Hallo liebe Forum Mitglieder,
Hat jemand einen Fingerzeig um was für ein Gerät es sich hierbei handelt?
Mit bestem Gruß
Lord_Syrus
Hallo liebe Forum Mitglieder,
Hat jemand einen Fingerzeig um was für ein Gerät es sich hierbei handelt?
Mit bestem Gruß
Lord_Syrus
Servus,
hast Du einen Fingerzeig zu den Größenverhältnissen und zur ungefähren Herkunft des Stücks?
Wenn aus der Heide, würde ich es als ein Werkzeug zur Gewinnung von Plaggen ansprechen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
ich würde sagen: Das ist eine Axt. Sie wird als Werkzeug benutzt, kann aber auch als Waffe eingesetzt werden.
Gruss
Jörg Zabel
Servus,
auffallend ist der Winkel der Klinge zum Griff - der würde zu etwas gehören, womit am Boden gearbeitet wird. Die Klinge ist so ausgebildet, dass sie auch im Sinn eines Hakens zum Heranholen von irgendwas verwendet werden kann - das gäbe in der Flößerei einen Sinn. Für Holzhauerei ist das Instrument zu fein ausgeformt, da ließe sich mit so einer Klinge nicht viel ausrichten.
Schöne Grüße
MM
Könnte eine Abformung von Gränfors sein. Diese Axt war im 7. Jahrhundert sehr beliebt und in den verschiedensten Variationen kopiert. Kannst Du nachlesen unter Gränfors zweiohrige Bartaxt.
Werkzeuge mit ähnlichem Blatt findet man bei Bildersuchen mit dem Begriff „Zimmermannsaxt“.
Es wäre wichtig zu wissen in welchem Zusammenhang das abgebildete Objekt aufgetaucht ist. Nur ein Bild mit „wasisses?“ ist eher ein Ratespiel.
Gruss
Jörg Zabel
Hallo zusammen, Mensch, das sind schon mal interessante Beiträge!
Zu Geschichte kann ich leider wirklich nichts sagen. Ich räume gerade den Keller meines verstorbenen Vaters aus und da ist es aufgetaucht.
Er hat gerne alte Dinge gesammelt.
Servus,
die Oberfläche des Blatts sieht in diesem Bild nach industrieller Fertigung aus. Außerdem scheint es an der Klinge nicht geschliffen worden zu sein. Kannst Du vielleicht noch zwei Bilder zeigen: Einmal Blickrichtung auf die Klinge, so dass man sehen kann, wie stark das Blatt ist, und einmal Blick auf die Schäftung (Blickrichtung auf das Auge), so dass man sehen kann, für welche Belastung das gemacht worden ist. Außerdem - noch gar nicht gefragt - die Länge des Stiels angeben - sieht auf dem ersten Bild > 1 m aus, aber der Eindruck kann täuschen, und vielleicht doch noch eine Angabe zu Ort oder Gegend (ich habe immer noch das „Gefühl“, das Teil könnte zum Abtrennen von Soden, Wasen, Plaggen oder zum Auftrennen von Grünland für Gräben oder Drainagen verwendet worden sein, aber ob das plausibel ist, hängt sehr stark davon ab, ob es in der Umgebung des Ortes überhaupt Anlass für solche Arbeiten gibt. Beispiel: Um Laichingen ganz sicher nicht, um Bohmte ganz sicher.)
Schöne Grüße
MM
Also Waffe schliesse ich komplett aus.
Dazu würde sie sicherlich robuster und auch nicht abgerundet sein sondern eher spitz und eckig.
Aufgrund des recht langen aber dünnem Stihls und dem eher leichten und filigranem Kopf glaube ich auch nicht das sie für Holzbearbeitung gedacht war um gröbere Arbeiten zuverrichten.
Eine normale Axt ist schwer und robust und ein Beil eher leicht aber mit kurzem Stil.
Aprilfisch erklärung könnte schon hinkommen.
Ich hätte jetzt eher Gehölzpflege im Kopf oder Dickicht/Sträucher mit dünnen ästen zu beseitigen.
Wenn dein Vater mal im Ausland war könnte das auch ein Urlaubsmitbringsel sein.
In Portugal zb. werden sehr ähnlich aussehende Äxte benutzt um die Rinde von Korkeichen zu ernten.
Weitere Bilder hochladen geht gerade irgendwie nicht…
Serrvus,
das ist jetzt nicht mehr quer, aber immer noch schräg zur Klinge, so dass man nur vermuten kann, dass diese viel schmaler ausgebildet ist als bei einer Zimmermannsaxt. Die Länge spricht auch nicht dafür - selbst die längeren Forstäxte werden (heute) mit einem Stiel 70 cm oder 90 cm geschäftet.
Über den Ort oder die Gegend wissen wir weiterhin nichts, so dass meine Vermutung, es handle sich um ein Werkzeug zum Teilen, Auf- oder Abtrennen von Wasen oder Plaggen, nicht weiter gestützt oder entkräftet werden kann. Nun ja, Du wirst ja selber wissen, was für Böden und was für Grünland in der Gegend vorkommen, ob Drainagen eine Rolle spielen usw.
Schöne Grüße
MM
Wir sind hier im Pfälzer Wald, aber ist sehr viel rumgekommen so dass es wirklich nicht von hier sein muss.
Aber eine Waffe schließe ich mittlerweile auch aus, da das Blatt dafür zu dünn ist, auch eine Axt würde nicht passen.
und da ist so intensiv wie sonst fast nirgends Holztrift betrieben worden. Das Werkzeug ließe sich mit der Klinge zum Freimachen oder Trennen von festsitzenden oder verkeilten Scheiten oder Stämmen und mit der zum Benutzer gewandten Spitze wie ein Flößerhaken verwenden.
Ist jetzt pur spekulativ, würde aber dazu passen, dass das Werkzeug für keine „übliche“ Anwendung tauglich scheint.
Dagegen spricht, dass in der Zeit der schnellen Industrialisierung ab etwa 1860 die Holztrift schnell nachließ, und die Klinge sicherlich industriell gefertigt ist - die Pfälzische Ludwigsbahn war 1849 eine der ersten längeren Eisenbahnstrecken in Deutschland, und die Queichtalbahn folgte 1874.
In dieser Literaturliste sind einige Spezialisten für die Holztrift im Pfälzerwald genannt - wenn Dich diese Fährte interessiert, kannst Du vielleicht rauskriegen, wer von denen noch lebt. Vielleicht findet sich auch bei einem der Forstämter Haardt, Bad Dürkheim, Kaiserslautern, Pirmasens usw. jemand, der sich mit Techniken bei der Holztrift beschäftigt hat.
Schöne Grüße
MM
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank an alle! Es ist erstaunlich wieviel Expertise Ihr habt zu dem Thema.
Dankeschön auch an MM!
Alles Gute!
LS
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