Wahrheit, Irrtum oder Fäschung?

Diletantenantwort
Hallo Norbert,

mögliche Antworten für einige Deiner Fragen sind mir schon gelich beim lesen eingefallen:

Was sagt denn Dein Glaube zu der Tatsache, dass Jesus
nichts Schriftliches hinterlassen hat? Moses hat. Mohammed
auch. Siddharta Buddha hat und alle möglichen (und
unmöglichen) Religionsgründer ebenfalls. Nur Jesus hat nichts
Schriftliches. Warum?

Wenn ich mich Recht erinnere ist Jesus in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen. Vielleicht konnte er nicht lesen/schreiben?
Moses, Mohammed und Siddharta hingegen haben ja eine formale Ausbildung genossen!

Dann: Jesus sammelte immer mehr Leute um sich. Sie folgten ihm
überall hin. Jesus zog unter dem Jubel der Bevölkerung am
Palmsonntag in Jerusalem ein. Ein paar Tage später wählte das
Volk Barabas statt seiner, der freigelassen wurde. Und am
Kreuz starb er dann fast ganz allein.
Da stimmt doch was nicht.

Wie’s immer so ist, bei Radikalen (und Radikal -ohne Wertung- waren Jesus’ Thesen wohl schon): Es scharren sich ein paar teils fanatische Anhänger um den Anführer, machen einen Riesenzirkus, aber wenn’s dann hart auf hart geht (Hinrichtung), dann sieht’s plötzlich ganz mager aus mit der Anhängerschaft.

Es gibt eben um die historische Figur von Jesus zu viele
Ungereimtheiten.

Mit Sicherheit sogar! Aber Ungeremtheiten sind eben genau so wenig ein glasklarer (Gegen)Beweis, wie irgendwelche schriftlichen Quellen ein Beweis sind.

Grüße,

Anwar

Moin Norbert,

Was sagt denn Dein Glaube zu der Tatsache, dass Jesus
nichts Schriftliches hinterlassen hat? Moses hat. Mohammed
auch. Siddharta Buddha hat und alle möglichen (und
unmöglichen) Religionsgründer ebenfalls.

Dass Siddharta Gautama etwas Schriftliches hinterlassen hätte war mir neu. Worauf beziehst du dich?

Mir ist als erste schriftliche Fixierung der buddhistischen Lehre nur der Pali-Kanon bekannt, der vom ersten Jahrhundert v.Chr. datiert (und dem man die Form als im Wesentlichen ein Werk der mündlichen Überlieferung heute noch deutlich anmerkt). Das war ca. 500 Jahre nach den persönlichen Lehren des Siddharta Gautama.

Das ist aber im Übrigen auch nicht schlimm. Die buddhistische Grundlehre lässt sich auf zwei DIN A4 Seiten zusammenfassen. Das kann man sich grade noch merken :smile:

Gruß
Marion

Hallo Anwar

Hallo Norbert,

Wenn ich mich Recht erinnere ist Jesus in sehr armen
Verhältnissen aufgewachsen. Vielleicht konnte er nicht
lesen/schreiben?

Grüße,

Anwar

aus der Antwort von Rolf entnehme ich, dass
Jesus im jüdischen als Rabbi akzeptiert ist.
Rabbiner waren, und sind, aber in der Regel
solide ausgebildete Leute. Als Analphabet
kann ich mir Jesus demzufolge nicht vorstellen.

Das führt zu dem Gedanken, ob die „reine“
Lehre, die Jesus predigte, vielleich für das
Judentum völlig unspektakulär war, und deshalb
der schriftlichen Fixierung nicht bedurfte.
Vielleicht war es lediglich seine Absicht,
seine Glaubensbrüder auf die eigentlichen
Werte der jüdischen Religion aufmerksam zu
machen. Nach meinem (Allgemein-) Verständnis
steckte das Judentum zur Zeitenwende wohl in
einer Krise.

Gruß Micha

Hallo Rolf,

Hallo Micha
Hallo Akrimo(evi)

Wer meine Kommentare in w-w-w kennt, weiss,dass die Christen
an
mir schwer zu kauen haben.

Gut gekaut ist halb verdaut :wink:

Aber eins würde von uns jüdischen Gelehrten NIE bezweifelt
werden, das ist die HISTORIZITÄT JESU !!!

