VW Intervallservice - Bitte um Aufklärung

Hallo,

ich komme bei der Wartung meines Autos total durcheinander und hab den Überblick über Kosten, Nutzen und Umfang verloren.
Ich fahre einen VW Polo (2010) mit flexibler Intervallanzeige. Diese Anzeige hat sich bei mir gemeldet und möchte nun den Intervall Service. Was beinhaltet dieser, was wird da im Vergleich zur Inspektion alle 2 Jahre gemacht und wie viel kostet das grob?

Ich frage mich, ob der überhaupt notwendig ist, da im April 2017 schon die nächste Inspektion ansteht.

Ich dachte mal ich wüsste die Unterschiede, wollte heute mein Auto zum Intervall Service anmelden und bekam vom Mitarbeiter nur die Aussage (nachdem er nach Modell und Baujahr fragte), dass zwischen Intervall und Inspektion nicht unterschieden wird und wollte dementsprechend eine Inspektion machen. Ab da an hab ich gar nichts mehr verstanden. Das war zwar nicht in einer VW Werkstatt aber eine große Werkstattkette sollte doch Ahnung davon haben.

Klärt mich bitte auf, danke!

Hi,

die Intervallanzeige berechnet anhand deiner Fahrprofile wann der nächste Service fällig ist. Da spielt zum einen die Zeit mit rein (max. 2 Jahre), zum anderen aber auch ob du viel Kurzstrecke oder eher viel Langstrecke fährst.
Unter optimalen Bedingungen hast du also xx km (ich glaube 20.000 oder 30.000 km) oder 2 Jahre bis zum nächsten Service. Sind die Bedingungen nicht optimal, verkürzt sich das Intervall deutlich.
Das scheint bei dir der Fall zu sein. Das feste 2-Jahres-Intervall kannst du völlig vergessen. Mache einfach einen Termin wenn dein Auto dich dazu auffordert.

Grüßle
Frank K.

Hi,

danke für die schnelle Antwort aber die 2 Jahres Inspektion ist doch gesetzlich vorgeschrieben und unabhängig von der Intervallanzeige. Man hat im Serviceheft ja auch einen genauen Zeitpunkt für die Inspektion vorgegeben.

Zumal es ja quantitative Unterschiede in der Art der Wartung geben muss, da ich von unterschiedlichen Preisen bei Intervall und Inspektion gehört habe.
Ich hatte die letzte Inspektion im April 2015 und ein Jahr später meldet sich das Auto für Intervall. Wenn das jährlich so weiter geht und der nette Herr aus der Werkstatt jedes Jahr eine Inspektion durchführt, werd ich ja arm bei.

Oder hab ich jetzt einfach noch nicht genug Erfahrung? Sprichst du hier aus Erfahrung?

achso, du meinst die Hauptuntersuchung, auch TÜV-Termin genannt. Die hat nichts mit der Wartung zu tun. Bei der HU wird von staatlich autorisierten Stellen (TÜV, GTÜ, DEKRA) die Verkehrssicherheit deines Fahrzeugs geprüft. Die reparieren aber nichts und führen auch keinerlei Wartungsarbeiten durch. Die bescheinigen dir nur, das dein Fahrzeug aktuell verkehrssicher ist. Oder eben nicht, dann darfst du eine Werkstatt aufsuchen und die Mängel beheben lassen.
Die Wartungsanzeige in deinem Auto dagegen teilt dir mit, das dein Fahrzeug eine Wartung benötigt. Das heißt, das Öl muss gewechselt werden und meist auch diverse Filter bzw. sonstige Verscheißteile. Zusätzlich gibt es eine Auflistung aller Dinge die von der Werkstatt überprüft werden müssen ob sie noch in Ordnung oder verschlissen sind.

Grüßle
Frank K.

Tut mir leid, wenn ich hier Verwirrung stifte aber wie man merkt, bin ich ja selbst verwirrt.
Ich glaube nicht, dass ich TÜV meine.

Ich habe den Wagen im September 2014 mit frischem TÜV bekommen, demnach sollte TÜV auch dieses Jahr September dran sein. In meinem Serviceheft steht dann noch was von „Inspektionsservice fällig im April 2017“, das müsste dann was anderes sein.

Der Inspektionsservice muss wiederum was anderes sein als der Intervallservice, weil laut Serviceheft bei dem Vorbesitzer entweder nur ein Haken bei „Intervallservice“ war oder bei „Inspektionsservice+Intervall“ (Alle 2 Jahre).

