Servus,
der lange erwartete McLaren-Bericht wurde gestern veröffentlicht und bestätigt mehr oder weniger, was wir bisher schon wussten.
Wada wirft Russland staatlich gesteuertes Doping vor
Russland hat jahrelang Hunderte Sportler in praktisch allen Sportarten gedopt und mit Hilfe des Geheimdienstes die Doping-Kontrollen bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi 2014 zugunsten gedopter russischer Sportler manipuliert. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der russischen Olympiamannschaft in Vancouver 2010 entschied Sportminister Witali Mutko, diesen Plan im Hinblick auf die Winterspiele im Kaukasus umzusetzen.
McLaren sagte, er habe in den Bericht nur aufgenommen, was jenseits jedes begründbaren Zweifels stehe. Demnach habe Russland „staatlich diktierte“, „störungssichere“ Methoden angewandt. Eine bestand darin, dass alle positiven Fälle, die im Kontrolllabor in Moskau auffielen, dem Ministerium gemeldet werden mussten. Dort wurde entschieden, ob die Russische Anti-Doping-Agentur den Befund unterschlagen oder melden solle. McLaren nannte dies die „Disappearing Positive Methodology“.
Das Sportministerium leitete, kontrollierte und überwachte die Manipulation der Athletenbefunde oder den Proben-Austausch. Das geschah unter aktiver Teilnahme und Hilfestellung von FSB (russischer Inlandsgeheimdienst), CSP (Trainingszentrum der russischen Top-Athleten) sowie der Labors in Moskau und Sotschi.
Ich bin kein großer Freund von Kollektivstrafen, aber gibt es angesichts von 139 Fällen alleine bei den Leichtathleten (Bericht auf Seite 41) wirklich eine Alternative zu einer Sperre bei den Olympischen Spielen?
Lg,
Penegrin