Wahlkampf oder tut sich wirklich was?

Hi,

was ist denn da in Berlin los? Erst grosse Razzia gegen Clans und und nun Grossrazzia im Puff. Man ist geneigt zu denken „Jetzt geht’s los, endlich!“, gerade weil die Probleme ja nicht neu sind, aber guckt dann auf den Kalender und sieht: Ach ja, Wahl zum Abgeordnetenhaus im September.

Also nur Wahlkampfaktionismus oder der Anfang der gezielten Bekämpfung dieser Strukturen? Was sagt ihr?

Gruss
K

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Der Gedanke ist nicht ganz abwegig, zumal Innensenator Henkel auch Spitzenkandidat seiner Partei ist. Andererseits begannen die Ermittlungen im Fall Artemis schon im Sommer letzten Jahres. Ein Auge hatte man bestimmt schon länger drauf, nur eben nichts in der Hand.

Ich weiss aus sicherer Quelle, dass nächste Woche nach der Heranführung weiterer Kräfte aus dem Bundesgebiet eine „Säuberungsaktion“ der Rigaer Straße geplant ist. Ende des Monats erfolgt ein Zangenangriff im Abschnitt Kottbusser Tor und bei der 1.Mai Demo ist die Zerschlagung letzter Ansammlungen von gegnerischen Verbänden beabsichtigt. :guardsman:
Scherz beiseite: Es handelt sich um Wahlkampf. Henkel hat „ein bisschen spät“ eingesehen, dass er mit einer „Politik der ruhigen Hand“ nicht punkten kann. Große Koalitionen sind für das Innenressort Mist, da jegliche Initiative an der Koalitionsräson scheitert. Auch das Amt des Polizeipräsidenten gehört abgeschafft. Statt einem Schwaben gehört in das höchste Polizeiamt eine erfahrene Person mit Straßenerfahrung in Berlin oder einer anderen dt. Großstadt als Polizist.
Gruß
rakete

Hallo,

keines von beiden. Die Bekämpfung scheiterte ja bisher nicht an der Polizei, sondern neben der ethnischen Abschottung an den nachgeschalteten Prozessen, die durch Bestechung und Erpressung hintertrieben wurden.

In D müsste endlich - wie in den USA - ein vernünftiges Zeugenschutzprogramm auf Bundesebene implementiert werden. Darauf wird man noch lange warten können, weswegen die OK sich immer weiter festsetzen und dadurch mächtiger werden wird.

vdmaster

Mit der Polizei kann man diese Strukturen nicht bekämpfen. Die Polizei stellt das letzte Glied in der Kette dar:

Essen. Familienstreit mit libanesischer Beteiligung eskaliert: 21-Jähriger schwebt nach Schüssen in Lebensgefahr. Messerstecherei und Angriffe auf Polizisten.

Man sollte den Artikel durchaus mal lesen. Alles in einer Nacht in einer Stadt passiert…

Das Auftreten der Polizei dient nur dazu, der Bevölkerung etwas vorzugaukeln. Man sieht die viele Polizei in den Medienberichten und glaubt, es sei alles unter Kontrolle. In Wirklichkeit kann die Polizei wenig ausrichten. Das Problem ist vielmehr eine falsch verstandene „Menschenfreundlichkeit“. Denn wenn sich diese Menschenfreundlichkeit auch an Menschen richtet, die sich nicht wie Menschen verhalten, läuft etwas schief.

Letztendlich hat die Politik versagt. Aus Angst vor den Clans hat sie es bislang vermieden, wirksam etwas dafür zu tun, dass die Leute abgeschoben werden. Oder kann mir jemand auch nur eine Person aus diesen Familienclans nennen, die abgeschoben wurde?

Weshalb ich in meinem UP ja auch bewusst hierhin verlinkt habe: http://www.tagesspiegel.de/berlin/arabische-clans-in-berlin-der-frust-der-ermittler/13443820.html