Ich habe also einen Wartungstermin im April 2017 vorgegeben und zusätzlich will mein Auto jetzt noch was von mir.

Es wurde Dir doch schon erklärt:

  1. Es gibt keinen gesetzlich vorgeschriebenen Wartungszyklus, sondern lediglich die HU alle zwei Jahre.
  2. Es gibt diverse vom Hersteller vorgesehene Serviceintervalle: Öl, Bremsflüssigkeit, Inspektion usw. Da gilt: alle x Jahre oder alle x km oder, wenn das Auto anhand der Nutzung meint, es sei wieder so weit.

Höre also auf Dein Auto und fahr in die Werkstatt. Mußt Du aber auch nicht machen. Du kannst (bspw.) das Öl so lange fahren bis es weg oder völlig vergammelt ist. Es kann natürlich sein, daß es dann irgendwann zu ernsthaften Schäden kommt, aber das ist dann halt das Risiko.

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Für jemanden, der sich auskennt, mag das einfach sein. Für mich leider noch nicht, da bitte ich um etwas Nachsicht. Ich frage ja nicht umsonst hier nach. Eben weil es so viele Dinge gibt, die hin und wieder gemacht werden müssen, versuche ich mir gerade einen Überblick zu schaffen.

Verwirrt hat mich nunmal auch der Herr aus der Werkstatt, der meinte es ist immer eine Inspektion fällig, wenn das Auto sich meldet. Das stimmt aber nicht, weil ich einen festen Inspektionstermin laut Serviceheft im April 2017 habe. Jetzt will das Auto wohl was anderes. Anscheinend ja Motoröl oder sowas.

Ich wollte damit nur nicht zur VW Werkstatt, weil ich mit der anfangs keine guten Erfahrungen gemacht habe. Bei der Werkstatt heute scheint „Intervallservice“ aber ein Fremdwort zu sein.

Moin!

Nur vorab: Wir sprechen von einem VW Polo 2010. Also nicht von einem wertvollen, komplexen High-Tech-Sportwagen.
Ich gehe davon aus, dass Dein Auto mit einem Benzinmotor ausgestattet ist, nicht mit einem Diesel.

So gut wie alle Autohändler haben heute das Problem, am Neuwagenverkauf wegen der harten Konkurrenz nicht mehr allzu viel zu verdienen. Also wird das Geld in der Werksatt verdient. Dabei unterstützen die Hersteller sie mit der eigentlich guten Idee, den Service nicht nach festen zeitlichen oder Kilometer-Intervallen vorzuschreiben, sondern nach irgendwelchen flexiblen Parametern. Eigentlich sollte es so sein, dass stark beanspruchte Fahrzeuge häufiger, schonend und selten gefahrene Fahrzeuge weniger oft zum Service müssen. In der Realität sind die früher üblichen 2 Jahre / 20.000 Km jedoch meist verkürzt worden. Das gipfelt z.B. darin, dass unsere Firmen-BMWs, die ca. 15.000 Km im Jahr gefahren werden, 1-2 mal im Jahr zum Service „möchten“. Da die Autos geleast sind, müssen wir diesen Unsinn einhalten. Diese Langstreckendiesel würden ein Serviceintervall von 2 Jahren / 30.000 Km locker vertragen.

Wenn Du Dein Auto ganz normal benutzt, also nicht nur extreme Kurzstrecken damit fährst oder sehr viel, würde ich persönlich die Serviceanzeige ignorieren und mich an ca. 2 Jahre / 20.000 Km halten. Das reicht für einen einfachen Benzinmotor völlig aus und spart Geld.
Garantie hat das Auto sowieso nicht mehr und bei einem Wiederverkauf wird ein Käufer zwar Wert auf regelmäßigen Service legen, niemand wird jedoch vom Kauf absehen, wenn man brav Intervalle von 2 Jahren / 20.000 Km nachweisen kann.

Schlauerweise verbindet man den Werkstatttermin mit dem TÜV-Termin und lässt die Werkstatt alle 2 Jahre alles auf einmal erledigen.

