Hallo Bruno,
du bist kein Grufti! Da haben sich schon wesentlich ältere Damen und Herren mit herumschlagen müssen und das ist Gott sei Dank kein Hexenwerk mehr heutzutage.
Zuerst einmal: W-LAN ist ein Netzwerk auf Funk-Basis. Also quasi wie dein Kabel-LAN nur ohne Kabel.
Der Router den du bekommst wird in deiner Wohnung die Funk-Basis, wie der Sendemast beim Fernsehen.
Die Reichweite ist beschränkt auf maximal 300 Meter im Freifeld - also wenn keine Wände, Decken, Möbel, Menschen, etc. im Weg sind. Naturgemäß ist in einer Wohnung bei zentraler Positionierung des Routers die Reichweite trotz der Dämpfungen durch Wände immer noch ausreichend um die ganze Etage mit dem Funk-Netz zu versorgen.
Damit jetzt der Nachbar oder sonstige unbekannte Gestalten nicht das eigene Funk-Netz benutzen und gar missbrauchen muss der Zugang zu diesem Funk-Netzwerk geschützt werden. Das wird bei der Einrichtung des Routers in der Regel erledigt. Das dabei zu verwendende Schutzverfahren ist bitte WPA2 und das Passwort sollte man sich möglichst lang wählen und es sollte nicht erratbar sein. Also nichts aus Duden, Thesaurus, und anderen Quellen! Man schreibt sich das auf und braucht es dann nur dann einmal, wenn neue Geräte in das Funk-Netz aufgenommen werden sollen - also in diesem Falle als nächstes bei dem iPad. Jedem mit diesem Passwort wird der Zugang zu ihrem Funk-Netzwerk erlaubt und das auch wenn er zwischendurch wochenlang in anderen Funk-Netzwerken unterwegs war. Die Geräte merken sich das in der Regel und erkennen Ihr W-Lan dann wieder.
Zu den Schutzverfahren (Verschlüsselung): Es gibt noch WPA (ohne 2) was auch noch leidlich sicher ist und WEP welches bereits vor einigen Jahren geknackt wurde und deswegen als unsicher gilt. Unverschlüsselt ist so als wenn Sie Ihre Haustüre sperrangelweit offen stehen lassen würden.
Also wenn das W-Lan eingerichtet ist muss nur noch einmal mit dem iPad die Verbindung dazu aufgebaut werden (Kinderleicht) und dabei wird einmal das Passwort abgefragt.
Zu den Kosten: Da das W-Lan nur eine Schnittstelle zu Ihrem hauseigenen Internet-Zugang ist entstehen für das reine Webseiten surfen und E-Mail empfangen keine extra kosten. Ich gehe mal davon aus, dass eine Internet Flatrate genutzt wird also kein Volumen- oder Zeit-Tarif. Die letzteren beiden könnten zu Mehrkosten führen sind aber heute nicht wirklich mehr Zeitgemäß insbesondere, wenn die Jugend online sein will
Bei der Anschaffung von Musik, Spielen und Zusatzprogrammen auf dem iPad können Zusatzkosten entstehen, die man aber durch Anlage eines AppStore Accounts mit einer 5€ Guthabenkarte aus dem Saturn oder MediaMarkt begrenzen kann. Durch Erwerb weiterer Guthabenkarten kann man die Kaufmöglichkeiten aufstocken bei voller Kostenkontrolle.
Ein hingegen mit der Kreditkarte angelegter AppStore Account könnte mangels Kontrolle zur Kostenfalle werden (im Rahmen des Kreditrahmens).
Ich hoffe meine Vergleiche und die Wortwahl haben das Verständnis der Materie erleichtert. Manch anderen Leser mag mein weitestgehender Verzicht auf technische Termini und Anglizismen verwundern, aber dies ist hier mit Absicht geschehen.
Grüße Andreas
P.S. Noch ein paar Passwort-Tipps: Die Anfangsbuchstaben eines Lied-, Spruch- oder Buch-textes den man auswendig kennt aneinandergereiht bekommt man auch ohne Aufschreiben + Ablesen wieder eingetippt. Man kann das auch optimieren, in dem man variiert. Z.B. nur die zweiten Buchstaben nehmen oder 1., 2. Buchstaben im Wechsel. Solange man keinem Verrät welcher Text dahinter steckt ist das ganze relativ sicher. Je länger desto besser - bis zu 20 Zeichen sollten problemlos gehen.
Wenn man dann noch Groß- und Kleinbuchstaben verwendet wirds noch besser und die eine oder andere Ziffer schadet auch nicht.
Und man gibt sein Passwort NIE bei einer Suchmaschine ein um zu prüfen es gefunden wird. Selbst wenn kein Treffer zustande kommt gibt es dann doch auswertbare Listen in denen dann Ihr Passwort steht. Wer mal alle Suchbegriffe mit 0 Treffern einer Suchmaschine auswerten kann hat eine vortreffliche Passwortliste.