Wäre ein Grund-Einkommen billiger?

Moin Carlos,

Der Staat gibt pro Jahr ca. 690 Miljarden Euro aus an
Sozialleistungen.

Woher hast du diese Zahl?

Gegoogelt.

Aber rechnen wir mal anders. Nehme mal 1.000 € pro Person und
Monat.

Nein. Denn dies ist dem Thema fremd.

Gruss: Gerrit

Gruß
Carlos

Moin Münzer,

Der Staat gibt pro Jahr ca. 690 Miljarden Euro aus an
Sozialleistungen. Bei geschätzter 41 Milionen  Haushalte.

also 16.000€ pro Jahr und Haushalt. Wenn diese direkt und
bedingungslos für jeden

Haushalt geben würde, wie würde die Lebensqualität  von
Mensch, Tier und Natur aussehen? Gäbe es unter den Menschen
mehr Solidarität, mehr Umweltbewusstsein, weniger Stress?

Eine Umstellung auf einen Schlag macht die Menschen ohne
Einkommen ärmer und mit Einkommen reicher.

Ja, gut möglich.

Da „gefühltes Einkommen“ praktisch keine nennenswerte absolute
Komponenten hat, würde ich trotzdem keine nennenswerte
Änderung erwarten.

Und wie wäre es möglich so etwas zu finanzieren? 

Es würde sich ja durch die Definition zuzüglich Einsparungen
selber tragen.

Ja, das liest sich logisch an.

Die „Reichen“ kann man nicht heranziehen, die würden entweder
auswandern oder in kürzeste Zeit arm werden/sein.

Vermutlich hätten „Reiche“ nichts dagegen, 1.300€ pro Monat
und Haushalt dafür zu zahlen (solange man sie sonst damit in
Ruhe lässt).

Nein, man würde „die Reichen“ nicht extra in Ruhe lassen, denn Steuern, etc. werden wie bisher erhoben. Das soziale Giesskannensystem würde ersetzt werden. Mit einem GE gäbe es eine gewisse unbürokratische Grundsicherheit für Alle.

Gruss: Gerrit

Gruß
achim

Hallo,

Wenn nun alle Unterstützungszahlungen, Vergünstigen,
Freistellungen etc.  gestrichen wurden und es  ein
Bedingungsloses Grundeinkommen von ca. 16.000.-- pro Jahr, pro
Haushalt geben würde, wie würde die Lebensqualität  von
Mensch, Tier und Natur aussehen? Gäbe es unter den Menschen
mehr Solidarität, mehr Umweltbewusstsein, weniger Stress?

Also jeder würde unabhängig von irgendetwas pro Monat etwas über 1000,00 Euro ohne Abzüge bekommen und darüber hinaus nichts?
Ich denke schon, dass sich eine gewissen Entspannung einstellen würde. Profitieren tun dann die Menschen, die wissen mit diesem Zustand etwas anzufangen - es ist eine Frage der generellen Einstellung, ob aus dem genommenen Druck eine Bereicherung für sich oder für die Gesellschaft gesucht wird.

Und wie wäre es möglich so etwas zu finanzieren? 

Das ist eine einfache Rechenaufgabe, wenn man die Variablen kennt: Einsparungen bei den Sacharbeitern, des Verwaltungsaufwandes und eine Frage der Besteuerung des darüber hinaus verdienenden Einkommens einerseits und andererseits die Zahlung an alle, auch nicht bedarfsbedürftigen Menschen.

Die „Reichen“ kann man nicht heranziehen, die würden entweder
auswandern oder in kürzeste Zeit arm werden/sein.

Warum? Sie bekommen einen Tausender mehr zu dem was sie ohnehin schon verdienen - ohne dafür (nach jetzigen Standards) einen Bedarf zu haben. Die Verlierer wären m.E. die Kleinstfamilien. So über den Daumen gerechnet würde ein/e Alleinerziehende/r ohne Arbeit mit zwei Kindern pro Monat Kindergeld, Wohngeld und Harz IV bekommen, was alles zusammen sicher über das Grundeinkommen liegen würde.

Wenn ich ein „normal“ arbeitender Mensch bin, der mich selber durch meine Arbeit versorgen kann, wäre es ein Segen - einfach mal gut 1000,00 Euro im Monat mehr - ohne etwas dafür zu tun.