Dass die GESCHICHTE der Evangelien/Apostelgesch. so ablief wie
es glaubhaft gemacht werden soll, dass bezweifeln wir
jüdischen
Schriftgelehrten im Groben und Ganzen unterschiedlich.
Aber an eine NICHTEXISTENS ist daran nicht zu denken.

Der eindeutige Beweis dafür, (und jetzt wir das Herz der gläu-
bigen Christen kurz etwas höher schlagen) sind wir JUDEN.
Niemals würden wir uns so energisch gegen ein PHANTOM zur Wehr
setzen, das nach christlicher Auslegung unsere Glaubensbasis,
unsere Zeremonialgesetze,ja die Tora (Lehre) selbst, so ange-
griffen hat. (Damit meinen wir eher Paulus als Jesus!)

Hier hake ich mal ein. Gibt es in jüdischen
Schriften überhaupt eine Auseinandersetzung
mit der Person Jesu? Bzw. war sein Wirken für
eine schriftliche Stellungnahme relevant?

Möglicherweise werden wir in diesem BRETT noch jahrelang
herum-
diskutieren, aber das Jesus nicht historisch existierte, kann
locker abgehakt werden.

Gruss Rolf Schroth
(und nichts für Ungut Evi)

Fragen über Fragen. Das Board wird sicher auch
jahrelange Fragen aushalten, die Gelehrten streiten
sich bereits Jahrhunderte :wink:

Falls Du mir weiter führende Literatur empfehlen
kannst, dafür bin ich immer empfänglich. Allerdings
bin ich der alten Sprachen nicht mächtig und bin,
um im obigen Bild zu bleiben, auf Vorgekautes
angewiesen. Insbesondere, wenn die Quellen aus
der jüdischen Tradition stammen.

Besten Dank
Micha

Hallo Evi,

mir geht es nicht um den Glauben. Da ich nun
mal in christlicher Tradition erzogen wurde
und in einer mehr oder weniger christlichen
Wertegesellschaft lebe, möchte ich einfach
von den Wurzeln mehr verstehen. Dazu gehört
sicher die Auseinandersetzung mit der Person
des Jesus. Da die Quellenangaben jedoch recht
dürftig sind, ist es wohl ein aussichtsloses
Unterfangen.

Manchmal frage ich mich schon, ob ich mich
kirchen- und religionskritisch zu einseitig
informiert habe und die andere Seite gedanklich
zu wenig zu Wort kommen lasse. Allerdings,
und das gebe ich zu, beschleicht mich bei den
Argumenten der Gläubigen immer der Verdacht,
ich solle missioniert werden.

