Auf jeden Fall bin ich mir gar nicht sicher, was für LKs ich
eigentlich belegen soll.
Ging mir auch so.
Ist ein Mathe LK und ein Bio LK (mit meinem Leistungsstand)zu
schaffen, so dass man am Ende eine recht gute Note bekommt?
Also, sagen wir mal so 1,5 oder besser?
Danke Gruß
Fee
Merk Dir generell eines: Leistungskurs oder Grundkurs VÖLLIG EGAL!
Ich weiß zwar nicht genau, wie es in Bayern ist, aber hier in Sachsen ist der Stoffumfang bspw. in Mathe exakt der gleiche - nur, daß der LK alles mit komplexeren Problemstellungen, härteren Gleichungen usw. durchnimmt.
Beim Studium lernst Du sowieso alles nochmal, hast dann entsprechende Literatur und individuelle Ansprechpartner zur Verfügungen.
Bedenke immer: Das Abitur ist der höchstqualifizierende, allgemeinbildende Abschluß. Danach kommt nur noch Spezialisierung.
Ich hatte schon immer ein Händchen für Mathematik - habe aber Grundkurs gemacht, weil die Lehrersituation bei uns etwas angespannt war. Beim Grundkurs konnte ich zusätzlich auch noch mit besseren Noten oder gleichen Noten bei weniger Belastung rechnen.
Ich habe dann Deutsch-LK gewählt, der zweite ist fest gewesen, weil ich an einem allgemeinbildenden, technischen Gymnasium gewesen bin und damit Datenverarbeitungstechnik nehmen mußte (hatte ich anfangs als Schwerpunkt gewollt). Sehr gute Wahl im Endeffekt. Mathe lief gut, die Ingenieurausbildung im Technikfach war toll, Deutsch lief ähnlich gut. Nun bin ich alles andere als ein schlechter Schüler, aber man muß den Ball flach halten. Ich rechne auch heute noch allen Leistungskurslern, die mit mir studieren nachts um Zwölf etwas vor.
Meist war mein Grundkurs stofflich sogar besser als der Leistungskurs mancher.
Hier spielt nämlich ein Problem hinein: Man kann noch so ein einheitliches Bildungssystem und einheitliche Strukturen schaffen (was prinzipiell der absolut einzig richtige Weg ist), doch jeder Lehrer ist anders. Und wenn man eben an einen geraten ist, der diese oder jene Vorliebe hat und dafür andere Sachen weniger oder nicht beleuchtet, muß man erstens damit leben und zweitens wird daran nicht sterben.
Als Schüler kann man letztendlich nichts für die Richtschnur des Lehrers, was die Grundidee Grundkurs-Leitungskurs schon im Ansatz relativiert.
Dennoch gibt es eine Faustregel: Wähle nach Deinen Vorlieben. Hast Du (wie ich) sehr, sehr große und breitgefächerte Vorlieben/Fähigkeiten, nimm das, was Du später NICHT studieren willst, oder nur weiter als Hobby verfolgen möchtest.
Alles andere wird Dir an der Uni sowieso erstens noch einmal, zweitens deutlich besser und und drittens gezielter beigebracht werden. Falls nicht, gibts dann auch noch das Selbststudium oder andere Methoden, die einen ganz und gar nicht abstürzen lassen, wenn nun doch einmal diese oder jene Vorlesung samt Übung für den Arsch ist.
Die einschlägige Erfahrung und Anwendbarkeit kommt sowieso erst im Beruf, so daß sogar hier nochmals eine Relativierung im Raum schwebt.
Meine These/Erfahrung oben hat natürlich auch einen Schwachpunkt. Da ich über die Realschule an das Gymnasium gekommmen bin, meine Ausbildung also fernab von Regelgymnsien stattgefunden hat, wußte ich natürlich recht früh, was ich ungefähr später tun wollte.
Ich konnte also von dem ungemeinen Vorteil eines gezielten Werdegangs profitieren (der 2. Leistungskurs war ja vorgegeben) und kann nun die mir desöfteren abstrus vorkommende Situation an Regelgymnasien natürlich nicht ganz nachvollziehen.
Dies nur als Einschränkung.
Trotzdem, wähle das, was Spaß macht, wo Du auch nicht die schlechtesten Noten bekommst, und vor allem das, was Du NICHT als Beruf machen möchtest, sondern als Beschäftigung nebenher behalten willst. Den allgemeinbildenden Einblick hast Du ja trotzdem, durch die Grundkurse.
MfG