Viele Grüße

arithmetik
Hallo Gerrit,

Vermutlich hätten „Reiche“ nichts dagegen, 1.300€ pro Monat
und Haushalt dafür zu zahlen (solange man sie sonst damit in
Ruhe lässt).

Nein, man würde „die Reichen“ nicht extra in Ruhe lassen,
denn Steuern, etc. werden wie bisher erhoben.

ähm, die Reichen sollten sich nicht stören, 12*1.300€=15.600€ zu bezahlen, wenn sie dafür 16.000€ bekommen

Das soziale Giesskannensystem würde ersetzt werden.

Durch ein perfektes Gießkannenprinzip

Mit einem GE gäbe es eine gewisse unbürokratische Grundsicherheit für Alle.

das ist schön.

Gruß
achim

Moin auch,

ich habe eine theoretische Frage gestellt. Kein gesetzliche
Verordnung! Alo reg dich wieder ab!

Ich habe theoretisch geantwortet und mich dabei nicht aufgeregt.

Zudem ist ein bedingungsloses Grundeinkommen KEINE Garantie
für ein sorgenfreies Leben wodrin die (unterschiedliche)
Ansprüche zu 100% durch Dritte finanziert werden.
Die Frage ist dann auch: ob ein Bedingungsloses Grundeinkommen
für die Gesellschaft schlussendlich billiger wäre als das
Giesskannen Prinzip des heutigen Sozialsystems.

das kommt auf das GE an und wie du die Kosten berechnest.

Und: Ein Bedingungsloses Grundeinkommen heisst, dass sowohl
vom „Geber“ als auch vom „Nehmer“ keine Bedingungen gestellt
werden können. Das Grundeinkommen ist nicht zu verwechseln mit
einem „dolce far niente“.

Und? Das hab ich doch nie in Frage gestellt.

Komm, komm, werter Ralph, Jemanden zu benachteiligen steht gat
nicht in meiner Macht…

Warum stellst du dann Fragen, wenn du die Antworten nicht berücksichtigen willst?

Würde man das GE pro Person ansetzen, würden ganze Horden
zusammen „wohnen“ um soviel als möglich Geld zu horten. Die
Passivität gemischt mit Langeweile und in deren Folge
Aggressionen wären vorprogrammiert.

Aber natürlich. Es bilden sich sofort überall WGs mit 70 Angehörigen.

Mit Hartz IV (ein Auslaufmodell übrigens) reist man ungebremst
in die Unabhängigkeit und Passivität.

So man nichts dagegen tut, ja. Das wäre bei einem GE nicht anders.

Ralph

Moin Ralph,

Mit Hartz IV (ein Auslaufmodell übrigens) reist man ungebremst
in die Unabhängigkeit und Passivität.

So man nichts dagegen tut, ja. Das wäre bei einem GE nicht
anders.

Wen meinst du mit „man“ ? Die Hartz IV Bezüger selbst? Väterchen Staat?

M.E. konnte Väterchen Staat mit obligatorische Weiterbildungen, Neu Ausbildungen hier viel Elend und Passivität vermeiden. Wenn dann noch vorher der „Kandidat“ getestet würde wo seine Fähigkeiten/Schwächen liegen würden, wäre hier eine Möglichkeit viel Geld schlauer einzusetzen.
Aber das gehört ja nicht zum Thema. Oder doch?

Gruss: Gerrit

Moin,

Die 800 € gelten wie erwähnt auch nur für Erwachsene (also ab
18 Jahre). Für Kinder wäre es deutlich weniger. Mit Hartz IV
wäre heutzutage ein Betrag von rund 1500 € für 2 Personen mit
Kleinkind möglich. Veranschlagen wir 200 € fürs Kind lägen wir
bei meiner Rechnung bei 1800 €.

Du hast keine Kinder, oder? Selbst der ALG 2- Satz für Kleinkinder ist höher und dabei immer noch viel zu niedrig. Im Übrigen hat Chistian grundsätzlich mit der Benennung des Finanzierungsproblems natürlich Recht. Bei zur Zeit ca. 42,8 Mill. Beschäftigten in Deutschland(inkl. Minijobs), 80,6 Millionen Einwohnern, so ca. 13 Mill. Kinder und Jugendlichen und einem daraus geschlossenen durchschnittlichen GE von vielleicht 600€ pro Person, müsste jeder Beschäftigte im Schnitt alleine für das GE monatlich gute 1100€ aufbringen. Dazu kämen natürlich noch Steuern und Krankenversicherung.