Gruß Micha

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Micha,
zunächst wollte ich nicht auf Deine Frage antworten, denn ich habe schon befürchtet, daß, wenn man als Theologin darauf hinweist, daß man historisch die Existenz Jesu kaum anzweifeln kann, das einem gleich wieder als Mission unterstellt wird…
Nun denn, bei christlicher Mission geht es kaum um die Existenz Jesu.
Für die Existenz Jesu taugen sicherlich nicht die von Dir genannten Quellen. Bei Josephus handelt es sich um einen Einschub, Tacitus würde ich zwar für echt halten, aber was sagt das aus, schließlcih berichtet auch er nur vom Hörensagen…
Für die Existenz Jesu gibt es jedoch die Evangelien als Quelle. Weiter oben habe ich das Alter dieser Quellen erläutert, und da es nun mal schriftliche Zeugnisse aus dem Anfang des zweiten Jahrhundert gibt, sind wir schon mal recht nah. Frage einen Papyrologen oder Altphilologen, also jemand missionsunverdächtigen, ob er denn glaubt, daß es sich bei diesen Papyri um die Originaldikumente der Autoren handelt, er wird es bezweifeln. Inhaltlich datieren wir dann auf 70n.Chr., womit wir für antike Verhältnisse ziemlich nah an der historischen Figur sind. Dann haben wir noch die Briefe des Paulus ab 52 n.Chr. Er hat Jesus nicht persönlich gekannt, aber seine „Mitstreiter“, die von ihm erzählt haben.
Es werden ja gerne lustige Geschichten hier verbreitet über die MAcht der katholischen Kirche, aber existent ist sie frühestens ab dem 4 Jh. Und wenn dann jemand tatsächlich die Möglichkeit gehabt hätte, eine derart große literarische Fälschung zu verursachen, diese literarischen Fälschungen auch noch quer durch Europa zu verbreiten, diese wiederum auf altem Papyrus und Pergament und entsprechend alter Tinte schreiben zu lassen, daß sämtliche Experten, und hier berufe ich mich auf Archäologen, Philologen, Chemiker etc. ihnen heute noch auf den Leim gehen - ehrlich gesagt hielte ich das fast für einen Wunderbeweis, daß die Kirche doch im Namen Gottes handelt:wink:
Zudem frage ich mich immer, warum man dann eigentlich so eine sperrige Figur erfunden hat. Die Christen haben sich auf hellenistischen Raum ausgebreitet, nach 130 gibt es keine echte Auseinandersetzung mit dem Judentum mehr. Dennoch haben sie sich missionarisch eine derart schwache Schrift geschaffen, in der Sprache der Ungebildeten mit Lehren, die jeder halbwegs gebildete Grieche als absurd empfand? Wenn es der Kirche doch um Macht ging, hätte sie nicht etwas erfunden, womit es ihr leichter gewesen wäre, die Eliten zu überzeugen?
Wenn man aber bei der Sache bleibt, also die Entstehung der Zeugnisse über das Leben Jesu wie oben datiert, dann gibt es eine große Frage, die die Bestreiter nicht plausibel beantworten können: Warum hätten die sogenannten Evangelisten und Paulus eigentlich Jesus erfinden sollen? Sie hatten noch nichts von dieser großen und die Menschheit unterdrückenden Macht namens Kirche. Sie waren arme Schlucker, die sich Verfolgungen ausgesetzt sahen und indem sie auch noch behaupteten, dieser Jesus sei der Messias, machten sie sich arg lächerlich ihren Familien und Freunden gegenüber.
Es gibt übrigens kein einziges antikes Zeugnis dafür, daß die Existenz Jesu, ebenso wie sein Tod, von irgendjemanden in Zweifel gezogen wäre (und man sollte die Menschen von damals nicht für zu dumm halten…). Wenn wir unter „historisch“ das verstehen, was die heutige Geschichtswissenschaft tut, dann gibt es historisch an der Existenz Jesu keinen Zweifel. Die Ereignisse nach seinem Tod, also die Abspaltung einer jüdischen Sekte vom Judentum unter Berufung auf ihn, lassen sich nur durch seine Existenz erklären, über die selbst wir mit strengen historischen Maßstäben kaum Informationen haben. Tatsächlich wird es sich um einen Wanderprediger gehandelt haben, der als Rabbi akzeptiert wurde, wenn auch nicht von allen. Es gibt einige Jesusworte, die man als historisch betrachten kann, denn sie sind überliefert worden, obwohl schon die Evangelisten mit ihnen Probleme hatten (das Ehescheidungsverbot nimmt da einen interessanten Verlauf ein). Zudem ist zu vermuten, daß es sich um eine äußerst charismatische Person gehandelt haben muß. Er ist, von Pontius Pilatus verurteilt, am Kreuz gestorben, wie viele andere auch. Wenn man bedenkt, daß alle historischen Urteile immer nur Wahrscheinlichkeitsurteile sind, dann sind dies die historischen Fakten. Ebenso, daß man ihn für den Sohn Gottes und Messias gehalten hat, was er selbst wahrscheinlich nicht von sich behauptet hat. Die Auferstehung ist nach geschichtswissenschaftlichen Kriterien kein historisches Ereignis (soll ja auch keine sein).
Und noch so viel: Kaum eine antike Figur ist besser bezeugt als Jesus aus Nazareth. Sokrates’ aber auch Moses Existenz ist dagegen geradezu unwahrscheinlich:wink: Man sollte sich auch mal fragen, was wir nicht heute als gesichtertes historisches Wissen annehmen, für das wir nur eine Quelle haben, z.B. ist der Kirchenvater Cyprian teilweise die einzige QUelle für das Römische Reich im 3. Jahrhundert. Da sich aber Entwicklungslinien nur mit Hilfe dieser Quellen erklären kann, geht man auch hier von Historizität aus…
Und zu guter Letzt: Mit Jesusbüchern kann man eine ganze Menge Geld machen, am besten noch garniert mit einer Vatikanischen Verschwörung, das ganze wird dann noch als aufklärerisches Werk vermarktet und jeder sachliche Kritik - wehe, sie stammt von einem Theologen - als ewig gestrige und missionarische Argumentation abgetan.
Ich habe ja auch immer noch vor, wissenschaftlich zu beweisen, daß Jesus eigentlich Q ist und das ganze ein Scherz des Kontinuums und eine geheime Verwörung der Borg, die die Förderation verhindern wollen. Wahrscheinlich wird dieses Buch von mehr Menschen gelesen als meine Diss und ich kann endlich Knete scheffeln:wink:

Grüße,
Taju

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Aber eins würde von uns jüdischen Gelehrten NIE bezweifelt
werden, das ist die HISTORIZITÄT JESU !!!

wer oder was jesus war oder nicht ist eigentlich für jüdische gelehrte irrelevant. es fällt mir immer mehr auf, daß du als jüdischer gelehrter in sachen christentum sehr firm bist. woher kommt das?

Rabbi Jeschua

das ist eine typisch messianische formulierungm, die mir zuwider ist. mit dieser jüdisch angehauchten bezeichnung „rabbi jeschua“ soll unterstellt werden, daß der christliche jesus irgendein gewicht in der jüdischen religion hat.

Aber an eine NICHTEXISTENS ist daran nicht zu denken.

doch daran ist genauso einfach zu denken wie an eine existenz. die figur jesus ist für das judentum einfach nicht interessant. es interessiert nicht, ob er überhaupt gelebt hat. er spielt keine rolle.

Niemals würden wir uns so energisch gegen ein PHANTOM zur Wehr
setzen

juden setzen sich nicht gegen jesus „zur wehr“. das ist ein antijudaistisches klischee. wozu soll man sich denn „zur wehr setzen“? dagegen daß andere einen anderen glauben haben?! zur wehr setzen gegen judenmission ja, aber gegen andere religionen? das ist nicht inhalt das judentums. das judentum missioniert nicht. was christen glauben ist allein ihre sache. ob jesus gelebt hat oder nicht - die frage ist rein akademisch für einen juden. sie hat keinen religiösen gehalt. hier herumzustreiten kann höchstens dazu führen, christen in ihrem glauben zu beleidigen.

egal ob der gelebt hat oder nicht, er ist inhalt einer bestimmten religion. als jude hat man sich dazu prinzipiell erstmal mit einem urteil zurückzuhalten. und wenn ein jude sich besonders auffällig unjüdisch zu dem thema äußert, dann kommt schnell der verdacht auf, daß man es mit „missionarischen“ zu tun hat.

gruß
datafox

Gibt es in jüdischen
Schriften überhaupt eine Auseinandersetzung
mit der Person Jesu? Bzw. war sein Wirken für
eine schriftliche Stellungnahme relevant?

nein. für die jüdische religion spielt er keine rolle. nicht einmal ob er überhaupt existierte spielt irgendeine rolle.

außer du meinst moderne schriften der religionswissenschaft. natürlich beschäftigen sich auch juden mit den christentum. „christentum und neues testament“ ist ein fach in „geschichte“ auf der uni haifa. zum beispiel.

gruß
datafox

aus der Antwort von Rolf entnehme ich, dass
Jesus im jüdischen als Rabbi akzeptiert ist.

das ist falsch. jesus existiert nicht in der jüdischen religion, genauso könnte man frage, welche rolle mohamemd in der christlichen religion spielt. ein prophet?

rolf erzeugt hier ein falsches bild. warum ist mir noch nicht ganz klar.

gruß
datafox

Hallo datafox,

Gibt es in jüdischen
Schriften überhaupt eine Auseinandersetzung
mit der Person Jesu? Bzw. war sein Wirken für
eine schriftliche Stellungnahme relevant?

nein. für die jüdische religion spielt er keine rolle. nicht
einmal ob er überhaupt existierte spielt irgendeine rolle.

Das habe ich vermutet.

außer du meinst moderne schriften der religionswissenschaft.
natürlich beschäftigen sich auch juden mit den christentum.
„christentum und neues testament“ ist ein fach in „geschichte“
auf der uni haifa. zum beispiel.

gruß
datafox

Nein, nicht doch, ich meinte schon mehr
oder weniger „zeitgenössische“ Quellen,
obwohl sie sicher schwer einzuordnen sind,
für einen Laien wie mich :wink:

Gruß Micha

Hallo.