Fährst Du sehr viel mehr als 10-12.000 Km pro Jahr, reicht auch nach 20.000-25.000 Km ein Ölwechsel mit grober Durchsicht und nach insgesamt 2 Jahren dann eine etwas größere Inspektion.
Ich würde darauf achten, dass alle Lampen funktionieren, alle 20.000 Km das Öl und der Ölfilter gewechselt werden und mal auf den Verschleißstand der Bremsen geschaut wird und die Bremsflüssigkeit alle 2-3 Jahre gewechselt wird. Der Ölstand ist alle 2 Tankfüllungen mit zu kontrollieren und ggf. auszugleichen. Dabei soll man nicht zu viel einfüllen. Dann bist Du auf der ganz sicheren Seite. Wenn zwischenzeitlich ein Defekt auftritt, kann man in der Werkstatt ja darum bitten, schnell grob über die wichtigsten Sachen zu schauen. Einen 2010er Polo mit Saugbenziner (welchen Motor hat er denn?) kann man auf diese Weise noch 20 Jahre fahren.

Bei meinen älteren Autos gibt´s für Benziner alle 2 Jahre eine Inspektion mit Ölwechsel. Auch wenn dann 30.000 oder 40.000 Km gefahren wurden. Die Diesel bekommen einen jährlichen Ölwechsel und alle 2 Jahre eine größere durchsicht. Die Motorräder bekommen einen jährlichen Ölwechsel und jährlich eine genaue Durchsicht. Das hat sich bewährt. Die Herstellervorgaben sollte man höchstens bei überzüchteten Motorrädern und Supersportwagen sehr ernst nehmen. Wichtig ist, dass die Inspektionen in bezug auf den Arbeitsumfang dem entspricht, was der Hersteller vorschreibt. Dies wird alzu oft ach von Markenwerkstätten ignoriert. Also erst mal eine gute, vertrauenswürdige Werkstatt suchen. Da muss nicht unbedingt „VW“ an der Wand stehen.

Moderne normale Autos sind so wie ich es beschrieben habe bestens versorgt.

Gruß,
M.

Der feste Inspektionstermin im April 2017 kann so fest eigentlich gar nicht sein, da ein Auto immer nach xx Jahren oder xx Kilometern zur Inspektion muss, je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst eintritt. Von daher kann der im Serviceheft eingetragene Termin eigentlich nur heißen, das du spätestens(!) im April 2017 wieder zur Inspektion musst, sofern vorher nicht die xx Kilometer überschritten werden oder eben die Serviceanzeige sich meldet.
Von daher kannst du den Termin „April 2017“ getrost vergessen.

Dem Rat von Mathias, einfach nur alle 2 Jahre zur Inspektion zu gehen, kann ich so gar nicht zustimmen. Schon gar nicht jemandem, der offenbar nahezu kein technisches Verständnis hat.
Bloß weil das Auto nicht gleich nach 2 Jahren kaputt geht, heißt das nicht das es keine Langzeitschäden gibt. Fährst du zum Beispiel fast ausschließlich Kurzstrecke, kommen zwar wenig Kilometer zusammen. Aber der Motor wird quasi auch nie richtig warm, was zur Folge hat das sich das Motoröl mit Benzin vermischt. Und mit so einer Öl-Benzinmischung soll dann 2 Jahre herumgefahren werden? Ich würde das meinem Motor nicht antun wollen.

Nebenbei - je nach Fahrweise kann man das maximale Intervall durchaus erreichen. Bei meinem damaligen Audi A2 meldete sich die Servieanzeige tatsächlich erst kurz vor erreichen der 30.000 km das sie in xx Kilometern zum Service möchte. Da passte das Fahrprofil wohl. Viel Landstraße, ruhige Fahrweise, 15.000 km im Jahr.

Grüßle
Frank K.

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Deswegen wurde es Dir ja auch schon mehrfach in einfachen Worten erklärt.

Beim Polo kenn ich mich nicht aus, aber meiner hat wenigstens fünf Intervalle, die aber - bis auf Öl - nur als Service angezeigt werden. Das ist eben nicht immer eine volle Inspektion, sondern mal Bremsflüssigkeit, mal mal Inspektion und mal irgendetwas anderes. Wenn Du nicht erkennen kannst, was Dein Auto von Dir will, kannst Du auch bei VW bzw. dem nächsten Händler anrufen und fragen, was das denn wohl sein könnte. Anhand der im System hinterlegten Fahrzeughistorie bzw. des Kilometerstandes wird man Dir das schon sagen können und dazu noch gleich, ob das Zeit bis zur nächsten Inspektion oder dem nächsten HU-Termin hat oder eher nicht.

Hast du schon mal gesagt, anscheinend hats bei mir aber nicht klick gemacht. Willst du mich deswegen nun verurteilen, wenn ich Nachfragen stelle? Diese unterschwelligen Kommentare, die wohl aussagen sollen, dass ich mich zu doof anstelle, kann ich nicht gebrauchen, danke.

