Wahlplicht

Hallo,

Ich weiss dass das Thema Wahlpflicht immer wieder in den Foren auftaucht.
Aber angesichts der immer geringeren Wahlbeteiligung frage ich mich doch ob man nicht auf dieses Mittel zurückgreifen sollte um die Leute zur Wahl zu bewegen.
Ich meine wir schicken unsere Soldaten hinaus in den Krieg um für Demokratie zu kämpfen, wir haben die Demokratie, aber viele nutzen sie nicht?!
aus Verdruss?
Wahlverdrossenheit?
Weil man glaubt dass eh nichts geändert wird?

Ich vermute mal, dass es ihnen in diesem Land so gut geht (was sicher auch eine Folge des politischen Systems ist), dass sie so zufrieden sind, wie es ist.

Aber was ist das für eine Einstellung?

Das ist ein Zeichen dafür, dass es den Leuten gut geht und sie zufrieden sind.

50% Wahlbeteiligung und dann ein Ergebnis von 33% für die stärkste Kraft,
das entrpicht doch dann nur 16,5% der Bevölkerung?

Na die anderen waren ja auch damit zufrieden und haben mit ihrer Nichtteilnahme dazu beigetragen.

Dann lieber eine Wahl mit 100% Wahlpflicht und einer hohen Quote an bewussten ungültigen Stimmen.

Die würden allerdings nichts ändern.

Wir wären in Europa ja nicht die einzigen die ihre Wähler mit einer Wahlpflicht zur Urne bitten, teilweise sogar mit Geldstrafe bei Nichterscheinen.

Welche sind das und wird das auch durchgesetzt?

Wer könnte denn übe die Wahlpflicht entscheiden? 2/3 verfassungsändernde Mehrheit im Bundestages, ebenso im Anschluss von Bundesrat?

Wenn es die Bundestagswahl usw. geht. Möglich, dass die Länder für die Wahlen in ihrem Bereich eigene Gesetze machen und entsprechend ändern könnten.

Grüße

Aber angesichts der immer geringeren Wahlbeteiligung frage ich
mich doch ob man nicht auf dieses Mittel zurückgreifen sollte
um die Leute zur Wahl zu bewegen.

Ich bin sehr zufrieden damit, dass Leute, denen die politische Entscheidungen am Ar5ch vorbei gehen, die keine Meinung haben, die keine Ahnung haben oder die einfach nur zu faul sind, zu wählen, nicht dazu gezwungen werden, irgendwas zu wählen. Ich befürchte, die würden massenhaft den rechten und linken Rattenfängern in die Falle laufen oder ihrer Kreativität beim Ungültigmachen von Stimmzetteln freien Lauf lassen.

Mir als langjährigem Wahlhelfer sind schon die Leute suspekt, die an einem Sonntag zur Wahl gehen, um dann auf dem Stimmzettel alle Parteien durchzustreichen und „alles Betrüger“ zu kritzeln.

Oder die, deren Erststimme für den „Die Linke“ Kandidat abgegeben wird, während daneben die Zweitstimme auf „NPD“ lautet.

Ja, solche und andere wirren Kombinationen gibt es.
Da schon besser zu Hause bleiben, finde ich.

Ich will nicht jeden zur Wahl zwingen, ich will aber, dass mehr Leute sich interessieren und auch mal engagieren um DANACH zu wählen.

Hach, ich Träumer!

Wahlpflicht allein reicht nicht.
Hi,

Wenn Wahlpflicht eingeführt wird, wird schon deshalb, weil sie als unangenehm empfunden wird, wohl eher nicht der gewählt werden, der die Bürger am Wahlsonntag von ihrem Sofa auf die Straße jagt.

Eine Wahlpflicht macht für die gesetzgebende Partei nur Sinn, wenn auch vorgeschrieben wird, wer zu wählen ist.

Gruss, Marco