Aber eins würde von uns jüdischen Gelehrten NIE bezweifelt
werden, das ist die HISTORIZITÄT JESU !!!

Aha, das wäre mir nun doch etwas neu. Ja, richtig wäre alleine die Feststellung, dass dieses ihn nie wichtig erschien.

Dass die GESCHICHTE der Evangelien/Apostelgesch. so ablief wie
es glaubhaft gemacht werden soll, dass bezweifeln wir
jüdischen
Schriftgelehrten im Groben und Ganzen unterschiedlich.

Aha. Da wäre ja einmal interessant, welcher Schriftgelehrte sich hierzu überhaupt und wo im Detail geäussert haben soll.

Jedoch von der rein logischen und recherch Seite her, gibt es
keinen Grund die GESCHICHTLICHKEIT JESU anzuzweifeln.

Ist letztlich auch nicht von Interesse. Wer an ihn glaubt, für den wird es schon erwiesen sein und für alle anderen zählt doch hauptsächlich die Auswirkung dieser Figur.

Der eindeutige Beweis dafür, (und jetzt wir das Herz der gläu-
bigen Christen kurz etwas höher schlagen) sind wir JUDEN.
Niemals würden wir uns so energisch gegen ein PHANTOM zur Wehr
setzen, das nach christlicher Auslegung unsere Glaubensbasis,
unsere Zeremonialgesetze,ja die Tora (Lehre) selbst, so ange-
griffen hat. (Damit meinen wir eher Paulus als Jesus!)

Wir setzen uns gegen ihn zur Wehr? Wann, wo, wie?

Möglicherweise werden wir in diesem BRETT noch jahrelang
herum-
diskutieren, aber das Jesus nicht historisch existierte, kann
locker abgehakt werden.

Aha.

Scholem,
Eli, dem der Haken noch irgenwie fehlt.

Nein, nicht doch, ich meinte schon mehr
oder weniger „zeitgenössische“ Quellen,
obwohl sie sicher schwer einzuordnen sind,
für einen Laien wie mich :wink:

naja warum sollte sich jemand damit beschäftigen? ich will niemanden auf den schlips treten aber bedenke zb. folgendes: vor nicht grade 10 jahren starb rabbi schneerson, von den chabadnikim als messias verehrt. angeblich wurde sein grab leer gefunden… die geschichte um jesus ist nichts herausragendes, wenn man sie neutral betrachtet. er kann also existiert haben oder eben auch nicht. ein motiv für eine verschwörungstheorie sehe ich nicht.

gruß
datafox

Hallo Elimelech,
danke für deine Antwort und Fragen

Auf der einen Seite habe ich die sog. „bibeltreuen Cristen“ am
Hals und jetzt endlich nach einigen Wochen die orthodoxe
jüdische Seite:

Du wirst bestätigen, dass auf unserer jüdischen Seite niemals
Einigkeit der religiösen Auffassung bastand und jemals bestehen
wird. Die Christen machen es sich da einfacher.:
Nämlich = > DOGMA - Glaub es - oder ZOFF - dann GEMEINDE -
KIRCHEN AUSSCHLUSS - NEUE KIRCHE

Hallo datafox,

Entschuldigung, hast du jemals jüdische Gelehrte gelesen, die
sich ernsthaft mit dem Christentum, den sog. NEUEN TESTAMENT
beschäftigt haben. Und dieses u.a.,wenn du meine Artikel liest,
ganz bestimmt nicht akzeptieren.
Ich antwortete schon Elimelech, dass es dies erste seit ca.100
Jahren gibt, und ich denke …
(nochmals Entschuldigung)
solltest du diese „Lücke“ informatorisch bei dir schließen.

Gruß Rolf Schroth und Familie

Hallo lieber Micha

danke für deine Antwort!

Möglicherweise war meine Antwort so objektiv und dadurch von
jüdischer Seite so christlich verstanden, dass andere sich die
Zähne daran ausbeissen.

Wenn ich die Historizität Jesu nicht anzweifle, sondern wie
meine jüdischen Lehrer bekräftige, bedeutet es noch lange nicht
dass ich d.h. wir jemals das Christentum als „eine uns akzepta-
ble Religion“ anerkennen,+ Jesus als den „wahren Messias“ aner-
kennen.
Im Gegenteil, wir sind sehr weit entfernt davon.
Dass wir uns seit a. 100 Jahren damit befassen, hat nur mit
unserer Vergangenheit etwas zu tun.
Vorher war es uns mämlich nicht „vergönnt“ dies zu tun.

