Vulkanausbruch als GOTT?

Bevor ich den erhabenen Adler gebe (ich weiß ja schon lange, wie sehr ich die „Experten“ unter Stress setze und neeerve!!!) dass ich und den Abflug aus diesem „Experten-Forum“ der Philosophie starte, besteht noch einiger Klärungsbedarf:

  1. Dieser Post ist eine Gegensprovokation auf die PROVOKATION eines Users oder Userin „Schrella“ in vorigem Post (ich vermute, nach dem ich jetzt erst reflektiere, dass sich hinter diesem Nick der frühere „Junktor“ verbirgt, bin aber nicht sicher. Dieser ist bekannt für seine zum Teil grausam ausgeteilten Tiefschläge unter die Gürtellinie, um zu „Siegen“ zu gelangen).

  2. Mein vor-vorheriger Post „Vorsicht vor Gott“ zielt in der LÖSUNG auf den französischen Philosophen René Descartes, mit seinem grundlegenden Zweifel an allem bisher gelehrten philosophischen und naturwissenschaftlichen WISSEN, nach folgender Erkenntnismethode: Selbst wenn Gott mich betrügen und täuschen sollte, so kann ich mich doch nicht über mich selber täuschen. Ich kann mit absoluter Evidenz WISSEN (!), dass ich selbst existiere, denn ich denke, also bin ich. Das ist ein radikaler Bruch mit aller bisher geglaubten Gewissheit an WISSEN und der Beginn der modernen Philosophie, wie sie danach z. B. von Kant mit seinen Kritiken bis heute vertreten wird.

  3. Zur Frage „Gott als Vulkanausbruch“ - auf der kleinsten Kanareninsel El Hierro brach tatsächlich ein Vulkan im Atlantik aus. Viele Male erzitterte die ganze Insel mit allen ihren Häusern der ca. 10 000 Bewohnern. Und das jahrelang. Dann plötzlich gab es in der Nacht einen unglaublichen Knall, als sei eine Atombombe auf der Insel abgeworfen worden. Alle schrien und rannten aus den Häusern, ich auch mit meiner Frau (ich war nackt, weil ich immer nackt schlafe). Und am anderen Morgen sprudelten dann aus dem Atlantik heiße Lavasteinbrocken, die unter anderem alle Fische im Umkreis töteten. Danach konnte ich für längere Zeit keine „Viejas“ mehr essen, das ist m. E. der mit Abstand beste Fisch überhaupt, der sich nur in der Brandung aufhält und den es heute nur noch von allen anderen Kanareninseln auf El Hierro gibt - dieser Fisch ist ca. 30 bis 50 Zentimeter lang, rot, schwarz oder braun, ein paradiesisches Fleisch, das kein bisschen nach Fisch schmeckt, einfach einzigartig, dieser sehr exklusive BRANDUNGSFISCH. Heute fangen die Fischer ihn wieder!

  4. Gott als Vulkanausbruch? Wer ein philosophisch Bescheid weiß, wird vielleicht leichter akzeptieren können, dass nach dem niederländischen Philosophen Baruch Spinoza tatsächlich zum Beispiel der Vulkanausbruch auf der kleinsten Kanareinsel El Hierro - im Sinne Spinozas - Gott war, denn nach dieser Philosophie gibt es üb erhaupt nur „ein Ding“, und das ist „Gott“, etwas anderes existiert gar nicht, weil alles andere nur Sprachliche Ableitungen sein sollen.

  5. So ungewöhnlich es zunächst scheint, nach der Philosophie von Spinoza zu denken, so einflussreich war er doch innerhalb der westlichen Philosophiegeschichte und hatte Einfluss z. B. auf Goethe, Hegel, Schelling, James, Bergson, Whitehead, Deleuze, Nietzsche u. a. Auch Einstein stand diesem Denken nahe, bis hin zu zahlreichen modernen Gegenwartsphilosophen.

  6. Noch einmal die eigentliche Frage: Was spricht gegen diese Denkweise von Spinoza, es gäbe nur ein einziges „Ding“, nämlich „Gott“, außer dass Nietzsche als bekennender SPINOZIANER „Gott ist tot“ verkündet hat, mit dem Zusatz „Gott bleibt tot“? Was sagen denn die allwissenden EXPERTEN zu Spinozas Philosophie?

