Waffentraining in den USA für Kinder

Hi,

gestern in den News: Ein Pfarrer in Texas gibt Kindern Schiesstraining an Waffen jeder Art. Pistolen, halbautomatische Sturmgewehre etc. Sein Argument: Das sei wie Masern, wenn sie die einmal bekommen dann werden sie immun. Das Argument einer Mutter von „Moms Demand Action“: So ein Kind weiss noch nicht mal wieviel Süssigkeiten es verträgt, wie soll es dann Verantwortung für eine Waffe übernehmen?

Die Mutter klang für mich natürlich erstmal überzeugender als der Pfarrer (der natürlich auch im Gottesdienst bewaffnet ist), Aber… für Kinder ist ja immer das spannend was sie NICHT dürfen. Wenn sie nun in der Freizeit kontrolliert auf Scheiben schiessen, vielleicht verlieren sie dann ja das Interesse heimlich an Papas Waffe daheim zu gehen? Früher oder später werden sie eh in Kontakt mit Waffen kommen, also warum nicht kontrolliert heranführen? Ein Verbot von Waffen scheint dort ja eh noch in weiter Ferne zu sein.

Was meint Ihr?

Gruss
K

Hallo!

Aber… für Kinder ist ja immer das spannend was sie
NICHT dürfen.

„Du darfst nicht auf Menschen schiessen.“

Das bleibt solange also spannend, bis sie es ausprobieren? Dann lieber in einem Land, wo der Zugang hierzu weitgehend verwehrt ist und die Kinder diese Idee max. mit Erbsenpistolen erproben.

Der Mensch sucht nach der Langeweile („Papierscheibe“) die nächste Herausforderung („bewegliche Papierscheibe“) usw.

Gruß
Falke

Hi,

Dann lieber in einem Land, wo der Zugang hierzu weitgehend verwehrt ist und die Kinder diese Idee max. mit Erbsenpistolen erproben.

Ja klar. Mit dem selben Argument könnte man aber auch die Frage erwidern was man gegen den Hunger in Entwicklungsländern tun kann („Dann lieber hier genug zu Essen“). Hilf bei der Lösung der Probleme vor Ort aber eher wenig. Denn nach Deutschland umziehen ist wohl keine richtige Option für Millionen Amerikaner.

Wie soll man denn die Probleme vor Ort lösen? Einfach nur sagen dass Waffen böse sind obwohl Mama und Papa 6 davon zuhause haben? Oder Mama und Papa im tiefsten Texas auf die Waffen verzichten lassen während alle anderen draussen bewaffnet sind? Ist das nicht etwas zu naiv?

Gruss
K

Hallo!

Du musst schon alles lesen und den Inhalt verstehen.

Dann lieber in einem Land, wo der Zugang hierzu weitgehend verwehrt ist und
die Kinder diese Idee max. mit Erbsenpistolen erproben.

Ja klar. Mit dem selben Argument könnte man aber auch die
Frage erwidern was man gegen den Hunger in Entwicklungsländern
tun kann („Dann lieber hier genug zu Essen“).

Nein - aber man kann die Waffen dort ebenso Reglementieren wie hier - oder in Kanada! Dies wird in dem Film „Bowling for Columbine“ sehr schön dargestellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bowling_for_Columbine

Hilf bei der Lösung der Probleme vor Ort aber eher wenig. Denn nach
Deutschland umziehen ist wohl keine richtige Option für
Millionen Amerikaner.

Von „umziehen“ sprichst du - ich spreche davon, die positiven Erfahrungen auf andere Länder übertragen.

Wie soll man denn die Probleme vor Ort lösen?

Den Verkauf von Waffen reglementieren.

Einfach nur sagen dass Waffen böse sind obwohl Mama und Papa 6 davon
zuhause haben?

Vorbild-Funktion

Oder Mama und Papa im tiefsten Texas auf die
Waffen verzichten lassen während alle anderen draussen bewaffnet sind?

Vorbild-Funktion

Ist das nicht etwas zu naiv?

Mit Sicherheit, weil die Amerikaner daran nicht rütteln lassen. Aber dies ist deren Problem. Erst wenn genügend Kinder gestorben und die alten Falken ausgestorben sind, ändert sich vielleicht was.

