VW Käfer 1302 - Super oder Super+

Hi

ich bekomme demnächst nen Käfer 1302 Bj. 1971, und nun meine Frage, was für nen Sprit brauch der denn.
Anfangs hatte der ja verbleit getankt, seitdem meine ich, dass der super+ bekommen hat, muss das sein oder reicht auch super. Sind ja schon ein paar cent differenz. Will aber nicht unbedingt den Käfer kaputt machen.

vielleicht könnt ihr mir helfen.

Danke :wink:

Benzinqualitäten für einen alten Käfer
Hi,

der alte Käfermotor akzeptierte Normal-Benzin, welches heute kaum noch erhältlich ist. Es dürfte die nächste Qualität ausreichen = Super.

Freundliche Grüsse
Ray

hi,

unbedingt checken ob die ventilsitze bereits gehärtet waren, sonst brauchst du bleiersatz bei jeder tankfüllung (wie bei meinem transit).

bzgl. oktanzahl, der käfer-motor braucht sicher keine 100 oktan, meiner fuhr damals mit normal (waren das 89 oktan ?). normal heutzutage hat 91, reicht völlig. wenn du kein normal kriegts tut´s eurosuper (95 oktan) genauso.

gruß

t.

dann ma vielen dank.

mir hatte man immer nur gesagt, dass ich unbedingt Super+ Tanken muss.

Bin nun mal beruhigt, dass das dann doch net der fall ist :wink:

Wie kann man das denn checken, ob die Ventilsitze gehärtet sind oder net. Bin net so sehr der Top fachmannn dafür :wink:

super+ (100 oktan) für käfer ist definitiv 100% quatsch. ich fahr meine porsche mit 98 oktan, und keiner kann mir einreden, dass ein 1302 höher verdichtet als ein 911er.

zum bleiersatz, im web findest du auch seiten die meinen es wäre nicht nötig, weil oldtimer einen test gemacht hätte, das bringt nix (http://kaefer63.de/vw-kaefer-kraftstoff.html). es geht aber nicht ums einschlagen der ventile, sondern um eine verbesserte wärmeabfuhr.

sehr schön wird das auf http://www.autoplenum.de/Antworten/D/10641/Mit-welch… erklärt:

"Früher war die Fertigungstechnik noch nicht so dolle, der Zylinderkopf aus Gußeisen oder auch Alu. Diese beiden Materialien sind porös, unter dem Mikroskop fast wie ein Schwamm.

Die Verbrennungstemperatur („Explosionstemperatur“) und damit auch die Abgastemperatur legt bei etwas über 1.000 °C. Das Auslassventil, an dem das Abgas vorbeiströmt und seine Hitze abgibt, ist aus Stahl und Stahl wird bei etwa 500°C weich und verformbar, nicht so toll für ein Ventil.

Daher muss so ein Ventil sehr satt auf seiner Auflagefläche im Zylinderkopf liegen, damit es die aufgenommene Wärme vom Abgas sofort und schnell wieder abgeben kann und die Temperatur nicht über die kritische Grenze steigen kann.

Durch die (relativ) poröse Oberfläche des Ventilsitzes ist die Wämeabgabe jedoch eingeschränkt, daher wurde früher Blei mit zugesetzt (nicht als Barren oder Pulver sondern chemisch gelöst). Dieses Blei ist bei der Verbrennung freigesetzt worden und hat die poröse Oberfläche des Zylinderkopfes (genauer den Ventilsitz) geglättet und damit die Wärmeabfuhr erheblich verbessert.

Bei modernen Motoren sind die Ventilsitze „gehärtet“, also oft Stahlringe mit „unporöser“ Oberfläche und daher deutlich verbesserter Wärmeabfuhr.

Der Bleizusatz ist aber verboten worden, bei einem Kat würde sich das Blei auf die Oberfläche des Kats legen und dessen Reinigungs-Wirkung damit sofort auf null setzen.