Das hört sich nicht wirklich realistisch an.

Gruß

TET

Hallo

Die ganze Überlegung macht nur Sinn, wenn dadurch die ganze Verwaltung um Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Kindergeld, Elterngeld, … und Arbeitslosengeld wegfällt. das trägt zu einem großen Teil zur Gegenfinanzierung bei.
Kein derzeitiger Empfänger von Sozialleistungen darf unter das Existenzminimum fallen.
Damit beträgt der Mindestbetrag 399,- EUR + 377,- EUR (wohnen) + 150,- EUR (Wohnnebenkosten) = 926,- EUR je Person.
Diesen Betrag von 926,- EUR erhält dann jede Person mit deutscher Staatsangehörigkeit ab Geburt.
…dann alles andere müsste ja verwaltet und geprüft werden, was eine Verwaltung vorraussetzt, die wir ja soeben abgeschaft haben.

Bei einem Haushalt mit 4 Personen macht das ein monatliches Einkommen von 3.704 EUR.
Also ich würde mir ein schönes Hobby suchen und Kinder produzieren.

MfG Frank

Hallo

Die ganze Überlegung macht nur Sinn, wenn dadurch die ganze
Verwaltung um Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Kindergeld,
Elterngeld, … und Arbeitslosengeld wegfällt.

Bei einem Haushalt mit 4 Personen macht das ein monatliches
Einkommen von 3.704 EUR.
Also ich würde mir ein schönes Hobby suchen und Kinder
produzieren.

Moin Frank,

ergo wäre ein Bedingungsloses Grund Einkommen billiger? Ich schrieb ja bereits, dass das GE alle andere staatlich verordnete Sozialleistungen abschaffen würde.

Evtl. wûrde das GE der Anreiz erhöhen um sich das bisherige Leben neu zu gestalten…

Gruss: Gerrit

MfG Frank

Hallo

Evtl. wûrde das GE der Anreiz erhöhen um sich das bisherige
Leben neu zu gestalten…

Ganz Sicher würde es das. Es würde z.B. den Anreiz zum Kinder kriegen imens erhöhen.
Allerdings würde der Anreiz Geld zu verdienen und darauf Steuern zu zahlen „etwas“ leiden.

Das ist der ungebremste Weg in den Staatsbankrott.

MfG Frank

Hallo

Evtl. wûrde das GE der Anreiz erhöhen um sich das bisherige
Leben neu zu gestalten…

Ganz Sicher würde es das. Es würde z.B. den Anreiz zum Kinder
kriegen imens erhöhen.
Allerdings würde der Anreiz Geld zu verdienen und darauf
Steuern zu zahlen „etwas“ leiden.

Das ist der ungebremste Weg in den Staatsbankrott.

Moin Frank,

meine Vorstellung von einem GE ist den Betrag pro HAUSHALT auszukehren. Die Auskehrung pro Person ist eine Idee von dir die ich jedoch ablehne. Aus Gründe der Nebenwirkungen. Welche hier oben von dir selbst umschrieben werden.

Gruss: Gerrit

meine Vorstellung von einem GE ist den Betrag pro HAUSHALT
auszukehren.

Wobei Du immer noch die Erklärung schuldig bleibst, wie davon Familien mit mehr als zwei Personen leben sollen. Aber das ist wahrscheinlich eine Nebensächlichkeit, über die Du in der Grobplanungsphase gerne hinweg siehst.

Werter C-Punkt,

die GE ist, im Gegensatz zu Hartz IV, KEINE Garantie um davon ohne eigene Anstrengung leben zu können.
Die Hartz IV hält einem schlicht davon ab eine (noch schlechtere) bezahlte Arbeit nachzugehen weil bei bezahlte Arbeit die Hartz IV, ganz oder teilweise, gekürzt wird. Das GE würde weiter bezahlt ob man nun arbeitet oder nicht.

Wie und wovon eine Familie leben soll, ist gewiss auch eine (Teil) Verantwortung der Familiengründer selbst!
Übrigens: nett, dass du mir eine „Grobplanung“ zutraust… Aber hier handelt es sich nur um eine Frage ob ein Bedingunsloses Grund Einkommen anstatt das soziale Giesskannenprinzip mit seinen vielen Ämtern und Beamten, evtl. billiger für die Gesellschaft wäre.

Gruss: Gerrit

die GE ist, im Gegensatz zu Hartz IV, KEINE Garantie um davon
ohne eigene Anstrengung leben zu können.

