
- entweder mal überschlägig durchrechnen und dann vergessen
- oder gleich vergessen, das spart intellektuelle Kapazität
¡Buena suerte!
MM
Eh bien! ça commence à faire plai!sir, obwohl mir die Diskussion keinen Wissensfortschritt bringt und der Plattform auch nicht. Vamos paso por paso: Ich war 2017 mit meinem Klarnamen Gerhard Walter Kell und einem anderen account angemeldet. Um Antwort auf meine Frage zu bekommen musste ich heute ein neues Konto anlegen, für jemand, der 1961 an einem saarländischen Humanistischen Gymnasium Abitur gemacht hat und damit - Sie können ja auch mit Zahlen umgehen - nicht zur „Generation Informatik“ gehört, nicht so ganz einfach. Also: neun Jahre Latein und Französisch, dazu sieben Jahre Griechisch, etwas Englisch oder Hebräisch, ein paar Semester an der Uni SB Germanistik und Romanistik und zwei Auslandssemester in Frankreich in Soziologie (wohlgemerkt, kein naturwissenschaftliches Fach sondern ein geisteswissenschaftliches, bei dem ich vorher nachweisen musste, den Vorlesungen folgen zu können), ein Jahr USA, das müsste reichen um Ihre Zweifel am „poisson d’avril“ zu beseitigen, Sie Scherzkeks! Zum „Komischen Kauz, dem sprichwörtlichen, ist mir keine bessere Aktualisierung zu April als „Dezember“ eingefallen.
Mich wundert, dass ein Agraringenieur, der ja nach eigenem Dafürhalten fast nichts von fast allem weiss, ein Wort des Philosophen Sophokles πολλὰ τὰ δεινὰ κοὐδὲν ἀν- θρώπου δεινότερον πέλει als Motiv gewählt hat, es sei denn, an seiner Penne gab es einen humanistischen Zweig.
War mein „der verschickt nämlich die Asche in 50 -g - Beuteln, hübsch verpackt mit grünem Schleif’chen, für 5.00 €uros“ noch Ironie, muss die Folge: Damit hat sich das Thema wohl von selbst erledigt. Billig! Versandkosten inclusive! ;=))) wohl schon als Sarkasmus verstanden werden, das wäre dann ein Beweis für einen adäquaten IQ. Sie haben mir eins voraus: einen Studienabschluss, während ich mich im Journalismus herumgetrieben habe (die wissen auch von allem nix, kennen aber den Ort oder die Person, wo sie Antworten bekommen).
„Die Vorstellung, frische Vulkanasche und frisch erstarrte Lava bergmännisch abgebaut zu irgendwas rentabel verwenden zu können, kannst Du …mal überschlägig durchrechnen und dann vergessen.“ Auf den Aspekt hatte ich in meiner ursprünglichen Frage bereits hingewiesen und den möglichen Verwendungszweck ebenfalls erweitert (z. B. Strassenbau). Früher hat man auch vieles als Müll beseitigt, was heute als Wertstoffe definiert wird. In Málaga sagt man (und anderswo in Spanien auch) „matar dos pájaros con un tiro“, für die weniger polyglotten Leser : zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“.
Übrigens hatte ich zu meiner Anregung (Solarelemente auf Autos) viele technisch relevante und fundierte Antworten bekommmen, die meisten wiesen auf geringe Effektivität der energetischen Ausbeute hin; inzwischen g i b t es solche Autos. Also, Herr Dipl Ing. lassen wir’s dabei, es bringt uns und die anderen nicht weiter. Bonne soirée!
Ich habe eben nachgesehen, schon 2017 bin ich nicht vom Sie abgewichen, meine Beiträge und die Antworten sind verfügbar, möglicherweise nur für mich(?).
Oh mein Gott, und so etwas schreibt dann
Mon dieu! Was habe ich da nur angerichtet! Ich bitte um Auskünfte über mögliche Verwendung von Vulkanasche, bekomme Informationen, dass Pflanzen oberirdische Teile haben und auf Aschefeldern nach zehn bis 100 Jahren (auf Lava „ein bissel länger“) angebaut werden können.
Und jetzt sitzt „sowas wie ich“ am Schreibtisch und versucht, „sowas wie Christa“ den Gebrauch des Diminutivs und des Apostrophs zu vermitteln. Aber weil heute Sonntag ist,sei’s drum! Finessen der Linguistik in der deutschen Sprache erschliessen sich nicht jedem so ohne weiteres.