Ja und hier haben wir das Problem, dass mein Auto anders funktioniert. Soweit ich das jetzt richtig herausgefunden habe (Internet, Serviceheft, dieser Thread) zeigt mein Auto nur Serive an, wenn er Öl will. Für Bremsflüssigkeit habe ich einen festen 2 Jahres Intervall und der Zeitpunkt ist im Serviceheft angegeben. Für die Inspektion gilt dasselbe.

Hallo und vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Mein Auto besitzt einen 1.2 TSI Motor mit 77KW, Benziner

Leider fahre ich fast ausschließlich kurzstrecke und alle paar Monate 500km Autobahn. Da scheint es logisch, dass er nach einem Jahr auch neues Öl will. Mein Auto zeigt ja anscheinend nur Service an, wenn Öl fällig ist und das deckt sich nach einem Jahr auch mit meiner Fahrweise.

Für Inspektion und Bremsflüssigkeit habe ich „feste Termine“ alle 2 Jahre und das sollte auch reichen. Mehr Termine sollte es ja nicht geben oder?

Mit dem Finden einer guten Werkstatt tue ich mich auch schwer. Vor allem weil ich nach einem Termin (bspw. Inspektion) schlecht nachvollziehen kann, was gemacht wurde. Man könnte mir alles mögliche erzählen und aufschreiben, leider kenne ich mich damit noch überhaupt nicht aus. Abgesehen von Bewertungen frage ich mich also, wie ich es schaffe eine zu finden, bei der ich mich wohl fühle und mir nicht immer so nen Kopp machen muss.

Die nun gerade überhaupt nicht. Das sind Teiletauscherketten. Die haben von allem keine Ahnung und das ne ganze Menge.

Nochmal kurz ein paar Worte zur Intervallanzeige. Die richtigen Antworten wurden schon mehrmals gegeben, aber ich glaube, dass du gerade einen Knoten im Kopf hast :- )
Jeder Hersteller hat seine eigenen Regeln, wie oft ein Fahrzeug gewartet werden sollte. Auch hat jeder Hersteller eigene Regeln, was zu welcher Wartung gehört. Viele Hersteller empfehlen z.B. den Zahnriemen nach 100.000 km zu wechseln. Diese Empfehlung nutzt dir gar nichts, wenn du keinen Zahnriemen hast, sondern eine Kette, die muss nie getauscht werden
Also, die Inspektion oder Wartung ( ist dasselbe) wird entweder nach Kilometern oder Jahren bzw. Monaten gerechnet. Beispiel: Mazda empfiehlt eine Wartung jährlich oder nach 20.000 km. Wenn du in einem Jahr weniger als 20.000 km fährst, würdest du den jährlichen Wartungstermin wahrnehmen. Fährst du mehr, würdest du eher kommen müssen und das Fahrzeug würde sich bei dir melden.
Die Intervallanzeige in deinem Polo sagt dir, dass irgendein Intervall abgelaufen ist. Welcher, es gibt viele (Klima, Bremsen, Zahnriemen usw.) und haben nicht unbedingt was mit der Wartung zu tun. Andererseits kann es auch sein, dass die Werkstatt im letzten Jahr bei der Wartung nicht den richtigen Intervall gesetzt hat und das Fahrzeug sich jetzt deswegen meldet.

Fahr zu einer VW-Werkstatt, die können auslesen, was das Fahrzeug mit der Anzeige meint.

Data

Tach!

Wieviele Km fährst Du denn im Jahr?
Davon hängt es am Ende ab.

Was die Werkstatt betrifft: höre Dich im Freundes- und Bekanntenkreis um.
ATU sollte man meist meiden.
Von der Kette a1 habe ich bislang 2 Werkstätten besucht und beide waren o.k.

Die kleinen freien Werkstätten sind für Autos wie das Deine völlig ausreichend und sie sind meist deutlich billiger als die Vertragshändler, insbes. bei VW, die ja für völlig überteuerten Service bekannt sind.

Gruß,
M.

Wüste Spekulationen über vermeintliche unterschwellige Botschaften helfen Dir noch viel weniger (und das meine ich ganz allgemein und nicht nur auf Deine Frage bezogen), aber bevor noch etwas schreibe, das Du wieder in den falschen Hals bekommst, schreibe ich lieber nichts mehr. Ob Dir das dann eher weiterhilft, bezweifle ich allerdings.