Deswegen ist es auch höher - zumindest pro Einpersonenhaushalt. Macht ja echt Sinn.

Die Hartz IV hält einem schlicht davon ab eine (noch
schlechtere) bezahlte Arbeit nachzugehen weil bei bezahlte
Arbeit die Hartz IV, ganz oder teilweise, gekürzt wird. Das
GE würde weiter bezahlt ob man nun arbeitet oder nicht.

Wenn man mal für einen Moment annimmt, daß es Leute gibt, die schon bei Hartz IV keinen Bock haben, arbeiten zu gehen, obwohl sie ja - wie man so liest - echt schlimm dazu gedrängt haben, stellt sich einem rational denkenden Menschen natürlich die Frage, warum die gleichen Leute arbeiten gehen sollten, wenn sie nicht nur mehr Geld bekommen, sondern noch nicht einmal nachweisen müssen, daran überhaupt Interesse zu haben. Wenn man einen Schritt weiterdenkt, dann kommt man auch auf den Gedanken, daß eher mehr Menschen unter solchen Umständen auf den Gedanken kommen, nicht mehr arbeiten zu gehen als heute, was uns dazu bringt, daß es mehr Leistungsempfänger gibt, die mehr Geld bekommen und weniger, die in die Kasse einzahlen.

Na, das muß ja funktionieren. Mal ganz davon abgesehen, daß es nur in einem rechtsfreien Raum möglich wäre, dieses Geld pro Haushalt auszuzahlen.

Kurz gesagt: wenn Du diese Variante auch nur ansatzweise für realistisch, gerecht oder durchsetzbar hälst, dann ist Dir nicht mehr zu helfen.

Wie und wovon eine Familie leben soll, ist gewiss auch eine
(Teil) Verantwortung der Familiengründer selbst!

Ja, natürlich. Nur ist es eben in einem sozialen Rechtsstaat nicht möglich, einen betrag von x an Haushalte auszuzahlen und zwar ganz unabhängig davon, ob davon zwei oder vierzehn Personen leben müssen. Mal ganz davon abgesehen, daß es sich eigentlich herumgesprochen haben sollte, daß es nicht leichter wird, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen, wenn die Zahl der Kinder zunimmt.

Aber vermutlich kommt es Dir ganz logisch vor, einen Betrag von 1000 Euro an jeden Haushalt auszuzahlen, ganz egal, ob davon eine Person allein oder eine alleinerziehende Person mit ihren vier Kindern leben muß. Letztere kann ja nebenbei noch in Vollzeit arbeiten gehen. Gut, daß das Geld bedingungslos ausgezahlt wird.

Übrigens: nett, dass du mir eine „Grobplanung“ zutraust…
Aber hier handelt es sich nur um eine Frage ob ein
Bedingunsloses Grund Einkommen anstatt das soziale
Giesskannenprinzip mit seinen vielen Ämtern und Beamten, evtl.
billiger für die Gesellschaft wäre.

Was uns so teuer kommt, ist der Umstand, daß die Umverteilung von zigtausend Menschen verwaltet wird. Das hat genau nichts mit Gießkannenprinzip zu tun; das vielmehr ist die große Überschrift, die über Deinem Konzept steht. Bleibt also die Frage, ob Dir Deine Deutschkenntnisse gerade einen kleinen bis mittelgroßen Streich spielen.

Und Du glaubst allen Ernstes, daß ein nennenswerter Teil
dieser Bevölkerungsgruppe dann noch arbeiten gehen würde?

Das BGE würde doch an jeden ausgezahlt, egal, ob er arbeitet oder nicht? Das Selbstverdiente käme noch dazu und bald sind alle stinkreich.

Grüße TG
(der gestehen muß, daß er jetzt nicht jeden Beitrag hier gelesen hat :wink: )

Hallo TET,
Asche auf mein Haupt, mit dem ALG 2 kenn ich mich (zum Glück) nicht so gut aus. Die 1500 € beruhen auf dem was ein ALG-Rechner ausspuckt für 2 Erwerbslose mit Kind plus Wohnung. Dass das zu wenig ist musst Du mir nicht sagen. Ich habe aber keine Ahnung worauf man zusätzlich noch Anspruch hat.

