Wählerauftrag

98 % sind klar, nicht 52 %. Für Linder der FDP sind aber 52 % klar. Lachnummer. Zum Glück sind sie in Zukunft nicht mehr dabei.


[Verschoben: GeisteswissenschaftenInlandspolitik – Mod Kreszentia]

Was ist die Frage?
Und auf was bezieht sie sich?

@zeitreise ist sich „momentan nicht ganz sicher“, ob die Zahl 52 größer oder kleiner als die Zahl 50 ist.

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ich habe die interne Abstimmung gemeint. (von der FDP) ob sie in der SPD, Grünen und FDP Regierung bleiben sollen gemeint.

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Und auch nach dieser Abstimmung wird einer der FDP-Granden sagen „Wir müssen unsere Positionen stärker vertreten.“ Wie auch nach jeder verlorenen Wahl. Möglicherweise sind die bei der FDP einfach ein bisschen dumm.

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Ich finde ja, 36% ist die interessanteste Zahl in der Geschichte.

Ein Großteil der politischen Elite Deutschlands hat mehr oder weniger massivste Probleme mit dem Begriff Demokratie. Mehrheit ist Mehrheit, so einfach ist es eigentlich. „98%“ kennen wir aktuell eher von Autokratie geprägten Gesellschaften aus anderen politischen Ecken dieser Welt (Korea, Türkei, Russland, SA, usw.).
Sind wir froh, dass die FDP in dieser Koalition ist, sonst wären Schuldenbremse etc. schon längst passée.
Dass die Abstimmung nicht bindend ist, erklärt übrigens die geringe Wahlbeteiligung.

Und der Finanzminister, unter dessen Verantwortung dieser verkrachte Haushalt zusammengeschraubt worden ist, der von Anfang an gute Chancen hatte, das Schicksal zu nehmen, das er nun genommen hat, ist Mitglied der CSU? Seltsam, seltsam…

Du bist - wenn ich es richtig sehe - auch nicht mehr ganz jung, hast somit ein paar Jahrzehnte Minderheitsregierung durch die kokett von Partner zu Partner koalierende F.D.P. erlebt: Sind diese damals vielleicht doch nicht so ganz geglückten Abbildungen des Wählerwillens wirklich ein nostalgisches Thränchen wert?

Übrigens: An dem participe passé ist ein überzähliges e. Ist das vielleicht auch mit 11,5 Prozent der Wählerstimmen dort hingekommen und entscheidet jetzt selbstherrlich darüber, ob der ganze Satz richtig oder falsch ist?

Ja - im Vergleich zu den üblich gewordenen rund 30%, wenn alle zur Stimmabgabe Berechtigten zu einer solchen eingeladen sind, ist das ziemlich viel. Kein Wunder: Es dürfte sich bei Parteibuchinhabern um überdurchschnittlich Interessierte handeln.

Sorry,

aber das hier

ist so pauschal Quatsch.
es ist aber die Rechtfertigung für Typen wie Trump, Orban, Kachzynski und Konsorten, ein demokratisches System nach ihren Vorstellungen umzubauen.

In einer wirklichen Demokratie gelten Mindestrechte unabhängig von Mehrheitsentscheidungen. Dies sind zB im Grundgesetz die Artikel 1-19, die sich in ihrem Kern jeglichen Mehrheitsentscheidungen entziehen.

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Ist nicht Bestandteil des Ausgangsthemas. Dort wird behauptet, dass die FDP (respektive Herr Lindner) keine Mehrheit mit 52% hätten ==> Das wollte ich einfach korrigieren.

Mindestrechte haben nichts mit Mehrheit im hier angesprochenen SInne zu tun. Da müsste man dann auch über Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit usw. diskutieren. Und dies sind keine exklusiven Themen oder Rechte einer Demokratie. So wie auch das GG kein universelles nonplusultra darstellt.

Stimmt.

Lass es uns mathematisch angehen. Die FDP hat (je nach Quelle) gut 72.000 bis 76.000 Mitglieder. Nach den Wahlen in Hessen und Bayern und den schlechten Ergebnissen haben mehr als 500 Mitglieder für eine Befragung der Mitglieder gestimmt. So sieht es die Satzung der Partei vor.

Die konkrete Frage würde lauten: „Soll die FDP die Koalition mit SPD und Grünen als Teil der Bundesregierung beenden?“ Als Antwortmöglichkeiten sind „Ja“ und „Nein“ vorgesehen.

Quelle: Tagesschau

Diese Befragung, deren Ergebnis keine unmittelbaren Folgen gehabt hätte, wurde durchgeführt.

Von den oben genannten 72 T bis 76 T Mitgliedern haben sich 26.058 Mitglieder an der Befragung beteiligt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 34 bis 36 % (je nach Zahl der aktuellen Mitglieder). Mit anderen Worten: 64 bis 66 % der Mitglieder scheint es schlicht egal zu sein.

Von diesen rund 35% der Mitglieder haben sich 47,76 % für einen Ausstieg der FDP aus der Koalition entschieden, also 12.445 Personen.
Quelle der Zahlen: Tagesschau

Das wiederum bedeutet, dass nur etwa 17% der Mitglieder so genervt sind, dass sie für ein Auflösen der Koalition sind.

Ja, wenn man auf diese Weise mit den Zahlen spielt, könnte man auf die Idee kommen, das Ergebnis als „klar“ zu bezeichnen. 17% sind eine deutliche Minderheit. Oder wie es Lindner im Original schrieb:

Das Ergebnis sieht er nun als „klaren Auftrag, im Regierungshandeln weiter liberales Profil zu zeigen“, schrieb er beim Twitternachfolger X.

Quelle: Tagesschau

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Ob deutlich oder nicht ist pillepalle, es ist die Minderheit, ob unter allen zur Abstimmung Aufgerufenen oder auch nur unter den Abstimmenden, pillepalle.

Mein letzter Absatz ist eher nicht mathematisch gemeint, sondern bezieht sich auf das bemängelte Wort „klar“ des Herrn Lindner.

Selbst 49,99999% sind noch immer eine Minderheit. Aber wenn man subjektive Meinungen bewertet, nicht mehr deutlich. Mathematisch natürlich.

Aha, soso. Na dann…

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Wenn du verkürzt oder weglässt oder wahllos zusammenwürfelst, wirst du selbstverständlich zu solchen Aussagen kommen. In aller Oberflächlichkeit.

Aha, soso. Na dann…