Wahlhelfer obwohl Kandidat?

Politik Inlandspolitik allgemein
#1

Ich habe mich in unserem Ort als Kandidat für den Ortsbeirat aufstellen lassen.
Nun habe ich aber Post bekommen, dass ich auch gleichzeit Wahlhelfer machen soll.
Würd ich gerne tun, nur bin ich an dem Wochenende nicht da und als Grund zählt das ja nicht.

Aus Gesprächen heraus mit Freunden hat sich die Frage aufgetan, ob ich überhaupt Wahlhelfer sein kann, wenn ich bei der Wahl selber gewählt werden kann? Ist das überhaupt rechtens? Wir bzw. ich denken, dass das gar nicht erlaubt ist.

Ich bin 22 Jahre und das ist auch der Grund warum ich Post bekommen habe Wahlhelder zu machen. Unsre Gemeinde hätte gern mal junge Leute im Wahlkommite.

#2

Moin
Sag denen doch einfach, du kandidierst selber und es gäbe da einen Interessenkonflikt, wenn du auch noch Wahlhelfer wärest. Du möchtest ja auch nicht in Verdacht von Wahlfälschung geraten.
Gruß,
B.

#3

Ja genau das ist es nämlich. Deswegen war ich so verwirrt als ich Post bekam. Dachte eigentlich wäre es nicht üblich, dass ein Kandidat auch gleichzeitig Wahlhelfer ist.

Ich danke für die Antwort

#4

Aus Gesprächen heraus mit Freunden hat sich die Frage
aufgetan, ob ich überhaupt Wahlhelfer sein kann, wenn ich bei
der Wahl selber gewählt werden kann? Ist das überhaupt
rechtens? Wir bzw. ich denken, dass das gar nicht erlaubt ist.

Es ist nicht nur rechtens, es ist sogar üblich dass die Kandidaten verschiedener Parteien auch Wahlhelfer sind.
Ich bin etwas entsetzt, dass Du kandidierst und so etwas einfaches nicht weißt.

Gruß, Joshi

#5

OT: Ruhig Blut

Ich bin etwas entsetzt, dass Du kandidierst und so etwas
einfaches nicht weißt.

Nicht jeder ist bei einer der eingekauften etablierten Lobbysprachröhren Großparteien, die jeden Frischling erst mal mit Papier und Schulung zukippen, bis er auch das immer Gleiche redet.

Und nicht jeder redet wirklich so gleichgeschaltet.

Gruß

Stefan

#6

Nicht jeder ist bei einer der eingekauften etablierten
Lobbysprachröhren Großparteien, die jeden Frischling erst mal
mit Papier und Schulung zukippen, bis er auch das immer
Gleiche redet.

Hallo Stefan
ja, der Wähler will möglichst uninformierte Kandidaten :wink:

Wenn man etwas verändern oder gestalten möchte, sollte man ein zumindest ein Grundwissen haben.
Zum anderen finde ich es seltsam, wenn man sich aufstellen lässt und dann an der Wahl nicht da ist. Das ist ja Engagement pur…

Gruß, Joshi

#7

Zum einen bin ich in keine Partei wir haben eine freie Wählerliste und zum anderen bin ich an dem Tag schon da, nur eben nicht von morgens 7 bis abends um 18 Uhr. Ich komme nachmittags nach Hause, weil ich auf Forschungsreise für mein Studium bin und da ist mir mein Studium schon wichtiger, da ich an meiner Masterarbeit schreibe.

Es geht auch nicht darum, dass ich keine „Ahnung“ von Politik habe. Ich habe mich eben nur gefragt, ob es nicht etwas komisch ist wenn der Kandidat auch Wahlhelfer ist.

Ich wohne in einer kleinen Gemeinde, wo dieses schon komisch kommentiert werden würde und ich kann mich nicht dran erinnnern, dass dies hier schon mal der Fall war, dass einer der Kandidaten Wahlhelfer war.

#8

Hallo Thalyna,

erstmal finde ich es gut wenn Du dich kommunal einbringen möchtest.

Ich komme
nachmittags nach Hause, weil ich auf Forschungsreise für mein
Studium bin und da ist mir mein Studium schon wichtiger, da
ich an meiner Masterarbeit schreibe.

Das reicht als Grund aus das Ehrenamt ablehnen zu können.

Es geht auch nicht darum, dass ich keine „Ahnung“ von Politik
habe. Ich habe mich eben nur gefragt, ob es nicht etwas
komisch ist wenn der Kandidat auch Wahlhelfer ist.

Wahrscheinlich hast Du bei der letzten Wahl nicht darauf geachtet, dass die armen Schweine die ihren Sonntag im Wahllokal verbringen dürfen die kommunalpolitischen Akteure sind.

Ich wohne in einer kleinen Gemeinde, wo dieses schon komisch
kommentiert werden würde und ich kann mich nicht dran
erinnnern, dass dies hier schon mal der Fall war, dass einer
der Kandidaten Wahlhelfer war.

Da kann ich dich beruhigen, die werden sagen, der macht auch bei „niedrigen“ arbeiten mit und werden das gut finden.

Ich wünsche dir viel Erfolg und rate dir (wenn Du denn gewählt wirst) auch genügend Zeit mitzubringen, denn das erwarten die Wähler von dir.

Gruß Joshi
derauchkandidiertabernurbei100prozentigerzustimmungimgemeindeparlamentdrinist

#9

Ich stimme dir da zu, und die frage spricht auch von deiner staatsbürgerlichen Tugend.
Früher hätte so etwas sicher ein „Geschmäckle“ gehabt, da es doch ein wenig nach Interessenkonflikt klingt.
Aber heutzutage ist das nur noch altmodisch.

Wo doch die Gesetze, nach denen der normale Bürger die Spekulationsverluste der Finanzparasiten Banken bezahlen muss, mittlerweile von deren Angestellten selber verfasst werden, und die faschistoiden Politparasiten Bundesregierung diese dann nur noch als Gesetzentwurf dem Parlament vorlegt, wo die gekauften Partei-Apparatschiks Abgeordneten diese dann per Fraktionszwang durchwinken.
Auch war diese Bedenkenträgerei schon in der frühen Geschichte der BRD höchstens Heuchelei, wo doch schon damals ehemalige Nazirichter andere Naziverbrecher freigesprochen oder gedeckt haben, und die Altnazis sich die Posten im Staatsapparat gegenseitig zugeschoben haben.

Mach dir also keine Sorgen, im Gegenteil, ich würde dir raten, solche Fragen lieber für dich zu behalten, den ein Mangel an Skrupellosigkeit kann bei einer poltischen Karriere nach aller Erfahrung eher schaden.