Gruß
Falke

Hallo,

Ist das nicht etwas zu naiv?

Mit Sicherheit, weil die Amerikaner daran nicht rütteln
lassen. Aber dies ist deren Problem. Erst wenn genügend Kinder
gestorben
und die alten Falken ausgestorben sind, ändert sich
vielleicht was.

Hmmm… Ich denke, dass die meisten Kinder, die andere erschossen haben, dies nicht gezielt machten, sondern dass es sich um Unfälle handelt.
Wer jedoch mit einer Waffe umgehen kann (weil er es gelernt hat; z.B. eine Waffe immer als geladen ansehen, wissen wie eine Waffe sicher entladen wird, wie eine Waffe in einen sicheren Zustand versetzt wird), dem passieren solchen Unfälle nicht bzw. nicht so oft.

Grüßle,
Tinchen

Hallo Tinchen

Wer jedoch mit einer Waffe umgehen kann (weil er es gelernt hat; z.B.
eine Waffe immer als geladen ansehen, wissen wie eine Waffe sicher
entladen wird, wie eine Waffe in einen sicheren Zustand versetzt wird), dem :stuck_out_tongue:assieren solchen Unfälle nicht

Sagt wer?

bzw. nicht so oft.

Dazu empfehle ich dir die Studie der laufenden Darwin Awards.

Sei sicher, solange es Menschen gibt und Waffen, wird immer Scheiß getrieben.
Gruß
R.

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Hallo,

Hmmm… Ich denke, dass die meisten Kinder, die andere
erschossen haben, dies nicht gezielt machten, sondern dass es
sich um Unfälle handelt.

Man muss bei Kindern nicht zwingend von den 3 Jährigen reden, die in den letzten Monaten wiederholt Leute erschossen haben. Wobei diese Vorfälle auch nicht passiert wären, wenn die Knarren erst gar nicht da gewesen wären. Auch die Kids der Columbine High School beziehe ich hier mit ein.
http://www.youtube.com/watch?v=CgpyaUVivkA

Wer jedoch mit einer Waffe umgehen kann (weil er es gelernt
hat; z.B. eine Waffe immer als geladen ansehen, wissen wie
eine Waffe sicher entladen wird, wie eine Waffe in einen
sicheren Zustand versetzt wird), dem passieren solchen Unfälle
nicht bzw. nicht so oft.

Mutige Aussage. Die Mörder von der Columbine High School konnten mir einer Waffe umgehen (weil sie es gelernt haben) und die haben sie immer als geladen angesehen (weil sie regelmäßig nachgeladen haben).

http://www.youtube.com/watch?v=qk8DsCe12qA

Um einen Vergleich zu ziehen, wie viele Menschen in anderen Industriestaaten durch Schusswaffen jährlich getötet werden, blendet Moore eine Statistik ein (die Zahlen in Klammern verweisen auf die Todesrate pro 100.000 Einwohner):

USA – 11.127 Tote pro Jahr (3,601/100.000)
Deutschland – 381 Tote pro Jahr (0,466/100.000)
Frankreich – 255 Tote pro Jahr (0,389/100.000)
Kanada – 165 Tote pro Jahr (0,484/100.000)
Großbritannien – 68 Tote pro Jahr (0,109/100.000)
Australien – 65 Tote pro Jahr (0,292/100.000)
Japan – 39 Tote pro Jahr (0,030/100.000)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bowling_for_Columbine

Gruß
Falke

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es kommt auf das WIE an…

hallo.

Früher oder
später werden sie eh in Kontakt mit Waffen kommen, also warum
nicht kontrolliert heranführen?

genau. und an alles andere verbotene am besten auch.
gibt doch für einen achtjährigen nichts schöneres, als sich bei einem guten whisky und einer havanna den neuesten hardcore-porno reinzuziehen.
wichtig ist nur, daß der pfarrer aufpaßt.

so schafft man verantwortungsvollen umgang.

Ein Verbot von Waffen scheint
dort ja eh noch in weiter Ferne zu sein.

also lieber „wenn du schon blödsinn machen mußt, dann wenigstens richtig“?

gruß

michael