Wachsen die Löcher wieder zu?

Hallo allerseits,

im Zuge einiger Diskussionen über Psychosomatik etc. sagte mir jemand, daß Löcher, im Falle, daß der jeweilige (verantwortilche) Konflikt gelöst wird, wieder zuwachsen können. Dies bestätigte auch die Tochter eines Zahnarztes, welcher wohl immer sagte, sie bräuchte keine Plomben, da die Zähne sowieso wieder „heilen“, das „weiß doch jedes Kind“.
Nun würde ich gerne wissen, was Fachleute dazu sagen – ist das möglich?
Bitte keine Diskussionen über Psychosomatik und Konflikte, es geht mir nur darum, was die Zahnmedizin dazu sagt.

Schöne Grüße, Corinna

im Zuge einiger Diskussionen über Psychosomatik etc. sagte mir
jemand, daß Löcher, im Falle, daß der jeweilige
(verantwortilche) Konflikt gelöst wird, wieder zuwachsen
können.

löcher im zahn oder im kiefer?
konflikte beim zähneputzen?

bitte nähere informationen.

e.c.

löcher im zahn oder im kiefer?
konflikte beim zähneputzen?

Ach so, ich dachte, das sei klar. *g*
Löcher in den Zähnen meinte ich.
Und die Konflikte, die gemeint sind, sind psychologischer Natur, kurz gesagt sollen bestimmte psychische Konflikte Karies bewirken, aber eigentlich wollte ich nur wissen, was die Medizin dazu sagt. Ob Zähne wieder „zuwachsen“ können oder eben nicht.

Servus Corinna,

wenn es tatsächlich ein richtiges ‚Loch‘ ist, also ein Defekt, den man als Laie sehen-, oder mit der Zunge fühlen kann, ist es mit den Reparaturmöglichkeiten aus. Zum ‚Zuwachsen‘ müssen irgendwo im Bereich eines Defektes Zellen sein, die sich teilen können. Die Zahnhartsubstanzen können sich nicht teilen.
http://www.zahnwissen.de/frameset_lexi.htm?lexikon_o…

  • bis zu ‚Odontoblasten‘ scrollen.

Trotzdem gibt es Reparaturmöglichkeiten bei einer beginnenden Karies. Wenn der mineralische Zahnschmelz von Säuren getroffen wird, lösen sich Anteile aus den Schmelzkristallen heraus und gehen in den Speichel über. Wenn es gelingt die Konzentration bestimmter Kalziumverbindungen im Speichel zu erhöhen, ist dieser Prozeß umkehrbar.

http://www.zahnwissen.de/frameset_lexi.htm?lexikon_f…

> bis ‚Remineralisation‘ scrollen.

Ansonsten habe ich von Wundern, wie Du sie ansprichst, noch nicht einmal von wirklich hartnäckigen Esoterikern gehört :wink:

Kai

Hallo Kai,

zu diesem Thema habe ich vor Jahren mir mal eine kleine Diskussion aus einer zahnärztlichen Mailingliste zwischen einem Zahnarzt und einem Zahntechniker kopiert und bewahrt und ihr den Titel „Die wundersame Zahnputztechnik“ gegeben …

(Muss man dazu sagen, dass es Satire ist? Vielleicht besser! Viel Spaß :smile:)

Lieben Gruß
Dantis

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Die wundersame Zahnputztechnik

(aus einer zahnärztlichen Mailingliste)

Dr. F. schrieb:
So kann ein Patient für 600.-- DM Eigenanteil entweder eine VMK-Krone oder vier professionelle Zahnreinigungen bekommen. Was würden Sie denn wollen ?

W.Z. schrieb:
Sorry, aber könnten Sie mir erklären, wie Sie mit prof. Zahnreinigung einen tief zerstörten Zahn wieder hinbekommen oder ein Brücklein … F., Gott und Zauberer !

Dr. F. wrote:
Ist doch ganz einfach, mit der vertikalen Rückbürsttechnik (Ver-Rück-T): Sie bürsten von der noch erhaltenen Substanz, z.B. am Zahnhals immer in Richtung Kavitätenrand. Wenn Sie das lange genug machen, dehnt sich der Schmelz nach oben und wölbt sich dann nach innen über die Höcker, dann hinab in die Fissur und dort schließt dann die Calciumfluoriddeckschicht das Fissurenrelief dicht ab. Wenn die Fissuren durch zu heftiges Rückbürsten zur retentiv ausgefallen sind, kann man dann dort noch mit einer Versiegelung nachhelfen. Die jetzt im Inneren des Zahnes eingeschlossenen Bakterien verhungern kläglich mangels Substratzufuhr.
Bei Brücken muss man mit der Doppelbürste arbeiten, die gleichzeitig oral UND vestibulär arbeitet. Wenn die Substanz der Pfeiler mit der vertikalen Rückbürsttechnik (s.o.) wiederhergestellt sind, geht man in die horizontale Rückbürsttechnik (Hor-Rück-T) über und extendiert den Schmelz quasi von beiden Seiten bzw. jeweils vom Pfeiler zur Lücke hinarbeitend. Zuerst entsteht ein dünnes Schmelzband, das dann in einer Kombination aus horizontaler und vertikaler Rückbürsttechnik (Komb-Hor-Ver-Rück-T) sowohl horizontal verstärkt als auch vertikal ausgebaut wird. Bisher gehen dreigliedrige Brücken ohne Probleme, an größeren wird gearbeitet, so dass mit dem endgültigen Untergang des fossilen Berufs der Zahntechniker gerechnet werden muss. Da die Rückbürsttechnik relativ einfach zu erlernen ist, kann sie delegiert werden (eine Änderung des Zahnheilkundegesetzes ist in Arbeit). So könnten durch Umschulungsmaßnahmen hier die gröbsten Härten gemildert werden.
Dr. F.
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3 Like

Hallo Kai,
danke für deine Antwort!
Übrigens, von den „Wundern“ haben mir keinesfalls Esoteriker o.ä. erzählt. :wink:
Dankbare Grüße,
Corinna

Also ich muss da keinen Zahnarzt fragen, sondern ich erlebe es in meinem Mund nun zum dritten Mal, dass Löcher wieder zuwachsen. Fataler Weise hatte man mir vor Jahren gesunde Zähne mit freiliegenden Zahnhälsen angebohrt und mit einer Füllung versehen, da hier angeblich leichter Karies entstehen würde. Zwei Füllung sind mir inzwischen heraus gefallen. Das eine Loch, in meinen heutigen Augen vom Zahnarzt mutwillig gebohrt, ist komplett zugewachsen. Zwar nicht mehr so glatt wie es vorher war, aber immerhin. Das zweite Loch ist noch am Zuwachsen, da es noch nicht so lange her ist, dass die Füllung heraus gefallen ist. Ich lasse mir nie wieder von einem Zahnarzt als Prophylaxe irgendwo in meinem Mund herum bohren. Ein drittes kleines Loch entstand dadurch, dass mir ein Stück Zahn an einem Zahn mit Krone abgebrochen war. Auch dieses Loch wächst ganz langsam wieder zu. Nicht den Zahnarzt fragen, sondern selbst probieren. Ich bin mir sicher, dass dies bei anderen Menschen ebenfalls wieder zuwächst. Das dies nicht möglich wäre, ist eines der Märchen, die uns erzählt werden. Bis heute ist bei mir bei keinem einzigen Zahn mit freiliegendem Zahnhals Karies entstanden. Auch das scheint ein Märchen zu sein.