Das Bleiverbot hat nichts mit Gesundheit zu tun, Blei hatte noch andere Wirkungen (Erhöhung der Oktanzahl), die jetzt mit dem Zusatz von Benzol erreicht werden und Benzol ist alles andere als „gesünder“ als Blei.

Hat man ein altes Fahrzeug, was NICHT über „gehärtete“ Ventilsitze verfügt, dann muss neben dem üblichen Benzin noch zusätzlich ein „Blei-Ersatzstoff“ hinzugefügt werden. Das ist das, was dann zusätzlich aus einer kleinen Flasche nach dem Tanken eingefüllt wird.

Dieser Blei-Ersatzstoff besteht hauptsächlich aus Kerosin, beim Verbrennen von Kerosin in einem normalen Verbrennungsmotor entsteht Ruß und dieser Ruß bildet dann die notwendige Wärmebrücke zwischen Ventil und Zylinderkopf."

käfermotoren waren erst ab 1977 für den bleifreien betrieb freigegeben, also ICH würd jedenfalls einen zusatz verwenden

tiger
*ford transit 1968
*sunbeam alpine serie II 1962
*porsche 911 SC 1983
*porsche 911 Carrera 1986

Meine langjährige erfahrung mit Bleiersatz:
Spar dir das Geld. Es bringt nichts.
Die Ventilsitze sterben langsam dabei.
Der zusatz verlangsamt den Prozeß noch nicht einmal.
Zudem kosten neue Bleifrei Köpfe für den Käfer ja nun wirklich nicht viel.

Hallo!

Bislang habe ich für meinen 1979er Alfa Romeo 115 (Spider 1600) auch Bleiersatz verwendet. Ungefähr bei 4 von 5 Tankfüllungen, habe nicht immer daran gedacht.
Der Kopf und die ventilsitze sind nach wie vor top, blöderweise raffte ein Wasserschaden zwei Zylinder und die Kurbelwelle dahin…

Nun habe ich einen vor maximal 4 Jahren restaurierten 2000cc Motor, passend zur Serie 115, verbaut und weiß nicht, ob der Zylinderkopf bereits über gehärtete Ventilsitze verfügt.

Was kann ich also tun?

Schadet Bleiersatz den gehärteten Sitzen, falls welche verbaut sein sollten?

Danke und Grüße,
M.

hi,

Schadet Bleiersatz den gehärteten Sitzen, falls welche verbaut
sein sollten?

nein. schlicht und einfach :o)

gruß

t.

1 Like

Das Tanken von Super+ wäre erst nötig, wenn das normale Super zukünftig mit dem Bio Benzin (Ethanol) versetzt werden sollte. Super+ wird dann nämlich auch in nächster Zeit ohne Zusatz verkauft.
Bei älteren Autos schadet der Bio Kraftstoff nämlich u.a. den Kraftstoffleitungen. Solange aber der BIO Anteil im Super noch nicht erhöht wird kannst du das getrost auch tanken.
Z Bleizusätzen möchte ich sagen, seit es keinen verbleiten Sprit mer gibt läuft mein 1303 Bj. 72 ohne Zusäte mit bleifreiem Sprit. Ohne irgendwelche Schäden.
In den vielen Jahren wo er mit verbleitem Sprit gefahren wurd, hat sich so viel Blei im Motor abgelagert, dass es für die restliche Lebensdauer ausreicht.

So käfer steht nun da, die 700km quer durch deutschland bin ich einfach mal mit super+ gefahren, wollte da kein risiko eingehen und nun werde ichs mal mit super testen, aber das sollte ja kein prob sein.

habe nun auch ein paar verrostete stellen am käfer gefunden, was kann man da nun am besten machen? Ist halt auch an nen paar doofen stellen zwischen Trittbrett - karosserie.

Tja das mit den Trittbrettern ist typisch beim Käfer. Hatte das gleiche Problem. Hilft nur abmontieren und schweißen.
Durchgerostete Trittbretter sin beim Tüv auch nicht gerne gesehen, solltest du als dringend beheben, sonst gibts ne Überaschung wenn der Prüfer auf dem Trittbrett „rumhüpft“