Ein Finanzierungsproblem besteht natürlich. Dann muss ich wohl doch rechnen (schätzen):

Laut folgender Aufstellung: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialp…
betragen die staatlichen Sozialleistungen im Jahr rund 777 Milliarden €. Pro Einwohner (Kinder zähle ich hier mal als Halbe, also 87 Millionen) müssen dafür bisher also rund 9.000 € pro Jahr erwirtschaftet werden. Da heißt für „mein Model“ (12.000-13.000 pro Jahr) fehlen da noch mindestens 3.000 pro Einwohner bzw. 261 Milliarden, was dann insgesamt den bisherigen staatlichen Gesamthaushalt übersteigen würde. Blöd. Es wäre aber sicherlich ohnehin verwegen anzunehmen, dass man ein BGE für alle für lau bekommt. Anderseits macht es meiner Meinung auch keinen wirklichen Sinn das BGE sehr viel niedriger anzusetzen, da wir dann nicht ohne zusätzliche Sozialleistungen auskommen werden.

Habe ich mich verrechnet oder was übersehen?

Gruß
Grin

Hallo

meine Vorstellung von einem GE ist den Betrag pro HAUSHALT auszukehren. Die Auskehrung pro Person ist eine Idee von dir die ich jedoch ablehne. Aus Gründe der Nebenwirkungen.

Bei deinem Haushaltsmodell hätte das GE jedoch die Nebenwirkung, dass die Anzahl der Einpersonenhaushalte noch mehr ansteigen würde. - Ich denke ja, dass schon Hartz4 eine solche Wirkung hat, aber wenigstens nur auf einige.

Viele Grüße

Hallo

Die ganze Überlegung macht nur Sinn, wenn dadurch die ganze
Verwaltung um Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Kindergeld,
Elterngeld, … und Arbeitslosengeld wegfällt.

Das finde ich nicht richtig. Jede Art von Grundsicherung müsste dadurch wegfallen, das ja, aber ein bisschen differenzieren muss man ja noch. Wenn die Kinder ein Grundeinkommen haben, dann können natürlich Kindergeld und der Kinderfreibetrag wegfallen. Elterngeld und Arbeitslosengeld orientieren sich am letzten Einkommen und haben eine andere Funktion als den reinen Lebensunterhalt zu sichern.

Ich wäre dafür, dieses Grundeinkommen sehr niedrig zu halten, und eventuell Wohngeld beizubehalten, weil die Mieten sehr sehr unterschiedlich hoch sind, also so, dass man davon gerade so leben kann. Kranke, Alleinerziehende, pflegende Angehörige, Alte und andere Personen, die nicht oder nur eingeschränkt arbeiten gehen können, sollte mehr bekommen. Alle anderen sollten sich was dazu verdienen, irgendwie.

Besteuern würde ich weniger die Arbeit, sondern eher den Rohstoffverbrauch oder andere Sachen (z. B. Hotelbetten, die Ausländermaut, dessen Erfinder müsste Strafsteuern zahlen, SUV-Besitzer auch).

Kein derzeitiger Empfänger von Sozialleistungen darf unter das Existenzminimum fallen.
Damit beträgt der Mindestbetrag 399,- EUR + 377,- EUR (wohnen)

  • 150,- EUR (Wohnnebenkosten) = 926,- EUR je Person.

Wie kommst du auf eine ‚angemessene‘ Warmmiete von 520,- Euro für eine Einzelperson? Das mag in München so sein, aber normal ist das nicht. In Berlin z. B. gelten 378,- Euro für Warmmiete als angemessen.

Viele Grüße

Hallo Grin,

ja du hast durchaus übersehen, dass ja durch das GE nicht alle nageführten Sozialausgaben entfallen. Dinge wie Krankenversicherung(192,8 Milliarden), Pflegeversicherung(24,3 Milliarden) oder Entgeldfortzahlung(40,2 Milliarden) entfallen ja durch ein GE nicht.

Gruß

TET

Moin Simsy Mone,

meine Vorstellung von einem GE ist den Betrag pro HAUSHALT auszukehren. Die Auskehrung pro Person ist eine Idee von dir die ich jedoch ablehne. Aus Gründe der Nebenwirkungen.

Bei deinem Haushaltsmodell hätte das GE jedoch die
Nebenwirkung, dass die Anzahl der Einpersonenhaushalte noch
mehr ansteigen würde.

ja, diese Möglichkeit besteht durchaus. Aber: allen Leuten recht getan ist eine Kunst die Niemand kann. Damit muss man leben.

Gruss: Gerrit

Viele Grüße