Vulkanische Einflüsse auf die Arktis

Hallo,
Ich habe letztens einen Artikel über eine Vulkankette bei Spitzbergen gelesen.
Hier soll es auf etwa 1000 km Länge in Verlängerung des Mittelatlantischen Rückens hunderte aktive Vulkane geben, von denen einige kurz davor sind die Oberfläche zu durchbrechen.
Nun kann man westlich von Spitzbergen auf Wassertemperaturkarten schon über längere Zeit (Jahre) ein Seegebiet (etwa 300 km im Durchmesser) erkennen in dem die Wassertemperatur mind. 5 K über den Werten des umliegenden Wassers liegt.
Das ist ständig, also kann es meines Erachtens kein oberflächlich eingeflossennes Wasser sein.
Leider scheint sich mit diesem Fakt kaum jemand zu beschäftigen.
Wie groß könnte der Einfluß auf z.B. die Meereisausdehnung sein.
(gerade in diesem Gebiet haben wir derzeit gesehen den größten Rückgang zum Mittel der letzten 40 Jahre wobei in den anderen Bereichen- Pazifik/ oder Labradorsee- das derzeitige Defizit sehr viel geringer ist.

MfG
Chris-zimm

Hi
Vermutlich spielst Du auf die Entdeckungen am Gakkel-Ridge an. der Verlängerung des Nordatlantikrückens. Dabei handelt es sich um eine Ozeanische Riftzone, Vulkanismus entlag solcher Rifts ist nichts unübliches *g*

Die Wärme „anomalie“ Westlich von Spitzbergen dürfte aber auf einen Abzweig des warmen Nordatlantikstromes zurückzuführen sein.

LG
Mike

Die Wärme „anomalie“ Westlich von Spitzbergen dürfte aber auf
einen Abzweig des warmen Nordatlantikstromes zurückzuführen
sein.

Hi Mike,

allerdings ist diese Anomalie von kälterem Wasser „umzingelt“, das auch ständig über alle Jahreszeiten hinweg.
Ich schau mir die Werte mind. einmal wöchentlich an, womit doch augenscheinlich kein Zufluß möglich ist!?

MfG
Chris-zimm

Hast Du eventuell einen Link zu den Abbildungen?

LG
Mike

ich schau mir immer auf der Wetterzentrale: top-karten die Modellprognosen an wo ich auch nen link zu den temperaturen ozeane

Hi
Sieht zugegebenermaßen etwas seltsam aus. (Ich habe die Daten dann in besserer Auflösung bei der NOAA gefunden)

das Problem für mich ist, dass eine signifikante Erwärmung derartig großer Wasservolumina durch Vulkanische Prozesse für mich ein wenig unwahrscheinlich klingt. Wir reden hier von mehreren 100 Kubikkilometern. Solche Phänomene sind von keinem anderen Ozeanischen Spreizungszentrum bekannt, nicht mal vom ostpazifischen Rücken.

Ich spekuliere mal, dass hier wärmeres Wasser von Nordatlantischen Gegenstrom nach oben gedrückt wird, das südlich durch kühleres Wasser aus dem Grönlandseewirbel überschichtet wird. (aber wie gesagt, ist Spekulatius) Die Zirkulation und Wasserschichtung in der Grönlandsee ist ja, wie eine kurze Kugelrecherche ergeben hat, durchaus komplex.

LG
Mike

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Sieht zugegebenermaßen etwas seltsam aus. (Ich habe die Daten
dann in besserer Auflösung bei der NOAA gefunden)

Hi,
und genau das wollte ich damit sagen.

das Problem für mich ist, dass eine signifikante Erwärmung
derartig großer Wasservolumina durch Vulkanische Prozesse für
mich ein wenig unwahrscheinlich klingt. Wir reden hier von
mehreren 100 Kubikkilometern. Solche Phänomene sind von keinem
anderen Ozeanischen Spreizungszentrum bekannt, nicht mal vom
ostpazifischen Rücken.

ja das wäre schon sehr außergewöhnlich aber in anbetracht der hier geringeren Temperaturen des umliegenden Oberflächenwassers vielleicht schneller sichtbar.

Ich spekuliere mal, dass hier wärmeres Wasser von
Nordatlantischen Gegenstrom nach oben gedrückt wird, das
südlich durch kühleres Wasser aus dem Grönlandseewirbel
überschichtet wird. (aber wie gesagt, ist Spekulatius) Die
Zirkulation und Wasserschichtung in der Grönlandsee ist ja,
wie eine kurze Kugelrecherche ergeben hat, durchaus komplex.

ja sehr komplex und auch nicht stets von einer festen Strucktur. Genauso wie durch wechselnde Winde das Meereis verschoben wird so werden auch die Oberflächenströmungen beeinflußt.
Nur ist dieser „Warmwasserbereich“ äußerst stabil in Position wie auch Temperatur und das unabhängig von Jahreszeit und dem Wechsel der NAO (Großwetterlage)

LG

chris-zimm