Wählerwanderung zur AfD

Hallo,

unter der Voraussetzung, die FDP als Mitte zwischen links und rechts im bipolaren pol. Spektrum anzusehen (ich berücksichtige hierbei keine wirtschaftspol. Standpunkte der FDP):

These: Die AfD jagt dem linken Spektrum (Linke, SPD, Grüne) ebensoviele Wähler ab wie dem rechten Spektrum (CDU/CSU).

Wurde diese Entwicklung von der pol. Öffentlichkeit (Medien/Parteien) erwartet?
Wurde die deutlich gestiegene Wählerbeteiligung erwartet?

Gruß
vdmaster

Geht doch gar nicht! Wir haben doch gerade gestern in einem anderen Thread gelernt dass AfD Wähler alles ungebildete Nazis ohne Deutschkenntisse sind!

Sicherlich, aber man spricht nicht gerne drüber.

Die wäre ohne Antreten der AfD sicherlich niedriger gewesen. Aber das ist für viele auch unangenehm das zuzugeben.

Und das sind auch alles „Arschlöcher“.

Die Retourkutsche der AfD Berlin darauf ist lesenswert.

1 Like

Hallo,

Jeder, der meine Angie anmacht, bekommt es nun mit uns zu tun

:joy: Der Geistesriese will wohl Tauber werden :joy:

Geschickte Replik von der AfD. Treffer und versenkt. Der Räppendeppenfachbegriff dazu fällt mir momentan nicht ein.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Von mir wurde diese Entwicklung schon erwartet. Ich als Schläsier hoffe nun bald wieder meine drei Hektar schlagbare Nesseln bei Ratibor beackern zu können. Für mich Fluchtling ist Polen nach dem AfD Sieg wieder ein sicheres Herkunftsland.
Den damals nach der Flucht hier erhaltenen Lastenausgleich kann ich leider zurückgeben nicht. Den übernimmt bestimmt die AfD.

Petri Heil!

Hallo vdmaster,

das Ergebnis stand schon vor der Wahl fest. Insbesondere die hohe Wahlbeteiligung.

In den richtigen Bundesländern blieb die AfD auf dem Niveau einer Protestpartei.

Im dunklen Teil von Deutschland gibt es jetzt einige national befreite Gegenden mehr So what?

Spannend wird vor allen Dingen, ob die ganz Rechten in der AfD die Rechten (z.B. Frauke Petri) in die Defensive drängen werden.

Ich fahre im Mai in die „Wir sind das Volk“-Hauptstadt (siehe Karikatur). Mal gucken, wer das Volk ist.

Viel interessanter als die Erörterung der Ergebnisse vergangener Wahlen wird die Frage sein, ob sich (wie z.B. in Frankreich und Dänemark) in der Zukunft eine rassistische, fremdenfeindliche Partei auch in Deutschland etablieren kann.

Ein schönes Wochenende, Hans-Jürgen Schneider

zusammen mit

zeigt, dass Du nicht geneigt bist, sachlich zu argumentieren.

Sagt alles über Deine Fähigkeit zur Neutralität aus.

Und nun versuche einmal zu erläutern, warum die AfD mit der NSDAP oder „Nazis“ gleichzusetzen ist. Wieso sie nicht „lediglich“ faschistisch ist, oder nur „rechtsextrem“, ggf „rechtsradikal“ oder „ultrakonservativ“. Ich hätte noch „nationalistisch“, „wertkonservativ“ und „konservativ“ im Angebot.

Oder reicht Deine Kenntnis nicht aus und Du machst einfach Rechts=Nazi daraus. Das wäre dann tatsächlich geschichtsvergessen, bildungsfern, unsachlich, polemisch, populistisch und - falls man geneigt wäre, diesen dümmlich-unsinnigen Ausdruck zu verwenden - Stammtischniveau.

vdmaster

Hallo vdmaster,

ich habe in meinem Beitrag die AfD rassistisch und fremdenfeindlich genannt. Unter ihren Mitgliedern allerdings gibt es auch Nazis.

In den neuen Bundesländern gibt es Aufkleber mit der Beschriftung „national befreite Zone“.