Allein deine Fragestellung ist perfide. Die Beweislastumkehr ist schon sehr lange ein zentrales Mittel der Theisten. Die Frage sollte sein, was überhaupt für Gott spricht:

Es gibt keinerlei rationale Evidenzien, die für die Existenz eines Gottes, sei es Spinozas Gott oder irgendein anderes Gottkonstrukt, sprechen. Keine. Wir verstehen inzwischen aber recht gut, warum sich die Menschen seit hundertausenden von Jahren Götter, Geister und Dämonen ausgedacht haben.

Die Annahme, ein Gott würde existieren ist, per Definition, irrational.

Da nur du allwissend bist, was sagst du denn:

" … zu Spinozas Philosophie?"

Das verstehe ich auch als psychologisch geschulter „Bildungs-Philister“.

Was gegen deinen Vorwurf der „Irrationalität“ spricht, ist, dass „Gott“ für lange Zeit in der Menschheitsgeschichte hindurch eine treffende Metapher war für die grausam kausale NATUR, die heute durch menschliche Erfindungen zwar vielfach korrigierbar ist, aber immer noch aus politischen Gründen mit diesem Begriff erklärt wird, wobei ja gerade die Naturwissenschaft bis heute von diesen VORAUSSETZUNGEN aus ihre empirischen Forschungen betreibt: „Die NATUR dort draußen“, ohne jedoch die SPALTUNG der eigenen inneren Natur zu reflektieren.

Dazu braucht man natürlich nicht mehr den Begriff „Gott“, denn diesen Begriff kann man getrost den Theologen überlassen. Andererseits ist die LOGIK, dass es vor aller Sprache nur die sprachlose NATUR gab, die man durchaus als Einheit sehen kann, wie Spinoza dies ja so sehen wollte, und zwar gezielt GEGEN die Philosophie von René Descartes, aus meiner Sicht nicht „irrational“, sondern m. E. sehr logisch, wenn ich an die Formulierung denke, die Spinoza teilweise verwendet, mit zum beispiel „göttliche Natur“, wobei Natur und Gott hierbei dasselbe sind.

„Ich glaube, wie kommen von Gott solange nicht los, weil wir immer noch an die Grammatik glauben.“ (Frei nach Nietzsche).

M. E. nach geht es immer um eine grundlegende AMBIVALENZ: Die Natur ist grausam (es gibt nichts grausameres, als die Natur!!!), aber gleichzeitig ist die Natur genial, denn wir können nicht aus ihr heraus - und wir alle, die wir geboren wurden, sind lebenslang zum Tode verurteilte Gefangene, durch den Fick der Eltern, die nicht vorher philosophisch dachten, bevor sie wie die Blöden uns gezeugt haben. Die Eltern sind die Hauptschuldigen dieser Welt, als blinde Marionetten ihrer innersten, unverstandenen NATUR, wie sie genauso blind funktionieren als verdummte Marionetten der Politik.

Nochmal frei nach Nietzsche:

„Wir kommen solange von Gott nicht los, weil wir immer noch an die GRAMMATIK glauben.“ Das ist der Kern dieser Debatte.

… so wie Gott Dich schuf…

Seit ca. 10 Jahren zum 5. Mal. Davon mindestens 1 mal unfreiwillig.

Wiedersehen!
Metapher

Du verstehst das immer falsch, das mit dem „Abflug“. Ich flieg ab und bleibe eine Weile fern, und komm dann je nach Lust und Laune wieder. Im Übrigen ärgerst du dich, wie dein Text zeigt, dass ich hier ziemlich der Einzige bin, der deinen (!) Gottesglauben immer mal polemisch hinterfragt.

Auf Wiedersehen!
CJW

Rationalität schließt Irrationalität aus, es gibt hier keine Schnittmenge.
Rationalität ist daher wie zubetonieren von Natur und sich wundern, dass es zu Überflutungen kommt.
(Trumpsches Axiom).

Franz

Hallo,
nein, ganz falsch. Aber wo du jetzt wieder aufgetaucht bist:
hast du dieses Buch mal gelesen? Das hatte ich dir mal empfohlen, weiß aber nicht mehr warum. Lange her …
https://www.merve.de/index.php/book/show/325

Schöne Grüße
Schrella