Das Suffix -chen wird als Diminutiv verwendet, kann durch -lein ersetzt werden. So wird aus der Hose ein Hös’chen, aus der Rose ein Röslein (rot), aus dem Haus ein Häus’chen, aus der Frau ein - nein, kein Fräulein, das ist was anderes, ein (altes gebücktes) Frau’chen. Hier wird das Apostroph gesetzt damit nicht Höschen, Röschen, Häuschen oder Frauchen (wie in rauchen) gelesen wird. Im Deutschen gibt es Diphtonge die durch Umlaute plus Suffix -chen eine Verkleinerungsform bilden. Das geht nun bei den Diphtongen -ei und -ai nicht, dazu gibt es keine Umlaute. Bei der „Schleife“ ist hinzuzufügen, dass ein Apostroph auch die Funktion hat, einen Vokal zu ersetzen wo er falsch klingen würde. Oder würden Sie lieber „Schleifechen“ schreiben?
Nichts zu danken, gern geschehen!
Ich dachte, es kann nicht noch peinlicher werden, aber anscheinend geht es doch.
Ich glaube, bei der Vorlesung, in der über den Deppenapostroph gesprochen wurde, warst du nicht anwesend, und deine Kommilitonen haben dich veräppelt, als sie dir hinterher über die angeblichen Vorlesungsinhalte berichtet haben. Aber macht nichts, du kannst auch noch nachträglich die Wahrheit erfahren:
Und dann gehst du auf die Seite
und schickst ihnen deine tollen Wortkreationen, damit andere auch noch etwas zu lachen haben.
Vielen Dank, sehr informativ, aber ich bevorzuge bei meiner-antiquierten-Schreibweise zu bleiben. Ich erlaube mir auch, nicht jedes neu vom Duden zugelassene Wortgebilde anzuwenden. Übrigens: den Deppenapostroph gab es in den 60ern nicht, aber Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch, das ich für den angestrebten Beruf als Zeitungsfritze nicht brauchen konnte, dieses Studium abbrach und erst mal eine gediegenes Voluntariat bei einer saarländischen Provinzzeitung absolvierte. Womit ich Ihnen gleich Munition für neue Bissigkeiten liefere: bis zum SPIEGEL habe ich es nicht geschafft.
„Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum.“
Deine Schreibweise muss tatsächlich sehr antiquiert sein, denn schon das Grimm-Märchen hieß „Dornröschen“ und nicht „Dornrös‘chen“.
Nein, das habe ich nicht nötig, aber ich mag es nicht, wenn Leute, die ein Studium abgebrochen haben, im Brustton der Überzeugung etwas behaupten, es sei richtig, denn sie haben das sogar ein paar Semester studiert. Das ist alles!
Ok., ich war tatsächlich von der Richtigkeit des Erlernten überzeugt, hatte dabei nicht bedacht, dass Deutsch eine lebende Sprache und Änderungen unterworfen ist. Ich halte mich für einen Puristen, ein Überbleibsel meiner Ausbildung, meine Redakteure liessen dem Volontär nichts durchgehen. Mich ärgert heute noch zu sehen wie"…trotzdem" und „obwohl“ falsch angewendet werden, ganz zu schweigen von dem, was in digitalen Medien veröffentlicht wird. Der Autor (m./f.) liest selbst Korrektur, wenn überhaupt und realisiert seine Fehler nicht.
Btw: lesen Sie alle Rubriken und - können Sie etwas zu meinem Thema beitragen - ohne Ranküne. In meinem (biblischen) Alter tut vieles viel weniger weh.
Ein Beispiel:
Mit über 100.000 Neuinfektionen und Rekordzahlen an drei Tagen in Folge will die Politik in Frankreich neue Corona-Maßnahmen auf den Weg bringen.
(Untertitel in der FR von heute)
Zwar offtopic, aber …
Das ändert nichts daran, daß es derartig exzessiven Apostroph-Missbrauch wie der von dir in deiner oben zitierten Passage in der deutschen Schriftsprache nie gegeben hat. Und weiter noch, nicht zu wissen, wie die Diminutiv-Suffixe in der Schriftsprache verwendet werden, kann man der Saarbrücker Germanistik nicht anlasten. Die war nämlich zu allen Zeiten hervorragend besetzt - jedenfalls im Lehrkörper.
Metapher
Danke, ich melde mich wieder ab, es kommt nichts sachlich Relevantes. Mein Thema war nicht die Germanistik sondern „Was könnte man mit der Vulkanasche anfangen?“
Und die Antwort war: „lassen wo sie ist und für den Anbau von Nutzpflanzen verwenden.“