Und jetzt, auch zu deiner Frage die abschließende Antwort:
(für aller Juden und Christen geeignet)

Im Jahr 1948, der Staatsgründung ISRAELS ging eine Petition an
den neugegründeten „OBERSTEN GERICHTSHOF“, eingereicht von nam-
haften, zumeist protestantischen Geistlichen der gesamten Welt:

> den Prozess Jesu wieder aufzunehmen

Hallo datafox,
dem muss ich aber heftig widersprechen!
Jesus existiert sehr wohl in der jüdischen Religion, allerdings „nur“ als „normaler“ Prophet. Als solcher waren ihm natürlich die heiligen Schriftrollen bekannt, er konnte sowohl lesen als auch schreiben. Jesus existiert auch im Islam als Isa.
Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach Jesus gelebt hat.

viele Grüße
Norbert

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im
Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach
Jesus gelebt hat.

Stimmt, und weil Jesus, als Gottes Sohn (und überhaupt Dreieinigkeit und so…) ja auch nur allwissend war, konnte er natürlich nicht ahnen, dass einstmals einer kommen wird, der den Islam begründet.

Dies ist für mich eines der größten Paradoxe der Religionen: Wenn Gott allwissend ist, wieso lässt er seine armen Gläubigen dann total im Dunkeln tappsen.

Grüße,

Anwar

hallo,

Entschuldigung, hast du jemals jüdische Gelehrte gelesen, die
sich ernsthaft mit dem Christentum, den sog. NEUEN TESTAMENT
beschäftigt haben.

ja, religionswissenschaftlich als beschäftigung mit einer anderen religion (meistens die mehrheitsreligion des landes) und nicht theologisch! und das ist der punkt. du erweckst hier den eindruck, jesus und das neue testament wären teile der jüdischen religion.

gruß
datafox

Jesus existiert sehr wohl in der jüdischen Religion

nein.

allerdings „nur“ als „normaler“ Prophet.

nein. im kanon der propheten kommt kein jesus vor.

Als solcher waren ihm
natürlich die heiligen Schriftrollen bekannt, er konnte sowohl
lesen als auch schreiben.

als JUDE war ihm die tora natürlich bekannt, sollte er überhaupt existiert haben.

Jesus existiert auch im Islam als
Isa.

der islam ist JÜNGER als das christentum, das judentum aber älter!

Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im
Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach
Jesus gelebt hat.

jesus kann im judentum nicht existieren, da es ein paar tausend jähre älter ist als jesus…

@rolf schroth: siehst du was du angerichtet hast? :wink:

gruß
datafox

Hallo Rudolf.

Du wirst bestätigen, dass auf unserer jüdischen Seite niemals
Einigkeit der religiösen Auffassung bastand und jemals
bestehen wird.

Es ging hier aber nicht um religiöse Auffassung, sondern um Darstellung von Geschichte.

Seit ca. 100 Jahren beschäftigen sich jüdische Schriftgelehrte
mit dem sog. NEUEN TESTAMENT. (Vorher, wenn man so sagen darf,
war dies verpönt, wenn nicht sogar verboten!)

Es war einfach unnötig.

(In der jüdischen Orthodoxie werden diese nicht unbedingt als
Schriftgelehrte anerkannt)

Mir ist nicht bekannt, dass sie in anderen Richtungen als Schriftgelehrte angesehen werden. So verstehe ich diese Begriffsverwendung hier nicht.

Buber, Rosenzweig, Klausner, Cohn (Chaim),Cohen B., Ben Chorin
u.v.v.a

Theologen und Philosophen würde ich nicht gerade Schriftgelehrte nennen und hierbei sollte man auch aufzeigen, mit welchen Hintergrund diese sich den Texten zuwandten.

HAST WOHL VERGESSEN „TOLDOT JESCHU“

Ich verstehen den Zusammenhang zum Thema hier nicht, gerade weil bei dieser Schrift bislang die Autorenschaft unbekannt ist bzw. die jüdische Herkunft massiv bezweifelt wird.

Gibt es noch einen Haken?

Wird sich zeigen.

Scholem,
Eli