Was die Fähigkeit zur Neutralität anbelangt hast Du recht. Subjekte urteilen immer subjektiv. Nur Du nimmst zumindest implizit für Dich in Anspruch neutral zu sein. Sozusagen der Anwalt des gesunden Menschenverstandes. Ein selbstgerechter Standpunkt. Zumal für Dich alle mit eigener Meinung moralisch verkommen oder blöd sind. So ziehst Du ganze Berufsfelder (Politiker, Journalisten) in den Dreck. Du darfst das aber, weil Du haushoch über den anderen stehst.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Das bezweifel ich nicht.

Mit dem Hinweis auf die „national befreiten Zonen“ hast Du aber die AfD in Sachsen-Anhalt (einem unrichtigen oder unwichtigem) Bundesland, ganz bewußt in die Nähe rechtsextremer, ggf. neonazistischer Grüppchen geschoben. Das wäre in etwa so, als würde ich die Linkspartei als stalinistisch labeln, weil sich unter ihren Mitgliedern und Wählern solcherlei Gedankengut wiederfindet. Auch als Gruppe organisiert, tlw. sogar unter dem Dach der Mutterpartei.

Das wäre ebenfalls eine unsachliche Darstellung der Linkspartei.

Das habe ich sicher niemals getan.

Niemand hat die Fähigkeit zur 100%igen Neutralität. Das ist eine Binsenweisheit. Man kann sich aber sehr wohl von einem ideologischen Standpunkt mit agitatorischen Effekten, den man bei gewissen Themen haben mag, entfernen und sein Beurteilung einer Sache/eines Vorgangs sachlicher, somit auch neutraler, formulieren. Das scheint Dir bei der AfD äußerst schwer zu fallen. Das fällt sogar einigen Politikwissenschaftlern überraschend schwer. Anderen Politologen hingegen nicht.

vdmaster

Na zumindest wurde den Parteien, die Du nicht bevorzugst, heute in Brüssel wieder ordentlich Wasser auf die Mühlen gegeben. Da fühlen sich alle bestätigt, die das nicht haben wollen. Und die dürfen auch schon dagegen sein, wenn bei ihnen solche „Milieus“ noch nicht existieren. Und es spielt auch keine Rolle, wie Du diese Einstellung definierst.

Zum Volk gehören naturgemäß immer alle. Es gab Versuche das zu ändern. Die, die nicht in die Schablone passten, kamen eben ins KZ oder in ein Gulag, bis sich nicht mehr dagegen waren.
Die Leute damals in Leipzig haben alle mehr riskiert also jeder Demotourist seit 1990. Ein paar mit dem Gummiknüppel auf den Kopf oder einen Tritt in den Arsch wäre das harmloseste gewesen, was die friedliebenden Kommunisten in der DDR mit denen vorgehabt hatten. Da kann man sich natürlich lustig drüber machen, wenn man solchen Gefahren nie im Leben ausgesetzt war.
Wenn Du in Leipzig bist, empfehle ich die Runde Ecke und das Zeitgeschichtliche Forum. Da kann man Einiges darüber erahren, wie das ist, wenn einer/eine Partei die Definitionshoheit und immer recht hat. Das sieht man auch schön an den Formulierungen und Titulierungen in Bezug auf Andersdenkende.
Seitdem verstehe ich auch ein wenig besser, warum dort der eine oder andere meint ein Déjà-vu zu erleben, wenn er die Medien verfolgt. Nicht dass das richtig wäre, aber man kann es nachvollziehen. Die haben das schonmal erlebt, dass von oben laut Hurra gerufen wurde und unten jeder sehen konnte, dass alles zerfällt.
Deine „richtigen“ Bundesländer hatten einfach nur Glück nach 1945 nicht von den größten und schönsten Kommunisten aller Zeiten beglückt zu werden. Das wirkt nunmal nach. Mit solchen Titulierungen werden die richtigen Parteien diese Wähler nicht (zurück)gewinnen, zumal denen wohl nun nach 25 Jahren auch langsam dämmert, dass „der Westen“ irgendwie auch ein paar unbewältigte Probleme hat, und die auch nicht durch angestrengtes Ignorieren und Schönreden verschwinden, sondern sich erdreisten noch größer zu werden.

Grüße